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"Schönheitschirurg? Diesen Begriff mag ich überhaupt nicht!" – Ein überraschendes Gespräch mit Dr. Kauczok und Dr. Englert

Dr. Kauczok

Brustvergrößerungen, Bauchdeckenplastiken, Lidstraffungen, Fettabsaugungen – immer mehr Menschen legen sich für ein perfektes Äußeres unters Messer. Gerade zu Pandemiezeiten erlebte eine Branche einen massiven Zuwachs: die Ästhetische Chirurgie.

Über die diesbezügliche Versorgung von Kassenpatienten diskutieren im Interview Dr. Jens Kauczok, Chefarzt für Ästhetische, Plastische und Rekonstruktive Chirurgie der Privatklinik Excelsior in Würzburg, und Dr. Stefan Englert, Chefarzt für Anästhesie und Ärztlicher Direktor der Einrichtung.

Herr Dr. Kauczok, wie erklären Sie sich die Zunahme an ästhetischen Eingriffen in den letzten zwei Jahren?

Dr. Kauczok
Dr. Jens Kauczok, Chefarzt für Ästhetische, Plastische und Rekonstruktive Chirurgie clinic excelsior GbR
Zum einen kommen immer mehr Patienten zu mir, da es sich herumgesprochen hat, dass meine Patienten sehr zufrieden sind und die Ergebnisse natürlich aussehen. Wenn eine Patientin zu mir sagt, sie kommt auf Empfehlung einer Freundin, dann ist das doch das größte Kompliment für meine Arbeit.

Zum anderen ist die "soziale Distanz" förderlich für unsere gesamte Branche. Gilt es doch immer noch als Schwäche, einen Makel korrigieren zu lassen, anstatt damit zu leben. Das ist falsch und sorgt für einen unnötigen sozialen Druck. Die letzten Jahre ist dieser Druck weggefallen, da ein jeder sich gut verstecken konnte und die postoperative Erholungsphase in einer "Quarantäne" verbringen konnte.

Dr. Englert, Sie leiten seit Jahren die Privatklinik Excelsior. Welchen Anteil hat die Klinik an der Versorgung der ästhetischen Patienten?

Einen großen Anteil! Zwar sind fachgerecht ausgeführte Schönheitsoperationen relativ ungefährlich. Man darf jedoch nie vergessen, dass hier gesunde Patienten operiert werden. Bei ihnen ist der Heilungsprozess nicht durch Grunderkrankungen wie zum Beispiel Diabetes beeinträchtigt und dementsprechend sind Wundheilungsstörungen sehr selten.

Aber dennoch ist es eine Operation und jeder Körper reagiert unterschiedlich auf diese Extremsituation. Unsere Aufgabe als Anästhesisten ist es, die natürlichen Reaktionen des "Systems Mensch" abzufedern und auch medikamentös in einem ungefährlichen Rahmen zu halten. Dies beginnt bei einer schonenden Narkoseführung, die viel Erfahrung und Technik bedarf, und setzt sich fort in der postoperativen Überwachung.

Gerade durch unsere gut ausgebildeten und geschulten Mitarbeiter in der Privatklinik können wir diese Überwachungsphase im Rahmen der Operation und im nachfolgenden stationären Aufenthalt in der Klinik gewährleisten. Dadurch werden die Eingriffe noch sicherer und auch für Risikopatienten umsetzbar.

Wieso operieren Sie, Dr. Kauczok, als Schönheitschirurg auch Kassenpatienten und führen Wiederherstellungsoperation durch?

Dr. Englert
Dr. Stefan Englert, Chefarzt für Anästhesie und Ärztlicher Direktor clinic excelsior GbR
Diesen Begriff mag ich überhaupt nicht. Vorsicht ist immer geboten, wenn sich ein Kollege selbst als "Schönheitschirurg" bezeichnet. In diesen Fällen ist genau zu recherchieren, welche Facharztausbildung er tatsächlich durchlaufen hat. Kein seriöser Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie würde mit diesem Begriff seine Arbeit beschreiben.

Der Schwerpunkt meiner Arbeit liegt klar bei den ästhetischen Operationen. Aber darüber meine Berufung als Arzt zu vergessen, kam für mich nie in Frage. Bei uns werden schon immer alle Patienten gleich behandelt. Das fängt bei der Terminvergabe an, dem Service im Beratungszentrum und endet nicht bei der Operation, sondern umfasst auch den stationären Aufenthalt.

Gerade die Krebspatienten haben oft viele unschöne Geschichten aus großen Kliniken zu erzählen. Wie wenig Platz dort inzwischen ist für Zwischenmenschliches, erschreckt mich jedes Mal erneut. So bleibt beim Sparzwang und betriebswirtschaftlichen Optimierungswahn der Mensch auf der Strecke und wird nur auf eine Diagnose reduziert. Dies anders zu machen, war schon immer eine Triebfeder meines Schaffens. Bei uns steht der Patient als Mensch im Mittelpunkt, nicht sein Versicherungsstatus. Wir möchten eine "Ein-Klassen-Medizin", das bedeutet aber in unserer Sichtweise: "Erste Klasse für alle" und nicht "Holzklasse für jeden". Hier unterscheiden wir uns von Politikern und Betriebswirten.

Das ist doch Ihr Stichwort, Dr. Englert, oder? Wie beurteilen Sie die Situation als Arzt und Betriebswirt?

Ich bin in erster Linie Mediziner. Hier geht es mir immer um die optimale Versorgung der Patienten. Als Betriebswirt sehe ich das übrigens genauso. Nur zufriedene oder glückliche Patienten kommen wieder und empfehlen uns als Team weiter. Das ist das beste Marketing für alle. Operateur, Anästhesie, OP-Team und Klinik werden doch immer als Einheit wahrgenommen und müssen als solche auch perfekt funktionieren für ein perfektes Ergebnis.

Wenn wir als Klinik überzeugen durch patientenzentriertes Handeln, Umsorgen und Betreuen und durch professionelle Hilfestellung in der Erholungsphase, dann generieren wir daraus einen klaren Wettbewerbsvorteil gegenüber den großen Häusern der Maximalversorgung. Das ist unsere Nische, die wir exzellent ausfüllen.


Wie kam es dazu, dass Sie gesetzlich versicherte Patienten in der Privatklinik Excelsior stationär behandeln können?

Als Klinik arbeiten wir seit Langem an einer Lösung dieses Problems. Zusammen mit Dr. Kauczok sind wir diese politische Aufgabe angegangen und haben seit 2019 um eine Versorgungsmöglichkeit gekämpft. Viele Briefwechsel mit der Kassenärztlichen Vereinigung in Bayern, dem bayerischen Gesundheitsministerium und einzelnen Kassen waren zunächst vergebens, da der politische Wille fehlte, eine Versorgung von Patienten außerhalb des "klassischen Systems" mit einerseits Vertragsärzten und andererseits Plankrankenhäusern zuzulassen. So ist eine Aufnahme unserer Klinik in den "Bettenbedarfsplan" ebenfalls gescheitert.

Ein großer Schritt in die nun richtige Richtung war die Änderung der Sozialgesetzgebung auf Bundesebene im Jahr 2020. Diese ermöglicht zum einen eine ambulante Versorgung von Kassenpatienten durch "nichtvertragsärztliche Leistungserbringer". Zum anderen wird in diesem Zusammenhang Krankenhäusern ohne Planbetten, wie unserer Privatklinik, die stationäre Versorgung von Kassenpatienten genehmigt.

Einige Krankenkassen haben dies inzwischen in ihre Satzung aufgenommen, mit ihnen können wir unsere Leistung direkt abrechnen – das wird sogar 20 Prozent günstiger für den Versicherungsträger. Wir sind nicht nur qualitativ besser, sondern auch wirtschaftlicher.

Was bedeutet das für Ihre Patienten, Dr. Kauczok?

Wir können endlich alle Patienten gleich gut und sicher versorgen. Manche müssen hierfür zwar die Krankenkasse wechseln, das ist aber kein schwieriger oder gar bürokratischer Schritt.

Gerade die voroperierten und älteren Patientinnen mit einer Brustkrebserkrankung haben die Möglichkeit, in unserer Klinik den letzten Schritt zur Wiederherstellung ihres Körpers in einem hochprofessionellen und zugleich familiären, fast hotelgleichen Ambiente zu gehen. Das fühlt sich gut an, für uns und unsere Patienten.
Impressum
Plastische und Ästhetische Chirurgie Würzburg
Herr Dr. med. Jens Kauczok Juliuspromenade 64 Beratungszentrum 97070 Würzburg Deutschland
T: 0049-931-3043292
@: infokauczok.de