Die 1822direkt wurde 1996 als Tochtergesellschaft der Frankfurter Sparkasse gegründet und gehört seit 2005 zur Landesbank Hessen-Thüringen. Im Produktportfolio der 1822direkt befinden sich neben Tagesgeld-, Festgeld- und Girokonten auch Depots zur Wertpapieranlage.
1822direkt Depot im Detail:
| Leistung | Gebühr |
|---|---|
| Depotführung | 0 € |
| Ordergebühren Inland | 4,90 € zzgl. 0,25 % vom Kurswert mindestens: 9,90 € maximal: 54,90 € |
| Ordergebühren Ausland | 49,95 € zzgl. 0,25 % vom Kurswert mindestens: 54,95 € |
| Limitänderung | 0 € |
| Orderänderung | 0 € |
| ETF-Sparplanausführung | Kauf von ETF-Anteilen (pro Ausführung): 1,50 % vom Anlagebetrag, mindestens 1,50 €, maximal 14,90 € |
| Aktivtrader-Rabatt | 10 % (20 %) Rabatt auf Orderprovisionen ab 50 (100) Transaktionen im Vorhalbjahr |
| Webseite | 1822direkt.de |
Vorteile
- Direkthandel ab 0 Euro
- Keine Depotgebühren
- Großzügige Auswahl an Wertpapieren und Sparplänen
- 100 ETF-Sparpläne dauerhaft ohne Ausführungsgebühr
- Rabattsystem für Aktiv-Trader
- Einlagensicherung über die gesetzlichen Mindeststandards hinaus
- Kostenloser Depotwechsel
Nachteile
- Volumenabhängige Ordergebühren
- Ausführungsgebühr von 1,50 Prozent pro Sparrate belastet besonders Kleinanleger überproportional
- CFDs, Futures und Währungen werden nicht angeboten
Wertpapierdepot bei 1822direkt: Leistungen
Die Tochter der Sparkasse Frankfurt bietet eine Reihe von attraktiven Vorteilen: eine umfassende Auswahl an Wertpapieren und Handelsplätzen, keine Handelsplatzgebühren bei Direkthandelspartnern, ein Rabattsystem für Aktiv-Trader und keine Depotgebühren.
Volumenabhängige Ordergebühren treiben die Kosten in die Höhe
Die Ordergebühren setzen sich bei 1822direkt aus einer fixen und einer volumenabhängigen Komponente zusammen: für jede Order im Inland zahlen Kunden pauschal 4,90 Euro, hinzu kommen 0,25 Prozent des Ordervolumens, mindestens aber 9,90 Euro und maximal 54,90 Euro pro Order. Damit befindet sich 1822direkt, im Vergleich zu anderen Anbietern, im unteren Mittelfeld.
Wird im Ausland gehandelt, muss mit 49,95 Euro pauschal plus 0,25 Prozent des Ordervolumens, mindestens aber mit 54,95 Euro kalkuliert werden. Eine Deckelung der Ordergebühr, wie im Inland, gibt es nicht.
Keine Handelsplatzgebühren bei 18 Direkthandelspartnern
1822direkt verzichtet auf Handelsplatzgebühren, sofern der Handel über einen von 18 Direkthandelspartnern abgeschlossen wird. Dazu gehören:
- Baader Bank AG
- Bank Vontobel AG
- BNP Paribas
- Citigroup
- DZ Bank AG
- Goldman Sachs International
- HSBC Trinkaus & Burkhardt AG
- ING Bank N.V.
- J.P. Morgan SE
- Lang & Schwarz
- Landesbank Baden-Württemberg
- Morgan Stanley Europe SE
- Société Générale S.A.
- Tradegate AG
- UBS Europe AG
- UniCredit Bank AG
- Wolfgang Steubing AG
Rabattsystem mit besonderen Vorteilen für Aktiv-Trader
Ein großer Vorteil des 1822direkt-Aktiv-Depots ist das Rabattsystem für Aktiv-Trader: Hier werden Anleger belohnt, die zuvor eine bestimmte Anzahl an Transaktionen abgeschlossen haben.
Ab 50 Transaktionen im Vorhalbjahr erhalten Aktivtrader 10 Prozent Rabatt auf die Orderprovision. Ab 100 Transaktionen sind es bereits 20 Prozent. Teilausführungen werden dabei nicht berücksichtigt.
Zusätzlich bietet 1822direkt die folgenden Leistungen kostenfrei an:
- Zins- und Dividendenzahlungen
- Orderänderungen und Stornierungen
- Einrichten, Ändern oder Stornieren von Limits
- Teilausführungen
Auswahl an Anlageklassen: Keine CFDs, Futures und Währungen
1822direkt bietet eine solide Auswahl an Wertpapieren. Jedoch können Anleger nicht mit allen Anlageklassen handeln: CFDs, Futures und Währungen werden nicht angeboten. Dafür gehören unter anderem ETF- und Zertifikatssparpläne zum Portfolio.
Sparplanausführung vergleichsweise teuer
Kunden können bei 1822direkt bereits ab 25 Euro im Monat einen Sparplan einrichten. Für jede Sparplanausführung berechnet 1822direkt 1,50 Prozent vom Anlagebetrag. Verglichen mit Anbietern wie Trade Republic eine hohe Rate. Allerdings sind rund 100 ETF-Sparpläne kostenfrei zu besparen.
Ein Kriterium, welches 1822direkt zu einem attraktiven Anbieter macht, ist die Sicherheit des Depots: Einlagen werden bei der 1822direkt über die gesetzliche Pflicht hinaus zu 100 Prozent durch die freiwillige Einlagensicherung des Bundesverbands deutscher Banken geschützt.
Für wen eignet sich das Depot?
1822direkt eignet sich aufgrund des soliden Produktportfolios für alle Anlegertypen, die nicht mit risikoreichen Wertpapiergattungen handeln. Wer nicht nicht mit CFDs, Futures oder Währungen handeln will, findet bei 1822direkt eine solide Auswahl an Wertpapieren.
Dazu gehören mehr als 41.000 Fonds (14.400 Fonds mit Rabatt auf den Ausgabeaufschlag), mehr als 3.000 sparplanfähige Fonds und über 1.000 sparplanfähige ETFS.
Sparpotential bei der Konkurrenz: Die Konditionen des 1822direkt-Aktiv-Depots liegen im direkten Vergleich mit der Konkurrenz im Mittelfeld.
Bei den Ordergebühren kann die 1822direkt nicht mit Anbietern wie der DKB oder Trade Republic mithalten. Und auch für ETF-Sparer ist 1822direkt ein vergleichsweiser teurer Anbieter.
Was kostet ein Depotwechsel zu 1822direkt?
Innerhalb Deutschlands muss ein Depotwechsel nach Entscheidungen des Bundesgerichtshofs kostenlos möglich sein. Und so bietet auch 1822direkt einen kostenlosen Depotwechselservice an. Der Depotübertrag erfolgt in fünf Schritten:
- Als Erstes müssen wechselwillige Kunden die abnehmende und die aufnehmende Depotnummer angeben. Der Service teilt dem aktuellen Anbieter die neuen Kontodaten mit. Anleger behalten dabei stets einen Überblick über ihren Wertpapierbestand.
- Als Nächstes wird festgelegt, ob die Übertragung mit oder ohne Gläubigerwechsel erfolgen soll.
- Anschließend müssen Kunden ihre persönlichen Angaben einfügen.
- Danach trifft man eine Auswahl der zu übertragenden Wertpapierbestände: Soll das gesamte Depot umziehen, können Kunden den kompletten Bestand beibehalten. Soll das aktuell bestehende Depot für einzelne Wertpapiere weiter verwendet werden, kann auch nur ein Teil des Wertpapierbestandes übertragen werden.
- Final fehlt nur noch die digitale Unterschrift und der Depotwechsel ist vollzogen.
Wie eröffne ich ein Depot bei 1822direkt?
Ein neues Depot wird bei 1822direkt in drei Schritten eröffnet:
- Online Formular auf 1822direkt.de ausfüllen. Dabei werden unter anderem die folgenden Angaben verlangt:
– persönliche Angaben
– Steuerpflicht
– Kontaktdaten und Wohnsitz
– berufliche Situation
– weitere Kontoinhaber - Das unterschriebene Formular an die 1822direkt Bank senden.
- Identitätsnachweis über PostIdent oder VideoIdent. Beim PostIdent-Verfahren weisen sich die Antragsteller mit einem gültigen Ausweisdokument in der nächsten Postfiliale aus. Das VideoIdent-Verfahren läuft per Video-Chat ab – beide Verfahren sind kostenlos.
Im Anschluss an diese drei Schritte wird das neue Wertpapierdepot freigeschaltet – da 1822direkt zunächst alle Angaben überprüft, kann das einige Tage in Anspruch nehmen.
1822direkt ETF-Sparpläne
1822direkt bietet mit mehr als 1.000 sparplanfähigen ETFS ein solides Angebot für ETF-Sparer. Ein großer Vorteil von ETF-Sparplänen ist, dass man kein umfassendes Eigenkapital braucht: Für 1822direkt-Kunden beginnen ETF-Sparpläne bereits ab 25 Euro im Monat. So können auch Kleinanleger langfristig sparen.
Pro Ausführung zahlen ETF-Sparer bei 1822direkt pauschal 1,50 Prozent vom Anlagebetrag. Da gibt es deutlich preiswertere Anbieter am Markt. Allerdings können auch 100 ETF-Sparpläne gebührenfrei bespart werden.
Aktien kaufen bei 1822direkt
Für Aktienkäufe ist 1822direkt eine gute Adresse. Die Handelsgebühren für den Aktienhandel bei 1822direkt:
- Im Inland: Für jede Order pauschal 4,90 Euro plus 0,25 Prozent des Ordervolumens, mindestens aber 9,90 Euro und maximal 54,90 Euro pro Order, plus Handelsplatzgebühr.
- Im Ausland: Für jede Order pauschal 49,95 Euro plus 0,25 Prozent des Ordervolumens, mindestens aber 54,95 Euro, plus Handelsplatzgebühr.
Die Handelsplatzgebühren werden erlassen, wenn über einen der 18 Direkthandelspartnern von 1822direkt getradet wird.
Alternativen zum 1822direkt-Aktiv-Depot
Das 1822direkt-Aktiv-Depot punktet mit einer transparenten Kostenstruktur und einer soliden Auswahl an Wertpapieren, jedoch können die Konditionen insgesamt nicht mit denen Angeboten von Trade Republic oder der DKB mithalten.
Eine größere Auswahl an Wertpapieren und Sparplänen bietet zum Beispiel das Wertpapierdepot der DKB. Besonders erfreulich: Kunden zahlen für jede Order unter 5.000 Euro pauschal 10 Euro, für jede Order zwischen 5.000 und 20.000 Euro 15 Euro und darüber 30 Euro.
| Comdirect: Depot | DKB Broker | Trade Republic | |
|---|---|---|---|
| Depotführung | In den ersten 3 Jahren kostenlos¹ | 0 € | 0 € |
| Orderkosten | |||
| Preismodell | 0,25 % + 4,90 € | Preisstufen | Pauschal |
| Mindestpreis | 9,90 € | 10 €² | 1 € Fremdkostenpauschale |
| Höchstpreis | 59,90 € | 30 € | 1 € Fremdkostenpauschale |
| Kosten/Wertpapierorder | |||
| Order mit Kurswert von 12.000 € | 37,40 € | 15,00 € | 1 € Fremdkostenpauschale |
| Order mit Kurswert von 6.000 € | 22,40 € | 15,00 € | 1 € Fremdkostenpauschale |
| Order mit Kurswert von 2.500 € | 13,65 € | 10,00 € | 1 € Fremdkostenpauschale |
| Webseite | comdirect.de | dkb.de | traderepublic.com |
² Bis 5.000 Euro Ordervolumen.
Trade Republic weist im Vergleich zur DKB die deutlich niedrigeren Ordergebühren aus. Jedoch müssen Investoren dafür gerade bei Trade Republic ein deutlich eingeschränkteres Wertpapierangebot in Kauf nehmen.