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Ausverkauf in Brasilien „Es gibt keinen besseren Ort auf der Welt, um zu investieren“

Ausländische Konzerne kaufen brasilianische Unternehmen auf wie zu Boomzeiten. Experten meinen, dass sich die Wirtschaft erholen könnte. Dabei sieht nicht nur die Gegenwart, sondern auch die Perspektive düster aus.
03.11.2016 - 10:29 Uhr 1 Kommentar
Brasilien hat mit Wirtschaftsproblemen zu kämpfen. Investoren lassen dich davon aber nicht abschrecken.
Einst selbstbewusstes Schwellenland

Brasilien hat mit Wirtschaftsproblemen zu kämpfen. Investoren lassen dich davon aber nicht abschrecken.

São Paulo Eine schwere Rezession, ein traumatischer Wechsel im Präsidentenamt und ein nicht enden wollender Korruptionsskandal - Brasilien steckt weiterhin tief in der Krise. Doch das scheint Investoren aus dem Ausland nicht abzuschrecken: Keine Woche vergeht, ohne dass ausländische Konzerne oder Fonds Investitionen in Milliardenhöhe verkünden.

Von Januar bis August investierten sie 41 Milliarden Dollar im größten Land Südamerikas. Das ist so viel wie in den Boomzeiten vor knapp einer Dekade. Nach Angaben der Welthandels- und Entwicklungskonferenz der Vereinten Nationen (Unctad) haben die ausländischen Direktinvestitionen in Brasilien im ersten Quartal um 80 Prozent gegenüber dem Vorjahr zugelegt.

„Es mehren sich die Anzeichen, dass die Erholung in Brasilien bevorsteht“, sagt Andreas Renschler, Vorsitzender des Lateinamerika-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft und Mitglied des Vorstands der Volkswagen AG. Abilio Diniz, Teilhaber des brasilianischen Lebensmittelriesen BRF und einer der größten Einzelaktionäre der französischen Supermarktkette Carrefour, sagt: „Es gibt derzeit keinen besseren Ort auf der Welt, um zu investieren.“

Das klingt übertrieben optimistisch. Denn nicht nur die Gegenwart sieht düster aus, auch die Perspektiven sind keineswegs berauschend: Die Wirtschaftsleistung Brasiliens wird dieses Jahr um 3,5 Prozent schrumpfen und auch 2017 nur um 0,5 Prozent wachsen, erwartet die Uno-Wirtschaftskommission für Lateinamerika. Die politische Krise des Landes ist nach der Ablösung der linken Präsidentin Dilma Rousseff durch den Konservativen Michel Temer keineswegs beendet. Auch die Ermittlungen in der Korruptionsaffäre um den Ölkonzern Petrobras nehmen wieder Fahrt auf.

Doch die Investoren tun so, als ob Brasilien ein Boom bevorstehe. Einige Beispiele: In der Strombranche haben ausländische Konzerne in den vergangenen Monaten ihren Anteil ausgebaut. So etwa der chinesische State Grid, der für vier Milliarden Dollar CPFL, den größten integrierten Stromkonzern des Landes, gekauft hat. Es ist die wichtigste Auslandsinvestition des chinesischen Konzerns weltweit. Das Unternehmen wird weitere 7,6 Milliarden Dollar aufwenden für Investitionen und für den Aufkauf der Tochterkonzerne.

Ausverkauf auch im Öl- und Gassektor
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1 Kommentar zu "Ausverkauf in Brasilien: „Es gibt keinen besseren Ort auf der Welt, um zu investieren“"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • Eine Bank verschiebt über Jahrzehnte 'zig Milliarden von Drogengeldern und hilft den Mafiosi bei der Geldwäsche - und ist dann irgendwie so systemrelevant, dass sie nicht mehr strafrechtlich verfolgt werden darf...

    https://www.theguardian.com/business/2016/jul/11/hsbc-us-money-laundering-george-osborne-report

    Ok, das Handelsblatt muss auch Geld verdienen, aber so eine Art Kommentar von HSBC finde ich nicht angebracht. was sollen die sonst auch sagen, wäre deren These falsch, bedeutet das ja auch ein Riesenproblem im Geschäftsmodell

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