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Der Firmenwagen wandelt sich: steigende Kosten, strengere Vorgaben und der Aufschwung der Elektromobilität prägen den Markt. Gleichzeitig fordern Beschäftigte mehr Flexibilität statt Statussymbole und individuelle Lösungen statt Standardmodelle. Auto-Abos und flexible Vertragsformen erleben einen Boom und sind heute so attraktiv und erschwinglich wie nie zuvor.
Die klassische Vertragslaufzeit von 24 bis 36 Monaten verliert an Relevanz. Laut einer aktuellen Befragung bevorzugen inzwischen rund 40 Prozent der Firmenwagenfahrer kürzere Laufzeiten von maximal zwölf Monaten. Der Grund liegt auf der Hand: Lebenssituationen ändern sich schnell – sei es durch Umzug, Familiengründung oder den Wechsel ins Homeoffice.
Eine repräsentative Umfrage des europäischen Mobilitätsunternehmen und Auto-Abo Anbieters MHC Mobility unter 1.000 Beschäftigten bestätigt diesen Trend:
Vor allem die jüngere Generation prägt den Wandel: Unter 30-Jährige nennen flexible Fahrzeugwahl (51 Prozent) und kurze Vertragsbindungen (38 Prozent) als zentrale Kriterien.
Noch vor wenigen Jahren ein Nischenprodukt, sind Auto-Abos heute eine ernsthafte Alternative zum Leasing. Während klassische Leasingverträge meist zwischen zwei und vier Jahren laufen, ermöglichen Abos flexible Zeiträume ab einem Monat.
Besonders für Unternehmen sind die planbaren Kosten interessant: Versicherung, Wartung und Zulassung sind bereits enthalten, nur Tanken oder Laden kommt hinzu. Für die Praxis bedeutet das weniger Verwaltungsaufwand und höhere Kostentransparenz.
Die Preisspanne ist groß – sie reicht von wenigen Hundert Euro bis in den Premium-Bereich. Damit sind Abos sowohl für kleine Betriebe als auch für größere Flotten interessant.
Zum 1. Juli 2025 steigen die steuerlichen Anreize: Die Preisgrenze für die 0,25-Prozent-Regelung bei Elektro-Dienstwagen wird von 70.000 auf 100.000 Euro angehoben. Damit werden viele Modelle attraktiver – von der Mittelklasse bis zum Premium-Segment.
Plug-in-Hybride hingegen verlieren an Relevanz: Sie müssen künftig mindestens 80 Kilometer elektrische Reichweite bieten, sonst gilt die reguläre Ein-Prozent-Versteuerung.
Die Richtung ist eindeutig: Gefördert wird echte Elektromobilität. Unternehmen sollten ihre Car Policies entsprechend ausrichten.
Das Handwerk liefert ein aufschlussreiches Beispiel. Laut einer repräsentativen MHC-Umfrage nutzen bereits 42 Prozent der Handwerksbetriebe E-Fahrzeuge, weitere 28 Prozent planen den Umstieg. Doch der Durchbruch stockt – vor allem wegen struktureller Hürden:
Hinzu kommt wachsender Nachhaltigkeitsdruck: Immer mehr Auftraggeber – von öffentlichen Ausschreibungen bis zu privaten Bauherren – erwarten eine klimafreundliche Anfahrt zur Baustelle. Nachhaltigkeit ist für Betriebe damit längst ein geschäftsrelevanter Faktor.
„Viele Handwerksbetriebe stehen unter zunehmendem Nachhaltigkeitsdruck ihrer Auftraggeber“, sagt Rainer Thies, Geschäftsführer MHC Mobility Deutschland. „Öffentliche Ausschreibungen, aber auch private Bauherren fragen häufiger nach umweltfreundlichen Anfahrten. Gleichzeitig müssen die Betriebe sehr genau kalkulieren – ein E-Transporter, der nicht zuverlässig aufgeladen werden kann, ist nicht praxistauglich.“
Die Umfrage zeigt auch: Viele Betriebe wünschen sich flexible Modelle, um Risiken zu vermeiden. Besonders kleinere Unternehmen können sich keine Fehlentscheidung über mehrere Jahre leisten.
Drei Punkte sind entscheidend:
„Wir sehen derzeit, dass sich Flexibilität und Elektromobilität zunehmend durchsetzen. Für viele Unternehmen bleibt jedoch die Frage offen, wie sie den Umstieg konkret gestalten sollen. Genau hier setzen wir an: mit flexiblen Modellen und praxisnaher Beratung, die Sicherheit gibt und Entscheidungen erleichtert“, fasst Thies zusammen.
Auto-Abos bieten flexible Vertragslaufzeiten ab einem Monat und beinhalten planbare Kosten wie Versicherung und Wartung, was den Verwaltungsaufwand reduziert und Kostentransparenz erhöht.
Rund 40 Prozent der Firmenwagenfahrer bevorzugen kürzere Laufzeiten von maximal zwölf Monaten aufgrund schnell veränderlicher Lebenssituationen wie Umzug oder Wechsel ins Homeoffice.
Die Preisgrenze für die 0,25-Prozent-Regelung bei Elektro-Dienstwagen wird von 70.000 auf 100.000 Euro angehoben. Plug-in-Hybride müssen mindestens 80 Kilometer elektrische Reichweite bieten, sonst gilt die reguläre Ein-Prozent-Besteuerung.
Herausforderungen umfassen Lade- und Parkplatzprobleme, hohe Anschaffungskosten, fehlende Fahrzeugmodelle und unflexible Vertragsformen.
Unternehmen sollten ihre Car Policies hinsichtlich Flexibilität, E-Mobilität und Nachhaltigkeit überdenken und flexible Modelle testen, um Wettbewerbsvorteile zu sichern.