Menü
Anzeige - Sämtliche Inhalte dieser Seite sind ein Angebot des Anzeigenpartners. Für den Inhalt ist der Anzeigenpartner verantwortlich.

"Die Baubranche ist mehr als Staub und Stahl!" – beweist Florack Bauunternehmung

Florack Bauunternehmung

  • 03.09.2025
Kopfbild zum Artikel
Die Geschäftsführer der Florack Bauunternehmung Tobias Pulkus (l.) und David Blödow © Kristina Schorn
Die Florack Bauunternehmung GmbH besteht seit 1866 in der mittlerweile fünften Generation. Dank der konsequenten Konzentration auf seine Stärken ist das Unternehmen einer der erfolgreichsten Mittelständler der Bauwirtschaft in Nordrhein-Westfalen. Im Gespräch erläutern die beiden Geschäftsführer Tobias Pulkus und David Blödow, warum das auch zukünftig so bleiben wird.

Herr Blödow, Herr Pulkus, was hat Sie dazu bewogen, die Geschäftsführung zu übernehmen und wie bringt Ihre Generation frischen Wind in das Unternehmen?

Florack Bauunternehmung
Kristina Schorn
David Blödow: Jede Generation hat ihre individuelle Sichtweise auf die Vergangenheit, Gegenwart und die Zukunft. Heute sehen wir uns mit anderen Herausforderungen konfrontiert als frühere Generationen. Insbesondere müssen wir Antworten auf den immer stärker werdenden Fachkräftemangel und das nachhaltige Wirtschaften im Bau finden. Diese großen Herausforderungen haben mich bewogen, die Geschäftsführung zu übernehmen.

Hier trage ich Verantwortung und kann gemeinsam mit meinem Geschäftsführungskollegen Tobias Pulkus die Zukunft gestalten. Wir teilen die gleichen Ansichten und haben dieselben Ziele, was sehr hilfreich in einem Tandem ist. Für mich kann ich sagen, dass ich gerne die Konsequenzen von Entscheidungen trage. Meiner Meinung nach bringen wir durch konsequentes Handeln und neue Impulse wie den Work-Life-Friday frischen Wind in das Unternehmen.

Tobias Pulkus: Ich wollte nicht nur mitarbeiten, sondern aktiv mitgestalten. Die Übernahme der Geschäftsführung war für mich daher ein konsequenter Schritt. Unsere Generation bringt frischen Wind ins Unternehmen, ob in den Bereichen Digitalisierung, moderne Führung oder Nachhaltigkeit. Wir denken vieles neu, hinterfragen bestehende Strukturen und sind offen für Veränderungen, ohne dabei das Bewährte aus den Augen zu verlieren.

Welche Herausforderungen sehen Sie in der Führung eines Unternehmens der Baubranche und wie möchten Sie diese mit innovativen Ansätzen angehen?

David Blödow: Die Herausforderungen in der Führung eines Unternehmens in der Baubranche erscheinen uns nicht grundsätzlich anders als in anderen Branchen – auch hier wird der Fokus stark auf effektivem Change-Management liegen. Besonders in einer Zeit, in der die Branche mit Fachkräftemangel, steigenden Preisen und wachsender Bürokratie kämpft, kommt es auf klare Strukturen, gute Kommunikation und moderne Führungsansätze an. Genau darin liegt auch die Chance, Dinge besser zu machen.

Welchen Stellenwert hat für Sie die Kommunikation innerhalb des Unternehmens und wie möchten Sie diese in der Zukunft fördern?

Tobias Pulkus: Gute Kommunikation ist das A und O – egal ob auf der Baustelle oder im Büro. Uns ist es wichtig, dass alle offen und auf Augenhöhe miteinander sprechen können, vom Azubi über den Bauleiter bis hin zur Geschäftsführung. Dafür setzen wir auf klare Strukturen, regelmäßigen Austausch und seit Kurzem auch auf unsere neue Mitarbeiter-App. Darüber können wir alle wichtigen Informationen gleichzeitig mit dem gesamten Team teilen, egal, ob jemand gerade auf der Baustelle oder im Büro ist. So bleibt jeder auf dem gleichen Stand und fühlt sich mitgenommen.

Florack Bauunternehmung
Die Geschäftsführer der Florack Bauunternehmung Tobias Pulkus (r.) und David Blödow Kristina Schorn

Inwiefern hat sich das Arbeitszeitmodell in Ihrem Unternehmen in den letzten Jahren verändert und wie gehen Sie mit den wachsenden Anforderungen an Work-Life-Balance um?

Tobias Pulkus: Früher waren Arbeitszeiten oft starr geregelt, heute ist Flexibilität für viele Mitarbeiter ein wichtiges Thema. Darauf reagieren wir und bieten verschiedene Modelle an wie Gleitzeit, mobiles Arbeiten und individuell angepasste Arbeitszeitlösungen. Natürlich lässt sich eine Straße nicht im Homeoffice bauen, aber auch für unsere Teams draußen haben wir ein passendes Modell gefunden: Jeder zweite Freitag ist frei, die dafür nötige Zeit wird vorher entsprechend rausgearbeitet. Dieser Tag heißt bei uns WLF (Work-Life-Friday). Er spart Fixkosten, die an einem weniger produktiven Tag entstehen würden, und bringt gleichzeitig unseren Mitarbeitern mehr freie Zeit. Eine Lösung, von der beide Seiten profitieren.

Wie wichtig ist der Nachwuchs für die langfristige Entwicklung des Unternehmens und welche Strategien verfolgen Sie, um junge Talente zu gewinnen?

Tobias Pulkus: Ohne Nachwuchs geht gar nichts, wir brauchen die nächste Generation, um weiter zu wachsen. Wir investieren in Ausbildung, geben jungen Leuten Verantwortung und zeigen, dass die Baubranche mehr ist als Staub und Stahl. Moderne Technik, spannende Projekte, gute Entwicklungschancen: Das wollen wir vermitteln.

Sehen Sie ein Problem darin, junge Fachkräfte für die Baubranche zu begeistern und wenn ja, wie wirken Sie dem entgegen?

Tobias Pulkus: Klar, viele denken beim Bau nur an harte Arbeit und frühes Aufstehen. Aber wir zeigen, dass es auch anders geht: mit modernen Maschinen, digitalen Tools und einem coolen Team. Wir gehen früh in die Schulen, bieten Praktika und nutzen Social Media, um ein realistisches, aber auch positives Bild zu vermitteln.

Wie schätzen Sie die Veränderungen in der Baubranche in den kommenden Jahren ein und wie positioniert sich Ihr Unternehmen, um davon zu profitieren?

David Blödow: Angesichts der vergangenen Jahre, die geprägt waren von Unsicherheiten, steigenden Kosten, einer ausbleibenden Erholung der Wirtschaft und stagnierender Produktivität zeigen sich langsam Tendenzen einer Erholung, die wir zumindest in unserem Wirkungskreis wahrnehmen. Die neue Bundesregierung packt an und gibt der wirtschaftlichen Erholung eine sehr hohe Priorität. Nach unserem Eindruck bekommen wir in der Bauindustrie dadurch ein höheres Maß an Planungssicherheit hinsichtlich Investitionen.

Parallel dazu hinterfragen wir unsere Kostenstruktur und passen diese, wo es nötig ist, an. Zudem haben wir unsere Abteilung Tiefbau in Infrastruktur umbenannt, um hier ein deutliches Zeichen zu setzen, dass wir uns breiter in diesem Bereich aufstellen wollen. Auch wenn die ersten Effekte aus dem Infrastrukturprogramm voraussichtlich erst ab Herbst 2025 zu sehen sein werden.

Florack Bauunternehmung
Tobias Pulkus (l.) und David Blödow Kristina Schorn

Nachhaltigkeit ist ein zentrales Thema in vielen Branchen. Wie integriert Ihr Unternehmen nachhaltige Praktiken in den Bauprozess?

David Blödow: 2024 wurden wir mit dem CSC Gold-Zertifikat für die Prozesse in unserem Betonfertigteilwerk ausgezeichnet. Das bedeutet, dass wir einen hohen Standard mit unseren nachhaltigen Prozessen rund ums Fertigteilwerk erreicht haben. Zudem ist es wichtig zu verstehen, wo wir in puncto Nachhaltigkeit stehen, um daraus Maßnahmen ableiten zu können, wie wir unsere Ziele erreichen.

Wir haben uns zum Beispiel angeschaut, inwiefern wir bereits taxonomikonforme und -fähige Leistungen abgewickelt haben und wollen zukünftig sicherstellen, dass wir ausschließlich taxonomiekonforme- und -fähige Leistungen anbieten und abwickeln. Die zukünftige Integration der nachhaltigen Praktiken in den Bauprozess soll von einem neu geschaffenen Arbeitskreis erarbeitet und umgesetzt werden. Der Arbeitskreis ist in einer Matrixorganisation aufgestellt, sodass ein möglichst breites Spektrum der Tätigkeit im Unternehmen abgebildet wird.

Welche Schritte haben Sie bereits unternommen, um die Umweltverträglichkeit Ihrer Projekte zu verbessern?

David Blödow: Nachhaltigkeit spielt für uns eine zentrale Rolle, sowohl im täglichen Betrieb als auch in der langfristigen Unternehmensstrategie. So haben wir beispielsweise eine weitere Photovoltaikanlage auf unserem Betriebsgelände installiert, um unseren Eigenverbrauch an erneuerbarer Energie weiter zu steigern. Im Bereich Beton setzen wir gezielt auf umweltfreundlichere Alternativen: Wir verwenden zunehmend CEM II anstelle von CEM I im Fertigteilwerk und arbeiten gemeinsam mit Alcemy am Einsatz von CEM X.

Darüber hinaus integrieren wir vermehrt Flugasche und Kalksteinmehl in unsere Mischungen, um den Zementanteil zu reduzieren. Unsere Betonrezeptur enthält bereits heute mindestens 25 Prozent rezyklierte Gesteinskörnung und wir setzen konsequent auf RC-Schotter sowie RC-Asphalt. Dabei achten wir auch auf kurze Lieferwege für unsere Rohstoffe, um die CO2-Bilanz so gering wie möglich zu halten.

Ein weiteres wichtiges Thema ist der schonende Umgang mit Bodenressourcen. Wir planen unsere Baustellen sorgfältig, um negative Umweltauswirkungen wie Erosion und Bodenverluste zu vermeiden, und arbeiten eng mit Bodenbörsen zusammen, um Aushubmaterial sinnvoll weiterzuverwenden.

Zur Verankerung von Nachhaltigkeit im Unternehmen haben wir zwei Mitarbeiter zu DGNB-Consultants ausbilden lassen. So können wir nicht nur intern mehr Know-how aufbauen, sondern auch unsere Kunden fundiert zu nachhaltigem Bauen beraten. Zudem setzen wir vermehrt energiearme Maschinen und LKWs ein, um den Dieselverbrauch und damit die Emissionen deutlich zu senken.

Wie sehen Sie die Entwicklung der grünen Bauwirtschaft in den kommenden Jahren und welche Chancen bietet dies für Ihr Unternehmen?

David Blödow: Die Entwicklung der grünen beziehungsweise nachhaltigen Bauwirtschaft in den kommenden Jahren sehen wir als Möglichkeit, um unseren Beitrag für eine nachhaltigere Zukunft zu leisten. Die Bauindustrie ist für knapp 40 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich und somit bietet sie großes Potenzial zur Reduktion.

Wir hinterfragen unser Geschäftsmodell, insbesondere im Hinblick auf die Schaffung von dynamischen Rohstoffquellen. Das bedeutet, dass wir wissen wollen, wo wir Materialien verbaut haben, um diese zukünftig wieder nutzen zu können, ohne natürliche Ressourcen abbauen zu müssen.

Für unser Unternehmen bietet sich zudem die Chance, sich als nachhaltiges Bauunternehmen entwickeln und etablieren zu können. Dadurch wollen wir unsere Attraktivität als Arbeitgeber stärken, da die Baubranche in der breiteren öffentlichen Wahrnehmung nicht als Lösungsanbieter wahrgenommen wird. Diese Wahrnehmung möchten wir mit unseren bescheidenen Möglichkeiten ändern, damit wir noch mehr Talente auf unser Unternehmen aufmerksam machen und der Arbeit einen Sinn geben.

Welche Rolle spielt Digitalisierung in Ihrer langfristigen Unternehmensstrategie?

David Blödow: Digitalisierung ist für uns kein Trend, sondern ein strategisches Fundament für zukunftssicheres Bauen. Wir nutzen digitale Projektsteuerung, mobile Zeiterfassung und cloudbasierte Zusammenarbeit, um effizienter zu arbeiten, schneller zu reagieren und Fehler frühzeitig zu erkennen. So optimieren wir Prozesse, steigern die Transparenz und bleiben auch für junge Fachkräfte ein attraktiver Arbeitgeber. Um unsere Strategie zu unterstreichen, haben wir bei uns die Position Data Scientist geschaffen, welche uns hier in allen Belangen unterstützt.

Ihr Unternehmen bietet eine breite Palette an Dienstleistungen an. Wie stellen Sie sicher, dass alle Bereiche nahtlos miteinander verbunden sind und eine hohe Qualität gewährleisten?

Tobias Pulkus: Gute Abstimmung ist bei uns das A und O. Wir arbeiten mit klar definierten Prozessen, regelmäßigen Meetings und einer offenen Feedbackkultur – so ist immer transparent, wer woran arbeitet. Unsere verschiedenen Abteilungen tauschen sich eng aus und unterstützen sich bei Bedarf, unkompliziert und lösungsorientiert. Besonders bei gemeinschaftlichen Projekten zeigt sich, wie wertvoll diese Zusammenarbeit ist: Alle ziehen an einem Strang, mit einem gemeinsamen Ziel vor Augen: das Beste für den Kunden zu erreichen. Genau das motiviert und macht unsere Arbeit besonders.
Hier informieren Wer sich für die Arbeit und das Engagement der Florack Bauunternehmung interessiert, findet auf der Website weitere Informationen.
Impressum
Florack Bauunternehmung GmbH
Herr David Blödow Siemensstraße 13 52525 Heinsberg Deutschland HRB 10554 Amtsgericht Aachen
T: 00492452-185-0
@: infoflorack.de
Lesen Sie auch
Bild zum Artikel: Schlüsselfertigbau
Ein eigenes Haus oder ein Bauprojekt umzusetzen, bedeutet für viele die Verwirklichung eines Lebenstraums oder die Realisierung wichtiger Investitionen. Doch die Realität zeigt: Zwischen Planung und F ...