Die Base Camp Management Consulting GmbH: Unterstützung im Private-Equity-Umfeld für den Erfolg im digitalen Zeitalter

Base Camp Management Consulting GmbH

22.07.2024
Philip Leung

Marcus Höfer, CEO der Base Camp Management Consulting GmbH, spricht im Folgenden über die Vorteile von datengesteuerter Entscheidungsfindung und die Besonderheiten im Private-Equity-Umfeld.

Herr Höfer, wie kamen Sie in die Position als Geschäftsführer der Base Camp Management Consulting GmbH?

Marcus Höfer: 2016 bin ich bei Base Camp als Consultant gestartet. Das heißt, ich bin den klassischen Weg eines Beraters gegangen und habe die Base Camp Management Consulting GmbH dann im Jahr 2020 als Geschäftsführer übernommen.

Möchten Sie außerdem etwas über Ihren Werdegang erzählen?

MH: Ich habe meinen Master of Science in Information Systems mit Schwerpunkt Corporate Finance an der Technischen Universität München absolviert. Als Early Adopter neuer Technologien und Digital Native bin ich der optimale Ansprechpartner für Unternehmen, die den wichtigen Schritt in die Digitalisierung wagen möchten. Durch meine Zusammenarbeit mit verschiedenen Private-Equity-Fonds und deren Portfoliounternehmen verfüge ich über eine langjährige Erfahrung im Management Consulting und war maßgeblich an verschiedenen internationalen und nationalen Digitalisierungsprojekten und Transformationen beteiligt.

Was sind die wichtigsten Aufgaben für Sie als digitaler Partner zwischen dem Private Equity Fund Manager und dem Portfoliounternehmen?

MH: Als Sparringspartner zwischen Private Equity (PE) und Portfoliounternehmen fungiere ich oft als Initialkontakt für den CFO. Dabei liegt ein Schwerpunkt auf der Bereitstellung von Transparenz und effizientem Controlling, was für PE von großer Bedeutung ist. Gelegentlich übernehme ich auch die Rolle des Mediators, um zwischen den Parteien zu vermitteln. Denn ich verstehe die Anforderungen von PE und kann gleichzeitig die Herausforderungen nach der Akquisition eines PE für die Portfoliounternehmen nachvollziehen. Unsere Arbeitsweise basiert auf State-of-the-art-Technologien, mit denen wir die Prozesse im Controlling und Rechnungswesen digitalisieren. Unser Ziel ist es, manuelle Aufwände zu reduzieren, damit CFOs und Controller mehr Zeit haben, Daten zu interpretieren, anstatt sie zu sammeln.

Ein britischer Mathematiker hat im Zuge der Digitalisierung davon gesprochen, dass „Daten das neue Öl“ sein werden. Wie stehen Sie zu diesem Zitat?

MH: Daten sind äußerst wertvoll, weil sie Einblicke liefern, Muster erkennen lassen und Entscheidungen unterstützen können. Für Unternehmen heißt das, sie können mithilfe der Daten-Analyse effizienter arbeiten, Produkte verbessern, Kundenbedürfnisse besser verstehen und innovative Lösungen entwickeln. Gleichzeitig bieten Daten eine breite Grundlage für Forschung und Entwicklung in verschiedenen Bereichen, von der Medizin bis hin zur Umweltwissenschaft.

In einer zunehmend digitalisierten Welt sind Daten zweifellos zu einem wichtigen Treibstoff für Fortschritt und Wachstum geworden. Ihre Bedeutung wird nur noch weiter zunehmen, und es liegt an uns, sie verantwortungsbewusst und zum Wohle aller einzusetzen.

Oder anders gefragt: Wieso ist datengesteuertes Entscheidungsmanagement inzwischen unverzichtbar geworden?

MH: Von Effienz über Wettbewerbsvorteile bis zum Thema Innovation: Datengesteuertes Entscheidungsmanagement hat verschiedene Vorteile. Dafür muss ich allerdings etwas weiter ausholen.

Effizienz und Genauigkeit: Durch die Nutzung von Daten können Entscheidungen auf einer soliden Grundlage getroffen werden. Daten liefern präzise Informationen über vergangene Trends, aktuelle Situationen und zukünftige Prognosen. Dies ermöglicht es Unternehmen, ihre Ressourcen effizienter einzusetzen und fundierte Entscheidungen zu treffen, die auf Fakten basieren.

Wettbewerbsvorteil: In vielen Branchen ist der Zugang zu Daten und die Fähigkeit, sie zu analysieren, zu einem entscheidenden Wettbewerbsvorteil geworden. Unternehmen, die datengesteuerte Entscheidungen treffen, können besser auf sich ändernde Marktbedingungen reagieren, Kundenbedürfnisse antizipieren und innovative Produkte und Dienstleistungen entwickeln.

Kundenorientierung: Daten ermöglichen es Unternehmen, ihre Kunden besser zu verstehen, indem sie Einblicke in ihr Verhalten, ihre Vorlieben und ihre Bedürfnisse liefern. Mit diesen Informationen können Unternehmen personalisierte Angebote erstellen, die Kundenerfahrungen verbessern und langfristige Kundenbeziehungen aufbauen.

Risikomanagement: Daten können auch dabei helfen, Risiken zu identifizieren und zu bewerten. Durch die Analyse von Daten können Unternehmen potenzielle Bedrohungen frühzeitig erkennen und proaktiv Maßnahmen ergreifen, um diese zu minimieren oder zu vermeiden.

Innovation: Datengesteuerte Entscheidungen fördern die Innovation, indem sie Unternehmen dabei unterstützen, neue Ideen zu generieren, Produkte zu verbessern und neue Geschäftsmodelle zu entwickeln. Durch die Analyse von Daten können Unternehmen Trends erkennen und Chancen für Wachstum und Expansion identifizieren.

Daran anknüpfend: Was sind konkrete Besonderheiten im Private-Equity-Umfeld?

MH: Im Private-Equity-Umfeld erlebe ich eine sehr dynamische und zahlenorientierte Atmosphäre. Entscheidungen müssen rasch und auf der Grundlage von Fakten getroffen werden, anstatt aus dem Bauch heraus. Portfoliounternehmen, die von PE unterstützt werden, steuern ihre Strategien nicht allein anhand ihres Kontostands, sondern basierend auf Analysen zu Kundensegmenten, Produktprofitabilitäten und Marktsegmenten.

Welche neuen Einsatzmöglichkeiten bieten Tools wie Microsoft Power BI?

MH: Auch hier möchte ich im Folgenden die wichtigsten Felder näher beleuchten.

Datenvisualisierung und Berichterstellung: Power BI ermöglicht es Benutzern, Daten aus verschiedenen Quellen zu importieren und in aussagekräftige Visualisierungen und Berichte umzuwandeln. Dies erleichtert es Unternehmen, komplexe Daten zu verstehen und schnell fundierte Entscheidungen zu treffen.

Echtzeit-Analysen: Mit Power BI können Benutzer Echtzeitdaten analysieren und sofortige Einblicke in Geschäftsprozesse erhalten. Dies ist besonders nützlich in Situationen, in denen schnelle Entscheidungen erforderlich sind, wie zum Beispiel bei der Überwachung von Verkaufszahlen oder der Leistung von Marketingkampagnen.

Selbstbedienungs-Analytik: Power BI bietet eine benutzerfreundliche Oberfläche, die es auch Personen ohne spezielle IT-Kenntnisse ermöglicht, Daten zu analysieren und Berichte zu erstellen. Dies fördert die Zusammenarbeit und ermöglicht es verschiedenen Abteilungen innerhalb eines Unternehmens, Daten für ihre spezifischen Anforderungen zu nutzen.

Integration mit anderen Microsoft-Tools: Power BI lässt sich nahtlos in andere Microsoft-Produkte wie Excel, Azure und Dynamics 365 integrieren. Dies ermöglicht eine effiziente Datenanalyse und Berichterstellung sowie die Nutzung von Funktionen wie KI und maschinellem Lernen.

Weshalb scheitern manche Unternehmen (trotzdem) daran, ein standardisiertes Finanzreporting zu etablieren?

MH: Innerhalb eines Unternehmens besteht manchmal ein Mangel an spezifischem Know-how. Das Projekt des Finanzreportings wird häufig nicht ausreichend priorisiert. In familiengeführten Unternehmen wird die Finanzabteilung oft eher als Backoffice betrachtet. Im Private-Equity-Umfeld hingegen fungiert die Finanzabteilung neben dem Management als erster Ansprechpartner für Investoren.

Wie schaffen Sie es, Schwachstellen zu identifizieren und Unternehmen auf ihrem Wachstumskurs zu unterstützen?

MH: Wir folgen einem standardisierten Vorgehen für Projekte. Zu Beginn führen wir einen Workshop mit dem Management und den Investoren durch. Dort identifizieren wir oft schon die ersten Themenfelder, auch im Bereich des Reportings (Finanzen und Betrieb). Die Umsetzung des Projekts erfolgt sehr schnell, in etwa drei Monaten. Im Private-Equity-Umfeld haben wir standardisierte Tools und Vorgehensweisen etabliert. Wir streben kontinuierliche Verbesserung an: Nach Abschluss übergeben wir unsere Projekte in die Hände der Kunden. Obwohl wir gerne auch danach unterstützen, ist dies nicht unser Hauptziel. Unser Ziel ist es, Unternehmen für neue Technologien zu befähigen.

Welche Ziele haben Sie mit der Base Camp Management Consulting GmbH für die Zukunft?

MH: Für uns steht Wachstum im Vordergrund. Unter anderem planen wir, die Anzahl unserer Kolleginnen und Kollegen bis 2025 zu verdoppeln. Wir wollen uns aber auch weiterentwickeln. Daher arbeiten wir an neuen Service-Angeboten, insbesondere im Bereich Fund Advisory. Ein Beispiel hierfür ist die ESG Due Diligence.