Gegen die hohen Prämien der privaten Krankenversicherung: Beitragsersparnis durch Tarifoptimierung
private Krankenversicherung Beitragsersparnis
- 14.08.2025

Ausgerechnet der Ruhestand verheißt für viele Privatversicherte unruhige Zeiten

Ein Fallbeispiel verdeutlicht den Unterschied. Ein Erwerbstätiger mit Mitte 30 kann in der PKV mit einer Einstiegsprämie zwischen 400 und 450 Euro monatlich rechnen. Ein Lediger im selben Alter mit 59850 Euro Jahresbrutto zahlt 2023 als freiwillig gesetzlich Versicherter hingegen rund 980 Euro monatlich. Um den 50. Geburtstag herum sieht es bereits anders aus, dann besteht zwischen beiden Tarifen Beitragsgleichstand.
Geht es auf den Ruhestand zu, mit 65 Jahren, muss der Privatversicherte jedoch die doppelte Summe aufbringen: 1.800 Euro monatlich. Die simple Rechnung macht klar: Selbst wer mit niedrigen Tarifen in die PKV einsteigt, muss mit Beiträgen rechnen, die weit oberhalb der Beiträge für die freiwillige gesetzlich Krankenversicherung liegen.
Hinzu kommt, dass bei vielen freiwillig gesetzlich Versicherten das Einkommen im Ruhestand geringer ist als das Arbeitseinkommen. Dadurch ist der Krankenkassenbeitrag im Ruhestand entsprechend günstiger.
In Anbetracht der unzureichenden Altersversorgung vieler Menschen ist das eine massive Belastung. Experten betonen, dass heute bereits jeder fünfte Ruheständler die Hälfte oder mehr seines Einkommens nur für die Krankenversicherung aufbringen muss.
Private Krankenversicherung: Beitragsersparnis nur dank Vertragsoptimierung?
Wie kommt man aus dieser Kostenfalle heraus? Durch einen Wechsel in eine andere PKV eher nicht. Das liegt an zwei Gründen: Erstens sorgt ein höheres Eintrittsalter für ein höheres Risiko und damit einen höheren Einstiegsbeitrag, als beim Eintritt in die jetzige Versicherung zu zahlen war.Und zweitens wird eine neue Gesundheitsprüfung durchgeführt. Je nach Krankheitsgeschichte und Alter kann sie möglicherweise in Risikozuschlägen resultieren und damit in noch höheren Beiträgen. Außerdem verfallen durch den Wechsel bei allen vor dem 31.12.2008 geschlossenen Verträgen die Altersrückstellungen.
Denkbar wäre, seine PKV um Einstufung in einen günstigeren Tarif zu bitten. Wer darauf sinniert, fremdelt offenkundig mit den Regeln der Marktwirtschaft. Kein Anbieter wird seiner Kundschaft freiwillig Hinweise geben, wie ein gleichwertiges Produkt zu erschwinglicheren Konditionen zu bekommen ist.
Die dritte Option ist der Wechsel in die "Gesetzliche". Entgegen der verbreiteten Annahme, Privatversicherten ab 55 Jahren sei dieser Schritt prinzipiell verbaut, besteht die Option durchaus. Die entscheidende Frage lautet, ob sie sich bezahlt macht.
Denn der Beitragsberechnung werden, Stand 2023, bis zu 58.850 Euro zu versteuerndes Einkommen zugrunde gelegt. Davon fließen bei freiwilliger Mitgliedschaft aktuell rund 19 Prozent in die Kranken- und Pflegeversicherung, was einem Monatsbeitrag von 900 Euro entspricht. Bei entsprechenden Einkünften ist die Rückkehr in die freiwillige gesetzliche Krankenversicherung also auch keine Option.
Was viele Versicherte nicht "auf dem Schirm" haben ist Möglichkeit Nummer vier: Kunde seiner Krankekasse zu bleiben und den bestehenden Vertrag optimieren. Die Vorteile liegen auf der Hand: Es findet keine erneute Gesundheitsprüfung statt. Alter und Gesundheitszustand des Versicherten fallen nicht ins Gewicht. Alle bereits geleisteten Altersrückstellungen bleiben in vollem Umfang erhalten und die gewohnten Leistungen bestehen. Das Beste: Dadurch lassen sich jährliche Einsparungen von 20 bis 40 Prozent erzielen.
Nachweisliche Kostenreduktion von durchschnittlich 2.600 Euro pro Jahr

Wer eine Tarifoptimierung beispielsweise mit 50 Jahren durchführen lässt, seinen PKV-Beitrag um 200 Euro monatlich reduziert und das Ersparte etwa in ETF anlegt, hat mit 65 die stattliche Summe von rund 50.000 Euro beiseitegelegt. Ein Betrag, mit dem sich die im Alter steigenden Beiträge subventionieren lassen.
Durch langjährige Erfahrung wissen die Experten von Etatis genau, wie sich eine günstigere Lösung innerhalb des bestehenden Vertrages und unter Beibehaltung eines gleichwertigen Leistungsniveaus realisieren lässt. Die Beratung und den aus der individuellen Analyse resultierenden Optimierungsvorschlag bietet Etatis wohlgemerkt kostenlos und unverbindlich an.
Auch in Fragen der steuerlichen Absetzbarkeit von Krankenversicherungsbeiträgen zeigen Gerd Pennazzato und sein Team individuelle Lösungen auf.
In jenen zehn Prozent der Fälle, in denen dem Beratungsunternehmen keine Vertragsoptimierung gelingt, finden sich in der Regel Wege für den Wechsel in die GKV. Hauptziel bleibt jedoch die Beitragsreduzierung für Versicherte, die in ihrer PKV bleiben, doch dauerhaft sparen möchten.