Hannover Marketing & Tourismus GmbH: Diese Meilensteine sind für 2024 geplant
Hannover Marketing und Tourismus GmbH
- 16.01.2024
Herr Nolte, wie kamen Sie zur Hannover Marketing & Tourismus GmbH und was sind Ihre Hauptaufgaben als Geschäftsführer?
Wie schaffen Sie es, dass die Region Hannover als Wirtschaftsstandort attraktiv bleibt – und dass vor allem junge Leute (wie Studierende und Berufseinsteiger-/innen) sich für die Region entscheiden?
In Kooperation mit der Landeshauptstadt, der Region Hannover und hannoverimpuls bedienen wir die Zukunftsthemen wie digitale Gesundheit, Robotics City und Smart City. Wir beschäftigen uns schon lange mit Anpassungen von Verwaltungsstrukturen in der digitalen Stadt. Mit der Leibniz Universität und der Fachhochschule haben wir zwei Bildungsinstitutionen, die Studiengänge zum Thema nachhaltige Ingenieurswissenschaften anbieten. Das sind alles Themen, die junge Menschen interessieren.Durch ihre Vielzahl an akademischen Einrichtungen verfügt Hannover über eine lebendige Wissenschaftslandschaft. An der MHH und der Tierärztlichen Hochschule werden Trends in der Forschung gesetzt. Hinzu kommt eine enorme Lebensqualität: kurze Wege, viel Grün, eine vielfältige Kultur- und Gastronomielandschaft und eine gute Anbindung mit dem ÖPNV – auch in die Umlandkommunen.
Nicht zuletzt zeigen die jüngsten Zahlen des Bundesverbandes Deutscher Start-ups, dass sich die Region als Hochburg für Start-ups etabliert hat. Mit 35 neu gegründeten Firmen im Jahr 2023 ist Hannover Spitzenreiter in Niedersachsen.
Digitale Gesundheit, Smart City und Robotics sind zentrale Themen, mit denen Sie punkten möchten. Warum haben Sie sich für diese Schwerpunkte entschieden?
Zu einer Smart City gehören ja auch Co-Working-Spaces. Wie ist Hannover in diesem Bereich aufgestellt?
Das Office-Sharing gehört in Hannover zum Alltag. Wir haben mittlerweile um die 25 Locations für flexibles und innovatives Arbeiten und die Zahl der Co-Working-Spaces wächst stetig. Eines der ersten und bekanntesten Projekte mit flexibel nutzbaren Büros in Hannover ist der "Hafven" in der Nordstadt, wo sich nicht nur Schreibtisch-Arbeitsplätze und Konferenzräume, sondern auch hochmoderne Werkstätten teilnutzen lassen. Besonders erwähnenswert ist zudem die "Science Area 30X" in Marienwerder. Als hochdynamischer Wirtschaftsstandort verbindet die Area Wissenschaft, Produktion, Spitzenforschung, Start-ups und Ausbildung miteinander. All das ist für junge Talente natürlich attraktiv.Mit hannoverimpuls gehen die Stadt und Region Hannover außerdem neue Wege. Welche Möglichkeiten bieten die regionalen Wirtschaftsfonds HBF und Invest-Impuls Scale?
Mit der "Invest-Impuls-Familie" bietet hannoverimpuls gleich zwei Venture Capital Fonds an, die innovative Start-ups in den unterschiedlichen Phasen der Unternehmensgründung begleiten. Der Hannover Beteiligungsfonds (HBF) investiert in innovative technologieorientierte Start-ups in der Region Hannover und begleitet diese von der Gründung bis zum Wachstum. Gerade am Anfang der Gründung fehlt es vielen Start-ups an Risikokapital, um ihre Idee weiterzuentwickeln, umzusetzen und den Markteintritt vorzubereiten. Der HBF ist ein wichtiges Förderinstrument, um die regionale Start-up-Szene in der Seed-Phase zu unterstützen: Einer Phase, die maßgeblich über Erfolg oder Scheitern eines Start-ups entscheidet.
Der Invest-Impuls Scale-Fond schließt nahtlos an die Seed-Phase an, begleitet innovative Unternehmen in der Wachstumsphase und ist somit ein wichtiger Baustein für Start-ups mit großem Potenzial. Gerade in dieser Phase werden die Weichen für neue Arbeitsplätze, Wohlstand und Bindung an den Standort gestellt. Während der HBF ein mit öffentlichen Mitteln ausgestatteter Fonds ist, handelt es sich beim Invest-Impuls Scale um einen privaten Fonds, der nur anteilig über eine öffentliche Beteiligung verfügt.
Mit den Invest-Impuls-Fonds haben wir in der regionalen Start-up-Szene bislang sehr viel bewegt und den Innovationsstandort Hannover nachhaltig gestärkt.