Kommentar: Ein überstürztes Ende der Corona-Maßnahmen wäre fahrlässig

Maskenpflicht, Quarantäneregeln für Reisende, Abstand halten: Alle Corona-Maßnahmen sollen bald aufgehoben werden.
Es gibt nicht mehr viele, aber es gibt sie noch: Corona-Maßnahmen, die die Infektionszahlen niedrig halten sollen. Hotels, Geschäfte, Restaurants und Bars sind wieder offen, der Alltag ist ein großes Stück normaler geworden.
In Kürze könnten auch die letzten Hürden beseitigt sein – etwa die Maskenpflicht in Innenräumen, Abstandsregeln, Einschränkungen bei Großveranstaltungen und Quarantäneregeln für Reisende und Kontaktpersonen.
Denn auch diese Maßnahmen sollen jetzt für alle möglichst bald fallen, fordert Außenminister Heiko Maas (SPD) – und damit ein Mitglied der Bundesregierung. Zuvor hatten sich Ärztevertreter ähnlich geäußert.
Maas stellt ein Ende aller Maßnahmen sogar für den August in Aussicht. Er zeigt damit allerdings keinen Weg aus der Pandemie heraus auf, sondern vielmehr den Weg hinein in die vierte Welle.
Zwei Dinge sind für ein vollständiges Ende aller Maßnahmen entscheidend: Erstens muss sich tatsächlich jeder immunisieren lassen können, der dies wünscht. Die Impfbereitschaft ist in Deutschland – je nach Umfrage liegt sie bei 80 Prozent und höher – vergleichsweise groß.





