Das Wichtigste in Kürze
- Die Plattform Raisin (ehemals Weltsparen) listet unter anderem Tagesgeldangebote europäischer Banken. Sie bietet zudem Festgelder, Investmentprodukte (ETF-Portfolios, Private Equity und Kryptowährung) sowie eine digitale Vermögensverwaltung an.
- Dabei haben Kunden mit nur einer Anmeldung Zugriff auf alle Angebote des Portals.
- Alternativ können Sparer auch einen Tagesgeld-Vergleich checken.
Tagesgeldkonten haben interessante Vorteile gegenüber Girokonten oder Sparbücher. Deshalb sind sie häufig Teil des Portfolios deutscher Sparer. Mittlerweile gibt es auch wieder attraktive Zinsen, weswegen das Tagesgeld gerade seine Auferstehung feiert.
Da noch nicht alle deutschen Banken die Zinsen ordentlich aufgestockt haben, kann es Sinn ergeben, international nach guten Angeboten Ausschau zu halten. Die Plattform Raisin (ehemals Weltsparen) ermöglicht es, das eigene Vermögen in einem von vielen seriösen Tagesgeldkonten ausländischer Banken zu parken.
| Info | Raisin (ehemals Weltsparen) |
|---|---|
| Variabler Zins | Tagesgeld bis zu 2,85 % p. a. Festgeld bis zu 3,05 % p. a. |
| Mindestanlage | ab 1 € |
| Maximaleinlage | bis 100.000 € (verschiedene Anbieter) |
| Zinsauszahlungs-Turnus | unterschiedlich, z. B. monatlich, vierteljährlich oder am Ende des Jahres |
| Gemeinschaftskonto | nicht möglich |
| Sparplan | Ja |
| Online Banking | Ja |
| Webseite | raisin.com |
Stand: Oktober 2025
Raisin (ehemals Weltsparen) schafft Zugang zu internationalen Banken
Die Plattform ermöglicht, was sonst ausschließlich Menschen in anderen Ländern vorbehalten ist: Sie legt das Fundament für die Nutzung internationaler Banken. Das eröffnet Anlegern nochmal neue, interessante Angebote mit attraktiven Konditionen.
Nicht immer ergibt das Sinn, denn auch deutsche Banken wie die Consorsbank oder die ING bieten attraktive Zinsen. Auf Raisin finden sich vor allem Geheimtipps, die sonst niemand auf dem Schirm hat.
Neben Raisin gibt es noch andere Anbieter, die die gleiche Dienstleistung erbringen. Dazu gehört beispielsweise das Portal Savedo, das allerdings ein Teil von Raisin ist.
Fünf weitere Tagesgeld-Banken für Neukunden
| Bank | Zinssatz für Neukunden |
|---|---|
| Renault Bank direkt | 2,60 % |
| Barclays | 2,80 % |
| Consorsbank | 3,10 % |
| BigBank | 2,55 % |
| ING | 2,50 % |
Stand Oktober 2025
Zins-Hopping möglich
Über Raisin können Kunden gezielt den europäischen Markt nach lukrativen Tagesgeld-Alternativen sondieren. Doch Achtung, Raisin listet nicht alle potenziellen Banken, dagegen arbeitet die Plattform mit Partnern, die gezielt angezeigt werden. Der beste Tagesgeldzins auf Raisin muss nicht unbedingt der beste überhaupt sein. Deswegen ist es immer ratsam, sich eine zweite Meinung durch einen Tagesgeld-Vergleich einzuholen.
Wer auf Raisin fündig wurde, kann innerhalb weniger Minuten ein Konto bei einem der ausgewiesenen Partnerbanken eröffnen. Das ganze Prozedere ist unkompliziert und wurde für den digitalen Gebrauch optimiert.
Vor allem für umtriebige Kunden, die ständig auf der Suche nach den besten Konditionen sind, erweist sich Raisin als probates Mittel. Denn durch die einmalige Anmeldung samt persönlicher Legitimation erhalten Nutzer Zugriff auf zahlreiche Angebote verschiedener Banken: Das sogenannte Zins-Hopping, also das ständige Umschichten des Vermögens zu Geldhäusern mit den derzeit besten Zinsen, ist aufgrund des geringen Aufwands leicht umzusetzen.
PostIdent- und VideoIdent-Verfahren möglich
Um sich bei Raisin zu verifizieren, können Kunden auf bewährte Methoden zurückgreifen: Mittels PostIdent- oder VideoIdent-Verfahren wird das Verrechnungskonto für das Tagesgeldkonto bei Raisin eingerichtet.
Nutzungsgebühren oder ähnliche Aufwendungen entstehen für den Nutzer von Raisin nicht.
Raisin agiert auf dem europäischen Markt
Während Anmeldung und Abwicklung problemlos erfolgen, bergen bestimmte Details im weiteren Verlauf den einen oder anderen Stolperstein. Zum Beispiel fallen auf Gewinne bei Spareinlagen länderspezifische Steuerabgaben an.
Da deutsche Sparer sich aber nicht im Land ihrer Partnerbank aufhalten, kann die teilweise greifende Quellensteuer gemindert werden. Dafür muss eine Ansässigkeitsbescheinigung zur Partnerbank übermittelt werden – Vorlagen dafür stellt praktischerweise das Raisin-Portal.
Eine Anlage ist ausschließlich in Euro möglich. Wird über Raisin (ehemals Weltsparen) ein Tagesgeldkonto bei einer Bank eröffnet, die in einem anderen Land ansässig ist, so könnte lediglich die Höhe der Einlagensicherung von Wechselkursschwankungen betroffen sein.
Das gewählte Kreditinstitut sollte eine gewisse Marktpräsenz mitbringen – unbekannte Newcomer-Banken können mit einem unkalkulierbaren Geschäftsrisiko verbunden sein.
Alternative: Fest- oder Flexgeld
Wer den Gang auf den Aktienmarkt scheut, aber dennoch eine höhere Rendite für sich herausziehen möchte, findet bei Raisin weitere Angebote. Bei Festgeldkonten bekommen Kunden eine höhere Verzinsung, können aber für den vereinbarten Zeitraum nicht auf ihr Vermögen zugreifen.
Den Mittelweg gehen Flexgeldkonten: Eine Kündigung vor Vertragsende ist möglich, doch sinken dann die Gewinne ebenfalls.
Angebotsvielfalt erweist sich als Vor- und Nachteil
Sparer, für die Zins-Hopping kein Fremdwort, sondern ein willkommenes Werkzeug ist, um Spareinlagen möglichst effizient zu verwalten, werden an Raisin ihre Freude haben. Das Zinsportal bietet eine enorme Flexibilität: Mit nur einer legitimierten Anmeldung können Kunden auf ein Sammelsurium von europaweiten Tagesgeldangeboten zugreifen und unkompliziert von Bank zu Bank wechseln.
Ansonsten ist es ratsam, zuallererst den heimischen Markt zu durchforsten. Denn auch hier warten lukrative Angebote, wie beispielsweise das der Consorsbank oder der ING.
Häufige Fragen zum Tagesgeld von Raisin (ehemals Weltsparen)
Die Sicherheit von Tagesgeldkonten über Raisin hängt jeweils von den verschiedenen Partnerbanken ab. Daher ist es entscheidend, sich vorher eingehend über diese zu informieren und die entsprechenden Verträge gründlich gegenzulesen.
Anbieter von Raisin ist die Raisin GmbH mit Sitz in Berlin. Das FinTech-Unternehmen wurde 2013 von ehemaligen Mitarbeitern der bekannten Beraterfirma McKinsey (Frank Freund, Tamaz Georgadze und Michael Stephan) gegründet und bietet neben Tages- und Festgeld unter anderem auch einen Robo-Advisor an.
Auch in Tiefzinszeiten ist ein Tagesgeldkonto sinnvoll, um überschüssige Gelder zusammenzuhalten und das von Experten empfohlene Finanzpolster von drei Netto-Monatseinkommen aufzubauen.
Zinsportale erhalten durch die Vermittlung von Finanzangeboten Provisionen der Partnerbanken. Dies geschieht meist über ein ausgehandeltes Gebührenmodell. Für Kunden sind Zins-Portale in der Regel kostenfrei.
