"Es ist uns gelungen, über viele Jahre die führende Firma im Bereich der Batteriegroßspeicher in Deutschland zu sein."
Dr.-Ing. Franz Hauk, Gründer und Inhaber der ju:niz Energy GmbH, im Gespräch
ju:niz Energy GmbH
- 19.08.2024

Herr Dr. Hauk, können Sie uns einen kurzen Überblick über die Gründungsgeschichte der ju:niz Energy GmbH geben und erläutern, was Sie zur Gründung inspiriert hat?

Nach der Gründung von MaxSolar 2009 und vielen Batteriespeicher-Experimenten in den Jahren von 2010 bis 2014 war die Gründung einer zu 100 Prozent auf große Batteriespeicher fokussierten Firma der logische Schritt.
Was waren die größten Herausforderungen, die Sie in den ersten Jahren des Unternehmens meistern mussten?
Es war ein unglaublich langer, beschwerlicher und steiniger Weg zu den ersten Präqualifizierungen für Batteriespeicher am Regelenergiemarkt. Die allererste Zertifizierung zog sich gut über ein Jahr, und es gab viele Wochen, in denen man nach einem Schritt vorwärts wieder zwei Schritte zurück machte. Nicht nur für uns war es neu, auch die Partner, die Vermarkter, die Netzbetreiber und die Zertifizierer waren unerfahren.Die ju:niz Energy GmbH ist bekannt für die Entwicklung intelligenter Großbatteriesysteme. Was macht Ihre Technologien einzigartig im Vergleich zu anderen Anbietern?
Es ist uns gelungen, über viele Jahre die führende Firma im Bereich der Batteriegroßspeicher in Deutschland zu sein. Nicht nur in Sachen zugebaute Leistung beziehungsweise Kapazität, auch in Sachen Mitarbeiterzuwachs und Innovation. Wir entwickeln nicht nur die Projekte, sondern wir betreiben die Großspeicher auch selbst, das heißt, wir haben hier einen großen Erfahrungsvorsprung mit jetzt mehr als 200 Megawatt im Betrieb.In welchem Maße tragen Ihre Großbatteriesysteme zur Stabilität und Effizienz des deutschen Stromnetzes bei?

Wie haben sich Ihre Projekte und Lösungen in den letzten zehn Jahren weiterentwickelt, um die dezentrale Energiewende in Deutschland zu unterstützen?
2014 gab es nur wenige Batteriespeicher in der 100-Kilowatt-Kategorie, alles andere war kleiner. Wir hatten seit der Gründung der Firma mit aller Kraft darauf hingearbeitet, den ersten Batteriespeicher mit über einem Megawatt in Bayern zu bauen. Das ist uns mit der feierlichen Einweihung des 1,4-Megawatt-Speichers in Garching im Jahr 2016 auch gelungen. Es war der größte Speicher – mindestens in Bayern.Können Sie uns ein erfolgreiches Projekt vorstellen, auf das Sie besonders stolz sind?
Garching – hier haben wir erstmals alle notwendigen Puzzlesteine bis hin zur Präqualifizierung erfolgreich gemeistert. Und das zu einer Zeit, in der sich noch kaum jemand überhaupt mit solch großen Speichern beschäftigt hatte.Wie sehen Sie die Zukunft der Energiespeicherung und welche Rolle wird ju:niz Energy in dieser Entwicklung spielen?

Der Trend geht auch ganz klar zu größeren Speichern zwischen 100 und 300 Megawatt Leistung, welche auf der Hochspannungsebene eingebunden werden.
Wie wichtig ist Ihnen Nachhaltigkeit und wie integrieren Sie diese in Ihre Unternehmensstrategie und Projekte?
Das Thema Nachhaltigkeit spielt eine sehr große Rolle – neben ju:niz Energy ist auch in der ju:niz Real Estate das Thema nachhaltiges Bauen ein elementarer Bestandteil. Als inhabergeführtes Unternehmen ist uns Nachhaltigkeit wichtiger als Gewinnmaximierung. So haben wir vor wenigen Monaten die erste große Logistikhalle Deutschlands errichtet, bei der die gesamte Tragkonstruktion aus Holz ist – leider ein gutes Stück teurer als klassischer Stahlbeton.Wir setzen es natürlich auch im Kleinen bei uns im Büro (Einkauf von nachhaltigem Papier, Vermeidung von Abfällen, …) und auf Dienstreisen um. Nachhaltigkeit und Klimaschutz bestimmen unser tägliches Handeln.
Ju:niz steht für mich für Nachhaltigkeit und Innovationskraft.
Angesichts Ihres zehnjährigen Jubiläums: Welche Pläne und Ziele haben Sie für die nächsten zehn Jahre und wie möchten Sie diese erreichen?
Ein wichtiger Punkt ist das weitere Wachstum – die neuen Speicher werden größer, die installierte zu betreibende Basis wird größer – und damit auch unser Team.Darüber hinaus können wir auf Basis der installierten Projekte und deren Daten Rückschlüsse für neue Projekte ziehen und damit bereits in der Planungsphase wichtige Verbesserungen berücksichtigen.