Das Deutschlandticket als Jobticket: von Anfang an überzeugend
Deutschlandticket Jobticket
- 27.09.2024

Frau Stargardt, Sie sind Projektkoordinatorin für den ÖPNV im Kreis Herzogtum Lauenburg. Was machen Sie in dieser Funktion?

Ihr Kreis nutzt das Deutschlandticket als Jobticket seit der ersten Stunde und empfiehlt es auch Arbeitgebern in seiner Region. Warum sind Sie davon so überzeugt?
An 365 Tagen im Jahr günstig, bundesweit und flexibel den ÖPNV nutzen, privat und dienstlich – das ist genial. Unser Kreis ist ländlich geprägt und die Bahn- und Busverbindungen sind nicht immer ideal. Trotzdem ist das Jobticket sehr beliebt und die Ticketzahlen sind seit Einführung signifikant gestiegen. Wir haben das Jobticket – seinerzeit noch hvv ProfiTicket – im Februar 2021 eingeführt und sind mit 19 Tickets gestartet. Heute im September 2024 nutzen 243 Beschäftigte unserer Kreisverwaltung begeistert das Deutschlandticket als Jobticket. Ich selbst bin damit unterwegs und liebe es, weil ich nicht ständig Einzeltickets brauche und Tarifzonen keine Rolle spielen.Für welche Arbeitgeber lohnt sich das Jobticket?
Aus meiner Sicht ist es für alle sinnvoll. Es gibt keine Mindestabnahme, sodass auch kleine Arbeitgeber wie Arztpraxen das Jobticket anbieten können. Und der Fahrgeldzuschuss, mit dem Unternehmen das Jobticket ihrer Beschäftigten fördern, ist komplett lohnsteuer- und sozialversicherungsfrei.Wie kommt das Jobticket denn bei den Unternehmen im Kreis Herzogtum Lauenburg an?

Der Fachkräftemangel ist allgegenwärtig. Welche Rolle spielt das Jobticket für das Recruiting und Employer Branding?
Heute sind es nicht mehr nur das Gehalt und die Karrierechancen, die einen Arbeitgeber attraktiv machen. Zusatzleistungen, die den Alltag der Beschäftigten erleichtern und ihre Lebensqualität steigern, sind zunehmend entscheidend. Und hier halte ich das Deutschlandticket als Jobticket für einen sehr wichtigen Baustein, weil es die Mobilität der Mitarbeitenden so viel günstiger und flexibler macht. Das intern wie extern klar zu kommunizieren und sich damit am Arbeitsmarkt positiv zu positionieren, kann die Arbeitgebermarke nur stärken. Und das ohne großen Aufwand.Nicht nur der Fachkräftemangel, auch das Thema Nachhaltigkeit hält die Unternehmen auf Trab. Was hat das Jobticket damit zu tun?
Das Jobticket kann ein Hebel für Unternehmen sein, die ihre Nachhaltigkeitsziele vorantreiben wollen. Indem sie ihren Mitarbeitenden den Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln erleichtern, reduzieren Firmen ihren CO2-Fußabdruck und stärken ihr Image als umwelt- und klimabewusste Arbeitgeber. Auch Kosteneinsparungen bei Parkflächen sowie die Reduzierung von Dienstreisekosten durch Einzeltickets oder Dienstwagen sind dabei ein Aspekt.Homeoffice und Remote Work werden eher zu- als abnehmen: Bleibt das Deutschlandticket als Jobticket für Unternehmen langfristig relevant?
