Checkliste für die App-Entwicklung: so gelingt die erste eigene App
Checkliste App Entwicklung
- 19.10.2022
Phase eins: für eine erfolgreiche App braucht man eine gute Strategie
Dabei können folgende Fragestellungen helfen:• Welches konkrete Ziel soll mit der App erreicht werden?
• Wieso sollten Nutzerinnen und Nutzer gerade zu dieser App greifen und sich nicht bei der Konkurrenz umschauen?
Laut den Experten von Appsfactory müssen für die Erfolgsmessung zunächst geeignete Schlüsselkennzahlen (Key Performance Indicators) festgelegt werden. Die zweite Frage knüpft zudem an das wichtige Thema der Alleinstellungsmerkmale an. Diese werden alternativ auch als "Unique Value Propositions" oder "Unique Selling Points" bezeichnet. Hier reicht es in der Regel nicht aus, zwei Features von bereits bestehenden Apps zu kombinieren, damit die App sich von der Konkurrenz abhebt.
Bei der Suche nach UVPs/USPs lohnt es sich, eine umfassende Wettbewerbsanalyse durchzuführen. Dabei wird genau eruiert, welche "Problemlöser" die Konkurrenz bereits zu bieten hat. Man sollte sich zum Beispiel anschauen, welche Features gut ankommen – und was noch verbesserungswürdig ist. Es reicht aber nicht, sich auf die Ideen anderer zu verlassen, sondern man muss natürlich auch die eigene Zielgruppe im Auge behalten.
Strategisch geht es weiter mit der Frage, ob man die Entwicklung der App selbst in Angriff nimmt oder ob man diese auslagert. Hier sollte man im Hinterkopf behalten, dass die technologische Weiterentwicklung rasant voranschreitet und nicht jedes Unternehmen über die notwendigen Kapazitäten in diesem Bereich verfügt. Ein weiteres Thema in diesem Zusammenhang ist die Kostenfrage. So zeigt die Erfahrung, dass anfallende Ausgaben für die Inhouse-Weiterbildung nicht selten unterschätzt werden.
Gleichwohl besteht die Gefahr, dass die App technisch nicht auf dem aktuellen Stand sein wird, wenn man auf diesem Gebiet eben nicht gut aufgestellt ist. Es bietet sich also durchaus an, mit einem externen Entwicklerteam zusammenzuarbeiten. Vorab gilt es zu klären, welcher Lifecycle für die App anvisiert wird und wie lange der Support voraussichtlich laufen soll.
Phase zwei: ein stimmiges Konzept muss her
Aus unternehmerischer Sicht hat der Launch einer E-Commerce-App vor allem Potenzial als Marketing-Kanal. Wird die App-Nutzung erfolgreich beworben, wie etwa durch attraktive Rabatte, schwenken Kaufinteressenten von der Google-Suche auf das Shopping per App um, sodass unter dem Strich die Ausgaben für Suchmaschinenwerbung reduziert werden, denn jeder Klick auf eine Anzeige wie Google Ads kostet bekanntermaßen richtig Geld.
Um beim Thema Kosten zu bleiben: Je nach Budgetrahmen sollte man sich überlegen, welche Features unverzichtbar sind und was lediglich "nice to have" ist. Bevor das Konzept in die Programmierung geht, wird empfohlen, sogenannte "User Acceptance Tests" durchzuführen. So lassen sich beispielsweise bisher unentdeckte UX-Fehler schneller finden und noch vor dem Launch beheben.
Phase drei: die Entwicklung beginnt
Ist die Entscheidung gefallen, geht es an die Umsetzung. Für eine agile App-Entwicklung empfehlen die Experten, einen "Designsprint" voranzustellen sowie zwischendrin zweiwöchige Sprintintervalle mit anschließenden Tests einzuplanen.
Phase vier der Checkliste für die App-Entwicklung: Release und Post-Release
Die Checkliste für die App-Entwicklung neigt sich dem Ende zu. Um eine App zum Download anbieten zu können, muss man sich beim Google Play Store beziehungsweise beim Apple App Store registrieren. Für den digitalen Vertrieb fällt dann in der Regel eine einmalige Einrichtungsgebühr an und bei kostenpflichtigen Apps behält der jeweilige Download-Store dann einen Teil der Einnahmen als Provision ein.Damit die App auch bestmöglich von der Zielgruppe gefunden wird, sollte ein weiteres Augenmerk auf der App-Store-Optimierung (ASO) liegen. Hierbei lässt sich zwischen On- und Off-Site-Maßnahmen unterscheiden. Die On-Site-Optimierung betrifft Faktoren, die direkt beeinflusst werden können: Der Name der App, die im Store aufgeführte Beschreibung und passende Suchbegriffe, ebenso grafische Elemente wie das Icon und hilfreiche Screenshots, die man einbauen kann. Die Off-Site-Faktoren gelten als schwerer zu beeinflussen, dennoch sollte man sie im Auge behalten. Hierzu zählen unter anderem die Downloadzahlen, die Bewertungen und die Aufnahme in die App-Store-Ranglisten.