Midlife Crisis: Darum laufen Männer in gehobenem Alter gerne
Es sind bemerkenswerterweise vor allem Mitarbeiter des Gesundheitswesens, die mich direkt fragen: „Thorsten, warum tust du dir das an?“ Wahlweise erkundigt sich auch der Arzt, den sowohl ich als auch meine Frau aufsuchen, bei eben ihr: „Wovor läuft ihr Mann eigentlich davon?“
Die Kollegen fragen sich das vielleicht auch, wenn ich erzähle, dass ich deswegen um fünf Uhr aufstehe, damit ich entweder eine Runde laufen kann vor der Arbeit oder eben die gut 80 bis 90 Minuten mit dem Rad auch bei Minusgraden ins Büro zurücklege (und das auch noch genieße!).
Es hilft auch nicht, die Situation als weitaus weniger extrem oder als Folge von mentalen Defiziten darzustellen, wenn ich gefragt werde, was ich so vorhabe 2025. Die Vorstellung, in einem zwölf Grad kalten Loch – also wie Loch Ness – in einem entlegenen Winkel Schottlands Kilometer zu schwimmen, wirkt offenbar befremdlich; die Gesamtzeit von mal 14 oder 16, es waren auch mal fast 20 Stunden, Wettbewerb scheint bei gar nicht so wenigen Menschen die Überzeugung auszulösen, dass ich da was kompensiere.