Torben Schulz Dashdash-Gründer will das Programmieren massentauglich machen
Düsseldorf Spätestens seit Facebook-Geschäftsführerin Sheryl Sandberg dazu aufrief, Töchtern das Programmieren zu lehren, ist klar: Die Zukunft gehört denen, die diese Fähigkeit beherrschen.
Vorbei sind die Zeiten, in denen Programmierer als weltfremde Sonderlinge galten. Und wer durch die Stellenausschreibungen großer Konzerne scrollt, merkt sofort: Sie werden dringend gesucht, überall, ob im Silicon Valley oder in Ostwestfalen.
Torben Schulz und Humberto Ayres Pereira kennen das Problem. „Jedem ist heute bewusst, dass es sehr wichtig ist, programmieren und mit Computern interagieren zu können. Allerdings ist es leider noch extrem schwierig, selbst Programme zu entwickeln“, sagt Schulz.
Selbst relativ leichte Programmiersprachen seien eine komplexe Herausforderung, meint der 36-jährige Diplom-Kaufmann: „Heute arbeiten weltweit nur gut 20 Millionen Menschen als Softwareentwickler.“
Die von Schulz und Pereira kreierte Plattform Dashdash soll das ändern: Das Start-up entwickelt Werkzeuge, um das Programmieren massentauglich zu machen. „Humberto hatte die Idee, aus Spreadsheets eine echte Programmiersprache zu machen“, sagt Schulz.
Spreadsheet, das ist die Kalkulation mit Tabellen. Mit der Hilfe der Plattform sollen Nutzer eigene Web-Apps entwickeln können.
Die Gründer kennen sich aus gemeinsamen Tagen bei der Start-up-Fabrik Rocket Internet, 2014 gründeten sie den Online-Lieferdienst Eatfirst. Aus dem Rocket-Dunst stammen auch ihre Business Angels, etwa Home24-Gründer Felix Jahn und David Schneider, Mitgründer von Zalando.
Angeführt von Silicon-Valley-Investor Accel und mit weiterer Beteiligung von Cherry Ventures und Atlantic Labs hat Dashdash nun acht Millionen Dollar eingesammelt.
Andrei Brasoveanu von Accel sagt: Trotz immenser Ausbreitung von Web-Angeboten müsse sich der normale Nutzer „immer noch auf die IT-Abteilung und Kollegen mit Entwicklerkenntnissen verlassen, um das für den Alltag zu nutzen“. Mit Dashdash bekäme nun jeder Zugang dazu.
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