Prüfers Kolumne: Drück dich doch einfach klar aus, Kartenlesegerät

Tillmann Prüfer ist Mitglied der Chefredaktion des „Zeit-Magazins“.
Ich bin normalerweise der Meinung, dass der Fortschritt das Leben leichter macht. Etliches geht einfacher, wenn man der Technik folgt. Außer, ja außer beim bargeldlosen Zahlen. Es gibt mittlerweile in sehr vielen Geschäften Geräte, dank derer man einfach mit dem Handy oder auch einer Bank- oder Kreditkarte an einem kleinen Terminal zahlen kann. Dazu muss man oft nicht einmal mehr eine PIN eingeben.
So ist es auch möglich, selbst kleine Beträge zu zahlen, etwa beim Bäcker oder an einem Stand beim Markt. Diese modernen Apparaturen werden Kartenlesegerät genannt. Es ist wohl einer der großen Vorteile der deutschen Sprache, dass sie sehr schnell neue Substantive erfinden kann, einfach indem man immer mehr Worte zu einem neuen Wort zusammensetzt.
Ein Gerät, mit dem man die Informationen von Bankkarten auslesen kann, ist ein Kartenlesegerät, was denn sonst. Das klingt dann etwas kompliziert, und manchmal hat man es auch mit schrecklichen Wortungetümen zu tun, aber man hat immerhin ein verwendbares Wort, mit dem sofort jede und jeder etwas anfangen kann.





