Intraoralscanner: moderne Lösungen sinnvoll finanzieren
Intraoralscanner
- 19.12.2022

Die Möglichkeiten der Diagnostik entwickeln sich weiter
Eine Zahnarztpraxis mit Intraoralscanner kann ihren Patient/-innen eine weitaus schonendere Alternative zum klassischen Abdruck per Löffel anbieten. In manchen Fällen ist es denkbar, dass Patient/-innen auf der Suche nach einer neuen Praxis darauf achten, welche Optionen für die Abformung des Gebisses angeboten werden. Praxen mit Scanner könnten hier durchaus einen Vorteil genießen.Doch auch bei den dentalen Scannern gibt es mehr als nur ein Modell. Die heute verfügbaren Geräte können in Sachen Methodik und Funktion nennenswerte Unterschiede aufweisen, weshalb schon vor der Auswahl gründlich überlegt werden sollte, welches Modell im individuellen Fall am besten passt. Grundsätzlich setzen Intraoralscanner auf optische Erfassung von Daten. Die Mundhöhle der Patient/-innen wird ohne Berührung erfasst und die dabei gesammelten Daten mit Hilfe einer Software als 3D-Modell visualisiert. Als Methoden für die Messung selbst stehen
• Koaxiale Abtastung
• Konfokales Laserstrahl-Prinzip
• Dynamischer Tiefenscan
• und Triangulation
zur Verfügung. Es lohnt sich, die individuellen Möglichkeiten, Vorzüge und gegebenenfalls auch Nachteile der einzelnen Technologien zu prüfen und erst dann zu entscheiden, welcher Scanner den Praxisbedürfnissen am ehesten entspricht.
Wichtige Frage bei der Anschaffung: Offen oder geschlossen?
Bei der Wahl eines zur Praxis passenden Intraoralscanners kommt es nicht nur auf die richtige Messmethode und Technologie an, sondern auch darauf, inwiefern die gewonnenen Daten verarbeitet und wohin sie übertragen werden sollen. So gibt es sowohl offene als auch geschlossene Intraoralscanner. Bei offenen Scannern ist es möglich, die Daten nicht nur mit vom Hersteller entwickelten Programmen zu lesen und auszuwerten. Bei geschlossenen wiederum ist zumeist eine Bindung an ein bestimmtes System vorgeschrieben.Nur langsame Finanzierung über GOZ

Aus diesem Grund bieten Praxen die digitale Abformung nicht selten nur als IGeL-Leistung an, wobei Patient/-innen die entstehenden Kosten selbst tragen müssen. Dass dieser Weg oftmals als der einzig gangbare erachtet wird, hält Praxen unter Umständen davon ab, dentale Scanner anzuschaffen. Ganz besonders weil Zweifel an der Bereitschaft der Patient/-innen, für IGeL-Leistungen zu zahlen, bestehen.
Den Intraoralscanner über die Krankenkassen refinanzieren?

Das Ziel: Bei Zahnverlust sind Behandler/-innen dazu in der Lage, sich am gesunden Ausgangszustand zu orientieren und so professionelle Ergebnisse zu erzielen. Für Patient/-innen bedeutet dies, dass Zahnersatz in Zukunft dem bisherigen Zustand besonders nahekommt. Hierdurch lässt sich gegebenenfalls auch das Risiko für die Entstehung Craniomandibulärer Dysfunktion (CMD) reduzieren, denn nicht optimal passende Kronen und andere Formen des Zahnersatzes gelten heute als nicht zu unterschätzender Faktor hierbei. Da die präventive Sicherung des Ist-Zustandes mittels Intraoralscanner folglich auch auf lange Sicht eine sinnvolle Maßnahme darstellt, sind erste Krankenkassen dazu bereit, die Kosten für die Denton-Methode zu übernehmen.