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TV-Konzern Coronakrise drückt RTL-Gewinn – Sender M6 könnte verkauft werden

Der TV-Konzern hat 2020 einen Gewinneinbruch verbucht. Nach dem Einbruch wegen des Lockdowns erholte sich der Werbemarkt im zweiten Halbjahr.
12.03.2021 Update: 12.03.2021 - 10:32 Uhr Kommentieren
Nach dem Einbruch wegen des Lockdowns im Frühjahr profitierte die Bertelsmann-Tochter im zweiten Halbjahr und im Schlussquartal wieder von einem besseren TV-Werbemarkt. Quelle: dpa
RTL-Gruppe

Nach dem Einbruch wegen des Lockdowns im Frühjahr profitierte die Bertelsmann-Tochter im zweiten Halbjahr und im Schlussquartal wieder von einem besseren TV-Werbemarkt.

(Foto: dpa)

Berlin Der europäische Fernsehkonzern RTL hat keinen konkreten Zeitplan für einen potenziellen Verkauf seiner französischen TV-Tochter M6. „Es gibt eine Reihe von Optionen“, sagte RTL-Chef Thomas Rabe am Freitag bei der Vorlage der Jahreszahlen für 2020. „Das ist noch in einem frühen Stadium.“

Es werde auf Ebene der Konzernspitze diskutiert – und zwar vor dem Hintergrund der RTL-Strategie, die europäischen Medienmärkte und hier vor allem die Fernsehbranche auf Länderebene zu konsolidieren, sagte Rabe. Dies gelte besonders für Frankreich.

Nach einem Einbruch beim operativen Gewinn von rund 26 Prozent 2020 soll das Ergebnis (bereinigtes Ebita) in diesem Jahr um rund 14 Prozent auf 975 Millionen Euro steigen. Dann dürfte auch das Werbegeschäft wieder für positive Impulse sorgen.

Rabe betonte, dass es gute Gründe für eine „Konsolidierung im europäischen TV-Geschäft“ gebe. „Wir wollen tatsächlich etwas tun statt nur darüber zu reden.“ RTL prüfe „solche Optionen für unseren Kontrollanteil an der französischen Groupe M6“. Derzeit könne es aber keine Gewissheit geben, ob zu einem Deal kommen werde. Rabe äußerte sich nicht zu den Interessenten oder der Frage, ob RTL exklusive Gespräche mit Bietern plane.

Der 48-Prozent-Anteil an M6 hat derzeit einen Marktwert von rund 1,1 Milliarden Euro. Die M6-Papiere lagen am Freitag rund acht Prozent im Plus. Interesse bekunden Insidern zufolge bereits der französische Medienkonzern Vivendi, der französische Mischkonzern Bouygues, der tschechische Milliardär Daniel Kretinsky und der französische Telekomunternehmer Xavier Niel. Auch Italiens Medienhaus Mediaset schaue sich M6 an, erfuhr Reuters von einer mit der Sache vertrauten Person.

Rabe plädiert immer wieder für nationale Champions und sagte jüngst in einem Interview, er könne sich bei einem Einlenken der Regulierungsbehörden eine Übernahme des Rivalen Pro Sieben Sat 1 vorstellen. Dessen Chef Rainer Beaujean hatte RTL jedoch – trotz Kooperation bei einigen Projekten – weitgehend die kalte Schulter gezeigt.

Die Virus-Pandemie drückte den operativen Gewinn auf 853 Millionen Euro, während der Umsatz um 9,5 Prozent auf 6,02 Milliarden Euro fiel. „2020 war ein Jahr beispielloser Herausforderungen und großer Erfolge für die RTL Group“, sagte Rabe. In der Krise habe der Konzern die richtige Balance gefunden zwischen Kostensparen und Zukunftsinvestitionen in die Bereiche Streaming und Werbetechnologie.

Der Umsatz soll 2021 auf 6,2 Milliarden Euro steigen und das wichtige TV-Werbegeschäft um rund drei Prozent zulegen. RTL rechnet mit Anlaufverlusten bei den Streaming-Diensten von rund 150 Millionen Euro. Derweil sollen die RTL-Anteilseigner eine Dividende von 3,00 Euro pro Aktie erhalten, nachdem die Ausschüttung zuletzt coronabedingt ausgefallen war.

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  • rtr
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