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Aktien

Wie kauft man Aktien?
Aktienkauf von A bis Z

Das Wichtigste in Kürze:

  • Aktien zu kaufen ist einfach, der Aufwand hält sich in Grenzen.
  • Die Wahl des richtigen Brokers ist das A und O: Ein guter Anbieter verlangt kaum Gebühren, ist einfach zu bedienen und im Notfall über den Kundenservice zu erreichen.
  • Der Zugang zur Börse ist unkompliziert: Die Registrierung geht schnell, der Kauf ist günstig und die Ausführung leicht.

Noch nie war es so einfach, in Wertpapiere und Fonds zu investieren wie heute. Online Broker der neuen Generation ermöglichen den Börsenhandel zum Nulltarif. Neueinsteiger können im Nu ein Wertpapierdepot eröffnen und mit dem Handel starten – sogar über ihr Smartphone. Doch ein paar Basics sollten Investmentwillige kennen.

Wie kauft man Aktien?

Ein Wertpapierdepot ist die Basis, um Aktien zu kaufen und zu verwahren. Banken und spezielle Wertpapierhändler, kurz Broker genannt, bieten solche Depots an. Bei Filialbanken fallen die Gebühren sehr hoch aus. Direktbanken – also Banken ohne eigenes Filialnetz – sind deshalb besser geeignet. Beispiele für Direktbanken mit guten Aktiendepots sind Comdirect und DKB.

Neo Broker sind am günstigsten

Noch günstiger ist die neue Generation der Online Broker, zu der Anbieter wie Scalable Capital, Trade Republic, Justtrade und Gratisbroker gehören. Hier fallen keine Depotführungsgebühren an, der Handel ist preiswert oder komplett umsonst.

Die verschiedenen Handelsplätze

Banken und Broker bieten oft mehrere Handelsplätze an. Grundsätzlich ist der Börsenhandel vom Direkthandel zu unterscheiden. Anleger, die eine Aktie kaufen möchten, müssen sich bei jeder Transaktion für eine der beiden Möglichkeiten entscheiden.

Börsenhandel

Eine Börse ist vereinfacht gesagt ein regulierter Marktplatz, an dem Wertpapiere, Rohstoffe, Devisen oder Derivate gehandelt werden. Der wohl bekannteste und größte Handelsplatz in Deutschland ist die Börse in Frankfurt am Main. Den Preis einer Aktie bestimmen Angebot und Nachfrage.

Xetra ist die elektronische Handelsplattform der Börse Frankfurt, sie dient als Referenzbörse. Das bedeutet, die Preise anderer Börsen und die des Direkthandels orientieren sich an den Xetra-Kursen. Käufer und Verkäufer werden entweder durch ein elektronisches System oder Börsenmakler zusammengebracht.

Vorteile des Handels an einer Börse:

  • regulierter Handel
  • Preise ergeben sich aus Angebot und Nachfrage

Direkthandel

Der Direkthandel heißt auch außerbörslicher Handel. Hier kaufen und verkaufen Banken und Wertpapierhäuser die Aktien. Sie halten Wertpapiere bereit und bestimmen dadurch den Preis. Eine äußere Regulierung fehlt jedoch.

Vorteile am Direkthandel:

  • Kauf- und Verkaufsangebote werden immer direkt ausgeführt
  • oft günstiger als der Börsenhandel

Hinweis: Einige Low-Cost-Broker wie Scalable Capital oder Trade Republic bieten für den Kauf von Aktien nur den Börsenhandel an. Dafür ist dieser fast umsonst. Das geht nur, weil die Anbieter eine schlanke Kostenstruktur haben. Außerdem erhalten sie Rückvergütungen durch die angeschlossenen Handelspartner und verdienen am Spread.

Schritt für Schritt zur Aktie

Ob Anleger nun Aktien per Direkthandel oder über eine Börse kaufen: Das Prozedere ändert sich kaum. Mit Hilfe der Suchfunktion im Depot ist es möglich, die Wunsch-Aktie zu finden. Dabei hilft entweder die Wertpapierkennnummer WKN oder die Identifikationsnummer ISIN.

Je nach Anbieter unterscheidet sich die Oberfläche der Ordermaske. Hier entscheiden Anleger, auf welchem Handelsplatz sie Aktien kaufen und wie viele Anteile sie erwerben möchten.

Preise vergleichen

Es empfiehlt sich den Anbieter zu wählen, der den niedrigsten Kaufpreis für die gewünschte Aktie bereitstellt. Die meisten Online Broker der neuen Generation bieten nur einen oder zwei Handelsplätze an. Das ist insofern kein Problem, da sich die Preise am Referenzkurs von Xetra orientieren. Außerdem entfallen bei diesen Brokern die Handelsgebühren ohnehin.

Tipp: Anleger sollten Wertpapiere vor allem dann handeln, wenn Xetra geöffnet ist – also Montag bis Freitag von 9 Uhr bis 17.30 Uhr. Davor und danach können die Kosten für den Handel deutlich höher liegen. Der Grund hierfür ist der höhere Spread.

Broker verdienen am Spread

Auch bei Neo Brokern bleibt Anlegern ein Kostenpunkt nicht erspart: der Spread. Das ist die Differenz zwischen Brief- und Geldkurs, also dem Einkaufs- und dem Verkaufspreis. Je näher beide Werte zusammen liegen, desto erfolgreicher wird das Wertpapier am jeweiligen Börsenplatz gehandelt.

Wahl des richtigen Ordertyps

Anleger können zwischen verschiedenen Ordertypen wählen, die ihnen dabei helfen, den gewünschten Preis für eine Aktie zu erzielen. Die Markt-Order ist die einfachste Form: Der Anbieter führt die aufgegebene Order zum nächstmöglichen Zeitpunkt aus. Ist das Handelsvolumen besonders stark, kann es zu Kursschwankungen kommen und Anleger bezahlen vielleicht mehr als sie möchten.

Um dem entgegenzuwirken, gibt es die Limit-Order, bei der Anleger eine Preisgrenze setzen. Übersteigt der Aktienkurs diesen Wert, wird die Order nicht mehr ausgeführt. Ähnlich funktioniert die Stop-Order. Sie wird erst ausgeführt, sobald ein festgelegter Preis erreicht wird.

Übrigens: Für den Direkthandel ist meist keine Limit-Order notwendig, da der Anbieter die Aktien für gewöhnlich vorrätig hat und die Order direkt ausführt.

Welche Gebühren gibt es?

Hohe Kosten schmälern die Rendite. Deswegen sollten Anleger genau auf die Gebühren achten. Broker wie Scalable Capital, Trade Republic oder Justtrade machen es Kunden leicht: Hier ist der Handel fast umsonst. Andere Anbieter verlangen neben der Orderprovision noch weitere Gebühren:

  • Orderkosten: Banken und Broker fordern Geld für jede Order, die sie ausführen. Dabei gibt es unterschiedliche Gebührenmodelle. Einige Anbieter verlangen einen Festpreis, andere machen die Höhe der Gebühr vom Ordervolumen abhängig.
  • Spread: Je geringer der Spread, desto fairer der Preis. Anleger sollten darauf achten, dass sie während der Xetra-Öffnungszeiten handeln. So verhindern sie einen unnötig großen Spread.
  • Börsenplatznutzung: Für die Nutzung einer Börse fällt manchmal eine Pauschale an, die vom Anbieter und Handelsplatz abhängt. Meist beträgt sie wenige Euro.
  • Maklergebühren: Ab und an fällt eine Maklergebühr, auch Courtage genannt, an. Vor allem für den Präsenzhandel verlangen Börsen einen Aufschlag. Die Höhe ist meistens gestaffelt und richtet sich beispielsweise nach dem Wertpapiertyp oder der Größe der Order.

Beispiel: Eine Aktie des US-amerikanischen Autoherstellers Tesla kostet momentan rund 625 Euro. Wer fünf Wertpapiere kaufen möchte, zahlt dafür bei einem Online Broker wie Justtrade 3.125 Euro. Gebühren fallen hier keine an. Bei der Comdirect sieht das anders aus: Die Bank verlangt zusätzlich 14,80 Euro Orderprovision und 2,50 Euro Fremdkostenpauschale. Das macht unter dem Strich 3.142,30 Euro.

Den richtigen Broker finden

Der Erfolg an der Börse hängt unter anderem von der Wahl des Wertpapierdepots ab. Für Einsteiger sind Broker wie Scalable Capital, Trade Republic, Justtrade, Smartbroker oder Gratisbroker empfehlenswert. Die Plattformen sind einfach zu bedienen, die Kosten überschaubar. Angebot und Service beschränken sich zwar auf das Mindeste, doch das reicht den meisten Anlegern aus.

Justtrade

Mit Justtrade können Anleger sowohl Wertpapiere als auch Kryptowährungen kaufen und verkaufen. Der Online Broker, der in Frankfurt am Main sitzt, bietet den Handel zum Nulltarif an. Lediglich für Transaktionen mit Kryptowährungen verlangt er einen Spread von mindestens 0,3 Prozent. Außerdem lassen sich die erworbenen Kryptowährungen nicht auszahlen, sondern dienen nur der Spekulation.

Der Handel von Wertpapieren ist an zwei Börsen und bei vier Direkthandelspartnern möglich. Das Mindestordervolumen für Aktien und ETF beträgt 500 Euro, für Kryptowährungen 50 Euro. Sparpläne gibt es auch, so zum Beispiel auf ETFs, Rohstoffe und Kryptos. Die Bedienung des Brokers ist nutzerfreundlich. Anleger können binnen Sekunden zwischen dem Wertpapier- und Kryptohandel wechseln. Mit der Justtrade-App lässt sich auch mobil handeln.

Scalable Capital

Scalable Capital setzt ebenfalls auf niedrige Gebühren. Der Online Broker aus München bietet Kunden verschiedene Depotmodelle an. Es gibt ein kostenloses Depot, bei dem Handelsgebühren von 0,99 Cent pro Trade anfallen, was immer noch günstig ist. Mit der Prime Broker-Variante zahlen Anleger einmalig 35,88 Euro, können dafür aber kostenfrei handeln.

Neben Gettex stellt Scalable Capital seit Dezember 2020 einen zweiten Börsenplatz bereit: Xetra. Dafür gelten allerdings andere Gebühren. Außerbörslicher Handel wird nicht angeboten, dafür gibt es eine große Auswahl kostenfreier ETF-Sparpläne. Das Mindestordervolumen für Aktienkäufe beträgt 250 Euro, Sparpläne können Kunden bereits ab 25 Euro eröffnen. Wie Justtrade bietet Scalable Capital ebenfalls eine App fürs Smartphone an.

Trade Republic

Das Angebot von Trade Republic, einem Online Broker aus Berlin, kann sich sehen lassen. Aktien und ETFs gibt es über die LS Exchange für eine Fremdkostenpauschale von einem Euro. Vor allem die Auswahl an ETF- und Aktien-Sparplänen, von denen Anleger alle kostenfrei besparen können, ist enorm. Außerdem ist der Handel mit Derivaten sowie Staats- und Unternehmensanleihen, Kryptowährungen und Krypto-Sparplänen möglich.

Trade Republic verzichtet komplett auf ein Mindestordervolumen. Sparpläne lassen sich bereits ab 1 Euro ausführen.

Gratisbroker

Ein überschaubares Angebot und günstige Konditionen: Gratisbroker will sich auf die wesentlichen Dinge beim Handel mit Wertpapieren konzentrieren. Das Unternehmen aus München bietet eine benutzerfreundliche Plattform, die sich für Einsteiger gut eignet. Eine App gibt es allerdings nicht.

Der Handel ist momentan nur über Gettex möglich. Anleger können hier Aktien, Fonds, ETFs, ETCs und einige Derivate handeln. Außerbörsliche Anbieter fehlen bislang. Gebühren verlangt Gratisbroker so gut wie keine, dafür beträgt das Mindestordervolumen stattliche 500 Euro. Die Münchner wollen nach eigener Aussage bald auch Sparpläne anbieten.

Smartbroker

Smartbroker hat seinen Sitz in Berlin und ermöglicht den Handel auf allen deutschen Handelsplätzen, einigen ausländischen und außerbörslichen Handelsplätzen. Dafür ist der Online Broker auch etwas teurer als Justtrade, Scalable Capital, Trade Republic und Gratisbroker.

Für Transaktionen auf dem Großteil der Handelsplätze ist eine pauschale Ordergebühr von vier Euro pro Trade zu entrichten. Bei Gettex können Anleger bei einem Mindestordervolumen von 500 Euro umsonst handeln. Ansonsten verzichtet Smartbroker auf Mindestumsätze. Eine App der Berliner gibt es aktuell noch nicht.

Aktien-Sparpläne

Sparpläne helfen Anlegern dabei, in Aktien zu investieren, die einzeln sehr teuer sind. So kann man sich bereits ab wenigen Euro an den gewünschten Unternehmen beteiligen und an der Wertentwicklung der Positionen teilhaben. Sparpläne werden periodisch ausgeführt: Der Broker bucht einen festgesetzten Betrag zu einem bestimmten Zeitpunkt ab und investiert in das gewünschte Papier.

Häufige Fragen zum Aktienkauf

Wie kaufen Anleger ETFs als Einmalkauf?

Der Kauf und Verkauf von ETFs funktioniert nach demselben Schema wie der Kauf von Aktien. Anleger eröffnen ein Depot und suchen mittels einer Suchfunktion nach ihrem Wunsch-ETF. Über die Ordermaske können sie den Handelsplatz auswählen und die Anzahl der Anteile bestimmen. 

Wo sollten Investoren Aktien kaufen?

Online Broker und Direktbanken haben unterschiedliche Vor- und Nachteile. Verbraucher sollten darauf achten, nicht zu viele Gebühren zu bezahlen – das schmälert die Rendite. Sogenannte Neo Broker bieten günstige Konditionen und stellen meistens eine App für den mobilen Handel über das Smartphone.

Wann sollten Anleger Aktien kaufen?

Um einen möglichst geringen Spread zu zahlen, empfiehlt es sich Aktien an regulären Handelstagen, also Montag bis Freitag zwischen 9 und 17.30 Uhr zu kaufen. Dann ist die Referenzbörse Xetra geöffnet. Ausnahmen bilden Feiertage. Übrigens öffnen um 15 Uhr die Börsen in New York. Auch das hat Auswirkungen auf die Kurse in Deutschland.