Streit über Abberufung José-Carreras-Stiftung und langjährige Geschäftsführerin Gabriele Kröner schließen Vergleich

Gabriele Kröner übernahm 2011 die Geschäftsführung der deutschen José-Carreras-Stiftung.
Düsseldorf Die Leukämie-Stiftung des spanischen Opernstars José Carreras und ihre langjährige Geschäftsführerin Gabriele Kröner haben im Streit über den Rauswurf der Medizinerin einen Vergleich geschlossen. Sie habe ihre Ämter niedergelegt und scheide Ende März aus, teilte Kröner dem Handelsblatt mit.
Carreras sang als einer der „Drei Tenöre“ an der Seite von Luciano Pavarotti und Plácido Domingo, dann erkrankte der Weltstar an Leukämie. Er besiegte den Krebs und gründete 1988 die Stiftung in Barcelona, die seither die Leukämieforschung unterstützt. 1995 folgte die Gründung des deutschen Ablegers, bei der Kröner 2011 die Geschäftsführung übernahm.
Die Stieftochter der Fresenius-Firmenerbin Else Kröner sammelte seither eigenen Angaben zufolge 100 Millionen Euro an Spendengeldern für die Stiftung und den gleichnamigen Verein ein. Im Oktober 2019 wurde sie abberufen. Stiftungsanwälte nannten als Grund einen „massiven und nachhaltigen Vertrauensverlust“.
Kröner zog vor Gericht. Auch die Stiftungsaufsicht schaltete sich ein. Den nun geschlossenen Vergleich dürfte die Medizinerin als Erfolg werten: In einer Präambel, auf die Kröner und die Stiftung sich geeinigt haben, dankt Opernstar Carreras für ihre „tadellose und engagierte Tätigkeit“ in den vergangenen Jahren.
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