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Robo Advisor

Quirion Robo-Advisor im Test & Vergleich 2024

Das Wichtigste in Kürze:

  • Quirion ist einer der größten digitalen Vermögensverwalter in Deutschland.
  • Mittels ETFs investiert Quirion in Aktien und Anleihen. Außerdem können Anleger aus verschiedenen Strategien und Risikoprofilen wählen.
  • Andere Vermögensverwalter sind Scalable Capital, Growney oder Whitebox.

Die Quirion AG ist eine im Jahr 2015 als Start-Up der Quirin Privatbank in Berlin gegründete Aktiengesellschaft. Der Banker Karl Matthäus Schmidt, der auch Gründer der Quirin Privatbank ist, will mit seinem Robo-Advisor Quirion vor allem durch niedrige Gebühren überzeugen und so die Rendite seiner Kunden steigern.

InfoQuirion
Angebotene Strategien10
Anlage­klassenAktien
Anleihen
Eingesetzte Produkt­typenETFs
Indexnahe Fonds
Rebalancing
Eingesetzte Produkte13
Mindest­anlagekeine
Depotführung0 €
Service­gebühr (p.a.)ab 0,48 %
Fondskostendurchschnittlich 0,23 %
Performance­gebühr
Kostenbeispiel bezüglich der Servicegebühren (ohne Fondskosten)
10.000 €48,00 € (im 1. Jahr 0 €)
50.000 €240,00 € (ab dem 2. Jahr, im 1. Jahr 192 €)
100.000 €480,00 €
250.000 €1.200,00 €
Sparplan / Auszahlplan✓ / ✕
Halte-/­Kündigungs­fristen
Anlage­beratung
Hotline / Online-Chat / App✓ / ✓ / ✓
GründungNovember 2013
DepotführungQuirin Privatbank AG
LizenzFinanz­portfolio­verwaltung
Kontroll­organBaFin
Webseitequirion.de
Eigene Recherche; Stand Januar 2024

Wie sieht das Anlagekonzept aus?

Quirion setzt mit seinem Anlagekonzept auf indexnahe Fonds und passive Indexfonds (ETFs), die aus Aktien und Anleihen bestehen.

Dafür bildet Quirion den entsprechenden weltweiten Index, der sich prozentual aus dem Aktienanteil (MSCI World-Index) und dem Anleihenanteil (Bloomberg Barclays Global Aggregate Bond Index) zusammensetzt, so exakt wie möglich ab.

Durch die hohe Diversifikation der Wertpapiere sollen sich die Risiken und Kursbewegungen dabei ausgleichen und eine möglichst hohe Rendite bei geringem Risiko garantieren.

Verschiedene Anlagestrategien

Die Feinjustierung zwischen Risikooptimierung und Renditeerwartung kann der Kunde bei Quirion selbst vornehmen.

Dazu wählt er aus zehn verschiedenen Risikostrategien mit jeweils einem anderen Anteil an Aktien, die als risikoreicher, aber auch als gewinnbringender gelten. Der Mindestanteil an Aktien beträgt 10 Prozent, das Maximum 100 Prozent.

Nachhaltiges Investment möglich

Bei jeder Risikostufe kann sich der Kunde auch zu einem nachhaltigen Portfolio entscheiden, das auf ökologische, soziale und ethische Fonds setzt. Der Wechsel zwischen den Anlagestrategien ist zu jeder Zeit möglich, im Regular-Paket aber nur einmal im Jahr kostenfrei.

Zu beachten ist beim Anlagekonzept von Quirion allerdings, dass die Portfolios unabhängig der verschiedenen Risikostufen nicht darauf ausgelegt sind, den Markt zu schlagen.

Vielmehr sollen die Portfolios mit dem Markt wachsen und so auf längere Sicht Rendite erzielen. Es ist daher unwahrscheinlich, dass Portfolios von Quirion kurzfristig hohe Gewinne abwerfen.

Die Kosten im Detail

Der Robo-Advisor Quirion will vor allem eine kostengünstige Alternative zu anderen Anlagemöglichkeiten darstellen. Die Höhe der Mindestanlage beträgt 1 Euro oder im Sparplan eine monatliche Rate von 25 Euro.

Bis zu einer Höhe von 10.000 Euro bleibt die Anlage im Digital-Paket ein Jahr lang kostenlos, danach fällt das sonst übliche Verwaltungsentgelt an.

Im Digital-Paket beträgt dies 0,48 Prozent, beim Premium-Paket, das individuelle Betreuung und Coaching leistet, 0,84 Prozent und im Privat-Paket mit persönlicher Vor-Ort-Beratung 1,20 Prozent.

Die externen Kosten der ETFs bei den entsprechenden Anbietern gibt Quirion mit 0,17 Prozent an. 

Sicherheit

Als vollständige Tochter der Quirin Bank verfügt Quirion über eine Vollbank-Lizenz der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen (BaFin). Zudem agiert die Quirin Bank für Kunden von Quirion als Depotbank.

Das bedeutet, dass das angelegte Geld als Sondervermögen der Kunden gilt und daher im Insolvenzfall nicht Teil der Konkursmasse ist. Sollte es nicht möglich sein, die Wertpapiere auszuhändigen, greift die Anlegerentschädigung bis maximal 20.000 Euro pro Kunde.

Wie sah die Performance von Quirion innerhalb der letzten Jahre aus?

Laut Informationen der international agierenden Unternehmensberatung Zeb Rolfes Schierenbeck Associates belegte Quirion im Vergleich zu anderen Robo-Advisorn bezüglich seiner Performance im Drei-Jahres-Vergleich von 2016 bis 2019 den zweiten Platz hinter Vaamo.

Allerdings schafften es beide nicht, die ausgewogene Benchmark zu schlagen, die sich zu 50 Prozent aus dem MSCI World-Index und zu 50 Prozent aus dem Barclays Global Aggregate Bond-Index zusammensetzt.

Auch in den Corona-Jahren schaffte es Quirion mit einer positiven Bilanz aus der Krise. Stark war die Performance vor allem 2021. Dagegen folgte Quirion 2022 dem allgemeinen Trend des Bärenmarkts und verzeichnete Verluste für seine Anleger. Mittlerweile erholt sich der Aktienmarkt jedoch langsam, was sich in steigenden Kursen widerspiegelt.

Depoteröffnung in vier Schritten

Jeder Anleger, der ein Depot bei Quirion eröffnen möchte, macht auf der Website zuerst einige Angaben, zum Beispiel zu seinem Alter, Einkommen und Vermögen, seinen Ausgaben, seiner gewünschten Anlagesumme und Risikotoleranz.

Anschließend erhalten die Anleger vom Programm einen Vorschlag, in dem sie die Portfolio­zusammen­setzung, historische Ent­wicklungen und erwar­tete Rendite nach Kos­ten einsehen und Sparrate sowie Anlagebetrag abändern können.

Um das Depot zu eröffnen, nehmen die Anleger entweder per Videochat oder per Postident vor Ort auf einer Postfiliale die Identifikation vor.

Für wen ist Quirion geeignet?

Für Kunden, die ihr Geld ohne großes Vorwissen über längere Zeit hinweg sicher und risikoarm anlegen wollen, ist Quirion eine geeignete Option. Auch wenn die mögliche Rendite hinter der von anderen Anlageoptionen zurückbleibt, erwartet Kunden von Quirion durch die Kopplung an den langfristig meist steigenden Index in der Regel auch ein sicherer Zuwachs ihres angelegten Geldes.

Alternativen zu Quirion

Ein ähnlich wie Quirion agierender Anbieter ist Growney, der sich in der Zusammenstellung seiner zehn Portfolios auch am weltweiten Vergleichsindex aus MSCI World-Index und Bloomberg Barclays Global Aggregate Bond Index orientiert und der eine fast identische Feinjustierung der Risiken durch den Kunden vorsieht.

Bei Growney liegt die Mindesteinlage zwar bei 500 Euro, dafür liegen die Gebühren bei Einlagen unter 50.000 Euro etwas niedriger.

Bei anderen Anlagemöglichkeiten, die nicht auf eine Kopplung ihrer Fonds an den Index setzen, sind die Renditeerwartungen oft größer, dafür sind bei ihnen aber auch die Risiken oft ungleich höher.

Häufige Fragen:

Kann man mittels Quirion auch in Kryptowährungen investieren?

Eine Investition in Kryptowährungen ist bei Quirion nicht möglich. Die Vermögensverwaltung setzt ausschließlich auf Wertpapiere und Anleihen. Wer Kryptowährungen kaufen möchte, sollte dafür einen Krypto-Broker nutzen.

Gibt es eine Mindestanlagesumme?

Nein, Quirion verzichtet auf eine Mindestanlage. Nur im Privat-Paket müssen Anleger mindestens 25.000 Euro mitbringen.

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Robo Advisor

Whitebox Robo-Advisor im Test & Vergleich 2024

Das Wichtigste in Kürze:

  • Whitebox ist ein Robo-Advisor der vorwiegend mittels ETFs in Aktien, Anleihen und Cash investiert.
  • Anleger haben die Möglichkeit verschiedene Risikostufen für insgesamt vier Anlagestrategien anzugeben.
  • Die Kosten sind überschaubar, weswegen Whitebox zu den empfohlenen automatisierten Vermögensverwaltern zählt.

Die Whitebox GmbH mit Sitz in Freiburg im Breisgau wurde 2014 von den Unternehmensberaterinnen Salome Preiswerk und Dr. Birte Rothkopf gegründet.

Ihr Robo-Advisor, der seit 2016 am Markt ist, soll vor allem einfach zu handhaben sein und eine überdurchschnittliche Rendite im Vergleich zur Konkurrenz abwerfen.

InfoWhitebox
Angebotene Strategien4
Anlage­klassenAktien, Anleihen, Cash
Eingesetzte Produkt­typenETCs, ETFs, Indexfonds
RebalancingFortlaufend
Mindest­anlageje nach Strategie, 25 € oder 5.000 €
Kosten
Depotführung0 €
Jahresgebühr (p. a.)0,35 % – 0,95 %
Performance­gebührNein
Kostenbeispiel
10.000 €95 € (0,95 %) + 22 € (0,22 %)
50.000 €375 € (0,75 %) + 110 € (0,22 %)
100.000 €600 € (0,60 %) + 220 € (0,22 %)
500.000 €1.750 € (0,35 %)+ 1.100 € (0,22 %)
Service
Sparplan / AuszahlplanJa / Ja
Halte-/­Kündigungs­fristenNein
Anlage­beratungJa
Hotline / Online-Chat / AppJa / Ja / Ja (Android)
Sicherheit
Gründung2014
DepotführungFlatex Bank AG
LizenzFinanz­portfolio­verwaltung
Kontroll­organBaFin
Webseitewhitebox.eu
Eigene Recherche; Stand Januar 2024

Whitebox im Detail

Wie sieht das Anlagekonzept aus?

Um die Handhabung zu erleichtern und individuelle Anlagemöglichkeiten zu generieren, schneidet der aktive Robo-Advisor Whitebox seine Portfolios auf individuelle Sparziele zu, die der Anleger verfolgt (zum Beispiel Altersvorsorge, Zukunft der Kinder oder Reisen).

Die Portfolios bestehen fast ausschließlich aus passiven Indexfonds (ETFs), die global diversifiziert sind und die Anlageklassen Aktien, Anleihen und Cash beinhalten.

Wie werden die Portfolios bei Whitebox zusammengestellt?

In der Auswahl seiner ETFs durch Fundamentalanalyse setzt Whitebox auf Anlagen, die günstiger sind als ihr fairer Wert (Value-Investing).

Dadurch will der Robo-Advisor nicht nur die Kosten eines Kaufs gering halten, sondern auch langfristig besser als der Markt performen.

Gleichzeitig bezieht Whitebox auch weniger attraktive Anlagen in seine Strategie mit ein, damit sich die Portfolios in so vielen Szenarien wie möglich positiv entwickeln.

Den prozentualen Anteil an Aktien (der maßgeblich die Risikobewertung eines Portfolios beeinflusst) hält er durch regelmäßiges Rebalancing immer ungefähr gleich.

Risikomaß

Zur genaueren Risikobestimmung koppelt Whitebox seine Portfolios an das Risikomaß Conditional Value at Risk (eine Präzisierung des Risikomaßes Value-at-Risk).

Während der VaR die 95-prozentige Wahrscheinlichkeit angibt, mit der ein Portfolio eine bestimmte Verlustgrenze nicht übersteigt, rechnet der CVaR auch die durchschnittliche Höhe der Verluste im Ernstfall (also bei Eintreten des Restrisikos von fünf Prozent) mit ein.

Zehn Risikostufen

Whitebox weist bei seinen Portfolios 10 Risikostufen aus, die sich unter anderem am enthaltenen Aktienanteil orientieren. Risikostufe 1 ist beispielsweise einem CVaR von nur wenigen Prozent zugeordnet, Risikostufe 10 einem CVaR von rund 20 Prozent.

Bei spezifischen und generellen Zielen stehen alle zehn Risikostufen zur Verfügung, bei Altersvorsorge-Zielen sind es drei.

Der Wechsel zwischen den Risikostufen ist jederzeit kostenlos möglich.

Die Kosten im Detail

Die anfallende Jahresgebühr ist bei Whitebox nach Höhe des Anlagevolumens gestaffelt. Wie in der obigen Tabelle aufgeschlüsselt, liegt sie bezüglich Anlagen unter 30.000 Euro bei 0,95 Prozent und sinkt in mehreren Schritten (0,85 %, 0,75 %, 0,60 %, 0,45 %) bis zu einer Anlage von 500.000 Euro auf 0,35 Prozent.

Sie enthält die Transaktionskosten und alle Gebühren für die Vermögensverwaltung sowie die Kosten für die Konto- und Depotführung.

Abgesehen der externen Fondskosten bei den ETF-Anbietern – bei Whitebox aktuell durchschnittlich 0,21 bis 0,24 Prozent p. a. – zahlt der Anleger keine zusätzlichen Performancegebühren oder Kosten für die Nutzung von Spar- und Auszahlungsplänen.

Die Mindestanlage beträgt bei Whitebox 25 Euro beziehungsweise 5.000 Euro Einmalzahlung.

Sicherheit

Die Depot- und Kontoführung übernimmt bei Whitebox die von der BaFin lizenzierte Flatex Bank AG mit Sitz in Frankfurt am Main. Im Rahmen der gesetzlichen Einlagensicherung schützt die Bank die Kundengelder in einer Höhe von mindestens 100.000 Euro pro Anleger.

Eine darüber hinausgehende freiwillige Einlagensicherung leistet sie nicht.

Wie sah die Performance von Whitebox innerhalb der letzten Jahre aus?

Whitebox2016201720182019202020212022
Risikostufe 15,2 %0,5 %-2,8 %5,1 %1,0 %0,3 %-12,0 %
Risikostufe 39,1 %2,1 %-4,4 %10,0 %-1,3 %5,3 %-11,9 %
Risikostufe 512,4 %4,5 %-6,3 %13,8 %-3,4 %10,4 %-11,3 %
Risikostufe 715,0 %7,2 %-7,1 %17,7 %-6,0 %16,1 %-10,3 %
Risikostufe 1018,8 %11,1 %-8,7 %23,1 %-9,1 %23,0 %-9,2 %
Jahresrenditen, Stand Jnauar 2024, Quelle: www.whitebox.eu/rendite

Bei Whitebox konnten die Anleger im ersten Jahr (2016) zwischen etwa 5 Prozent (Risikostufe 1) und knapp unter 20 Prozent (Risikostufe 10) Zuwachs verbuchen.

Abgesehen der üblichen Marktschwankungen und einem kleineren Einbruch Ende 2018 stiegen vor allem die Kurse der oberen Risikostufen in den folgenden Jahren weiter an.

Anfang 2020 verzeichnete Risikostufe 1 im Vergleich zum Start in 2016 einen Zuwachs von 8,2 Prozent und Risikostufe 10 einen Zuwachs von 49,4 Prozent.

Auch im folgenden Jahr schnitt der Robo-Advisor mit Renditen bis zu 23,0 Prozent überdurchschnittlich gut ab. 2022 dagegen folgte die Performance dem allgemeinen Abwärtstrend der Aktienmärkte. 2024 sieht die Entwicklung wieder rosiger aus.

Depoteröffnung bei Whitebox

Zum Eröffnen eines Depots müssen Anleger auf der Webseite zunächst angeben, ob sie ein Einzel-, Gemeinschafts-, Firmen- oder Minderjährigenkonto aufmachen wollen.

Danach legen sie ihr Sparziel und die gewünschte Höhe der einmaligen oder monatlichen Sparsumme fest.

Anschließend geben die Anleger ihre Risikobereitschaft auf einer Skala von eins bis zehn an.

Infolgedessen erhalten sie vom System einen Vorschlag, in dem die erwartbare Rendite, die möglichen Verluste und für das Portfolio ausgewählten Anlageklassen aufgeführt sind.

Nach der Angabe der persönlichen Daten, der finanziellen Situation und der eigenen Kenntnisse über Geldanlagen können die Anleger ihre Legitimation per PostIdent oder Videochat vornehmen.

Für wen ist Whitebox geeignet?

Der Robo-Advisor Whitebox ist vor allem für Anleger geeignet, die ihr Geld einfach, profitabel und mit einem konkreten Ziel anlegen wollen.

Wichtig ist dabei zu wissen, dass Whitebox (auch angesichts der hohen Renditen von 2016 bis 2021) nicht auf kurzfristige Höchstgewinne abzielt, sondern vielmehr auf einen stabilen Zuwachs, der auf längere Sicht den Markt schlagen soll.

Durch die geringe Mindestanlage ist Whitebox auch für Kleinanleger nutzbar.

Alternativen zu Whitebox

Ein weiterer Anbieter eines aktiven Robo-Advisors, der wie Whitebox auf ETFs setzt, ist Scalable Capital. Mit über zehn Milliarden Euro verwaltet kein Robo-Advisor in Deutschland mehr Vermögen.

Passive Robo-Advisors wie Quirion oder Growney arbeiten bei ihren ETFs ebenfalls mit Rebalancing und versprechen eine stabile Rendite bei geringem Risiko, ohne den Markt schlagen zu wollen.

Häufige Fragen

Welcher Robo-Advisor ist der Beste?

Eine pauschale Antwort nach dem besten Robo-Advisor gibt es nicht, da die Performance der einzelnen Anbieter unterschiedlich ausfällt. Empfehlenswerte Vermögensverwalter sind Scalable Capital, Whitebox und Quirion.

Investiert ein Robo-Advisor in Kryptowährungen?

Kryptowährungen sind in der Regel nicht Teil der Anlageklassen von Robo-Advisors. Gängig sind dagegen Aktien und Anleihen. Kryptowährungen finden Anleger auf Krypto-Börsen oder Online-Broker mit Kryptohandel.

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Robo Advisor

Weltsparen ETF Robo Advisor im Vergleich

Das Wichtigste in Kürze:

  • Mittels Weltsparen lässt sich in den ETF Robo von Raisin investieren.
  • Im Gegensatz zu anderen Robo-Advisors gibt Raisin Invest keine Anlageberatung.

Die Raisin GmbH mit Sitz in Berlin wurde 2013 gegründet und ist über den eigenen Zinsvermittler Weltsparen Anbieter des ETF Robo Raisin Invest (vormals WeltInvest), der seit 2018 am Markt ist.

Das Team um die Firmengründer Dr. Frank Freund, Michael Stephan und Dr. Tamaz Georgadze will mit dem ETF Robot vor allem eine flexible und transparente Möglichkeit zur Geldanlage bieten. Wichtig ist, dass es sich bei dem ETF Robot um keinen klassischen Robo-Advisor handelt, denn der automatisierte Vermögensverwalter bietet keinerlei Beratung an.

InfoRaisin Invest ETF Robo
Angebotene Strategien4
Anlage­klassenAktien, Anleihen
Eingesetzte Produkt­typenETFs
Rebalancingjährlich
Mindest­anlage50 € Einmalanlage, 50 € Sparrate
Kosten
Depotführung0,00 €
Servicegebühr (p. a.)0,33 % p. a.
Fondskosten0,15 % p. a. (durchschnittlich)
Performance­gebührNein
Kostenbeispiel
10.000 €48 €
30.000 €144 €
50.000 €240 €
100.000 €460 €
250.000 €1.200 €
Sparplan / AuszahlplanJa (mindestens 50 €) / Nein
Halte-/­Kündigungs­fristenNein
Persönliche BeratungNein
Hotline / Online-Chat / AppJa / Nein / Ja
GründungMärz 2018
DepotführungDAB BNP Paribas Bank
LizenzFinanz­anlagen­vermittler
Kontroll­organIHK Berlin
Webseiteweltsparen.de
Eigene Recherche; Stand Oktober 2023

Der ETF Robo im Detail: Anlagekonzept

Die Portfolios des ETF Robos bestehen ausschließlich aus passiven Indexfonds (ETFs). Durch Aktien und Anleihen bilden sie den weltweiten Vergleichsindex (der anteilig aus dem Aktien-Index MSCI World und dem Anleihen-Index Bloomberg Barclays Global Aggregate Bond berechnet wird) so genau wie möglich nach, um von dessen langfristiger Entwicklung zu profitieren.

Durch eine breite Diversifikation sollen sich zudem Risiken und Kursbewegungen ausgleichen und eine stabile Rendite bei geringerem Risiko erwirtschaftet werden.

Kurzfristig hohe Gewinne durch das Schlagen des Vergleichsindex, gehört nicht zum Konzept des ETF Robos.

Zusammensetzung der Portfolios

Die Portfolios bestehen vollständig aus Finanzprodukten von Vanguard. Vanguard vermittelt ein Kundenvermögen von circa 5 Billionen Euro und bietet durch seine genossenschaftliche Struktur ETFs und Anleihen günstig an. Der ETF Robo Raisin Invest stammt aus enger Zusammenarbeit von Raisin und Vanguard.

Die folgenden Produkte sind in den Portfolios enthalten:

  • Aktien: Hier bildet der Robo-Advisor verschiedene Märkte über regionale Indizes ab, zum Beispiel Nordamerika, Europa und Wachstumsmärkte wie China, Indien und Brasilien. Gleichzeitig sind Small Caps eine zusätzliche Komponente.
    Diese Aktien von mittelständischen Unternehmen versprechen im Vergleich zum Gesamtmarkt häufig eine höhere Rendite, schwanken im Wert aber auch oft stärker.
  • Anleihen: Der ETF Robo Advisor setzt bei Anleihen auf den Vanguard Global Bond Index Fund, der Staats- und Unternehmensanleihen mit guter Bonität aus Industrieländern beinhaltet.

Rebalancing

Das jährliche Rebalancing bewirkt, dass die prozentuale Gewichtung von Anleihen und Aktien (die renditestärker und risikobehafteter sind als Anleihen) auch bei Wertsteigerungen oder -verlusten der Produkte im Portfolio gleich bleibt.

Das Rebalancing ist in der Servicegebühr enthalten und erzeugt keine zusätzlichen Kosten.

Risikostufen

Bei den Portfolios können Anleger zwischen vier Risikostufen wählen, die sich nach dem beinhalteten Aktienanteil richten. Der Mindestanteil an Aktien beträgt 30 Prozent, der Höchstanteil 100 Prozent.

Zielrendite und historischer Höchstverlust (auch Maximum Drawdown genannt) berechnen sich aus historischen Fonds- und Indexdaten, die möglichst genau den Merkmalen der Portfolios entsprechen.

StrategieETF Robo Advisor 30ETF Robo Advisor 50ETF Robo Advisor 70ETF Robo Advisor 100
Aktienquote30 %50 %70 %100 %
Anleihenquote70 %50 %30 %0 %
Zielrendite3,2 % p. a.4,3 % p. a.5,5 % p. a.7,5 % p. a.
Historischer Höchstverlust16,52 %23,00 %32,89 %46,78 %
Eigene Recherche; Stand Oktober 2023

Die Kosten im Detail

In der jährlichen Servicegebühr in Höhe von 0,33 Prozent sind alle Depot- und Kontoführungsgebühren, sowie sämtliche Handelskosten für Kauf, Verkauf, Wiederanlage und Rebalancing enthalten. Versteckte Kosten, Ausgabeaufschläge oder Provisionen erhebt der ETF Robo nicht.

Zusätzlich zur Servicegebühr fallen beim Fondsanbieter Vanguard Produktkosten in durchschnittlicher Höhe von 0,15 Prozent an.

Mit Gesamtkosten von rund 0,48 Prozent ist der ETF Robo günstiger als andere passiv verwaltete Angebote.

Mindestanlage

Der ETF Robo Advisor verlangt eine Mindestanlage in Höhe von 50 Euro. Bei Growney liegt sie bei 500 Euro – bei Quirion beträgt sie dagegen nur 1 Euro.

Außerdem bieten beide Robo-Advisors Sparpläne mit geringeren Mindestzahlungen an.

Sicherheit

Die beim ETF Robo Advisor getätigten Anlagen sind grundsätzlich abgesichert, da sie als Sondervermögen der Kunden gelten und somit von einer möglichen Insolvenzmasse der Raisin GmbH ausgeschlossen sind.

Im Fall einer Insolvenz der zuständigen Depotbank DAB BNP Paribas können die Gelder auf eine andere Bank übertragen werden. Zudem greift hier die gesetzliche Einlagensicherung, welche die Kundengelder in einer Höhe von 100.000 Euro schützt.

Eine darüber hinausgehende freiwillige Einlagensicherung gibt es bei der DAB BNP Paribas nicht.

Wie sah die Performance des ETF Robo Advisors innerhalb der letzten Jahre aus?

Die Performance des Raisin Invest lässt sich für die einzelnen Anlagestrategien auf der Webseite von Weltsparen vergleichen. Typisch ist der Abfall zu Beginn der Coronapandemie sowie die zügige Erholung im Zuge des Bullenmarkts. Seit Ausgabe konnten die jeweiligen Portfolios gute Rendite einsacken.

Depoteröffnung beim ETF Robo Advisor

Zum Eröffnen eines Depots müssen sich Antragsteller zuerst für ein Portfolio mit entsprechender Risikostufe entscheiden. Danach findet die Angabe von persönlichen Daten und Informationen zu Staatsangehörigkeit, Familienstand und Beruf statt.

Im nächsten Schritt erfolgt die Festlegung des PINs und die Übersicht über das ausgewählte Produkt im persönlichen Bereich.

Weitere Schritte sind unter anderem:

  • Angemessenheitsprüfung (der ETF Robo fragt hier Kenntnisse über den Wertpapierhandel ab)
  • Bestätigung produktbezogener Erklärungen
  • Bestätigung von Depoteröffnung und Kundenaufträgen bei der DAB BNP Paribas

Der Abschluss des Eröffnungsprozesses erfolgt mit der Eingabe einer TAN. Über PostIdent oder das schnellere VideoIdent-Verfahren ist anschließend eine Legitimation erforderlich.

Für wen ist der ETF Robo von Weltsparen geeignet?

Der ETF Robo ist vor allem für Anleger sinnvoll, die ihr Geld über längere Zeit mit wenig Risiko investieren wollen, anstatt auf kurzfristig hohe Gewinne zu setzen.

Durch die Kopplung an die langfristig meist steigenden weltweiten Aktien- und Anleihenindizes können Anleger hinsichtlich der Performance auf einen stabilen Zuwachs hoffen.

Gleichzeitig ist eine Anlage im Vergleich zu anderen passiven Robo-Advisors wie Growney und Quirion hinsichtlich der Gebühren günstiger.

Durch die geringe Mindestanlage empfiehlt sich der ETF Robo Advisor zudem für Kleinanleger. Hier ist auch positiv zu bewerten, dass ab monatlichen 50 Euro ein Sparplan möglich ist.

Häufige Fragen zum Weltsparen Robo Advisor

Wie sicher ist Weltsparen?

Die beim ETF Robo Advisor getätigten Anlagen sind grundsätzlich abgesichert, da sie als Sondervermögen der Kunden gelten und somit von einer möglichen Insolvenzmasse der Raisin GmbH ausgeschlossen sind. 

Was kostet der ETF Robo Advisor von Weltsparen?

In der jährlichen Servicegebühr in Höhe von 0,33 Prozent sind alle Depot- und Kontoführungsgebühren sowie sämtliche Handelskosten für Kauf, Verkauf, Wiederanlage und Rebalancing enthalten. Zusätzlich zur Servicegebühr fallen beim Fondsanbieter Vanguard Produktkosten in durchschnittlicher Höhe von 0,15 Prozent an.

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Robo Advisor

Robo-Advisor – Digitale Vermögensverwalter im Vergleich

Das Wichtigste in Kürze:

  • Robo-Advisors sind automatisierte Vermögensverwalter
  • Kunden können ihr Portfolio nach individuellen Risiko erstellen lassen
  • Empfehlenswerte Robo-Advisors: Scalable Capital, Quirion.

Einige Menschen haben keine Zeit oder Lust, sich mit ihrer Geldanlage zu beschäftigen. Anderen fehlt das notwendige Finanzwissen.

In diesen Fällen können sogenannte Robo-Advisors helfen. Sie übernehmen gemäß den Vorgaben des einzelnen Anlegers den langfristigen Vermögensaufbau.

Das Verwalten geht dabei ganz einfach über das Internet und Smartphone: Mittlerweile sind es zahlreiche dieser digitalen Vermögensverwalter die in Deutschland ihre Dienste anbieten. Ein Vergleich stellt drei der wichtigen Robo-Advisors vor.

Die ersten sind 2013 als Fintech gestartet, später folgten Angebote von Banken. Andere Robo-Advisor kooperieren mit Versicherern. Alle versuchen, möglichst viele Kundengelder zu verwalten, damit sich ihr Geschäftsmodell rechnet.

Drei günstige Robo-Advisor im Vergleich

Die ersten Robo-Advisors starteten 2013 als Fintechs – der Erfolg brachte jedoch in kürzester Zeit weitere solcher Angebote vor, auch Banken und Versicherungen entdeckten den Service für sich. Sie alle versuchen, möglichst viele Kundengelder zu verwalten, damit sich das Geschäftsmodell lohnt.

Die Tabelle zeigt drei beliebte Robo-Advisors im Vergleich: Quirion, VTB Invest und Growney. Sie sind relativ günstig und beschränken sich auf wenige Anlageklassen sowie aufs Rebalancing.

Je nach Risikoprofil und persönlichen Angaben des Anlegers wählen die Robos aus mehreren Portfolios eine Empfehlung für die Anlage aus. Dabei kann es durchaus zu Unterschieden kommen.

QuirionGrowneyWhitebox
Depot­führung0,00 €0,00 €0,00 €
Service­gebühr
(p. a.)
0,48 % (im 1. Jahr bis 10.000 Euro gebührenfrei)ab 0,38 %ab 0,35 %
Performance­gebühr
Rebalancing
Mindest­anlage1 €500 €je nach Strategie, 25 € oder 5.000 €
Eingesetzte
Anlage­klassen
unter anderem Aktien und
Anleihen
ETFsAktien, Anleihen und Cash als ETFS sowie ETCs
Musterkunde – Kosten
10.000 €48 € (ab dem 2. Jahr)68 €95 €
100.000 €480 €380 €600 €
250.000 €1.200 €950 €1.750 €
Webseitequirion.degrowney.dewhitebox.eu
Eigene Recherche; Stand Oktober 2023

So funktioniert ein Robo-Advisor

Über die Website des Anbieters können Anleger den digitalen Helfer in Anspruch nehmen. Das Algorithmen-basierte System gibt dann eine konkrete Anlageempfehlung und setzt diese im persönlichen Portfolio um. Zuvor muss der Nutzer ein paar Fragen zu seinem Risikoprofil beantworten.

Zum Beispiel braucht der Robo-Advisor Angaben zum Vermögen, der Berufserfahrung, der gewünschten Anlagedauer und dem Nervenkostüm.

Letzteres zielt auf ihre Fähigkeit und Bereitschaft, auch mal eine Verlustphase durchzustehen. Denn ein (zwischenzeitliches) Minus ist immer möglich – auch wenn ein Computerprogramm das Geld standardisiert nach vorgegebenen Algorithmen anlegt.

Ermittlung des Risikoprofils ist Pflicht

Die Ermittlung des Risikoprofils ist den Anbietern gesetzlich vorgeschrieben. Denn letztlich soll das Wertpapierdepot zu den Bedürfnissen und Zielen des einzelnen Anlegers passen. Unterschiede gibt es allerdings bei der Ausgestaltung und Anzahl der Fragen sowie der visuellen Darstellung.

Sind die Fragen beantwortet, unterbreitet der Robo-Advisor einen Vorschlag, auf welche Vermögensklassen die Software die Anlagesumme aufteilen würde – also zum Beispiel auf Aktien, Anleihen, Rohstoffe oder Immobilien.

Auch eine Renditeprognose findet sich bei den meisten Robo-Advisors – alles grafisch aufbereitet.

Auch monatliches Sparen möglich

Anstelle eines Einmalbetrags können Anleger bei den meisten Robos auch monatlich einen festen Betrag anlegen. Bis hierhin sind alle Eingaben anonym. Einige Anbieter verlangen jedoch auch in diesem Stadium bereits erste Kontaktinformationen.

Tipp: Anleger können sich probehalber Depotvorschläge von Robo-Advisors machen lassen. So bekommen sie ein Gefühl dafür, welches Angebot am besten zu ihnen passt.

Erst für den konkreten Antrag und den Vertrag benötigt der Anbieter den Namen und die Adresse des Nutzers. Die Identifizierung erfolgt via Video- oder Post-Ident-Verfahren. Jeder Robo-Advisor arbeitet mit einer depotführenden Stelle zusammen.

Auf doppelte Depotkosten achten

Besitzt ein Anleger bereits ein Depot bei einer anderen Bank, können doppelte Depotkosten anfallen. Aber: Falls er mit seinem digitalen Helfer zufrieden ist, kann er das alte Depot auf das neue übertragen. Das geht heute einfach und kostenlos.

Für Ein- und Auszahlungen auf das Depot benötigt der Robo-Anleger ein Referenzkonto – zum Beispiel ein Girokonto.

Wie Anleger den passenden Robo-Advisor finden

Die einzelnen Robo-Advisor unterscheiden sich – von technischen Raffinessen abgesehen – vor allem in den Kosten, den zur Verfügung stehenden Anlageklassen und ihrem Ansatz bei der Steuerung des Vermögens.

Investments in ETFs

Alle Robos investieren in ETFs – einige sogar ausschließlich. Diese börsengehandelten Indexfonds verzichten auf echte Fondsmanager und bilden ein Börsenbarometer wie den MSCI World Index ab. Dadurch sind ETFs sparsamer – den Kostenvorteil wiederum geben die Robo-Advisors an ihre Kunden weiter.

Zusätzlich zu den Fondsgebühren verlangen die Anbieter ein Servicentgelt. Die Höhe der Gesamtgebühr wirkt sich natürlich negativ auf die Rendite der Geldanlage aus. Einige Robo-Advisors bieten jedoch pauschale Kostenmodelle, in denen solche Zusatzgebühren schon eingeschlossen sind. Dadurch entstehen keine bösen Überraschungen.

Tipp: Die Gesamtgebühr eines Robo-Advisors sollte nicht mehr als ein Prozent der Anlagesumme pro Jahr betragen.

Für Privatanleger gilt: Eine Geldanlage sollte nicht zu kompliziert sein. Auch einige Robo-Adviser folgen dieser Regel bei den Anlageklassen, die sie zur Verfügung stellen.

Zum Beispiel investieren Growney, Quirion und VTB Invest nur in weltweite Aktienfonds und mischen – je nach Risikoprofil des Anlegers – mehr oder weniger viele Anleihen bei. Alternative Kategorien wie Rohstoffe, Immobilien und privates Beteiligungskapital (Private Equity) bleiben meist außen vor.

Andere Robos investieren auch in solche Anlagevehikel. In der Regel wollen sie damit die Renditeschwankungen des Portfolios glätten. Das lässt sich aber auch mit Anleihen-ETFs realisieren.

Zusätzliche Assets verursachen in der Regel auch zusätzliche Kosten. Mitunter wird ein Depot dadurch defensiver ausgerichtet, als es für den langfristigen Vermögensaufbau sein müsste.

Tipp: Wem eine einfache Geldanlage wichtig ist, wird eher bei Robo-Advisors mit wenig Anlageklassen – wie zum Beispiel Aktien und Anleihen – fündig.

Es gibt aktive und passive Robo-Advisor

Und schließlich unterscheidet man die digitalen Helfer nach ihrem Ansatz bei der Steuerung des Vermögens in aktive und passive Robo-Advisor. Aktive Roboter schichten das Vermögen des jeweiligen Kunden je nach Börsenlage laufend um.

Ziel der Aktion: Verluste sollen zum Beispiel mit 95-prozentiger Wahrscheinlichkeit einen bestimmten Wert nicht übersteigen. Droht in diesem Sinne Gefahr, steuert ein Algorithmus aktiv dagegen. Dafür braucht es Annahmen über die Verteilung und Wechselbeziehung von Risiken.

Risikomaß: Value at Risk

Das Portfolio wird dann über das Risikomaß Value at Risk gesteuert. Das notwendige Wissen kauft der Robo-Advisor ein oder erhält es von seiner Muttergesellschaft, die oft eine Bank ist. Von außen und damit auch für den Anleger ist das Geschehen wenig transparent.

Im Unterschied dazu treten passive Robo-Advisor geradezu bescheiden auf. Ihr Ziel ist es, die ermittelte Vermögensaufteilung beizubehalten. In der Regel schichten sie Fondsanteile nur wenige Male im Jahr um, so dass die anfängliche Gewichtung der Anlageklassen wiederhergestellt wird.

Rebalancing hält gewählte Gewichtung

So ein Rebalancing ist zum Beispiel notwendig, wenn Aktienindizes über längere Zeit stark gestiegen sind und entsprechende Aktien-ETFs im Portfolio einen deutlich höheren Vermögensanteil erreicht haben, beispielsweise 85 Prozent statt der ursprünglich als bedarfsgerecht ermittelten 70 Prozent.

Insgesamt ist die Umsetzung einer Anlageempfehlung durch passive Robos für Privatanleger nachvollziehbarer.

Die größten Robo-Advisor

Einer der größten aktiven Robo-Advisor ist Scalable Capital. Nach Angaben des Unternehmens verwaltet er mehr als zehn Milliarden Euro Kundengelder.

Weitere aktive Robos sind die Commerzbank-Tochter Cominvest mit ca. 1 Milliarde Euro betreutem Vermögen, Liqid, wo Kunden mindestens 100.000 Euro mitbringen müssen, bevor der Anlageroboter tätig wird, sowie Whitebox, das von den beiden Frauen Salome Preiswert und Birte Rothkopf gegründet wurde und geführt wird.  

Whitebox selbst bezeichnet sich auf einer unternehmenseigenen Website als „Renditeprimus“. Die eigenen Portfolios seien seit Start im Januar 2016 besser als Risikostufen der Vergleichsgruppe.

Das Geld der Anleger fließt in viele Anlageklassen, darunter auch inflationsindexierte Anleihen und Gold.

Ein Test mit dem Profil eines risikobewussten Beispielkunden ergab bei Quirion eine Aufteilung von 50 Prozent Aktien und 50 Prozent Anleihen. Zum Zuge kamen überwiegend ETFs, aber auch ein Anteil von 7 Prozent aktiv gemanagter Aktienfonds.

Growney wiederum bietet für die Beantwortung der Fragen mehr Spielraum an, zum Beispiel bei dem „monatlich frei verfügbaren Einkommen“. Das kann bei dem gleichen risikobewussten Beispielkunden zu einem anderen Ergebnis führen. Growney setzt in seiner Anlagestrategie ausschließlich auf ETFs.

Robo-Advisor: Helfer für bequemen, langfristigen Vermögensaufbau

Das Beispiel zeigt, dass hinter den digitalen Vermögensverwaltern am Ende auch nur eine Software steht, die von Menschen programmiert werden muss.

Der größte Vorteil der digitalen Helfer ist, dass sie Menschen einen Weg für den langfristigen Vermögensaufbau ebnen, die keine Zeit oder Lust haben, sich mit Geldanlage zu beschäftigen. Solche Services sind natürlich nicht umsonst, die Vorteile stehen an anderer Stelle, wie der gewonnen Freiheit.

Robo-Advisor: Häufige Fragen

Welcher Robo-Advisor ist der Beste?

Die Frage nach dem besten Robo-Advisor lässt sich pauschal nicht beantworten, da die Performance über gewisse Zeiträume unterschiedlich ausfällt. Manche schneiden im einen Quartal besser ab als andere, außerdem haben die Konditionen Einfluss auf die Qualität des Robos. Gute Produkte stellen Scalable Capital und Quirion.

Kann ich bei einem Robo-Advisor einen Freistellungsauftrag einrichten?

Ja, bei einem Robo-Advisor gibt es häufig die Möglichkeit, einen Freistellungsauftrag einzurichten. Damit wird die Abgeltungssteuer nicht automatisch abgeführt.

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Robo Advisor

Liqid Robo Advisor im Test

Das Wichtigste in Kürze:

  • Der Robo-Advisor von Liqid gehört zu den exklusiveren automatisierten Vermögensberater am Markt.
  • Als Mindesteinlage erwartet Liqid satte 100.000 Euro.
  • Dafür verspricht Liqid eine diversifizierte und risikokontrollierte Investition in den Kapitalmarkt.
  • Alternative Robo-Advisors sind Quirion, Scalable Capital und Whitebox.

Die Liqid Asset Management GmbH mit Sitz in Berlin wurde 2015 gegründet und ist Anbieter des Robo-Advisors Liquid, der seit September 2016 am Markt ist.

Geschäftsführer Christian Schneider-Sickert und sein Team versprechen mit ihm vor allem eine einfache Investitionsmöglichkeit in verschiedene Anlagestrategien, die auf Analysen zu Marktsegmenten und Fonds ihres Partnerunternehmens HQ Trust (dem Multi-Family-Office der Industriellenfamilie Harald Quandt) basieren.

InfoLiqid Robo Advisor
Angebotene Strategien3
Anlage­klassenu.a. Aktien, Anleihen, Rohstoffe
Eingesetzte Produkt­typenAktive Fonds, ETFs, Hedgefonds
RebalancingLiqid Global und Liqid Impact: tägliche Prüfung & ggf. Anpassung / Liqid Select: manuell
Mindest­anlage100.000 €
Kosten
Depotführung0,00 €
Verwaltungs-
pauschale (p. a.)
Global, Impact / Select

0,50 % / 0,90 %: < 250.000 €

0,45 % / 0,90 %: ≥ 250.000 €

0,40 % / 0,85 %: ≥ 500.000 €

0,35 % / 0,80 %: ≥ 1.000.000 €

0,30 % / 0,75 %: ≥ 3.000.000 €

0,25 % / 0,60 %: ≥ 5.000.000 €
Performance­gebührNein
Produktkosten0,10 % – 0,40 %
Kostenbeispiel (Verwaltungspauschale ohne Produktkosten):
100.000 €500 € / 900 €
250.000 €1.125 € / 2.250 €
500.000 €2.000 € / 4250 €
1000.000 €3.500 € / 8.000 €
3.000.000 €9.000 € / 22.500 €
5.000.000 €12.500 € / 30.000 €
Service
Sparplan / AuszahlplanNein / Nein
Halte-/­Kündigungs­fristenNein
Anlage­beratungJa
Hotline / Online-Chat / AppJa / Ja / Nein
Sicherheit
Gründung2015
DepotführungV-Bank
LizenzFinanz­portfolio­verwaltung
Kontroll­organBaFin
Webseiteliqid.de/liqid-wealth
Eigene Recherche; Stand Oktober 2023

Liqid im Detail

Liqid bietet für seine Kunden drei Anlageausrichtungen an: Bei „Liqid Global“ und „Liqid Impact“ handelt es sich um passive ETF / ETC-Portfolios und bei „Liqid Select“ um aktiv verwaltete Fondsprodukte.

„Liqid Impact“ setzt zudem auf (ökologische und ethisch-soziale) Nachhaltigkeit.

Bei jeder dieser Grundausrichtungen kann der Anleger zwischen 10 verschiedenen Anlagestrategien wählen, die sich am Risikoprofil des Anlegers orientieren und so eine andere Produktzusammensetzung aufweisen.

Je höher die erwartete Rendite der Portfolios liegt, desto größer ist der Anteil an schwankungsintensiveren Anlageklassen wie zum Beispiel Aktien.

Gewichtung der Anlageklassen

Eine festgelegte Gewichtung verschiedener Anlageklassen und deren regelmäßige Wiederherstellung durch Rebalancing (bei Wertverschiebungen innerhalb des Portfolios) gibt es nur bei den passiven Anlageausrichungen „Liqid Global“ und „Liqid Impact“.

Anders ist das bei der aktiv verwalteten Anlageausrichtung „Liqid Select“, die einzelne Anlageklassen auch über- oder untergewichtet, um auf Marktbewegungen zu reagieren und eine Outperformance zu erreichen.

Diese Tabelle zeigt beispielhaft die Gewichtung der Anlageklassen von „Liqid Global“:

StrategieAktienAnleihenGoldWeitere Rohstoffe
105 %90 %3 %2 %
2015 %80 %3 %2 %
3025 %70 %3 %2 %
4035 %60 %3 %2 %
5050 %50 %3 %2 %
6055 %40 %3 %2 %
7065 %30 %3 %2 %
8075 %20 %3 %2 %
9085 %10 %3 %2 %
10095 %Keine3 %2 %

Die Strategien teilen sich dabei in die Risikoprofile „Konservativ” (10, 20 und 30), „Ausgewogen” (40, 50 und 60) und „Gewinnorientiert” (70, 80, 90 und 100) auf.

Der Wechsel zwischen den verschiedenen Anlagestrategien und Risikoklassen ist jederzeit kostenfrei möglich.

Andere Investmentmöglichkeiten

Abgesehen von seiner digitalen Vermögensverwaltung bietet Liqid unter anderem auch die Option, in hochklassige Fonds mit Anlageschwerpunkt „Private Equity” und „Real Estate” zu investieren.

Hier können Kunden von Liqid die Expertise des Investment-Komitees von HQ Trust nutzen, das ab 200.000 Euro einen relativ günstigen Zugang zu Fonds ermöglicht, die vorher nur institutionellen Anlegern gegen Zahlungen in Millionenhöhe zur Verfügung standen.

Die Kosten im Detail

Die unterschiedlichen Kosten bei den drei Anlageausrichtungen bestehen aus den laufenden Fondskosten und einer Verwaltungspauschale. Die Kosten für die ETFs belaufen sich auf 0,10 Prozent bis 0,40 Prozent und werden direkt aus dem Fondsvermögen entnommen.

Bei der Verwaltungspauschale, die quartalsweise vom Verrechnungskonto abgezogen wird, fallen abhängig von der Höhe des Anlagebetrags, der Anlageausrichtung und der gewählten Strategie zwischen 0,25 und 0,90 Prozent pro Jahr an.

Die Pauschale enthält alle Transaktions- und Depotführungskosten, sowie alle Gebühren für die Verwaltung der Gelder.

Weitere Kosten entstehen dann, wenn der Kunde kurzfristig außerhalb der entsprechenden Handelstage sein Portfolio liquidieren möchte, was zu einer Zusatzgebühr in Höhe von 0,25 Prozent des Anlagevermögens führen kann.

Mindestanlage

Ein Nachteil bei Liqid ist, dass sich der Robo-Advisor mit einer Mindestanlage von 100.000 Euro ausschließlich an vermögende Kunden richtet und dabei Kleinanleger von der Nutzung des Angebots ausschließt.

Auch ein Spar- oder Entnahmeplan wird bei Liqid nicht angeboten. Um einen Sparplan zu simulieren, können Anleger aber Überweisungen auf ihre Verrechnungskonten leisten, die bei Überschreiten einer gewissen Barmittel-Quote entsprechend ihrer Anlagestrategie investiert werden.

Wie sicher ist Liqid?

Als Depotbank für die Kunden von Liqid agiert die von der BaFin lizenzierte V-Bank AG. Im Rahmen der gesetzlichen und freiwilligen Einlagensicherung sind dort die Kundengelder in einer Höhe von mindestens 750.00 Euro pro Anleger geschützt.

Da die Wertpapiere als Sondervermögen der Kunden gelten, sind die Anlagevermögen bei einer Insolvenz von Liqid oder der V-Bank von der Insolvenzmasse ausgeschlossen.

Depoteröffnung bei Liqid

Potenzielle Anleger, die ein Depot bei Liqid eröffnen möchten, müssen zuerst auf der Website einige Fragen zu ihrem gewünschten Anlagebetrag, der Anlagedauer, ihren Kenntnissen über Vermögensverwaltungen und der Höhe ihres Gesamtvermögens beantworten.

Anschließend entscheiden sie sich, ob sie ihre Risikoklasse und damit ihr Risikoprofil selbst bestimmen wollen. In dem Fall wählen sie zwischen zehn Risikoklassen.

Alternativ dazu können sie auch einen Anlegertest durchlaufen, der sie vor verschiedene Anlageentscheidungen stellt und sie nach ihrem Verhalten bei einer zwischenzeitlich schlechten Wertentwicklung befragt.

Anhand dieser Daten definiert Liqid das passende Risikoprofil. Dieses ist genauso wie die Strategie zu jederzeit anpassbar.

Schlussendlich können sich Anleger auf eine Anlageausrichtung („Liqid Global“, „Liqid Impact“ oder „Liqid Select“) festlegen. Die Identifikation nehmen sie per PostIdent oder Videochat vor.

Für wen ist Liqid geeignet?

Liqid ist sowohl für Anhänger von aktiver als auch von passiver Vermögensverwaltung geeignet.

Einen Vorteil bietet Liqid vor allem durch seine gestaffelte Verwaltungspauschale. Bei der Investition der Mindestanlage liegt sie im Fall von „Liqid Global“ und „Liqid Impact“ zuzüglich der Fondskosten bei 0,5 Prozent und sinkt bei hohen Anlagesummen auf bis zu 0,25 Prozent.

Tipp: Mithilfe eines Robo-Advisor Vergleich lassen sich die Konditionen einzelner Anbieter vergleichen.

Klarer Nachteil ist jedoch, dass sich Liqid mit einer Mindestanlage von 100.000 Euro und dem Fehlen einer Sparplan-Option ausschließlich an vermögende Anleger richtet.

Alternativen zu Liqid

Es gibt viele andere aktive Robo-Advisors, die eine geringere Mindestanlage als Liqid verlangen, zum Beispiel Cominvest mit 3.000 Euro und Whitebox mit nur 25 Euro.

Einige passive Robo-Advisors wie Quirion (1 Euro Mindestanlage) und Growney (500 Euro Mindestanlage) sind sogar günstiger. Zudem ist bei allen genannten Alternativen ein Sparplan möglich.

Häufige Fragen

Für wen ist der Robo-Advisor Liqid geeignet?

Da die Mindestanlage mit 100.000 Euro sehr hoch ist, ist Liqid vor allem für vermögende Anleger geeignet.

Wie viel Geld verwaltet ein Robo-Advisor?

Je nach Anbieter verwalten die Robo-Advisors unterschiedlich hohe Summen. Bei Scalable Capital sind es beispielsweise über 10 Milliarden, bei Cominvest nur rund 1 Milliarde.

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Robo Advisor

Scalable Capital Robo-Advisor 2024 im Test

Das Wichtigste in Kürze:

  • Scalable Capital ist ein bekannter deutscher Neo-Broker.
  • Seine Popularität gewann Scalable Capital vor allem durch den Erfolg seines Robo-Advisors.
  • Mit über 10 Milliarden Euro verwaltet kein Robo-Advisor in Deutschland mehr Kundengelder.

Die Scalable Capital GmbH mit Sitz in München wurde 2014 von Erik Podzuweit und Florian Prucker gegründet. Ihr Robo-Advisor ist seit 2016 am Markt und machte die Firma zum deutschlandweit führenden Anbieter von automatisierter digitaler Vermögensverwaltung. Mittlerweile operiert der Robo-Advisor unter dem Namen Scalable Wealth.

InfoScalable Wealth
Angebotene Strategien24 (u.a. Nachhaltig, Megatrends, BIP Global)
Anlage­klassenAktien, Staatsanleihen, besicherte Anleihen (Pfandbriefe und Covered Bonds), Unternehmensanleihen, Immobilien, Rohstoffe und Geldmarkt
Eingesetzte Produkt­typenETFs, ETCs
RebalancingBei Abweichung
Mindest­anlageEinmaleinlage ab 1.000 €; Sparrate ab 20 €
Kosten
Depotführung0,00 €
Service­gebühr (p. a.)0,75 % bis 100.000 Euro
0,69 % bis 500.000 Euro
0,49 % mehr als 500.000 Euro
/ aber Depot bei der ING mindestens 75 Euro p. a.
Fondskosten (p. a.)durchschnittlich 0,15 %
Performance­gebührNein
Kostenbeispiel
10.000 €93,00 €
50.000 €465,00 €
100.000 €930,00 €
250.000 €2.175,00 €
Service
Sparplan / AuszahlplanJa / Ja
Halte-/­Kündigungs­fristenNein
Anlage­beratungNein
Hotline / Online-Chat / AppJa / Ja / Ja
Sicherheit
GründungNovember 2014
DepotführungBaader Bank AG / ING-DiBa AG
LizenzFinanz­portfolio­verwaltung
Kontroll­organBaFin
Webseitescalable.capital
Eigene Recherche; Oktober 2023

Scalable Capital im Detail

Wie sieht das Anlagekonzept aus?

Der Robo-Advisor Scalable Capital nutzt in seinem Anlageuniversum ausschließlich passive Indexfonds (ETFs) auf Grundlage verschiedener breit aufgestellter Indizes.

Durch die globale Diversifikation der Fonds in Anlageklassen wie Aktien, Anleihen, Immobilien, Geldmarktinstrumenten und Rohstoffen will Scalable Capital Risiken minimieren und langfristig den Markt schlagen.

Scalable Capital setzt zu diesem Zweck sogenanntes Faktor-Investing ein. Dabei fasst der Robo-Advisor gezielt ETFs auf Grundlage von Faktoren wie starker Wertentwicklung in der Vergangenheit, Zugehörigkeit zu profitablen Unternehmen und geringer Volatilität zu einem Portfolio zusammen.

Die Portfolios verwaltet Scalable Capital automatisiert und passt sie regelmäßig, falls notwendig, durch Umschichtung an die Marktlage und das ausgewiesene Risiko an.

Risikoklassen

Zur Unterscheidung der einzelnen Risiken stellt der Robo-Advisor 23 Risikoklassen auf, die an das Risikomaß Value-at-Risk (VaR) gekoppelt sind.

Dadurch soll er die persönliche Verlusttoleranz des Anlegers in seinem Portfolio abbilden und ihm einen Eindruck vom Verlustrisiko seiner Geldanlage vermitteln.

Zum Beispiel weist die Risikoklasse 14 eine 95-prozentige Wahrscheinlichkeit aus, dass das entsprechende Portfolio im laufenden Jahr nicht mehr als 14 Prozent im Wert sinkt.

VaR nur die Ausnahme

Die Risiko-Untergrenze setzt Scalable Capital bei 3 Prozent Verlust an, die Obergrenze bei 25 Prozent. Über dieses erwartete Risiko hinaus bietet der Robo-Advisor keine weiteren Portfolios an. Der Wechsel in andere Risikoklasse ist kostenfrei möglich.

Value-at-Risk kommt jedoch nur bei der Strategie für „Dynamisches Risikomanagement“ zum Einsatz. Das Besondere ist, dass die Aktienquote des Portfolios dabei dynamisch sind. Für andere Strategien gilt das nicht, die arbeiten nämlich mit festen Aktienquoten als Risikokategorien.

Scalable Capital Robo Advisor Screenshot
Beispiel Abbildung Scalable Capital APP – „VaR 25%“ Risikoklasse, Quelle: Scalable Capital

Die Kosten im Detail

Eine Mindestanlage ist bei Scalable Capital ab 1.000 Euro Einmalzahlung oder monatlichen Raten von 20 Euro möglich. Auf das angelegte Geld erhebt Scalable Capital eine feste jährliche Gebühr von insgesamt 0,75 Prozent.

Diese umfasst sowohl die Dienstleistung der Vermögensverwaltung (regelmäßiges Risiko-Monitoring und eine dynamische Portfolio-Anpassung), als auch Konto- und Depotführung inklusive einer Transaktionskostenpauschale für Portfolioumschichtungen.

Wird das Depot dagegen bei der ING geführt, betragen die Gebühren mindestens 75 Euro pro Jahr.

Die Fondskosten der entsprechenden ETF-Anbieter beziffert Scalable Capital aktuell mit durchschnittlich 0,15 Prozent. Versteckten Kosten, Ausgabeaufschläge, Performance-Gebühren oder Provisionen fallen nicht an, genauso wenig wie Kosten für Sparpläne.

Wie sicher ist Scalable Capital?

Die Einlagensicherung erfolgt bei Scalable Capital über die Baader Bank AG mit Sitz in Unterschleißheim bei München. Sie verfügt über eine Vollbank-Lizenz der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen (BaFin) und agiert für ihre Kunden als Depotbank.

Anleger von Scalable Capital, die über ein ING-DiBa-Konto verfügen, können allerdings auch diese als Depotbank nutzen.

Seit 2017 kooperieren die beiden Finanzdienstleister, um Scalable Capitals Anlegerkreis zu erhöhen und den Kunden der ING-DiBa eine einfache Investitionsmöglichkeit zu bieten.

Einlagensicherung bis 750.000 Euro

Die Baader Bank und die ING-DiBa sind Mitglieder im Einlagensicherungsfonds der privaten Banken und schützen die Gelder der Kunden durch die gesetzliche und freiwillige Einlagensicherung bis zu einer Mindesthöhe von 750.000 Euro pro Anleger

ETFs gelten zudem als Sondervermögen und sind im Fall einer Insolvenz der Depotbank oder des Vermögensverwalters von der Insolvenzmasse ausgenommen.

Performance der nachhaltigen Strategie

Scalable Capital30.06. 2020 – 31.12.202031.12.2020 – 31.12.202131.12.2021 – 31.12.2022
ESG 00,1 %-1,9 %-15,9 %
ESG 10013,1 %22,8 %-14,0 %
Jahresrenditen Portfolios mit nachhaltigen Strategien, Stand Oktober 2023, Quelle: https://de.scalable.capital/erzielte-rendite 

Seit der Auflage des nachhaltigen Portfolios (ESG) Ende Juni 2020 konnte die Performance vor allem 2021 überzeugen. Dagegen folgten die meisten Portfolios, so auch die nachhaltige Strategie, dem allgemeinen Trend des Bärenmarkts in 2022. Mittlerweile hat sich die Situation an der Börse jedoch etwas stabilisiert und die Robo-Advisors können wieder Gewinne einfahren.

Depoteröffnung in sieben Schritten

Jeder Anleger, der ein Depot bei Scalable Capital eröffnen will, muss nach der Angabe seiner E-Mail-Adresse zuerst einen Fragebogen auf der Website ausfüllen.

Hier trägt er unter anderem den Zweck seiner Anlage, seinen gewünschten Anlagehorizont, seine Risikoneigung und seine Kenntnisse über Anlageklassen und Finanzdienstleistungen ein.

Außerdem beantwortet der Anleger Fragen zu seinem Beruf, seiner Ausbildung, seinem Einkommen, seinen Ausgaben sowie zu seinen Verbindlichkeiten und seinem Vermögen.

Anlagensumme und Risikokategorie

Anschließend kann er die Höhe der Anlage bestimmen und unter der Berücksichtigung von Prognosen, Risikokategorien und vorhandenen Produkten des Portfolios eine Anlagestrategie auswählen.

Nach der finalen Anmeldung auf Scalable Capital kann sich der Anleger per Video-Ident, mit dem neuen Personalausweis über eID oder auf der Postfiliale mit PostIdent verifizieren.

Für wen ist Scalable Capital geeignet?

Scalable Capital ist vor allem für Kunden geeignet, die einen marktführenden Robo-Advisor suchen und ihre eigene Risikobereitschaft sehr konkret einschätzen können.

Der Robo-Advisor ist nicht für hohe Gewinne auf kurze Zeit ausgelegt, da er versucht, den Markt auf längere Sicht zu schlagen.

Häufig in der Kritik steht jedoch die automatischen Umschichtungen der Portfolios, die Scalable Capital in der Corona-Krise hohe Verluste einbrachte.

Alternativen zu Scalable Capital

Als Alternative zu Scalable Capital gibt es verschiedene andere Anbieter, die den Aktienanteil in ihren Portfolios durch Rebalancing konstant halten und eine niedrigere Mindesteinlage verlangen. Dazu gehören beispielsweise die aktiven Robo-Advisors ComInvest und Whitebox.

Die passiven Robo-Advisors Quirion oder Growney arbeiten ebenfalls mit Rebalancing und versprechen eine stabile Rendite bei geringem Risiko, ohne den Markt schlagen zu wollen.

Häufige Fragen

Was gehört alles zum Angebot von Scalable Capital?

Neben dem Robo-Advisor Scalable Wealth bietet Scalable Capital auch ein Wertpapierdepot an. Bekannt ist der Neo-Broker vor allem für sein großes Angebot an ETFs, die zudem kostenlos bespart werden können.

Fallen für Scalable Wealth Depotgebühren an?

Für Scalable Wealth fallen keine Depotgebühren an. Diese sind sowohl bei Depotführung bei der Baader Bank, als auch bei der ING Teil der Managementgebühr. Je nach depotführender Bank fällt diese jedoch unterschiedlich aus.

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Robo Advisor

Growney: So schneidet der Robo-Advisor im Vergleich ab

Das Wichtigste in Kürze

  • Growney ist ein Robo-Advisor, der auf passive Anlagestrategien setzt.
  • Anleger können zwischen verschiedenen Risikostufen und Strategien wählen.
  • Auch nachhaltige Investments sind bei Growney möglich.

Die Berliner Vermögensverwaltung Growney bietet seit 2016 ihren gleichnamigen Robo-Advisor an. Der Name (kurz für „Grow-Your-Money”) ist Programm: Es soll seinen Nutzern einen möglichst einfachen Einstieg in den Kapitalmarkt und den Zugang zu renditestarken Geldanlagen ermöglichen.

Growney im Detail

InfoGrowney
angebotene Strategien10
Anlage­klassenAktien, Anleihen
eingesetzte Produkt­typenETFs
Rebalancing
Mindest­anlage500 €
Depotführung0 €
Service­gebühr (p. a.)0,38 %: ≥ 50.000 €

0,68 %: < 50.000 €
Fondskosten (p. a.)durchschnittlich 0,15 bis 0,18 %
Performance­gebühr
Kostenbeispiel
10.000 €68,00 € zzgl. ETF-Kosten
50.000 €190,00 € zzgl. ETF-Kosten
100.000 €380,00 € zzgl. ETF-Kosten
250.000 €950,00 € zzgl. ETF-Kosten
Sparplan / Auszahlplan✓ / ✓
Halte-/­Kündigungs­fristen
Anlage­beratung
Hotline / Online-Chat / App✓ / ✓ / ✓
GründungDezember 2014
LizenzFinanz­portfolio­verwaltung
Kontroll­organBafin
Webseitegrowney.de
Eigene Recherche; Stand Oktober 2023

Anlagekonzept

Der Robo-Advisor Growney setzt für sein Anlagekonzept ausschließlich auf Indexfonds (ETFs), die Aktien und Anleihen abbilden. Abhängig von der gewählten Anlagestrategie investiert das Unternehmen das Kundengeld in unterschiedliche ETFs, die regionsabhängig sind. Wichtig dabei ist, dass die ETFs mindestens 85 Prozent des jeweiligen Aktienmarkts abbilden.

Insgesamt umfassen die ausgewählten Aktien über 5.000 Titel in 45 Ländern. Auswahlkriterium ist unter anderem das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der Länder.

Risikostufen und Balancierung

Nutzer von Growney haben bei dem Robo-Advisor die Wahl: Sie müssen sich zwischen zehn verschiedenen Anlagestrategien mit insgesamt fünf Risikostufen entscheiden.

Je nach der individuellen Risikoneigung wählen sie den Prozentsatz an Aktien im Depot (20, 30, 50, 70 und 100 Prozent). Die versprechen einen höheren Gewinn als Anleihen, sind aber auch riskanter.

Bei allen fünf Anlagestrategien kann er zwischen der klassischen und der nachhaltigen (ökologischen und ethisch-sozialen) Variante wählen. Der Wechsel zwischen den Anlagestrategien ist kostenfrei möglich.

Die Kosten im Detail

Kunden, die bei Growney investieren wollen, müssen mindestens 500 Euro einzahlen oder mit einem monatlichen Sparplan ab 25 Euro investieren.


Das Unternehmen verlangt bei Anlagen unter 50.000 Euro eine jährliche Servicegebühr in Höhe von 0,68 Prozent, diese fällt bei Anlagen ab 50.000 Euro auf 0,38 Prozent.

Die Fondskosten der ETF-Anbieter liegen laut Growney zwischen 0,14 und 0,23 Prozent. Neben der Servicegebühr fallen keine weiteren Kosten an, gesonderte Depotführungsgebühren oder Kick-Backs gibt es nicht.

Sicherheit

Zur sicheren Verwahrung von Kundengeldern kooperiert Growney wie die meisten Robo-Advisor-Anbieter mit einer Bank, in diesem Fall der privaten Sutor Bank aus Hamburg.

Sie besteht seit 1921, ist von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) lizenziert und unterliegt den Sicherungsmechanismen des Bundesverbandes deutscher Banken.

Als Vermögensverwalter hat Growney keinen Zugriff auf die Kundengelder, die so auch für den Fall einer Insolvenz Growneys unabhängig ihrer Höhe sicher sind.

Die Sutor Bank schützt die Gelder der Kunden durch die gesetzliche und freiwillige Einlagensicherung bis mindestens 750.000 Euro.

Wie sah die Performance von Growney innerhalb der letzten Jahre aus?

Anlagestrategie201820192020202120222023
grow2010.470 €10.205 €10.860 €10.928 €11.181 €10.116 €
grow10012.688 €11.699 €14.579 €15.187 €18.116 €15.739 €
Normale Wertentwicklung nach Kosten, jeweils Anfang des Jahres; Stand März 2023
Quelle: growney.de/wertentwicklung

Depots, die im Mai 2016 mit einer Summe von 10.000 Euro nach der Strategie „grow100” gestartet waren, hatten im Januar 2020 einen Wert von rund 14.600 Euro erreicht.

Nach einigen turbulenten Jahren beträgt die Wertentwicklung bis zum Januar 2023 mit der Anlagestrategie „grow100” über 15.700 Euro.

Depoteröffnung in sechs Schritten

Neukunden, die ein Depot eröffnen wollen, müssen auf der Webseite von Growney Fragen beantworten: nach dem Zweck ihrer Anlage, ihrem zur Verfügung stehenden Einkommen, ihrer Risikofreudigkeit, und den Kenntnissen über Geldanlagen. 

Anschließend erhalten die Anleger vom System einen Vorschlag, in dem sie die Einmalanlage, die monatliche Sparrate, die Zielsumme und den Anlagehorizont selbst bestimmen, sowie Sparrate und Anlagebetrag abändern können.

Über Online-Videochat, vor Ort in der Postfiliale oder auch über den neuen Personalausweis mit freigeschalteter eID-Funktion können sich die Anleger danach identifizieren, um das Depot zu eröffnen.

Für wen ist Growney geeignet?

Growney ist vor allem für Anleger sinnvoll, die ihr Geld einfach, sicher und mit wenig Risiko investieren wollen. Durch die Investition in breit streuende ETFs und Anlagen sind die Strategien diversifiziert und entwickeln sich mit den Märkten. Auch Börsentiefs müssen Anleger daher aushalten. Die Vergangenheit zeigt aber, dass eine langfristige breit gestreute Geldanlage oft erfolgversprechend war.

Ungeeignet ist Growney dagegen für risikofreudige Anleger, die gerne kurzfristig schnelle Gewinne erzielen möchten.

Alternativen zu Growney

Eine Alternative zu Growney ist beispielsweise, der Robo-Advisor Quirion, der sich genau wie sein Konkurrent auf ETF fokussiert.

Seine Vorzüge zieht er unter anderem aus den niedrigen Servicegebühren und der geringen Mindesteinlage. Auch andere Anbieter wie Whitebox haben attraktive Konditionen. Potenzielle Anleger sollten deshalb immer einen Robo-Advisor Vergleich zurate ziehen.

Gibt es auf Growney Kryptowährungen?

Nein, der Robo-Advisor Growney bietet keine Investition in Kryptowährungen an. Dagegen eignen sich für den Kauf von Bitcoin und Co. Krypto-Börsen oder Online-Broker mit Kryptohandel.

Welche Sonderkonditionen gibt es bei Growney?

Für Werteinlagen über 250.000 Euro vergibt Growney Sonderprämien und reduziert außerdem die jährliche Gebühr.

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Robo Advisor

Comdirect Robo-Advisor: Cominvest im Test und Vergleich

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Direktbank Comdirect bietet verschiedene Finanzprodukte zum Sparen, Anlegen und Handeln mit Wertpapieren, so zum Beispiel Tagesgeld.
  • Sie bietet aber auch einen Robo-Advisor, der Kundenvermögen von über 1 Milliarde Euro verwaltet.
  • Der Robo-Advisor Cominvest setzt vor allem auf Aktien und Anleihen in Form von ETFs.

Die Comdirect Bank AG mit Sitz in Quickborn besteht seit 1994 und ist eine der größten Direktbanken Deutschlands. 2017 übernahm sie in Kooperation mit ihrer Muttergesellschaft Commerzbank AG den seit 2003 aktiven Robo-Advisor Cominvest.

Er steht mittlerweile unter der Leitung des promovierten Volkswirts Frank Silber und verspricht ein dynamisches Risikomanagement zu einem günstigen Preis.

InfoCominvest Robo-Advisor
Angebotene Strategien5, am populärsten: Cominvest Classic und Cominvest Green
Anlage­klassenAktien, Anleihen, Immobilien, Edelmetalle, Rohstoffe, Geldmarkt
Eingesetzte Produkt­typenETCs
ETFs
Rebalancingautomatische Anpassung an die Marktlage
Mindest­anlage3.000 € Einmalanlage, Sparpläne ab 100 €
Kosten
Depotführung0,00 €
Jahresgebühr (p. a.)0,95 % p. a. + Produktkosten von durchschnittlich 0,23 % p. a.
Performance­gebührNein
Kostenbeispiel
10.000 €95 € + 23 €
50.000 €475 € + 115 €
100.000 €950 € + 230 €
250.000 €2.375 € + 575 €
Service
Sparplan / AuszahlplanJa (nach Leistung der Mindestanlage) / Nein
Halte-/­Kündigungs­fristenJa (Kündigungsfrist, 2 Wochen vor Monatsende)
Anlage­beratungJa
Hotline / Online-Chat / AppJa / Ja / Ja
Sicherheit
Markengründung2002
DepotführungComdirect Bank AG
LizenzVollbanklizenz
Kontroll­organBaFin
Webseitecomdirect.de/geldanlage/cominvest
Eigene Recherche; Stand Oktober 2023

Cominvest im Detail

Welche Anlagestrategien gibt es?

Mit dem Robo-Advisor Cominvest können Anleger zwei populäre Strategien verfolgen: einmal cominvest classic und einmal cominvest green. Cominvest classic setzt auf ein globales und breit gestreutes Portfolio verschiedener Anlageklassen. Dazu zählen beispielsweise Aktien aus unterschiedlichen Kontinenten, Anleihen, Rohstoffe, aber auch der europäische Geldmarkt.

Cominvest green dagegen fokussiert sich, wie der Name bereits vermuten lässt, auf nachhaltige Produkte. Die Wertpapierauswahl erfolgt dabei nach strengen Qualitätsstandards, weswegen sich insgesamt wenige Anlageklassen in dieser Strategie befinden. Beide Strategien nutzen ausschließlich ETFs und ETCs.

Wie hoch sind die Risiken einer Anlage?

Das Risikoprofil eines Portfolios wird bei Kontoeröffnung ermittelt. Dafür beantworten Neukunden einige Fragen – anhand der Antworten, wird dann das passende Risikoprofil empfohlen. Auf die risikoärmste Strategie „Ertrag“ entfällt eine erwartete Volatilität von 4 Prozent, auf die mittleren drei Strategien 6 bis 15 Prozent Volatilität und auf die risikoreichste Strategie „Chance“ eine Volatilität von 20 Prozent.

Die Volatilität der einzelnen Anlageklassen und ihrer Titel entscheiden konkret über das Risikoprofil. Hierfür werden zusätzlich Musterportfolios herangezogen. Genaue Informationen dazu finden Anleger im Whitepaper des Robo-Advisor Cominvest.

Zwischen den verschiedenen Anlagestrategien kann der Anleger bei Bedarf kostenlos wechseln.

Wie werden die Portfolios zusammengestellt?

Die Portfolios bei Cominvest bestehen aus ETFs und ETCs, die der Robo-Advisor in einem mehrstufigen Prozess aus rund 40.000 Wertpapieren in Anlageklassen wie Aktien, Anleihen, Immobilien und Rohstoffe zusammenstellt.

Das System überwacht die Portfolios börsentäglich und achtet auf die Einhaltung der vereinbarten Risikoobergrenzen. Der Investment-Algorithmus überprüft alle 16 Wochen, ob die Musterportfolios noch eine optimale Anlageklassenstruktur und -gewichtung aufweisen.

Wenn die Portfolios davon abweichen oder sich Marktchancen ergeben, schlägt der Algorithmus eine Anpassung vor, beziehungsweise setzt diese selbstständig um.

Durch regelmäßiges Rebalancing hält Cominvest den prozentualen Anteil an Aktien immer ungefähr gleich.

Die Kosten im Detail

In der jährlichen Servicegebühr in Höhe von 0,95 Prozent sind die Mehrwertsteuer sowie alle Transaktionskosten, Ausgabeaufschläge und Orderentgelte zusammengefasst. Für die Konto- und Depotführung sowie für Geldeinzahlungen und -entnahmen fallen keine weiteren Kosten an.

Die externen Produktkosten für die Wertpapiere betragen bei Cominvest durchschnittlich 0,23 Prozent im Jahr.

Mindestanlage

Bei Cominvest beträgt die Mindestanlage 3.000 Euro Einmalzahlung. Ein Sparplan in Höhe einer monatlichen Rate von 100 Euro kann ebenfalls eingerichtet werden.

Andere Anbieter für Robo-Advisors, wie Quirion, sind hier etwas kundenfreundlicher. Ein Vergleich zeigt die besten Angebote und erklärt, was die Unterschiede zwischen den digitalen Helfern sind.

Wie sicher ist Cominvest?

Als Depotbank für Kunden von Cominvest agiert die von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) lizenzierte Comdirect Bank selbst. Sie ist Mitglied des freiwilligen Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB) und schützt im Rahmen der gesetzlichen und freiwilligen Einlagensicherung die Kundengelder in einer Höhe von mindestens 750.000 Euro pro Anleger.

Da ETFs als Sondervermögen der Kunden gelten, sind die angelegten Gelder bei einer Insolvenz der Comdirect von der Insolvenzmasse ausgeschlossen.

Wie sah die Performance von Cominvest innerhalb der letzten Jahre aus?

Die erzielten Renditen bei Cominvest lagen von 2003 bis 2018 zwischen 4 Prozent (Strategie „Ertrag”) und knapp 8,5 Prozent (Strategie „Chance”). Allerdings ist dabei zu beachten, dass Cominvest schon aktiv war, als das Zinsniveau noch höher lag. Andererseits spricht ein langer Betrachtungszeitraum auch eher für repräsentative Ergebnisse.

Ausgewogene Strategie mit guter Performance

2019 belegte Cominvest im Performance-Vergleich von biallo.de unter 20 Anbietern den ersten Platz in der ausgewogenen Strategie. Das Portfolio „Wachstum“ (50 Prozent Aktien) verbuchte innerhalb von zwölf Monaten einen Zuwachs von 17,9 Prozent.

Während des im Februar folgenden Corona-Crashs performte Cominvest laut private-banking-magazin.de mit 12,1 Prozent Kurseinbruch über den anderen Robo-Advisorn.

Danach fing sich Cominvest wieder und glänzte bis Mitte 2022 mit einer guten Performance. Ab diesem Zeitraum folgte aber auch der Robo-Advisor der Comdirect dem allgemeinen Abwärtstrend und konnte sich erst Anfang 2023 wieder davon erholen.

Depoteröffnung bei Cominvest

Zur Eröffnung eines Depots müssen Anleger auf der Website zunächst ihre gewünschte Anlagesumme und Anlagedauer angeben. Danach schätzen sie ihre eigene Risikobereitschaft ein und wählen dabei zwischen den Optionen „sicherheitsorientiert“, „ausgewogen“ und „gewinnorientiert“.

Anschließend entscheiden sie sich für einen „Mitbestimmungstyp“ („Wir für sie“ oder „Wir gemeinsam“) und schließen dementsprechend entweder einen Depot- und Vermögensverwaltungsvertrag oder einen Depot- und Anlageberatungsvertrag ab.

Nach der Angabe der persönlichen Daten und der persönlichen Kenntnisse über Geldanlagen können die Anleger ihre Legitimation per Post- oder VideoIdent vornehmen.

Für wen ist Cominvest geeignet?

Der Robo-Advisor Cominvest ist sowohl für Anleger geeignet, die ein vollautomatisches Investment bevorzugen, als auch für solche, die über ihr Investment mitentscheiden wollen.

Durch die lange Laufzeit seiner Anlagen, die erzielten Renditen und die gute Performance während des Corona-Crashs verspricht er mit Blick auf die Zukunft eine hohe Stabilität und einen sicheren Zuwachs seiner Kurse.

Während die Gebühren im Vergleich zu anderen Robo-Advisors mittelmäßig hoch ausfallen, liegt die Mindestanlage von 3.000 Euro bei Cominvest ebenfalls im Durchschnitt.

Alternativen zu Cominvest

Ein weiterer aktiver Robo-Advisor ist Whitebox, dessen Mindesteinlage abhängig von der Anlagestrategie ist. Davon abhängig sind es entweder 25 Euro oder 5.000 Euro. Erwähnenswert ist außerdem, dass es sich bei den zwei Gründerinnen um Frauen handelt, die mit ihrer automatisierten Vermögensverwaltung Whitebox zu den Marktführern zählen.

Beim passiven Robo-Advisor Growney ist Mindestanlage schon bei einer Summe von 500 Euro oder monatlichen Raten von 25 Euro im Sparplan möglich. Growney setzt wie viele andere ebenfalls auf ETFs.

Ist die Comdirect eine Direktbank?

Ja, bei der Comdirect handelt es sich um eine der größten Direktbanken in Deutschland.

Lohnt sich der Robo-Advisor Cominvest?

In den vergangenen Jahren legte der Robo-Advisor Cominvest eine gute Performance ab. Doch gerade im Bärenmarkt 2022 hatte der digitale Helfer der Comdirect einen schweren Stand. Seit 2023 zeigt der Trend aber wieder in die andere Richtung.