„Egal, in welcher Branche Sie tätig sind, gemeinsam mit Ihnen finden wir den für Sie effizientesten und damit nachhaltigsten Mahl- und Sichtprozess“, sagt Dietmar Freyhammer, Geschäftsführer der Christian Pfeiffer Maschinenfabrik GmbH
Christian Pfeiffer Maschinenfabrik GmbH
- 14.03.2024

Herr Freyhammer, wie kamen Sie in die Position als Geschäftsführer der Christian Pfeiffer Maschinenfabrik GmbH?

Auf welche Branchen hat sich die Christian Pfeiffer Maschinenfabrik GmbH spezialisiert?
Unser Ursprung liegt in der Zementindustrie. So verfügt unser Unternehmen über eine fast hundertjährige Erfahrung in Mahl- und Sichtprozessen. Ein wichtiges Feld ist das der in den letzten Jahren neu erschlossenen Industriemineralien. Industriemineralien sind hochsensible Materialien, wie zum Beispiel Kalzium-Karbonat, die innovative Mahlverfahren erfordern. Mit Anlagen für die extrem feine und ultrafeine Vermahlung und Trennung helfen wir unseren Kunden, feinere und hochwertigere Produkte herzustellen. Ein weiteres Augenmerk liegt auf dem Mining. Hier geht es uns darum, zuverlässige Mahlanlagen zu entwickeln, die selbst unter härtesten Bedingungen die beste Produktqualität erzeugen.Also egal, in welcher Branche Sie tätig sind: Gemeinsam mit Ihnen finden wir den für Sie effizientesten und damit nachhaltigsten Mahl- und Sichtprozess.
In welchen Ländern sind Ihre Lösungen für die Zement- und Mineralindustrie bereits im Einsatz?
Wir sind ein globales Unternehmen. Das heißt, unsere Kunden sind weltweit verstreut. Wir setzen daher überall unsere Vertriebsmitarbeiter ein, die schnell in Kundennähe agieren können und mit den verschiedenen Kulturen unserer Kunden vertraut sind. In Lettland haben wir zum Beispiel erst kürzlich ein erfolgreiches Projekt abgeschlossen, bei dem eine nachhaltige Mahlanlage in Betrieb genommen wurde.Ihr Unternehmen feiert nächstes Jahr (2025) sein hundertjähriges Bestehen. Was waren die größten Meilensteine, die bisher erreicht wurden?

Ein weiterer Meilenstein ist für uns die Gründung unserer Zweigniederlassung in Indien. Das Team unterstützt unsere Büros in Beckum und Liezen. Auch die Gründung der Vertriebsgesellschaften in den USA, Bolivien, Malaysia, China und Indien gehört für uns zu den zentralen Entwicklungsschritten.
Inwiefern hat die MONOBLOC-Übertragtrennwand den Mahlvorgang revolutioniert?
Christian Pfeiffer, Namensgeber und Gründer unseres Unternehmens, hatte sich schon früh auf den Bau und Verkauf von Kugelmühlen spezialisiert. Kugelmühlen waren sehr gefragt, allerdings mussten Betreiber damals mit einem relativ hohen Instandhaltungs- und Wartungsaufwand der Kugeltrennwände rechnen. Dies bedeutete, dass die Mühlen zwischendurch häufiger gestoppt werden mussten. Christian Pfeiffer hat aufgrund dessen mit einer Neukonstruktion der Trennwände begonnen. So entstand das MONOBLOC-Gerüst mit schwimmender Befestigung. Dieses wurde 1928 erstmals verbaut und ist bis heute eines unserer Kernprodukte. Auch bei der Herstellung der Schlitzplatten setzte Christian Pfeiffer Optimierungen für eine höhere Bruchsicherheit durch.Können Sie uns in diesem Zusammenhang noch einmal kurz die Vorteile einer Kugelmühle erläutern?

Mit welchen Mitteln lässt sich der Mahlprozess weiter optimieren und welche Service-Möglichkeiten bieten Sie als Spezialist?
Um den Mahlvorgang noch effizienter zu machen, setzen wir zum einen auf hocheffiziente Technologie als Grundlage. Daher haben wir von der Christian Pfeiffer Maschinenfabrik GmbH die bruchsicheren FLEXCORE-Schlitz- und Rückwandplatten entwickelt. Diese bestehen aus gehärtetem Walzstahl mit einer Oberflächenhärte von bis zu 60 HRC (Rockwellhärte), welche zu Bruchsicherheit führt. Das Besondere ist die sehr harte Schale und ein nach und nach weicher werdendes Material zum Kern hin.In der Zementindustrie haben wir mit SWITCH! zudem eine nachhaltige Lösung auf den Weg gebracht. So lässt sich sowohl durch den Austausch des Sichters eine Produktionssteigerung von bis zu 25 Prozent erzielen als auch durch eine höhere Produktfeinheit der Klinkeranteil im Zement reduzieren. Im Gesamtprozess können damit außerdem nicht unerhebliche Energieeinsparungen erreicht werden.
Zum anderen unterstützen wir Unternehmen mit unserer Expertise, beginnend mit dem Audit vor Ort beim Kunden. Auf Basis einer Durchführbarkeitsstudie machen wir verbindliche Vorschläge. Im nächsten Schritt kümmern wir uns dann um das Engineering und die Beschaffung der notwendigen Anlagenausstattung, wir übernehmen alle erforderlichen Montage- und Bauarbeiten bis zur Inbetriebnahme der Anlage. Unser technischer Service bietet darüber hinaus alle Dienstleistungen rund um die Mahl- und Sichttechnik für eigene und Fremdprodukte. Das heißt, wir können sowohl für Turn-Key-Projekte als auch für Einzelmaschinen Montagen und Inbetriebnahmen anbieten, führen Reparaturen, vorbeugende Instandhaltungen, Audits, Inspektionen, Schulungen und OEM-Ersatzteillieferungen durch.
In Zeiten der Energiekrise suchen Unternehmen flächendeckend nach Möglichkeiten zur Einsparung: Welche Energiesparpotenziale bieten die Lösungen der Christian Pfeiffer Maschinenfabrik GmbH?
Wir arbeiten kontinuierlich daran, unsere Prozesse und Produkte zu optimieren, um maximale Energieeffizienz zu erzeugen. Hervorzuheben sind außerdem Lösungen für bestehende Produkte, um weitere Energiesparpotenziale zu nutzen. So hat jeder Kunde kostenlos die Möglichkeit, unsere Mill-Inspection-App zu verwenden, um sicherzustellen, dass die Mahlanlage so effizient wie möglich arbeitet.Die höchste Produktqualität bei effizienter Energieausnutzung zu erzielen, ist außerdem in unserem hausinternen „Christian Pfeiffer Kompetenzzentrum“ ein Hauptaugenmerk. Daher sind wir dort mit einem Technikum und einem Labor perfekt ausgestattet, um beispielsweise Testmahlungen, -sichtungen und Laboranalysen durchführen zu können.
Neben Effizienz ist auch Nachhaltigkeit für uns sehr wichtig. Dieses Thema wird bei uns nicht nebenbei behandelt, sondern durch Experten begleitet. Unser Fokus liegt darauf, uns konkrete und erreichbare Nachhaltigkeitsziele zu setzen und diese durch die Einführung von zielgerichteten Maßnahmen zu erreichen: von E-Bike-Leasing bis hin zu ganzheitlichen Lösungen für die Reduzierung von Emissionen und für die Kosteneinsparungen. Wir arbeiten aber nicht nur daran, uns als Unternehmen in dieser Hinsicht breiter aufzustellen, sondern helfen auch unseren Kunden mit unseren Produkten konkret dabei, ihre CO2-Emissionen zu reduzieren. Dadurch werden möglichst „grüne“ Lösungen zu unseren Produkten unverzichtbar. Effiziente Kugelmühlen und Sichter sowie weitere Dienstleistungen wie die Analyse von Rohmaterialien zur Verringerung des Klinkerfaktors sind für uns die Schlüsselfaktoren.
Welche Vision haben Sie mit der Christian Pfeiffer Maschinenfabrik GmbH für die Zukunft?
Wir arbeiten daran, dass das Team Christian Pfeiffer weltweit der Technologieführer für besonders effiziente und damit nachhaltige Mahl- und Sichtprozesse mit maximaler Sorgenfreiheit wird.Unsere Mission ist es, unsere Kunden weltweit zu begeistern und als der zuverlässigste Partner für hochqualitative, kundenspezifische, maßgeschneiderte Mühlen, Sichter und Mahlanlagen bekannt zu sein. Wir glauben daran, dass die globalen Ressourcen mit besseren Ideen effizienter aufbereitet werden können, um unsere Welt nachhaltiger mit notwendigen Rohstoffen zu versorgen und damit einen Beitrag zum modernen Leben der Menschen weltweit zu leisten.
Für uns entscheidend sind dabei die gemeinsamen Werte wie Respekt, Wertschätzung und Fairness. Über die gegenseitige Anerkennung der Leistung für die gemeinsame Sache möchten wir eine wertschätzende Atmosphäre im Unternehmen erzeugen und die Hilfsbereitschaft und Fairness untereinander fördern. Dabei sind Lob und Unterstützung keine Einbahnstraße. Wir gehen respektvoll miteinander um, stärken den Teamgedanken jeden einzelnen Tag und erzeugen so hohes Engagement für die Begeisterung unserer Kunden.