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Online-Broker

Trade Republic oder Comdirect – Online Broker 2024 im Vergleich

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Online-Broker Trade Republic und Comdirect bieten kostenlose Depots und geringe Mindestsparraten. Doch damit enden schon fast die Gemeinsamkeiten.
  • Comdirect verlangt deutliche höhere ETF-Ordergebühren und Kaufgebühren für die Sparplan-Ausführung als Trade Republic.
  • Alternativen finden Anleger bei anderen Online-Brokern sowie bei Direktbanken, Neo Brokern oder Social Trading Plattformen wie Etoro.

Der Online-Broker Trade Republic hat bei seinem Markteintritt 2019 die Branche aufgewirbelt. Der alteingesessene Konkurrent Comdirect bringt dagegen mit mehr als zwei Millionen Kunden viel Erfahrung mit. Wie schneiden der Newcomer und der Veteran im direkten Vergleich ab?

Comdirect wirbt mit 3,90 Euro pro Trade, doch ein genauer Blick in die Konditionen verrät: Dieses Angebot gilt nur für Neukunden.

Vor der Eröffnung eines Depots lohnt es sich also, die Konditionen der Anbieter genau zu vergleichen.

InfoTrade RepublicComdirect
Depotführung0,00 €1,95 €/Monat bei Inaktivität ab dem 3. Jahr
Order­kosten

1,00 €

4,90 € + 0,25 % des Ordervolumens

PreismodellPauschalPauschal
Mindestpreis1,00 €9,90 €
Höchstpreis
(zzgl. Handelsplatzgebühren)
1,00 €59,90 €
Negativzinsen0,5 % p.a. Bei Einlagen über 250.000 €
DepoteröffnungVideoIdent, PostIdentVideoIdent, PostIdent
Webseitetraderepublic.comcomdirect.de
Quelle: Preis-Leistungsverzeichnisse der Anbieter
Stand: März 2024

Depotführung

Die Depotführung ist bei Trade Republic uneingeschränkt kostenfrei.

Comdirect bietet das Depot ebenfalls kostenlos an. Allerdings ist die Depotführung nur innerhalb der ersten drei Jahre kostenfrei. Sollte nach Ablauf dieses Zeitraums das Konto einmal inaktiv sein, erhebt die Bank 1,95 Euro pro Monat. Damit diese Gebühr nicht anfällt, müssen Verbraucher mindestens zwei Trades pro Quartal durchführen.

Ordergebühren

Trade Republic berechnet pro Trade eine Fremdkostenpauschale von 1 Euro.

Comdirect erhebt ein Orderentgelt pro Ausführung in Höhe von 4,90 Euro zuzüglich einer Orderprovision von 0,25 Prozent des Volumens. Mindestens kostet ein Trade 9,90 Euro und maximal 59,90 Euro.

Für Auslandsorders zahlen Kunden 7,90 Euro zuzüglich 0,25 Prozent des Ordervolumens. Der Mindestsatz liegt bei 12,90 Euro, maximal 62,90 Euro.

Produkte wie Optionsscheine, Zertifikate und Aktienanleihen handeln Kunden bei den Comdirect-Partnern BNP Paribas, Société Générale und Morgan Stanley ab 1.000 Euro Ordervolumen für 3,90 Euro Orderentgelt.

Spread & Börsenplätze

Um den Spread niedrig zu halten, sollten Trader zu den Öffnungszeiten der jeweiligen Börse kaufen oder verkaufen. Trade Republic arbeitet mit der Börse Lang & Schwartz Exchange zusammen, die zwischen 7.30 bis 23 Uhr geöffnet ist.

Der Spread von LS Exchange ist an den der Xetra gebunden. Das gilt während der Öffnungszeiten der elektronischen Börse von 9 Uhr bis 17.30 Uhr. Im Vergleich zu Xetra, der wichtigsten Börse Deutschlands, haben Händler auf der LS Exchange während dieser Zeiten demnach keine Nachteile.

Bei Comdirect stehen Kunden alle deutschen Handelsplätze und Auslandsorder in elf Ländern zur Verfügung. Beim Kauf eines Wertpapiers können Trader zur Börse mit dem geringsten Spread wechseln.

Tipp: Comdirect empfiehlt, beim Kauf an ausländischen Börsen ein Währungsanlagekonto zu eröffnen, um Umtauschkosten zu vermeiden.

Börsenplatzgebühr

Trade Republic arbeitet ausschließlich mit der Börse LS Exchange zusammen, die keine zusätzlichen Gebühren in Rechnung stellt.

Wer mit Comdirect an einem deutschen Börsenplatz handelt, zahlt folgende Börsenplatzgebühren:

BörseGebühren
Börse Frankfurt Zertifikate AG, Gettex,LS Exchange, Stuttgart, Quotrix, Tradegate, Xetra0,0025 %, mind. 2,50 Euro
Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Hannover,München0,005 %, mind. 5,00 Euro
Quelle: Preis-Leistungsverzeichnis des Anbieters
Stand: September 2023

Die Handelsplatzentgelte müssen Verbraucher nur dann nicht bezahlen, wenn sie im Rahmen eines Wertpapiersparplanes anfallen.

Comdirect: Außerbörslicher Handel und ausländische Börsen

Im außerbörslichen Handel erhebt Comdirect selbst kein Entgelt, weist aber auf eventuelle Fremdkosten hin. Dazu zählen etwa eine Maklercourtage oder variable Börsenspesen, die rund 0,08 Prozent des Ordervolumens betragen können. Allerdings ist dies von Börse zu Börse unterschiedlich.

Beim Kauf von ausländischen Wertpapieren ohne Girosammelverwahrung zahlen Kunden Gebühren in Höhe von 2,90 Euro. An zehn ausländischen Börsenplätzen handeln Anleger online. An allen anderen können Kunden Orders nur telefonisch tätigen. Davon ist abzuraten, denn die Kosten sind meist hoch. Die hierfür zu erwartenden Spesen müssen Kunden im Einzelfall bei Comdirect erfragen.

Kosten im Vergleich: ETFs und ETF Sparpläne

InfoTrade RepublicComdirect
Depotführung pro Jahr0 €0 €
Mindest-Sparrate1 €1 €
Maximale-Sparrate10.000 €10.000 €
Sparintervallewöchentlich, zweiwöchentlich, monatlich, vierteljährlichmonatlich, zweimonatlich, quartalsweise
Monatliche Ausführungstage2., 9., 16., 23.1., 7., 15., 23.
Kaufgebühr (Sparplan-Ausführung)0 €1,50 %
ETF-Ordergebühren (Außerhalb des Sparplans) 1 €Grundpreis 4,90 Euro plus 0,25 % vom Ordervolumen

Min. 9,90 Euro
Max. 59,90 Euro
ETF Sparpläne> 2.400 ETFs1.700 Sparpläne
Kostenfreie ETF Sparpläne> 2.400 ETFs> 200 Sparpläne
Webseitetraderepublic.comcomdirect.de
Quelle: Preis-Leistungsverzeichnisse der Anbieter
Stand: März 2024

Beim Kauf von ETF-Sparplänen erhebt Comdirect genau wie für Zertifikat- oder Aktiensparpläne eine Gebühr in Höhe von 1,50 Prozent des Anlagebetrages. In der Einmalanlage kosten die Wertpapiere 9,90 Euro. Die Mindestsparrate liegt bei 1 Euro und ist damit auch für Kleinanleger machbar.

Tipp: Über 200 spezielle ETFs bietet Comdirect im Sparplan kostenlos an. In der Einmalanlage kosten diese Werte 3,90 Euro pro Kauf. Die Bank passt die Liste immer wieder an, zumeist am Jahresanfang. Dann müssen Verbraucher ganz genau beobachten, ob ihr ETF-Sparplan weiterhin kostenlos bleibt.

Fällt der besparte ETF aus der Top-Preis-Liste, steigen die Kosten auf 1,5 Prozent im Sparplan und 9,90 Euro in der Einmalanlage. Anleger sollten sich generell nicht nur wegen einer zeitlich begrenzten Aktion für einen Online-Broker entscheiden, denn die langfristigen Kosten sind entscheidend.

Im Gegensatz zu Comdirect bietet Trade Republic dauerhaft kostenlose ETFs. Der Anbieter hat insgesamt über 2.400 kostenfreie ETF- Sparpläne und mehr als 2.600 Aktien-Sparpläne im Angebot. Die Mindestsparrate beträgt 1 Euro.

Trade Republic hat in puncto Geschwindigkeit bei der Depoteröffnung die Nase vorn: Während es bei Comdirect rund eine Woche dauert, können Kunden bei Trade Republic noch am gleichen Tag ein Depot eröffnen.

Beide Anbieter machen den Eröffnungsprozess für Kunden sehr einfach:

  • Bei Comdirect füllen Kunden ein Online-Formular aus, bei Trade Republic läuft die Anmeldung entweder online über die Trade Republic App.
  • Antragsteller tragen persönliche Angaben sowie Informationen zur Steuerpflicht und beruflichen Tätigkeit sowie Kontaktdaten und Wohnsitz ein und füllen den Wertpapierhandelsbogen aus.
  • Bei Comdirect müssen Kunden den Antrag ausdrucken, unterzeichnen und an die Bank senden, bei Trade Republic senden sie das Formular elektronisch.
  • Im Anschluss führen Antragsteller ein Postident- oder Videoident-Verfahren durch, um ihre Identität feststellen zu lassen.
  • Bei Comdirect steht zusätzlich auch das E-Ident-Verfahren zur Verfügung, das nur mit Android-Smartphones mit NFC-Chip funktioniert.

So funktioniert eine Depotübertragung

Eine Depotübertragung darf innerhalb Deutschlands maximal sechs Wochen dauern. In der Regel geht es zwar schneller, mindestens ein bis zwei Wochen sollten Verbraucher aber einplanen. Während dieser Zeit ist ein Handeln nicht möglich.

  • Um den Depotwechsel in Anspruch zu nehmen, benötigen Kunden zunächst ein Wertpapierdepot bei Comdirect oder Trade Republic.
  • Im Anschluss stellen sie den Antrag über das Comdirect Depotwechsel-Portal oder in der Trade Republic-App unter dem Menüpunkt Depotübertrag.
  • Antragsteller brauchen die Depotnummer und Zugangsdaten der bisherigen Bank. Im Falle eines Eigentümerwechsels oder Gemeinschaftskontos ist auch die Steueridentifikationsnummer des neuen Depotinhabers wichtig.
  • Der Antrag zum Depotübertrag ist dann auszufüllen und zu unterschreiben.
  • Bei Trade Republic ist noch ein weiterer Schritt nötig: Kunden senden das Formular per Post an die abgebende Bank.

Tipp: Kunden können das ganze Depot oder nur einzelne Wertpapiere übertragen. Bruchstücke hingegen müssen im Vorfeld veräußert werden. Es lohnt sich außerdem, die Einstandskurse zu notieren, da sie in manchen Fällen nach einem Depotübertrag nicht korrekt angezeigt werden.

Comdirect und Trade Republic im Vergleich zu anderen Anbietern

Comdirect und Trade Republic sind nicht die einzigen Online-Broker im Markt. Interessante Alternativen für Anleger sind zum Beispiel Scalable Capital, DKB-Broker und Etoro.

InfoScalable CapitalDKBEtoro
Depotführung0 € (Free Broker)0 €0 €
Order­kosten
PreismodellPauschalPauschalPauschal
Mindestpreis0 €10 €0 €
Höchstpreis0,99 €30 €0 €
Kosten/Wert­papier­order
Order mit ­Kurs­wert von 12.000 €0 € 115 € 0 €
Order mit Kurs­wert von 6.000 €0 € 115 € 0 €
Order mit Kurs­wert von 2.500 €0 € 110 € 0 €
Webseitede.scalable.capitaldkb.deetoro.de
1 ab Prime Modell
Quelle: Preis-Leistungsverzeichnisse der Anbieter
Stand: Oktober 2023

Der Vergleich zeigt, dass Comdirect der einzige Online-Broker unter den fünf Konkurrenten ist, der für die Depotführung eine Gebühr verlangt (1,95 Euro bei Inaktivität ab dem dritten Jahr). Bei allen anderen ist die Depotführung kostenlos.

Bei den Ordergebühren scheint DKB mit 10 bis 30 Euro auf den ersten Blick der teuerste Online-Broker zu sein. Doch Vorsicht: Der Eindruck täuscht. Wer bei Comdirect investiert, zahlt neben 4,90 Euro Ordergebühr noch weitere 0,25 Prozent auf das Ordervolumen. Das macht bei einer Geldanlage in Höhe von 10.000 Euro insgesamt 29,90 Euro. Im Gegensatz dazu können Anleger bei Scalable Capital und Etoro gebührenfrei traden.

Alternativen: Direktbanken, Neo Broker, Social Trading

Direktbanken bieten Anlegern meist ebenfalls gute Konditionen. Ihr Vorteil ist, dass sie keine Filialen betreiben und alle Geschäfte kostensparend ausschließlich online abwickeln. Das Ergebnis sind günstigere Konditionen als bei Filialbanken, etwa der Wegfall von Kosten für Kontoführung oder Überweisungen. Der Nachteil ist: Es gibt keine persönliche Vor-Ort-Beratung. Bekannte Direktbanken sind: ING, 1822direkt oder die Consorsbank.

Neo-Broker haben sich auf den Aktienhandel per Handy-App spezialisiert. Sie sprechen eine jüngere Zielgruppe an, die auf unkomplizierte Weise per Smartphone ihr Geld in Aktien investieren möchte. Die Apps sind meist intuitiv aufgebaut. Ihre einfache Bedienung und die günstigen Preise der Neo-Broker dürften die wichtigsten Gründe für den großen Erfolg der Neo-Broker sein. Verlangen Direktbanken pro Trade mitunter 10 Euro, fallen bei Neo-Broker keine Gebühren oder nur Kleinstbeträge an. Allerdings besteht beim Traden via Handy die Gefahr, dass sich der Anleger zum Zocken verleiten lässt und hohe Verluste realisiert. Hier hilft nur, sich selbst ein Limit zu setzen. Bekannte Neo-Broker sind neben Trade Republic zum Beispiel Justtrade, Scalable Capital und Finanzen.net Zero.

Social Trading verbindet Börsenhandel und soziale Netzwerke. Mitglieder dieser Netzwerke tauschen sich in Communitys über Finanzmärkte, Anlagestrategien und Musterdepots aus. So können auch unerfahrene Anleger in den Wertpapierhandel einsteigen, ohne sich erst langwierig Börsenwissen aneignen zu müssen. Stattdessen beobachten sie die Entwicklung der von Social Tradern geführten Musterdepots, schauen sich die zugrundliegenden Strategien an und wählen schließlich eine Anlagestrategie aus, deren Performance sie überzeugt. Meist folgen die Anleger dann 1:1 dem Social Trader, weshalb man von Copy Trading spricht.

Bekannte Social Trading Plattformen sind Etoro und Wikifolio. Bei Etoro können Anleger außer Aktien und ETFs auch CFDs und Krypto-CFDs handeln. Das Copy Trading ist hier kostenlos, es gibt keine Management- oder sonstigen Gebühren. Bei Wikifolio investieren Anleger in Zertifikate. Das kostet sie eine fixe Zertifikategebühr von 0,95 Prozent pro Jahr. Hinzu kommt eine Performancegebühr zwischen 5 und 30 Prozent des erzielten Erfolgs, die aber nur bei Erreichen eines neuen Jahreshöchststandes anfällt. Transaktionsgebühren für das Umschichten des Depots gibt es bei Wikifolio nicht. Das Manko beim Zertifikatehandel ist das Emittentenrisiko: Geht die herausgebende Bank pleite, verliert der Anleger sein Geld.

Ein Nachteil beim Social Trading ist, dass Anleger sich verleitet fühlen, ihr Depot in stärker performende Depots umzuschichten, ohne zu bedenken, dass der Social Trade die stärkere Performance durch eine riskantere Strategie erzielt.

Weitere Online-Broker im Vergleich

AnbieterDepotkosten pro JahrKosten pro Order*
CapTrader0 €5,00 €
Interactive Brokers0 €5,00 €
Scalable Capital0 € (Free Broker)ab 0 €
Netbank0 €8,95 €
Santander0 €10,00 €
LYNX Broker0 €7,00 €
Degiro0 €2,90 €
Consorsbank0 €3,95 € –
17,45 €
Maxblue0 €12,50 €
Quelle: Preis-Leistungsverzeichnisse der Anbieter
Stand: Mai 2022

*Vermögende Kunden, die selten eine Anlageentscheidung treffen: 4 Orders pro Jahr à durchschnittlich 5.000 €, durchschnittlicher Depotwert 100.000 €

Häufige Fragen zu Comdirect und Trade Republic

Was ist das Postident- oder Videoident-Verfahren?

Das Videoident-Verfahren können Kunden vom heimischen Sofa aus durchführen. Hierfür benötigen Antragsteller die Comdirect-App auf ihrem Smartphone, einen gültigen Personalausweis sowie eine schnelle Internetverbindung. Dann klicken Kunden auf “Videoident starten” und der Prozess beginnt automatisch.

In einem Video-Anruf prüft ein Mitarbeiter von Web-ID die Identität des Kunden. Die Bank sendet dem Antragsteller dann eine TAN auf das Smartphone. Mittels TAN-Eingabe unterzeichnet der Kunde die Unterlagen und bestätigt seine Identität. 

Das Postident-Verfahren dient dem gleichen Zweck. Kunden begeben sich hierfür in eine Postfiliale ihrer Wahl. Dort prüft ein Postmitarbeiter die Identität und versendet im Anschluss die Unterlagen an den Anbieter Comdirect oder Trade Republic.

Wie funktioniert ein Freistellungsauftrag bei Comdirect oder Trade Republic?

Einen Freistellungsauftrag können Kunden bei Trade Republic über die App unter Einstellungen und dem Menüpunkt “Freistellungsauftrag” erteilen. Bei Comdirect funktioniert es über das Profil des Kunden im Formular “Freistellungsauftrag”. Die Deadline liegt am 27.12. für das laufende Jahr.