Enterprise Planning als Erfolgsfaktor: Neue Technologien und KI im Fokus
Enterprise Planning
- 14.10.2024

Transformationsbedarf der Planung
Transformation bedeutet, tiefgreifende Veränderungen von Strukturen, Prozessen, Werten und Verhaltensweisen vorzunehmen. Für viele Unternehmen ist die Transformation von Planungsprozessen heute unerlässlich, um auf die Dynamik globaler Märkte angemessen reagieren zu können. Die letzten Jahre haben gezeigt, dass Unternehmen, die ihr Enterprise Planning kontinuierlich anpassen und somit flexibel agieren können, besser auf unerwartete Ereignisse vorbereitet sind.Die Bedeutung der langfristigen strategischen Planung (über drei bis fünf Jahre) und der kurzfristigen operativen Planung (jährlich, quartalsweise oder monatlich) hat laut Studie zugenommen. Drei Viertel der befragten Unternehmen fühlen sich gut gerüstet, um ihre langfristigen Ziele durch flexible Planung zu erreichen. Interessant ist jedoch, dass die wahrgenommene Dringlichkeit einer Transformation der Planung abgenommen hat: Während 2023 noch 84 Prozent der Befragten die Notwendigkeit einer Transformation betonten, sind es 2024 nur noch 73 Prozent. Dies deutet darauf hin, dass viele Unternehmen bereits tief in Transformationsprozessen stecken und erste Erfolge verzeichnen. 78 Prozent der Unternehmen, die die Umgestaltung ihrer Planungsprozesse gestartet haben, geben an, dass sie bereits positive Auswirkungen auf ihre Unternehmensergebnisse beobachten.
Stolpersteine in der Planungstransformation
Die Transformation der Unternehmensplanung erfordert erhebliche Investitionen in Zeit und Ressourcen. Teil davon ist die Implementierung moderner Planungstools, die die Transformation maßgeblich unterstützen. Dies gilt besonders für eine der größten Herausforderungen, die in der Befragung genannt wurde: Der richtige Umgang mit Daten. Daten sind das Lebenselixier moderner Unternehmen, doch ihre Verwaltung, Sicherheit und Integration in die Planungsprozesse stellt viele Unternehmen vor erhebliche Probleme.Vor allem Datensicherheit und die ständig wachsende Datenmenge sind zentrale Stolpersteine. Hinzu kommt häufig eine Silostruktur, die die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Unternehmensbereichen erschwert. Auch die begrenzten Fähigkeiten zur Datenaufbereitung und -darstellung sind ein Problem, das den Verantwortlichen Kopfzerbrechen bereitet. Die Befragung zeigt, dass ein gutes Datenmanagement, ein tiefes Verständnis der verfügbaren Daten und deren intelligente Nutzung entscheidend sind, um bei der Transformation der Planung voranzukommen.
Schlüsselfaktoren für eine erfolgreiche Transformation

1. Beteiligung des Topmanagements
Ein Drittel der Befragten sieht die fehlende Unterstützung durch das Top-Management als Hauptgrund für das Scheitern von Transformationsprojekten. Die Zustimmung und das Verständnis der Unternehmensführung sind entscheidend für den Erfolg solcher Initiativen.
2. Fokus auf gemeinsame Unternehmensziele
Ohne klare Zielvorstellungen fehlt der notwendige Fokus für den Erfolg. Große Unternehmen müssen sicherstellen, dass alle Abteilungen auf gemeinsame Ziele ausgerichtet sind. Ein Single-Point-of-Truth als einzige Quelle qualitativ hochwertiger Daten mit unternehmensweiter Transparenz fördert die Zusammenarbeit und den Fokus.
3. Einsatz geeigneter Technologien
Die richtige Technologie bildet das Rückgrat aller Transformationsinitiativen. Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen spielen eine zentrale Rolle bei der Automatisierung von Prozessen und der Reduzierung von Fehlern. Alle befragten Unternehmen planen Investitionen in Technologien zur Datenintegration und Automatisierung, um die Entscheidungsfindung zu verbessern.
4. Ausbildung und Befähigung der Mitarbeitenden
Neue Technologien entfalten nur dann ihr volles Potenzial, wenn die Mitarbeitenden in der Lage sind, sie effektiv zu nutzen. Unternehmen investieren zunehmend in die Weiterbildung ihrer Belegschaft, um den Anforderungen der digitalen Transformation gerecht zu werden. Fast die Hälfte der Befragten hat bereits die Anzahl der Fachkräfte in der Planungstechnik erhöht und das Schulungsangebot ausgebaut.
5. Ersetzen von Tabellenkalkulationen in der Planung für Durchgängigkeit und Erfolg
Traditionelle Tabellenkalkulationen schränken die Flexibilität und Effizienz von Planungsprozessen ein. Sie behindern die Zusammenarbeit, verlangsamen die Planung und erschweren das Datenmanagement. Die Umfrage zeigt, dass Unternehmen von einer zentralen Plattform profitieren, die Echtzeit-Zusammenarbeit, Automatisierung und Datenvisualisierung ermöglicht.
Der Einfluss von Künstlicher Intelligenz
Künstliche Intelligenz, insbesondere die generative KI, steht noch am Anfang ihres Siegeszuges in der Wirtschaft, wird aber bereits als Schlüsseltechnologie erkannt. Bemerkenswert ist, dass in der Befragung alle Unternehmen angegeben haben, KI einzusetzen oder den Einsatz vorzubereiten. Dabei geht es nicht nur um generative KI, sondern auch um etablierte KI-Technologien wie Machine Learning (ML).Der Einsatz von KI in verschiedenen Bereichen der Planung erfolgt, um Prozesse zu optimieren und Entscheidungen zu unterstützen:
42 Prozent der Befragten möchten KI beim Forecasting einsetzen. Hier kommt sehr häufig Maschinelles Lernen (ML) zum Einsatz, um große Datenmengen zu analysieren und Muster zu erkennen, die menschlichen Analysten oft entgehen. Ziel ist es, präzisere Forecasts zu erstellen, die Unternehmen bei Lagerhaltung, Produktionsplanung und strategischen Entscheidungen unterstützen.
42 Prozent der Befragten möchten KI für Predictive Analytics nutzen. Auch im Controlling optimiert KI die Planung durch Mustererkennung in Finanzdaten und präzise Prognosen. Dies verbessert die Budgetierung und Finanzplanung und steigert die Effizienz durch automatisierte Analysen und Reports.
41 Prozent der Befragten möchten mit KI ihr Performance Monitoring optimieren. Echtzeitanalysen und automatisiertes Reporting durch KI ermöglichen eine proaktive Überwachung von Finanzkennzahlen. Das erleichtert die Entscheidungsfindung und steigert die Effizienz.
40 Prozent der Befragten möchten mit KI ihre Produkte besser personalisieren. KI wird eingesetzt, um Kundendaten zu analysieren und maßgeschneiderte Angebote zu erstellen, die Kundenzufriedenheit und -bindung erhöhen.
21 Prozent der Befragten möchten mit KI die Szenario-Planung stärken. KI unterstützt die Szenario-Planung durch die Analyse großer Datenmengen und simuliert verschiedene Zukunftsszenarien. Das ermöglicht es Unternehmen, potenzielle Risiken und Chancen schneller zu erkennen und rechtzeitig auf Veränderungen zu reagieren.
Dieses breite Spektrum an Anwendungsbereichen zeigt, dass KI bereits heute ein entscheidender Faktor ist, um die Unternehmen fit zu machen für die Zukunft. Der zunehmende Einsatz intelligenter Planungslösungen führt dazu, dass mit der modernen Technologie KI in den Unternehmen noch stärker zum Einsatz kommt.
Enterprise Planning: Fazit und Perspektiven
