Gastkommentar Das Weltklima können wir nur gemeinsam retten

Ursula von der Leyen ist Präsidentin der Europäischen Kommission.
Bis Anfang Oktober dieses Jahres wurden in Deutschland bereits mehr Elektroautos zugelassen als im gesamten Vorjahr. Und bei den Banken und Finanzinstituten ist die Nachfrage nach grünen, nachhaltigen Anlageformen so groß wie nie zuvor. Dazu kommt die Stahlindustrie. Sie steigt in Projekte ein, die grünen Wasserstoff fördern und so in naher Zukunft für sauberen Stahl sorgen können.
Die drei Beispiele zeigen: Die Menschen und die Wirtschaft haben sich auf den Weg gemacht zu mehr Nachhaltigkeit und zur Klimaneutralität. Sie streben eine Wirtschaft an, die unserem Planeten nicht mehr nimmt, als sie ihm gibt, und gleichzeitig unseren Wohlstand erhält.
Europa steht weltweit an der Spitze dieser Bewegung. Daher wird sich die Europäische Union auch mit großem Engagement dafür einsetzen, dass die Uno-Klimakonferenz in Glasgow ein Erfolg wird.
Ich reise mit einer Mischung aus Hoffnung und Entschlossenheit nach Glasgow. Die Klimakrise ist eine existenzielle Bedrohung. Es geht in diesem Jahrzehnt um alles oder nichts.
Die Konferenz ist für mich dann ein Erfolg, wenn es uns als internationaler Gemeinschaft gelingt, das große gemeinsame Klimaziel zu halten. Wir müssen uns auf konkrete Schritte zur Senkung der Emissionen einigen, um die globale Erwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen.
Die Ereignisse des Sommers haben uns nur allzu deutlich vor Augen geführt, warum wir handeln müssen. Extreme Wetterereignisse, wie etwa die schweren Überschwemmungen in Deutschland und Belgien oder die schlimmen Waldbrände in Südeuropa.
Solche Phänomene werden sich aufgrund des Klimawandels häufen. Die Vereinten Nationen haben kürzlich den Bericht des Weltklimarats vorgelegt. Er lässt keinen Zweifel. Der Klimawandel ist menschengemacht. Aber gerade weil er menschengemacht ist, können wir auch dagegen vorgehen.
Europa will der erste klimaneutrale Kontinent sein
Unser Plan dafür steht. Europa will bis zum Jahr 2050 der erste klimaneutrale Kontinent der Erde sein. Dafür werden wir bis zum Jahr 2030 den Ausstoß der Treibhausgase um mindestens 55 Prozent senken.
Die Europäische Kommission hat vor zwei Jahren den europäischen Green Deal ins Leben gerufen. Im April haben wir unsere Ziele in das erste europäische Klimaschutzgesetz gegossen. Damit liefern wir, was Europas Unternehmen schon seit Jahren fordern: klare, glaubwürdige und verlässliche Ziele, die ihnen Planungssicherheit für die Zukunft geben.
Und viele in der Welt folgen uns inzwischen: die USA, Japan, Südkorea und Südafrika. Sie alle verpflichten sich auf verbindliche Klimaziele. Das ist gut.
Aber ebenso wichtig ist es, diese Ziele mit konkreten Vorhaben zu unterfüttern. Auch hier ist Europa Vorbild. Wir sind die erste große Volkswirtschaft, die zur Umsetzung der Ziele den Fahrplan vorgelegt hat – Sektor für Sektor, Branche für Branche.
Wir setzen damit genau das um, was das Bundesverfassungsgericht und andere europäische Gerichte angemahnt haben: Wir reichen schwierige Entscheidungen nicht einfach an künftige Generationen weiter. Sondern wir handeln jetzt und zeigen den Weg nach vorn.
Wir setzen dabei auf bewährte Instrumente unserer Marktwirtschaft, zum Beispiel auf einen erweiterten Emissionshandel. Der fördert die Umstellung auf saubere Energie. Wir investieren in intelligentere Autos, mehr Schnellzugverbindungen und klimaschonendere Produktionsstraßen.
Dieser Fahrplan in Richtung Klimaneutralität ist auch in unserem Haushalt finanziell hinterlegt. Das europäische Budget zusammen mit unserem Wiederaufbauplan Next Generation EU umfasst 2,1 Billionen Euro.
Mehr als ein Drittel dieser Gelder ist für den Europäischen Green Deal vorgesehen – zum Beispiel für die klimafreundliche Sanierung von Altbauten, für ein flächendeckendes Netz von Ladestationen, für Elektroautos oder den Ausbau erneuerbarer Energien.
Wie sehr sich diese Investitionen auszahlen, zeigt der Fortschritt bei den erneuerbaren Energien: Die Produktionskosten in erneuerbare Energien sind in der letzten Dekade drastisch gefallen, während etwa Gaspreise rasant angestiegen sind. Und erneuerbare Energie trägt nicht nur zum Klimaschutz bei, sondern verringert auch unsere Abhängigkeit von fossilem Brennstoff aus dem Ausland.
Sozialer Ausgleich durch Klima-Sozialfonds
Die Klimawende ist eine grundlegende Transformation. Sie verlangt uns vieles ab, birgt aber auch enorme Chancen. Europas Unternehmen haben das Potenzial innovativer und sauberer Technologie sehr viel früher als andere erkannt.
Damit können sie die Marktführerschaft und Arbeitsplätze im europäischen Binnenmarkt mit 450 Millionen Verbraucherinnen und Verbrauchern sichern. Und sie können diesen Vorsprung auch auf den Weltmärkten nutzen.
Aber diese Transformation wird nur erfolgreich sein, wenn wir ein Grundprinzip der Sozialen Marktwirtschaft beherzigen: den sozialen Ausgleich. Deshalb haben wir für die Zukunft einen neuen Klima-Sozialfonds mit einem Volumen von mehr als 70 Milliarden Euro vorgeschlagen.
Das Weltklima können wir nur gemeinsam retten. Ähnlich wie Europa müssen auch die anderen großen Volkswirtschaften konkret darlegen, wie sie ihre Ziele erreichen wollen. Darum geht es bei der 26. Uno-Klimakonferenz in Glasgow. Die Konferenz wird für die Weltgemeinschaft eine Stunde der Wahrheit sein. Jedes Land steht in der Verantwortung!
Gerade weniger entwickelte Länder sind auf externe Finanzierung ihrer Klimamaßnahmen angewiesen, auch das wird Thema in Glasgow sein. Die großen Volkswirtschaften haben sich dazu verpflichtet, bis 2025 jährlich 100 Milliarden Dollar für Klimaschutzmaßnahmen der ärmsten Länder bereitzustellen.
Wir in Europa erfüllen diese Verpflichtung seit Jahren. Team Europa – also die EU und ihre Mitgliedstaaten – steuert jedes Jahr 25 Milliarden Dollar zum gemeinsamen Ziel bei. Und wir sind bereit, zusätzliche fünf Milliarden Dollar für die Finanzierung dieser Klimamaßnahmen bis 2027 zu leisten.
Leider sind andere große Industrienationen bei der Umsetzung des globalen Ziels teils erheblich im Rückstand. Wir erwarten von unseren Partnern, dass auch sie ihre Finanzierungszusagen erhöhen.
Der Weg zur Klimaneutralität ist eine Herausforderung für uns alle. Aber wir haben bereits bewiesen, wozu wir in der Lage sind. Seit 1990 sind die Treibhausgasemissionen schon um 25 Prozent gesunken. Im selben Zeitraum ist unsere Wirtschaft um mehr als 60 Prozent gewachsen.
Klimafreundliches Wachstum stärken
Dazu kommt, dass wir heute viel besser aufgestellt sind, um unsere Einsparungsziele tatsächlich auch zu erreichen. Wir haben modernere Technologien, wir haben mehr Expertise und wir haben die notwendigen Investitionen, um klimafreundliches Wachstum zu stärken. Am wichtigsten aber ist, dass die Menschen mehr denn je hinter dem Klimaschutz stehen.
Die vielen jungen Menschen, die auf die Straße gehen, wie auch die Eltern und Großeltern, die ihren Kindern und Enkelinnen einen gesunden Planeten hinterlassen wollen. Ihnen insbesondere schulden wir, dass unser Europäischer Green Deal ein Erfolg wird. Gute Ergebnisse in Glasgow sind eine enorm wichtige Zwischenstation auf diesem Weg.
Die Autorin: Ursula von der Leyen ist Präsidentin der Europäischen Kommission.
Mehr: Uno-Klimachefin warnt vor Scheitern der Konferenz in Glasgow.
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Liebe Frau v der Leyen, Ihr Wollen ist ok aber auch Sie sollten sich an entsprechend INFORMIEREN UND BELESEN ÜBER neueste Forschungsergebnisse zur Neutrino-Technologie. Mit dieser Innovation kann eigentlich eine neue Ära der emissionsfreien Energienutzung starten, die weltweit an jedem Ort 24h x 365 Tage im Jahr Strom generieren kann. Der Ihnen bekannte, einstige BundesVerkehrsminister a.D., Prof. KRAUSE veröffentlichte dazu kürzlich: "Das ewige Licht - Der Beginn eines neuen Zeitalters" Er begründet eindringlich, die günstigste und sauberste Variante der Energienutzung basiert auf Neutrino Technologie. Eine mobile und dezentrale Energienutzung über die Neutrinovoltaic kann jetzt möglich werden, denn sie wird die Photovoltaik ergänzen und ablösen, denn sie kann auch in vollkommener Dunkelheit Energie wandeln. Die Patente der Berliner Neutrino Energy Group sind bereit. Die Einführung der Neutrinovoltaik zur Gewinnung von elektrischem Strom unter dem Einfluss verschiedener elektromagnetischer Strahlung, einschließlich hochenergetischer kosmischer Neutrinos basiert auf neueste Forschungsergebnisse. Die auf Neutrinovoltaik-Technologie basierenden DC-Neutrinoquellen sind sehr kompakt und wetterunabhängig, erzeugen in einem Grundmodus 24h x 365 Tage Strom und können in Gerätegehäuse oder sogar in Elektroautos eingebaut werden. Mobile, dezentrale Haushaltsenergie und unendliche Reichweite für die Elektromobilität. Die Königlich Schwedische Akademie der Wissenschaften hatte bereits im Januar 2021 in einer von Daimler Benz beauftragten Studie die Effizienz der Technologie und die im Patent deklarierten Eigenschaften der "Neutrino-Voltaik" bestätigt. Internationale Investionen sind JETZT notwendig für eine goldene Zukunft der unendlichen und sauberen Energienutzung weltweit - Indien und Russland gehen voran, England,Portugal und die Schweiz folgen. DEUTSCHLAND und Europa sollten das Erkennen und Anpacken.
Liebe Frau v der Leyen, Ihr Wollen ist ok aber auch Sie sollten sich an entsprechend INFORMIEREN UND BELESEN ÜBER neueste Forschungsergebnisse zur Neutrino-Technologie. Mit dieser Innovation kann eigentlich eine neue Ära der emissionsfreien Energienutzung starten, die weltweit an jedem Ort 24h x 365 Tage im Jahr Strom generieren kann. Der Ihnen bekannte, einstige BundesVerkehrsminister a.D., Prof. KRAUSE veröffentlichte dazu kürzlich: "Das ewige Licht - Der Beginn eines neuen Zeitalters" Er begründet eindringlich, die günstigste und sauberste Variante der Energienutzung basiert auf Neutrino Technologie. Eine mobile und dezentrale Energienutzung über die Neutrinovoltaic kann jetzt möglich werden, denn sie wird die Photovoltaik ergänzen und ablösen, denn sie kann auch in vollkommener Dunkelheit Energie wandeln. Die Patente der Berliner Neutrino Energy Group sind bereit. Die Einführung der Neutrinovoltaik zur Gewinnung von elektrischem Strom unter dem Einfluss verschiedener elektromagnetischer Strahlung, einschließlich hochenergetischer kosmischer Neutrinos basiert auf neueste Forschungsergebnisse. Die auf Neutrinovoltaik-Technologie basierenden DC-Neutrinoquellen sind sehr kompakt und wetterunabhängig, erzeugen in einem Grundmodus 24h x 365 Tage Strom und können in Gerätegehäuse oder sogar in Elektroautos eingebaut werden. Mobile, dezentrale Haushaltsenergie und unendliche Reichweite für die Elektromobilität. Die Königlich Schwedische Akademie der Wissenschaften hatte bereits im Januar 2021 in einer von Daimler Benz beauftragten Studie die Effizienz der Technologie und die im Patent deklarierten Eigenschaften der "Neutrino-Voltaik" bestätigt. Internationale Investionen sind JETZT notwendig für eine goldene Zukunft der unendlichen und sauberen Energienutzung weltweit - Indien und Russland gehen voran, England,Portugal und die Schweiz folgen. DEUTSCHLAND und Europa sollten das Erkennen und Anpacken.
Ihre drei Beispiele zeigen nicht Einsicht sondern Druck. Ohne endlose Subventionen wären die Elektroautos weiterhin Ladenhüter. Banken sind Zeitgeist-Opportunisten. Und bis grüner Wasserstoff für die Stahlindustrie tatsächlich im seriösen Einsatz ist vergehen viele Jahrzehnte, sodass ich das Thema heute eher als Kotau vor der Politik betrachte um subventioniert zu werden bis es soweit ist.
Ziele ausgeben ist leicht. Realistische Wege sind schwierig. Deshalb konzentriert sich die Politik auf Ersteres.
Warum geht es nur um zwanghaftes Bekämpfen eines Klimawandels und das Thema Klimaanpassung wird vernachlässigt? Das bisschen CO2 aus der EU wird es nicht reißen.
Gut gebrüllt, Löwin!
Viel Richtiges in diesem Artikel. Dass wir vor einem großen Transformationsprozess stehen, dass wir uns ehrgeizige Ziele setzen müssen. Dass wir diese Ziele mit tatsächlichen Maßnahmen unterlegen müssen und dass alle mitmachen müssen. Dass wir das nur sozial ausgewogen hinbekommen und dass die reichen Länder den ärmsten helfen müssen!
Nur versäumt es die Präsidentin der EU-Kommission darzustellen, wie sie denn mit dem tatsächlich nur noch zur Verfügung stehenden Budget an CO2 und anderen Treibhausgasen bis 2050 kommen will.
Es sieht nämlich sehr danach aus, als ob wir viel zu lange gezögert haben und unser Budget nicht mehr bis dahin reicht! Wir müssen also sehr viel stärker bremsen bei den Emissionen! Noch schneller umbauen!
Und auch das geht!
Der Klimawandel ist eine Tatsache und nicht verhandelbar.
Die Bemühungen des Menschen den Klimawandels zu stoppen ist ein hoffnungsloser Kampf gegen die Natur. Das Klima wandelt sich seit der Geburt der Erde und wird sich auch weiterhin ändern. Der Mensch könnte die Geschwindigkeit der Klimaänderung mit äußerst minimaler Wirkung beeinflußen, nicht jedoch die Änderung an sich. Wäre Deutschland zu 100% klimaneutral, hätte dies keinen meßbaren Einfluß auf das Weltklima! Wir leben am Ende einer kleinen Eiszeit und der Prozess der Erderwärmung setzt sich fort, ob mit oder ohne Menschen.
Das CO2 mit 0,04% Anteil an der Athmosphäre als hauptsächlichen Grund des Klimawandels anzusetzen ist falsch. Es gibt viele Einflüsse auf das Weltklima, die heute noch gar nicht bekannt und deren Wechselwirkungen nicht absehbar sind. Alles mit dem CO2 zu begründen ist falsch. Wie sieht es mit dem Einfluß der Sonne aus? 50.000 mal mehr Energie kommt von unserer Sonne auf die Erde, als die Menschheit an Energie freisetzt. Das vor energiereicher Strahlung schützende Erdmagnetfeld hat sich in den letzten 150 Jahren um ca. 10-15% abgeschwächt. So viele, teilweise heute noch unbekannte Faktoren beeinflußen das Weltklima. Alles nur am CO2 festzumachen ist falsch. Das ist genauso falsch wie "Übergewicht" nur mit verzehrtem Fett zu begründen. Wie jeder weiß, gibt es auch da mehr als den einen Grund!