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Warth & Klein und Trinavis schließen sich zusammen Wirtschaftsprüfer auf Übernahmekurs

Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Warth & Klein und der Konkurrent Trinavis fusionieren. Vorstandschef Joachim Riese schaltet auf Angriff.
14.11.2018 - 11:00 Uhr Kommentieren
Warth & Klein Grant Thornton (WKGT) und Trinavis gehen zusammen: WKGT Vorstand Michael Häger, WKGT CEO Joachim Riese, Trinavis Managing Partnerin Heidemarie Wagner und Trinavis Managing Partner Dr. Jan Merzrath (von links nach rechts)
Gemeinsames Team

Warth & Klein Grant Thornton (WKGT) und Trinavis gehen zusammen: WKGT Vorstand Michael Häger, WKGT CEO Joachim Riese, Trinavis Managing Partnerin Heidemarie Wagner und Trinavis Managing Partner Dr. Jan Merzrath (von links nach rechts)

Düsseldorf Die Branche der Wirtschafsprüfer erlebt den nächsten größeren Zusammenschluss: Warth & Klein, die Nummer zehn in Deutschland, und der Berliner Konkurrent Trinavis fusionieren. Beide kommen zusammen nach Zahlen aus dem Jahr 2017 auf einen Umsatz von rund 130 Millionen Euro.

Der Deal reiht sich in einen länger anhaltenden Trend unter den Wirtschaftsprüfern ein. Viele kleinere Anbieter schlüpfen bei größeren Konkurrenten unter. Zwei Gründe sind dafür verantwortlich: Zum einen müssen die Anbieter stark in neue Technologien investieren, etwa in die durch Digitalisierung und künstliche Intelligenz gesteuerte Prüfung. Weil das viel Geld kostet, bündeln die Anbieter ihre Kräfte.

Zum anderen suchen die größeren Dienstleister Zugang zu Kunden aus neuen Branchen. Vor allem dieses Motiv steckt hinter der Übernahme von Trinavis. Warth & Klein holt sich zwei Kompetenzen ins Haus: Trinavis verfügt über Expertise in der Prüfung und Steuerberatung von Kunden aus dem Immobiliensektor.

Zugleich hat es als Berliner Unternehmen Erfahrungen mit der öffentlichen Hand. Beides sind Themen, die auch im Beratungsgeschäft immer wichtiger für Warth & Klein werden.

Zum 1. März 2019 werden die Berliner bei Warth & Klein integriert und damit auch dem internationalen Netzwerk Grant Thornton angehören, dem die Düsseldorfer schon länger angeschlossen sind. Alle 13 Partner von Trinavis und die 280 Mitarbeiter wechseln in das fusionierte Unternehmen. Heidemarie Wagner, Managing Partner bei Trinavis, geht in den bislang fünfköpfigen Vorstand um Warth & Klein-Chef Joachim Riese.

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Als Angriff auf die „Big Four“ des Prüfungsgeschäfts ist die Übernahme nicht zu verstehen, denn PwC, EY, KPMG und Deloitte bilden mit ihren Milliardenumsätzen eine eigene Welt. Doch hinter ihnen hat sich ein eigenes Segment gebildet, das in der Branche „Next Ten“ genannt wird. Das sind die mittelgroßen Prüfungsgesellschaft, zu denen auch Warth & Kein gehört.

Die „Next Ten“ buhlen zwar nicht um Mandate der großen Dax-Firmen, denn die sind verteilt. Aber vor allem im Mittelstand, bei Familienunternehmen und der öffentlichen Hand haben die Anbieter teils starke Marktpositionen. Zu der Gruppe gehören auch Dienstleister wie Rödl & Partner, Ebner Stolz, Baker Tilly und Mazars.

Für Warth & Klein ist es nicht die erste größere Übernahme. Firmenchef Riese ist umtriebig, er hat in diesem Jahr bereits den Zusammenschluss mit Nachmann Rechtsanwälte in München und die Beteiligung an der Hanse Consulting auf den Weg gebracht.

„Wir können nicht alle Entwicklungen und Anforderungen des Marktes organisch abbilden. Deshalb ist auch dieser Zusammenschluss eine konsequente Umsetzung unserer Wachstumsstrategie“, erläutert Warth & Klein-Chef Riese die aktuelle Übernahme im Gespräch mit dem Handelsblatt.

Er setzt aber nicht nur auf Fusionen und Übernahmen. Expertise in der Digitaltechnik hat sich die Firma über eine ein Joint Venture mit Kendaxa in Haus geholt. „Bei dem schnellen Wandel können wir mit Partnerschaften und Kooperationen flexibler auf die Bedürfnisse des Marktes reagieren“, sagte Riese.

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