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Vorwerk mit Rekordumsatz Thermomix-Hype sorgt für Höhenflug

Der Hype um die Kult-Küchenmaschine ist ungebrochen. In Zukunft kann das Gerät nicht nur kochen, sondern auch selbst einkaufen. Vorwerk-Chef Reiner Strecker erklärt, warum der Thermomix bald die ganze Küche ersetzen kann.
19.05.2016 - 11:23 Uhr
Thermomix-Repräsentantin Regina Molis kocht mit den Gasten ein Menü und stellt dabei den Thermomix vor. Quelle: Rudolf Wichert für Handelsblatt
Thermomix-Erlebniskochen

Thermomix-Repräsentantin Regina Molis kocht mit den Gasten ein Menü und stellt dabei den Thermomix vor.

Wuppertal Wer keine Zeit, Lust oder Talent zum Kochen hat, dem hilft der Thermomix. Die Küchenmaschine mit Kultstatus aus dem Hause Vorwerk soll künftig noch viel mehr können – zum Beispiel selbst einkaufen gehen. Kürzlich erst hat Vorwerk mit dem Lebensmittel-Lieferdienst Hello Fresh einen Test mit Kochboxen für den Thermomix gestartet. „Und es wird sicherlich keine zehn Jahre mehr dauern, bis der Thermomix selbst Essen bestellt“, prophezeit Vorwerk-Chef Reiner Strecker im Interview mit dem Handelsblatt. Die Wuppertaler tüfteln auch an neuen Funktionen. Ihre Vision: „Der Thermomix könnte zum Beispiel in Single-Haushalten die ganze Küche ersetzen.“

Demnächst soll der Thermomix erstmals auch in der Türkei und den USA verkauft werden. Für die USA überarbeitet Vorwerk sein gesamtes Vertriebskonzept. „Auf Erlebniskochen, unseren erfolgreichsten Vertriebskanal, werden wir selbstverständlich nicht verzichten“, betont Strecker. Neben Kochpartys will Vorwerk in den USA auch Läden eröffnen und stark auf Social Media und Internet setzen. Strecker: „Vielleicht gibt’s dann auch Live-Cooking-Events via Netz.“ Erste Tests laufen in Kalifornien.

Der weltweite Hype um die digitale Küchenmaschine hat Vorwerk 2015 erneut Rekordzahlen beschert. Der Gesamtumsatz des Unternehmens, dessen Kerngeschäft der Direktvertrieb hochwertiger Produkte ist, stieg um fast ein Viertel auf 3,5 Milliarden Euro. „Im Zehn-Jahres-Vergleich von 2005 bis heute hat sich der Umsatz fast verdoppelt: von 1,8 Milliarden Euro auf 3,5 Milliarden Euro“, so die persönlich haftenden Gesellschafter.

Wachstumstreiber ist der Thermomix. Der Hauptumsatzbringer von Vorwerk legte um fast 50 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro zu. „Vom digitalen Modell TM5, das Ende 2014 auf den Markt kam, haben wir weltweit schon zwei Millionen Stück verkauft“, sagt Reiner Strecker. Er führt als einer von drei persönlich haftenden Gesellschaftern zusammen mit Frank van Oers und Rainer Christian Genes das Wuppertaler Traditionsunternehmen.

Das sind die Verkaufsschlager von Vorwerk
Wird das die neue Wunderwaffe?
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Vorwerk versucht für gewöhnlich, mit hochwertigen Produkten zu punkten. Jetzt hat das Unternehmen einen Werkzeugkasten an den Start gebracht, der die Geräte von Akkubohrer über Heißklebepistole bis Akkustichsäge nach der Nutzung automatisch wieder auflädt: Twercs heißt die Kombination, mit der Vorwerk die Heimarbeiter einfangen will.

(Foto: Privat)
Wen soll Twercs ansprechen?
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Die Strategie, die Vorwerk mit dem neuen Produkt verfolgt, ist nicht auf den ersten Blick ersichtlich. Von der Optik her dürfte das Set mit dem seitlichen Stromanschluss eher Frauen ansprechen, von den umfassenden Funktionen könnten vor allem erfahrene Heimwerker profitieren. Vorwerk stellt allerdings klar, dass es mit dem Set insbesondere Frauen ansprechen will. Bisher hatte Vorwerk meist den richtigen Riecher, was die Verbindung von Funktionalität, Optik und Leistungsversprechen angeht.

Vorwerks Verkaufsschlager Nummer 1
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Bisher ist der Thermomix das Produkt von Vorwerk, das die Massen elektrisiert. Vom digitalen Modell TM5 hat das Familienunternehmen aus Wuppertal schon mehr als drei Millionen Geräte verkauft.

(Foto: dpa)
Hier entsteht das Wunderkind von Vorwerk
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Der Thermomix, hier in der Produktion in Wuppertal, soll bis zu zwölf Küchengeräte vereinen und dem Koch so ziemlich alle Aufgaben abnehmen, die man sich vorstellen kann. Damit hat Vorwerk eine große Fangemeinde aufgebaut. 2017 lag der Umsatz der Thermomixsparte bei 1,1 Milliarden Euro – ein Minus von 13 Prozent zum Vorjahr.

(Foto: dpa)
Die Nummer 2
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Mit dem Kobold ist die Firma Vorwerk groß geworden. Die Saugersparte war 2014 vom Thermomix als Hauptumsatzbringer überholt worden. 2017 machte sie einen Umsatz von 792 Millionen Euro, ein Minus von 5,3 Prozent. Der Saugroboter von Kobold soll sich künftig von einer App per Smartphone steuern lassen.

(Foto: dpa)
Kosmetik und Teppiche
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Vorwerk stellt nicht nur Staubsauger und den Thermomix her. Jafra Cosmetics ist vor allem in Südamerika stark. 2016 ging der Umsatz leicht auf 363 Millionen Euro zurück. Die Teppichsparte, mit der Vorwerk 1883 sein Geschäft begonnen hatte, schrumpfte ebenfalls um 17,5 Prozent auf 58 Millionen Euro.

(Foto: dapd)
Für DIY-Fans
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Vorwerk glaubt an Innovationen und deren Kraft – der Verkauf des aufladbaren Werkzeugkoffers Twercs verlief jedoch zunächst schleppend.

Auch die legendäre Staubsauger-Familie Kobold  ist deutlich gewachsen, um 16 Prozent auf eine Milliarde Euro Umsatz. Anders als der Thermomix, der nur im Direktvertrieb erhältlich ist, wird der Sauger Kobold seit einiger Zeit auch im Online-Shop und in eigenen Vorwerk-Läden verkauft. Davon gibt es in Deutschland inzwischen 49. Bis Ende des Jahres werden laut Strecker noch elf Geschäfte dazu kommen. Weitere 30 Vorwerk-Läden gibt es in Italien. In Frankreich sind drei geplant. „Fast all unsere Shops entwickeln sich sehr gut“, betont er. Alle drei Vertriebswege wachsen derzeit. Der Direktvertrieb bleibe Kern des Geschäfts.

„Ein völlig neues Gerät für die Küche“
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