Fußball Juve-Chef arbeitet mit US-Milliardär an „Champions League on Tour“

Der Vorstoß des europäischen Clubverbands soll den International Champions Cup ablösen, bei dem europäische Top-Vereine in den USA Gastspiele absolvieren – wie hier Juventus Turin und Atlético Madrid.
Berlin In der andauernden Debatte um neue Wettbewerbsformate gibt es offenbar Pläne für eine sogenannte „Champions League on Tour“ in der Sommerpause. Wie die „Bild am Sonntag“ berichtet, soll Andrea Agnelli, Chef von Juventus Turin und der European Club Association, eine entsprechende Idee gemeinsam mit dem US-Milliardär Stephen Ross kürzlich mehreren Fußball-Spitzenclubs präsentiert haben. Demnach könnten 16 Topvereine aus Europa in den Sommerpausen ein Turnier in den USA bestreiten.
Ein solcher Wettbewerb stünde in klarer Konkurrenz zur neuen Club-WM der FIFA, die mit 24 Mannschaften erstmal 2021 in China stattfinden wird. Noch nicht geklärt ist zudem, in welchem Format die Champions League von 2024 stattfinden soll. Hier gibt es kontroverse Diskussionen über möglicherweise mehr Gruppenspiele für die Clubs.
Die sogenannte „Champions League on Tour“ soll demnach den International Champions Cup ersetzen, an dem in den vergangenen Jahren diverse Topvereine – darunter auch Bayern München und Borussia Dortmund – teilgenommen hatten. Der sportlich bedeutungslose Wettbewerb diente vielen Vereinen zur Saisonvorbereitung aber auch zur Imageverbesserung in Übersee.
Der Sprecher der DFL-Geschäftsführung Christian Seifert äußerte sich skeptisch zu den jüngsten Plänen. „Jede Liga und jeder Verband will sich weiterentwickeln. Das ist legitim, aber manche dieser Pläne laufen derzeit etwas aus dem Ruder. Die deutschen Spitzenclubs sind hier definitiv nicht die Treiber“, sagte er der „Bild am Sonntag“.
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