Benachrichtigung aktivieren Dürfen wir Sie in Ihrem Browser über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts informieren? Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Fast geschafft Erlauben Sie handelsblatt.com Ihnen Benachrichtigungen zu schicken. Dies können Sie in der Meldung Ihres Browsers bestätigen.
Benachrichtigungen erfolgreich aktiviert Wir halten Sie ab sofort über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts auf dem Laufenden. Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Jetzt Aktivieren
Nein, danke
Vordenker

Vordenker*innen des Jahres 2020 Das sind die Macherinnen und Macher der nächsten Generation

Helden in der Krise: Die Vordenker-Initiative von Handelsblatt und BCG präsentiert Top-Nachwuchsführungskräfte in Unternehmen, Politik und Start-ups.
05.08.2020 - 12:00 Uhr Kommentieren
Der neue Vordenker-Jahrgang 2020

Bonn „Challengers Meet Today‘s Leaders“: Die 2016 gestartete Vordenker-Initiative von Handelsblatt und Boston Consulting Group (BCG) bringt die Top-Entscheider und Entscheiderinnen von heute und die Macher und Macherinnen der nächsten Generation zusammen.

Nachwuchsführungskräfte aus Konzernen, mittelständischen Unternehmen, Start-ups, Politik, Gesellschaft, Wissenschaft, Kultur und Thinktanks diskutieren gemeinsam mit Top-Entscheidern aktuelle Zukunftsfragen und treffen sich zum offenen Ideenaustausch.

Die Community umfasst derzeit rund 300 junge Führungskräfte, Gründer und Visionäre. Ausgewählt werden sie von einer unabhängigen Jury. Die Talente vernetzen sich auf regelmäßigen Treffen und tauschen sich zu Zukunftsthemen aus.

In jedem Jahr gibt es ein Thema, das sich als roter Faden durch das Jahr und die Veranstaltungen zieht. 2020 wurden die Vordenker und Vordenkerinnen gekürt, die mit ihrer Expertise erfolgreich durch die Coronakrise führen und darüber hinaus neue Chancen ergreifen – gemäß dem Leitgedanken: „Vordenker für die neue Realität“.

„Wir befinden uns mitten in einer neuen Realität. In ihr gilt es, die akuten Auswirkungen der Krise zu meistern und schon jetzt das Fundament für den Erfolg von morgen zu legen“, sagt Matthias Tauber, Jury-Vorsitzender und Deutschlandchef BCG. „Mit der Vordenker-Initiative ehren wir in diesem Jahr junge Top-Entscheider aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft, die durch ihr Vorangehen die negativen Folgen der Corona-Pandemie lindern und darüber hinaus Chancen für die Zukunft ergreifen.“

Und Sebastian Matthes, Stellvertreter des Chefredakteurs & Head of Digital beim Handelsblatt, ergänzt: „Die Wirtschaft ist in einer schwierigen Situation. Um die derzeitigen Probleme zu lösen, reichen die Instrumente der Vergangenheit nicht mehr. Es braucht neue Ideen, und Menschen die für diese neuen Ideen stehen. Ihnen wollen wir mit der Vordenker-Initiative eine Bühne geben.“

Diese Vordenker und Vordenkerinnen wurden von der Jury ausgewählt und sind Teil des aktuellen Jahrgangs:

Ana-Maria Balan

(Credit: Privat)

(Credit: Privat)

Ana-Maria Balan hat Ende des letzten Jahres die Funktion als Head of Strategy Development bei der Infineon Technologies AG übernommen. Zuvor leitete sie mehrere Jahre lang die Corporate Finance. Der Wechsel fiel zeitlich in die kritische Phase der Übernahme des Silicon Valley-Chipherstellers Cypress – mit neun Milliarden Euro die größte Übernahme in der Geschichte des Halbleiterkonzerns.

In ihrer neuen Rolle ist Balan maßgeblich an der strategischen Neuausrichtung des Konzerns beteiligt, der sich bedingt durch die Coronakrise noch zusätzlichen Herausforderungen stellen muss. Der Münchner Dax-Konzern ist einer der weltweit größten Hersteller von Halbleitern und schlägt sich angesichts der weltweiten Wirtschaftsflaute durch die Coronakrise wacker. Die Münchner profitieren von einem diversifizierten Geschäftsmodell und der zunehmenden Digitalisierung.

André Bechtold

(Credit: Claus Geiss Fotografie)

(Credit: Claus Geiss Fotografie)

Die Strategie des Walldorfer Softwarekonzerns SAP macht sich in der Covid-19-Krise bezahlt. Das Unternehmen entwickelte nicht nur gemeinsam mit der Deutschen Telekom die Corona-Warn-App, sondern hilft auch mit seiner Software, Mitarbeiter sicher an ihren Arbeitsplatz zurück zu bringen, Lieferketten aufrecht zu erhalten oder Geschäftsprozesse zu automatisieren damit Unternehmen trotz der Krise handlungsfähig bleiben.

André Bechtold, Head of Strategic & Corporate Services, begleitet seit Jahren vieler dieser Projekte als rechte Hand von Vorstandschef Christian Klein und hat in diesem Kontext aus Sicht der achtköpfigen Jury Vordenkertum bewiesen.

Martin Beck

(Credit: Boehringer Ingelheim Corporate Center GmbH)

(Credit: Boehringer Ingelheim Corporate Center GmbH)

„In seiner Funktion als Geschäftsführer Human Pharma Deutschland bei Boehringer Ingelheim hat Martin Beck unter anderem sichergestellt, dass Patienten und Ärzte auch in außergewöhnlichen Krisenzeiten Zugang zu Medikamenten und medizinischen Informationen haben und in diesem Kontext Vordenkertum bewiesen“, so das Urteil der Jury.

Der Pharmakonzern bleibt trotz Corona derzeit auf stabilem Kurs und die starke Geschäftsentwicklung gibt dem Familienunternehmen Rückhalt, um der Pandemie mit neuen Forschungs-Aktivitäten und Vertriebskonzepten zu begegnen. Der Ingelheimer Konzern ist mit 19 Milliarden Euro Umsatz (2019) Deutschlands zweitgrößter Arzneimittelhersteller nach Bayer und gehört zu den weltweit führenden Anbietern von Atemwegsmedikamenten.

Khadija Benhammada

(Credit: Merck Group)

(Credit: Merck Group)

Khadija Benhammada ist Chief of Staff für Belén Garijo, stellvertretende Vorsitzende der Geschäftsleitung sowie stellvertretende Vorstandschefin von Merck und CEO bei Merck Healthcare. In ihrer Rolle ermöglicht Benhammada der Managerin Garijo und ihrem Führungsteam, strategische Entscheidungen zu treffen und stellt ihre Umsetzung in der Organisation sicher.

Ihre Hauptaufgaben bestehen darin, Zeitaufwand, Informationsfluss und Entscheidungsfindung im Top-Management effektiv zu gestalten. Sie leitet zudem strategische Projekte und koordiniert die Transformation des Unternehmensbereichs Healthcare mit. Benhammada arbeitet bereits sehr mehr als zehn Jahren in verschiedenen Führungspositionen für Europas ältesten Pharma- und Spezialchemiehersteller.

Gunjan Bhardwaj

Quelle: Innoplexus
(Foto: Innoplexus)

In seiner Funktion als Gründer und CEO von Innoplexus hat Gunjan Bhardwaj sein Produkt unter anderem Forschern, medizinischen Instituten, Regierungen und Nachrichtenportalen kostenlos im Kampf gegen das Coronavirus zur Verfügung gestellt. Dazu nutzt der gebürtige Inder Methoden und Technologien, in die Erkenntnisse aus dem täglich wachsenden Datenschatz von im Internet verfügbaren Informationen einfließen.

So hat das Unternehmen beispielsweise durch die KI-basierte De-Novo Synthese - eine spezielle chemische Reaktion – neue Moleküle gegen Covid-19 entwickelt. Bis zu 30 Milliarden Websites durchforsten die Maschinen von Innoplexus Tag für Tag nach relevanten Informationen aus Patentregistern, klinischen Studien, wissenschaftlichen Veröffentlichungen und Patientenforen.

Der Firmenchef kam nach seinem IT-Studium durch ein Stipendium nach Deutschland. Nach Stationen bei der Wirtschaftsprüfung EY und der Unternehmensberatung Boston Consulting Group gründete der heute 34-Jährige 2011 zusammen mit seinem Freund Gaurav Tripathi Innoplexus. Mittlerweile beschäftigt das Unternehmen rund 350 Mitarbeiter im indischen Pune, in New Jersey und am Hauptsitz in Eschborn bei Frankfurt. Im nächsten Jahr dann will Bhardwaj den Börsengang vorbereiten.

Saskia Bruysten

(Credit: Yunus Social Business Berlin)

(Credit: Yunus Social Business Berlin)

Mit ihrem Unternehmen Yunus Social Business (YSB) unterstützt die ehemalige Unternehmensberaterin Saskia Bruysten Sozialunternehmen in den abgelegensten Winkeln dieser Welt. In der Coronakrise hat sie gemeinsam mit dem World Economic Forum eine Allianz von 50 Wohltätigkeitsorganisationen ins Leben gerufen, die Unternehmen in Entwicklungsländern unter anderem mit 75 Millionen US-Dollar Liquiditätshilfe durch die Krise hilft.

Yunus Social Business gründete die Sozialunternehmerin 2011 gemeinsam mit Sophie Eisenmann und ihrem Idol, dem Friedensnobelpreisträger Muhammad Yunus. YSB finanziert Sozialunternehmen in Schwellenländern und hat bereits über neun Millionen Menschen, die in Armut leben, geholfen. Die Firma berät darüber hinaus Firmen dabei, ihr Kerngeschäft zu nutzen, um gesellschaftliche Probleme zu lösen.

Studiert hat Bruysten an der European Business School im Rheingau, später in Argentinien und Amerika sowie an der London School of Economics. Ihr erster Job nach dem Examen führte sie mit 23 Jahren zur Boston Consulting Group, doch nach fünf Jahren hängte sie den Job an den Nagel – um Gutes zu tun.

Luc Burgard

(Credit: Sartorius)

(Credit: Sartorius)

Luc Burgard hat als Head of Operations der Sparte Bioprocess Solutions beim Göttinger Pharma- und Laborzulieferer Sartorius während der Pandemie sichergestellt, dass die Kunden des Unternehmens sowohl alle nötigen Materialien und Technologien als auch jede notwendige Unterstützung erhalten, um die Entwicklung und Produktion von Covid-19-Impfstoffen voranzutreiben und die Versorgung mit Arzneimitteln zu gewährleisten. Damit konnte er die Vordenker-Jury überzeugen.

Die Göttinger, deren Vorzugsaktien seit September 2018 auch im Mdax notieren, profitieren seit einiger Zeit vom Boom bei den Biopharmazeutika. Immer mehr solcher kompliziert herzustellenden Biotechmedikamente kommen auf den Markt. Sartorius arbeitet dafür, dass Biopharmaka einfacher, sicherer und schneller hergestellt werden können und bietet dafür unter anderem Produkte wie Pharma-Filter, sterile Einwegbehälter oder Bioreaktoren zur Zellkultivierung.

Vor seiner Tätigkeit bei Sartorius war Luc Burgard in diversen Führungspositionen beim US-Pharmazulieferer Catalent (Geschäftsführer Deutschland) und beim Automobilzulieferer Faurecia tätig, zunächst als Ingenieur und später als Führungskraft in der Qualität sowie im Bereich Forschung und Entwicklung der Innenraum-Systeme Sparte.

Bettina Buschhorn

(Credit: Janssen-Cilag Deutschland)

(Credit: Janssen-Cilag Deutschland)

Bettina Buschhorn ist als Direktor Strategie und Business Transformation seit Mitte 2019 bei Janssen-Cilag Deutschland (der Pharmasparte des internationalen Healthcare Konzerns Johnson & Johnson) und Mitglied der Geschäftsleitung.

In dieser Rolle treibt sie im Zuge der Digitalen Transformation die strategische Weiterentwicklung des Geschäfts und des Geschäftsmodells voran – dafür braucht es Fokussierung, die richtigen Partner und Infrastruktur, vor allem aber auch teils neue Fähigkeiten und Agilität. Im Team gemeinsam Dinge voranzubringen und neue Wege zu beschreiten ist ihr Antrieb. „Sie gehört damit zum exklusiven Kreis der Menschen, die gezeigt haben, dass sie zu den führenden Köpfen der Wirtschaft gehört“, so das Fazit der Vordenker-Jury.

Vor ihrer Tätigkeit bei Janssen-Cilag war die promovierte Molekularbiologin zehn Jahre in der Unternehmensberatung bei der Boston Consulting Group tätig und beriet primär Kunden aus dem Gesundheitsbereich zu Strategie- und Transformations-Themen. Für ihre neue Aufgabe bei Janssen zog die gebürtige Westerwälderin und langjährige Wahl-Wienerin mit Mann und drei Söhnen nach Köln und damit wieder näher an die Heimat.

Philipp Cramer

(Credit: Privat)

(Credit: Privat)

„Bei dem Verkauf der Aufzugssparte beim Industrie-Konzern Thyssen-Krupp hat Philip Cramer in seiner Funktion als Head of Business Transformation & Strategy bei Thyssen-Krupp-Elevator eine der größten Transaktionen der letzten Jahre in Europa gemanagt. Parallel dazu hat er das Covid-19 Response Office geleitet und in diesem Kontext Vordenkertum bewiesen“, heißt es in der Begründung der Jury.

Der einstige Industrieriese Thyssen-Krupp steckt seit einigen Jahren im Krisenmodus und wird sich in Zukunft radikal verkleinern. Der Erlös in Höhe von 17,2 Milliarden Euro aus dem Verkauf der Aufzugssparte soll dem Konzern Rückenwind für seinen Umbau geben.

Nachdem Thyssen-Krupp-Elevator in den letzten 40 Jahren zu einem der weltweit führenden Aufzugsunternehmen aufgestiegen ist, bricht für das Unternehmen mit der am 31. Juli 2020 vollzogenen Loslösung vom Mutterkonzern und Übernahme durch Advent International und Cinven eine neue Ära an.

Heike Dorninger

(Credit: BCG/Helmut Steiner)

(Credit: BCG/Helmut Steiner)

Mitglied des neuen Vordenker-Jahrgangs 2020 ist auch Heike Dorninger. Sie ist promovierte Molekularbiologin und Expertin für Krankenkassen, Gesundheitssysteme sowie Data & Analytics.

In ihrer Funktion als Managing Director and Partner bei der Boston Consulting Group hat sie eine große deutsche Krankenkasse bei der Entwicklung eines KI-basierten Tools und Ansatzes zur Überprüfung ihrer Versicherten auf Covid-19-bezogene Risikoprofile unterstützt.

Vordenker*Innen 11-20
Seite 123Alles auf einer Seite anzeigen
Mehr zu: Vordenker*innen des Jahres 2020 - Das sind die Macherinnen und Macher der nächsten Generation
0 Kommentare zu "Vordenker*innen des Jahres 2020: Das sind die Macherinnen und Macher der nächsten Generation"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%