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Pflegevorsorge klug planen: Wie Familien heute Risiken abfedern – ein Experten-Interview

Pflegevorsorge

  • 09.12.2025
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Pflege betrifft uns fast alle – und oft mehrfach innerhalb einer Familie. Statistisch erleben 62 Prozent der Männer und 88 Prozent der Frauen im Laufe ihres Lebens einen Pflegefall; 2022 verstarben rund eine Million Menschen in Deutschland, davon hatten etwa 740.000 bereits einen anerkannten Pflegegrad. Gleichzeitig liegen die durchschnittlichen Eigenanteile in Pflegeheimen bundesweit bei 3.387 Euro pro Monat (vdek, 07/2025). Vor diesem Hintergrund rät das Bundesgesundheitsministerium, zusätzlich zur sozialen Pflegeversicherung eigenverantwortlich privat vorzusorgen.

Im Gespräch mit Birger Mählmann, Pflegespezialist der IDEAL Versicherungsgruppe, geht es um Zahlen, Zusammenhänge und konkrete Entscheidungen rund um die Pflegevorsorge.

Herr Mählmann, warum ist es heute wichtiger denn je, sich mit dem Thema private Pflegevorsorge frühzeitig auseinanderzusetzen?

Pflege ist nie das Problem eines Einzelnen, sondern immer ein Familienereignis. Ein Pflegefall in der Familie kann sich über Jahre hinziehen – mit emotionalen, organisatorischen und finanziellen Folgen. Wer Pflegevorsorge privat denkt, verschafft sich Handlungsspielraum: Pflege zuhause lässt sich besser organisieren, Angehörige werden entlastet, und man muss nicht sofort an Rücklagen oder Vermögen. Private Pflegevorsorge stabilisiert Lebensqualität und bringt Entscheidungsfreiheit – für Betroffene wie Angehörige.

Welche finanziellen Belastungen kommen aktuell im Pflegefall durchschnittlich auf Familien zu?

Im Heim summieren sich im Bundesdurchschnitt 3.387 Euro Eigenanteil pro Monat – ein Betrag, der viele Haushaltsbudgets sprengt. Auch die Pflege zu Hause schlägt finanziell kräftig zu Buche: Ambulante Dienste, Haushaltshilfen und Entlastungsangebote kosten, Lücken bleiben. Wer frühzeitig Pflegekosten absichern möchte, kalkuliert realistisch: Was kann die gesetzliche Pflegeversicherung leisten, was bleibt als Lücke? Diese Lücke sollte man gezielt schließen oder zumindest verringern – sonst schmilzt am Ende das Ersparte dahin oder die Familie zahlt drauf.

Pflegevorsorge klug planen - mit Expertenhilfe

Wie bewerten Sie die Aussage des Bundesgesundheitsministeriums, dass private Vorsorge zusätzlich zur gesetzlichen Pflegeversicherung unverzichtbar ist?

Das ist aus meiner Sicht konsequent. Die gesetzliche Pflegeversicherung deckt die Grundversorgung, nicht aber den vollständigen Bedarf. Wann lohnt sich eine Pflegeversicherung? Immer dann, wenn Sie vor plötzlichen hohen Ausgaben im Alter geschützt sein und Ihr Erspartes sichern wollen. Gleichzeitig entlasten Sie Ihre Angehörigen. Eine Pflegezusatzversicherung ist damit kein „Nice-to-have“, sondern ein Baustein solider Lebensplanung – vergleichbar mit der Altersvorsorge. Das Bundesgesundheitsministerium formuliert diesen Zusatzbedarf ausdrücklich; das sollte man ernst nehmen.

Zum Thema

Private Vorsorgemöglichkeiten und die wesentlichen Unterschiede

  • Pflegetagegeld: Reine Risikoversicherung nach Art der Krankenversicherung. Zahlt pro anerkanntem Pflegegrad einen fixen Tagessatz – es ist flexibel einsetzbar, unabhängig vom konkreten Kostenbeleg. Die Beiträge steigen während der Vertragslaufzeit. Im Todesfall und bei Kündigung erfolgt keine Auszahlung.

  • Pflegerentenversicherung: Kombination aus Versicherungsschutz und Kapitalbildung nach Art der Lebensversicherung. Sie zahlt eine lebenslange Rente, sobald Pflegebedürftigkeit eintritt – unabhängig davon, ob im Heim oder bei der Pflege zuhause. Stabile aber anfänglich höhere Beiträge. Zahlt bei Tod, Kündigung oder im Pflegefall.

  • Pflegekostenversicherung: Erstattet – je nach Tarif – die tatsächlich angefallenen Pflegekosten bis zu definierten Höchstgrenzen. Sie ist eng an Belege gekoppelt, zahlt daher auch nicht die Pflege durch Angehörige; ist administrativ aufwendiger.
Welche Lösung geeignet ist, hängt jeweils vom Budget und der gewünschten Flexibilität ab.

Welche Pflegezusatzversicherung halten Sie für besonders geeignet?

Das ist für mich ganz klar die Pflegerentenversicherung. Sie bietet konstante, planbare Beiträge über die Laufzeit – und eine Leistung, die im Pflegefall verlässlich fließt. Gleichzeitig bildet man durch die Rücklagen eine zusätzliche Sicherheit für das Alter. Wer sich später von laufenden Beiträgen befreien möchte, füllt sein Pflegekonto einfach durch einen Einmalbeitrag auf und hat neben den guten Zinsen und der neu gewonnenen Liquidität auch eine sichere und solide Anlage bei einem Versicherer. Die Leistungen aus der Pflegerentenversicherung sind nicht zweckgebunden, das macht sie im Alltag einfach handhabbar: Die Rente kann für professionelle Dienste, Umbauten oder Entlastungsangebote genutzt werden. Für viele ist das der eleganteste Weg, Pflegevorsorge privat umzusetzen – mit hoher Planungssicherheit. Mit einer privaten Pflege haben Sie eine Police, die immer zahlt: Bei Pflegebedürftigkeit, im Todesfall – wenn keine Pflegebedürftigkeit eingetreten ist – und bei Vertragskündigung, falls Liquidität benötigt wird.

Wie beeinflusst Pflegebedürftigkeit nicht nur die Betroffenen selbst, sondern insbesondere deren Angehörige?

Angehörige übernehmen viel: Unterstützung bei Körperhygiene, Haushalt, Einkaufs- und Arztbegleitung, soziale Ansprache – häufig zusätzlich zum Beruf. Damit wird ein Pflegefall in der Familie schnell zur Doppelbelastung. Pflege zuhause gelingt dann am besten, wenn finanzielle Freiräume vorhanden sind, um externe Hilfe einzubinden und die eigene Zeit zu entlasten.

Wann ist es ratsam, bei der Pflegevorsorge professionelle Unterstützung hinzuzuziehen, und welche Entlastungen bietet diese konkret?

Spätestens wenn absehbar ist, dass die Familie an ihre Grenzen kommt. Externe Pflege- und Betreuungsdienste schaffen Verlässlichkeit im Alltag, Angehörige gewinnen Erholungsphasen. Aus Vorsorgesicht lautet die Antwort auf die Frage „Wann lohnt sich eine Pflegeversicherung?“ Dann, wenn Sie solche Entlastungen ohne finanzielle Sorgen organisieren möchten. So lassen sich Pflegekosten absichern und familiäre Ressourcen sinnvoll steuern.

Familie entlasten, Vermögen schützen – mit einer Pflegerente gegen Einmalbeitrag

Pflegevorsorge klug planen - mit Expertenhilfe

Inwiefern können durch rechtzeitige Pflegevorsorge Vermögen und Immobilien geschützt werden?

Ohne Absicherung „frisst“ Pflege wegen der hohen Kosten oft das mühsam Ersparte. Wer früh plant, kann Pflegekosten absichern und zugleich andere Ziele weiterverfolgen – von der Altersversorgung des Partners bis zum Schutz der Immobilie. Die entscheidende Frage lautet: Welche monatliche Lücke droht, und wie gleicht man sie kalkulierbar aus? Genau hier setzt die private Vorsorge an. Ein Beispiel aus der Praxis* zeigt: Wer fünf Jahre in ambulanter Pflege ist, kann mit Gesamtkosten beziehungsweise einem Vermögensverlust von 88.752 Euro rechnen. Je nach Pflegegrad unterscheidet sich dabei der monatliche Eigenanteil – so beträgt er bei Pflegegrad 2 beispielsweise 1.115 Euro, während er bei Pflegegrad 5 monatlich 2.501 Euro beträgt.

*Ermittelt im AOK-Pflegenavigator – Ambulante Pflegedienste – PG 1-4 am Beispiel Caritasverband Koblenz e. V.

Welche Rolle spielt eine realistische Einschätzung der eigenen Lebenserwartung bei der Entscheidung für eine Pflegevorsorge?

Sie hilft, Beiträge, Leistungsdauer und Eigenanteile realistischer zu modellieren. Wer seine Perspektive kennt, trifft bessere Entscheidungen zur Pflegevorsorge privat. Das gilt für alle Varianten der privaten Pflegevorsorge – ob Tagegeld, Kosten- oder Pflegerentenversicherung.
Hier zum Lebenserwartungsrechner

Wie können Interessierte durch Online-Tools bei der Entscheidungsfindung unterstützt werden?

Transparenz ist der erste Schritt. Mein Tipp: Informieren Sie sich beispielsweise auf den Seiten des AOK-Pflegenavigators über konkrete Pflegedienstleistungen in Ihrer Nähe. Dort werden nach Auswahl der gewünschten Pflegeleistungen auch Preise ermittelt. So können Sie erkennen, wo Lücken entstehen und wie man sie schließen kann.
Pflege lässt sich nicht vorhersehen – wohl aber vorausdenken: Wer Pflegevorsorge heute strukturiert angeht, entlastet morgen seine Familie, schützt Vermögen und gewinnt Wahlfreiheit.
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