Industriebau in Vietnam – worauf Unternehmen beim Bau eines Produktionszentrums achten sollten
Industriebau Vietnam
- 10.03.2020
China-plus-One-Strategie: Die günstige Lage Vietnams
Seither hat sich der bilaterale Handel auf einen Wert von etwa 15 Milliarden Dollar pro Jahr verdreifacht. Dabei hat sich auch das Transportaufkommen allein im Inland auf mehr als 1.500 Tonnen verdoppelt. In der Folge investierte Vietnam jährlich über 200 Millionen Dollar in neue Straßen, Brücken, Häfen sowie in die Wasser- und Stromversorgung. Damit konnte die Logistik insgesamt verbessert werden. Unternehmen profitieren von reduzierten Kosten und kürzeren Durchlaufzeiten bei der Frachtabwicklung in den meisten See- und Flughäfen. 2018 bescheinigte auch der Logistik-Leistungs-Index einen Anstieg von pünktlichen Lieferungen.
Vietnam will sich als Logistikhub etablieren
Bislang gibt es 21 Warenumschlagszentren und Inland Container Depots (kurz: ICD), die verstreut in größeren Industrieparks, in der Nähe von See- und Flughäfen sowie direkt bei einzelnen Großkunden liegen. Im Großraum Ho Chi Minh City befinden sich die meisten ICD, während Hanoi und das nördliche Umland bislang nur über kleinere Zentren mit bis zu 12.000 m2 Fläche und sehr unterschiedlicher Qualität und Verkehrsanbindung verfügen. Just in Time und Supply Chain Management sowie andere komplexe Logistik-Dienstleistungen werden vor allem vonseiten ausländischer Unternehmen erbracht. Für die sorgfältige strategische Planung eines Industriebaus in Vietnam sollten derartige Vorüberlegungen miteinbezogen werden.
Hohe Qualität des Planungsprozesses: Industriebau in Vietnam – made in Germany
In Vietnam sind neben kulturellen und ökonomischen Bedingungen vor Ort vor allem auch klimatische Zwänge relevant. Das statt in der Breite vielmehr in Nord-Süd-Richtung ausgedehnte Land liegt in der tropischen und in der subtropischen Klimazone. Das hat weitreichende bautechnische Auswirkungen etwa für die Wahl geeigneter Materialien, die Isolierung und die Klimatisierung der Räumlichkeiten.
Die "Green-Growth-Strategie": Klimagerecht, energieeffizient und nachhaltig bauen
Angesichts Vietnams rasanter wirtschaftlicher Entwicklung der vergangenen Jahre ergeben sich große Herausforderungen: Während die Nachfrage nach Energie steigt, haben die Versorger Probleme, den wachsenden Bedarf zu decken. Der mit dem hohen Verbrauch fossiler Brennstoffe einhergehende CO2-Ausstoß belastet die Umwelt. Vietnams Regierung ist für nachhaltige Bauweisen sensibilisiert, hat diese Entwicklung erkannt und versucht ihr mit der 2012 verabschiedeten "Green-Growth-Strategie" entgegenzuwirken.Zurzeit fehlen der vietnamesischen Wirtschaft allerdings noch Fachkräfte und Know-how über klimaeffiziente Materialien und Konstruktionsverfahren. Auch die häufig veralteten und wenig praxisorientierten Inhalte von Aus- und Weiterbildungskursen im Bauwesen müssen erneuert werden, um alle baurechtlichen Rahmenbedingungen zu erfüllen. Zudem können unzureichende Kenntnisse über Baustoffe und Gebäudemanagement die Arbeitssicherheit auf Baustellen gefährden. Aus den genannten Gründen bedarf die Beauftragung bauausführender Firmen für einen geplanten Industriebau in Vietnam größter Sorgfalt.