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Oft kopiert, nie erreicht: René Eberz von Krifft & Zipsner über Alleinstellungsmerkmale

Krifft und Zipsner

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© Krifft & Zipsner
Warum Pappstapel gerüttelt und geschüttelt werden müssen und was ein über 30-jähriges Know-how dabei für eine Rolle spielt, erläutert René Eberz, Geschäftsführer von Krifft & Zipsner, im Gespräch.

Herr Eberz, Ihre Firma fertigt Stapelwender sowie Transport- und Fördersysteme für die Druck- und Verpackungsindustrie. Können Sie zunächst beschreiben, für was Stapelwender benötigt werden und worin die Besonderheit der Transportsysteme besteht?

Stapelwender sind automatisierte Geräte, die in der Lage sind, Stapel von Rohmaterialien, etwa Verpackungspappe, Papier oder Wellpappe, zu drehen und mit Systempaletten zu bestücken. Unsere hochautomatisierten Stapelwender können aber noch mehr. Sie sind in der Lage, das zu bedruckende Material optimal für den Druckvorgang vorzubereiten. Arbeitsschritte wie Lüften und Rütteln der unterschiedlichen Materialien gehören genauso dazu wie das richtige Positionieren der Stapel. Für die jeweiligen Materialien sind verschiedene Programme notwendig, denn jedes hat eigene Eigenschaften, die berücksichtigt werden müssen. Hier profitieren wir von der Erfahrung unserer langjährigen Mitarbeiter.

Oftmals sind die Stapelwender Teil unserer Transport- und Logistiksysteme. Unser Know-how bezieht sich nicht nur auf einzelne Baugruppen, sondern auf das Gesamtsystem. Es geht darum, die Logistik in einem Werk sicherzustellen. Die reibungslose Versorgung aller Maschinen unter 24/7-Auslastung ist sicherzustellen sowie der vorhandene Platz so auszunutzen, dass es zu keinerlei Verschwendung kommt und immer das richtige Material zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist.

Des Weiteren sind wir in der Lage, ganze Verpackungslinien zu bauen, inklusive Umreifer, Stretcher und Roboteranwendungen, zum Beispiel vollautomatisierte Verpackungslösungen. Hier arbeiten wir mit spezialisierten Partnern zusammen.

Seit mehr als 30 Jahren behauptet sich Krifft & Zipsner als einer der weltweiten Marktführer beim Bau dieser Maschinen. Wie hält man sich so lange an der Spitze?

Diese Antwort ist nicht leicht zu beantworten, aber ich würde sagen, indem wir unser Ohr sehr nah beim Kunden haben und auf deren Wünsche eingehen. Krifft & Zipsner ist schon immer ein sehr kundenorientiertes Unternehmen. Ja, wir haben standardisierte Produkte, doch sie können an jeden speziellen Bedarf angepasst und dem jeweiligen Anspruch gerecht werden.

Von der Anlagenkonstruktion über den Stahl-Zuschnitt und Steuerschrankbau bis zur Endmontage, Inbetriebnahme und Wartung verantwortet Krifft & Zipsner den kompletten Fertigungsprozess – und dass bei einer sehr breiten Produktpalette. Was sind die Vorteile, wenn man alles in eigener Hand behält?

Die Vorteile liegen auf der Hand: Wir haben den direkten Einfluss auf die Qualität und die Produktivität an unseren Produkten. Des Weiteren sind wir, was das angeht, unabhängig von Lieferanten.

Sie sagen, das Alleinstellungsmerkmal von Krifft & Zipsner seien maßgeschneiderte Logistik- und Automatisierungslösungen. Von welchen Lösungen sprechen Sie, die der Wettbewerb nicht anbietet?

Krifft & Zipsner
Logistiklinie Krifft & Zipsner
Wir sind Profis in unserer Branche und aufgrund der über 30-jährigen Firmengeschichte haben unsere Mitarbeiter ein entsprechendes Know-how. Gepaart mit Neuentwicklungen und jungen Kollegen versetzt uns das in die Lage, unseren Kunden Lösungen auf höchstem Niveau anzubieten. Den speziellen Anforderungen der Verpackungsbranche werden wir somit gerecht. Außerdem können wir unsere Kunden von der Planung bis hin zu Inbetriebnahme vollumfänglich begleiten. Entwicklungen wie unsere Stapelwender, die es für sehr spezielle Anwendungen gibt, wurden oft zu kopieren versucht – doch wir haben uns bis heute aufgrund unserer Erfahrung durchgesetzt.

Die Printbranche ist eher im Rückzug, Verpackungen werden durch den Boom des Onlinehandels hingegen mehr denn je gebraucht. Schlägt sich diese Entwicklung auch in Ihren Auftragsbüchern nieder?

Krifft & Zipsner ist hauptsächlich im Verpackungsdruck tätig. Hierzu zählen zum Beispiel Lebensmittelverpackungen, die bedruckt werden, etwa die Kelloggs-Schachtel oder ähnliches. Ja, wir sind in den letzten Jahren schnell gewachsen, aber auch das bringt so seine Probleme mit sich, wie man sich sicher vorstellen kann.

Krifft & Zipsner ist vom Westerwald aus nicht nur in ganz Europa aktiv, sondern auch in gesamt Asien, den Vereinigten Staaten und auf dem afrikanischen Kontinent. Gibt es weitere Expansionspläne?

Aktuell sind wir gemeinsam mit einem Partner in den USA vertreten, einem der größten Märkte. Hier gibt es Pläne, ein eigenes Unternehmen zu gründen, damit wir in der Lage sind, die gesamten USA zu betreuen, hauptsächlich auch im Service.

Unter dem Stichwort Industrie 4.0 streben auch produzierende Gewerbe eine weitgehende Digitalisierung an, das bedeutet in diesem Fall die Automatisierung der Fertigung. Ist Krifft & Zipsner darauf vorbereitet?

Industrie 4.0 bezeichnet die fortschreitende intelligente Vernetzung von Maschinen und Prozessen in der Industrie durch den Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologie. Wir erkennen zahlreiche Möglichkeiten, diese Entwicklung zu unserem Vorteil zu nutzen. In den vergangenen Jahren haben wir unser Augenmerk daher verstärkt auf die Datenerfassung gemäß den Anforderungen unserer Kunden gerichtet. Erfasst werden unter anderem Daten zur Energie, etwa Stromaufnahme und Stromverbrauch, sowie zur Durchflussmenge und Drucküberwachung.

Als Beispiel: Schwingungssensoren ermöglichen es, anhand der Vibrationen eines Bauteils auf den Zustand der Lagerung zu schließen. Durch die Analyse der genannten Daten können Schwachstellen und Fehlerbereiche identifiziert und durch prädiktive Wartung vermieden werden, um Ausfallzeiten zu reduzieren. Informationen zur vorausschauenden Wartung werden dem Kunden direkt am Bedienpanel der Anlage angezeigt. Also ja, wir sind hier gut vorbereitet.

Sie haben Maßnahmen zur Neuausrichtung des Unternehmens angekündigt. Was sind diese Maßnahmen und aus welchem Grund werden sie notwendig?

Krifft & Zipsner
Materialversorgung Krifft & Zipsner
Die Welt wird immer unsteter und eine Herausforderung jagt die nächste. Eines der wichtigsten Dinge für Unternehmen wird es sein, sich flexibel und wandlungsfähig aufzustellen. Das heißt auf wechselnde Anforderungen reagieren zu können, ohne dass gleich die Welt zusammenbricht.

Zum einen werden wir unsere Service-Abteilung ausbauen und auch unsere Tätigkeiten erweitern. Wir werden den Kunden helfen, ihre Performance zu halten und zu verbessern. Vorbeugende Instandhaltung statt Feuerwehreinsatz, lautet die Vorgabe.

Wir bauen seit Jahren Logistiksysteme, die vollautomatisiert sind. Hier gehen wir bereits die nächsten Schritte und integrieren weitere Bausteine, zum Beispiel Roboterzellen im Logistikprozess oder vollautomatische, unbemannte Transportmittel. Das Thema Automatisierung wird uns immer stärker begleiten.

Auch sind wir nicht mehr nur in der Verpackungsdruck- und Verpackungsindustrie unterwegs, wir schauen auch in andere Industrien und Geschäftsfelder wie die Getränkeindustrie. Wir sind Spezialist im Handling von Palettenware, hier gibt es noch viele Möglichkeiten.

Sie sind nun seit knapp drei Jahren Geschäftsführer bei Krifft & Zipsner, sind in einer sehr schwierigen Zeit ins Unternehmen eingetreten. Was haben Sie verändert und wo liegt aus Ihrer Sicht der Weg in die Zukunft?

Grundsätzlich spreche ich immer vom "Wir". Einer allein mag Ideen und Visionen haben. Wenn er aber kein Team hat, das diesen Weg mitgeht, hat er schon verloren. Das war auch eine meiner ersten Aufgaben, nachdem ich mir einen Überblick verschafft hatte: ein Führungsteam zu bilden und die aktuellen Probleme anzugehen. Sie zu erkennen, die Ursachen zu ergründen und die Mitarbeiter von der Notwendigkeit der Veränderung überzeugen. Um dann Stück für Stück besser zu werden.

Bei all meinen Betrachtungen unterscheide ich zweierlei: Es gibt Wertschöpfung in einem Unternehmen und Verschwendung. Beides gilt es zu trennen und sich auf die Minimierung der Verschwendung zu fokussieren. Unser Ergebnis zeigt, dass wir bisher den richtigen Weg eingeschlagen haben und ich denke, dass wir ihn auch weiterhin erfolgreich gehen werden. Beschrieben habe ich ihn bereits oben: Er besteht in Zielstrebigkeit und Kundenorientierung.
Mehr Informationen über Krifft & Zipsner erhalten Interessenten auf der Firmen-Webpage.
Impressum
Krifft & Zipsner GmbH
Industriestr. 4 / 17
57520 Steinebach / Sieg
Germany

Handelsregister: HRB 4597
Registergericht: Amtsgericht Montabaur

Telefon: +49 (2747) 9240-0
Telefax: +49 (2747) 9240-44
E-Mail: info@krifft-zipsner.de