Menü
Anzeige - Sämtliche Inhalte dieser Seite sind ein Angebot des Anzeigenpartners. Für den Inhalt ist der Anzeigenpartner verantwortlich.

Ein Unternehmens-Netzwerk aufzubauen bildet den "Rohstoff" des unternehmerischen Wandels

Unternehmens Netzwerk

Kopfbild zum Artikel
Ein Netzwerk aufbauen mit tragwerk consulting © jemastock // Adobe Stock
In der Architektur gibt die feste Tragwerkkonstruktion Stabilität und Sicherheit. Unternehmerische Sicherheit basiert jedoch nie auf etwas Statischem. Sie gelingt nur, wenn sich eine Organisation stets dem Wandel anpassen kann, also dynamisch bleibt. Für Stabilität sorgen dann bewegliche Unternehmens-Netzwerke. Wie man die aufbaut und nutzbar macht, erläutert Christoph Scholze, Gründer von tragwerk consulting in Görlitz.


Herr Scholze, Ihre Beratungsfirma unterstützt Organisationen dabei, auf grundlegende Wandlungen zu reagieren, indem sie den Wandel selbst in die Hand nehmen. Können Sie diesen Prozess an einem Beispiel veranschaulichen?

Unternehmens-Netzwerk aufbauen
Christoph Scholze, Gründer von tragwerk consulting
Stellen Sie sich die Transformation einer Organisation wie den Bau eines Hauses vor. Dabei geht es nicht nur um die ästhetische Gestaltung, sondern auch um Funktionalität, Nachhaltigkeit und die Zukunftsfähigkeit des Gebäudes. Als erstes setzen wir uns mit dem 'Hausbesitzer', also beispielsweise einem Unternehmen, zusammen, um dessen Visionen und Bedürfnisse zu verstehen. Ähnlich einem Architekten entwickeln wir einen maßgeschneiderten Plan, der die einzigartigen Herausforderungen und Ziele des Unternehmens berücksichtigt.

Als Beispiel können wir ein Unternehmen nehmen, das in der Energiewirtschaft tätig ist und sich aufgrund neuer Umweltauflagen neu orientieren muss. Wir beginnen mit einer detaillierten Analyse – das Fundament des Projekts. Dann folgt die kreative Phase, in der wir gemeinsam neue innovative Geschäftsmodelle oder Dienstleistungen skizzieren – die Entwurfszeichnungen des neuen Hauses.

In der Umsetzungsphase, vergleichbar mit dem Bau des Hauses, unterstützen wir das Unternehmen bei der Implementierung dieser neuen Modelle. Wir koordinieren die verschiedenen 'Gewerke', also Teams, Abteilungen, Partner, und stellen sicher, dass die Transformation effizient und zielgerichtet erfolgt.

Abschließend überprüfen wir, ob das 'Gebäude' – das transformierte Unternehmen – stabil steht und seinen neuen Anforderungen gerecht wird. So wie ein Architekt die Schlüsselübergabe an den Hausbesitzer vornimmt, begleiten wir das Unternehmen bis zum erfolgreichen Abschluss seiner Transformation.

Sie gründeten "tragwerk - Die Transformationsarchitekten" 2022 in Görlitz in der Oberlausitz. Von Haus aus sind Sie Kfz-Mechaniker und Maschinenbauingenieur, waren daneben aber auch politisch engagiert bei der Realisierung des "Zukunftspaktes Görlitz". Was war der Anlass dieses Engagements?

Nach Kfz-Lehre und Maschinenbaustudium verbrachte ich die ersten 13 Jahre meiner beruflichen Laufbahn bei Siemens in Görlitz. Als 2017 der Konzern beschloss, den Standort in Görlitz zu schließen, war der Aufschrei in ganz Deutschland groß. Die AfD war erstmals mit Pauken und Trompeten in den Bundestag eingezogen und hatte in Ostsachsen erschreckend hohe Wahlergebnisse eingefahren. Mir war klar, die Werksschließung von Siemens, einem der letzten industriellen Kerne der Region, hätte katastrophale Auswirkungen auf meine Heimat.

Also beschloss ich zu kämpfen und gründete mit einigen wenigen eine 'Untergrundorganisation' zur Abwendung der Werksschließung. Wir kreierten einen in Deutschland noch nie dagewesenen Arbeitskampf, der sich durch Kreativität, laute und leise Töne auszeichnete. Spektakuläre Aktionen wie die legendäre Radtour über 750 Kilometer von Görlitz nach München zur Aktionärsversammlung im Januar 2018 haben den Druck auf den Konzern so groß werden lassen, dass wir am Ende siegten und die Schließung abwenden konnten.

In dieser Phase meines Lebens lernte ich die Macht von Netzwerken und die Bedeutung der richtigen Strategie kennen und ich spürte erstmals, dass ich mehr erreichen kann, als ich mir vorher je erträumt hatte. So blieb ich diesem Weg treu und versuchte fortan, die Dinge maßgeblich zu verändern und meine Ziele zu verfolgen. Der "Zukunftspakt Görlitz" war vielleicht das Ergebnis meiner ersten selbst gestalteten Transformation: ein Maßnahmenpaket, das einen tot geglaubten Produktionsstandort zu einem Innovationscampus transformierte.

Sie betonen, wie wichtig das Aufbauen von Netzwerken für eine gelingende Transformation ist. Welche Aspekte umfasst dieses Netzwerk, welche Akteure muss man einbinden und wie identifizieren Sie potenzielle Partner für Ihre Kunden?

Netzwerken ist Kunst – die Kunst, zu kommunizieren und zu paktieren. Netzwerken ist aber auch Vertrauen und Verlässlichkeit. Erfolgreiche Netzwerker treten nie als Bittsteller auf, sondern verstehen sich immer als Angebot. Was die Akteure des Netzwerkes mitbringen, ist dabei zweitrangig. Wenn man sie fair und auf Augenhöhe behandelt, werden sie zu Multiplikatoren. So beginnt das Netzwerk zur Ressource zu werden. Große Netzwerke bilden dann gewisse Strukturen. Dies vereinfacht die Identifizierung potenzieller Partner für meine Kunden.

Was, außer dem Netzwerken, sind weitere Anforderungen, die eine Organisation im Wandel erfüllen muss – oder mit denen sie zumindest rechnen muss?

Transformation ist nicht im Detail planbar. Es wird immer unvorhergesehene Momente geben und das ist auch gut so. Dadurch wird das Fundament stabiler und man bleibt wandlungsfähig bei sehr dynamischen und globalen Veränderungsprozessen mit kurzen Zyklen. Die maßgebliche Anforderung, um aus diesen Prozessen gestärkt hervorzugehen, ist eine ausgeprägte Fehlerkultur. Wer sein eigenes schönstes Scheitern nicht kennt, kann Transformation nicht erfolgreich gestalten.

Sie betonen, wie wichtig die Anbindung an die Region Görlitz für Ihre Tätigkeit ist. Gleichzeitig verweisen Sie auf Ihr überregionales Netzwerk. Gibt es ein Projekt, bei dem die regionale-überregionale Kooperation besonders gut funktioniert hat, auf das Sie stolz sind?

Ein überregionales Netzwerk ist in erster Linie wichtig, um frischen Input in die Region zu holen. Die regionalen Kompetenzen müssen mit innovativen Impulsen angereichert werden, um sie auf ein neues Niveau zu heben.

Gelungen ist dies zum Beispiel bei einem Projekt, wo wir gemeinsam mit der Handelshochschule Leipzig nach Technologie-Start-ups in Israel gescoutet haben, um diese mit Challenges regionaler Unternehmen zu verknüpfen. Es ist gelungen, sechs Start-ups in Israel zu identifizieren, die sich der Herausforderung stellen wollten, um in Görlitz an Lösungen zu arbeiten. Gescheitert ist dies zum Schluss nur am Mut der Unternehmen, diesen Frühphasen-Start-ups eine Chance zu geben. Was unsere Situation vor Ort trefflich beschreibt.
Hier kostenloses Erstgespräch vereinbaren



Welche Branchen können Ihre Dienstleistung in Anspruch nehmen?

Unternehmens-Netzwerk aufbauen
Christoph Scholze, Gründer von tragwerk consulting
Da möchte ich mich nicht festlegen. Mein Kundenspektrum reicht von Konzernen über Verwaltungen bis hin zur evangelischen Kirche. Strategieentwicklung und Netzwerken sind branchenunabhängig. Es kommt eher auf situatives Handeln, Empathie und Weitsicht an. Inhalte liefert ein breit gefächertes Netzwerk. Ich bin zudem davon überzeugt, dass man sehr gute Leistungen bringt, wenn man dahin geht, wo es weh tut. Das heißt nichts anderes, als dass vermeintlich unbequeme Wege oft die kreativsten Lösungen hervorbringen.

Wenn Kunden zum ersten Mal auf Sie zutreten, welche Hausaufgaben sollten sie bereits gemacht haben? Wie beginnt die Zusammenarbeit?

Dazu braucht es nicht viel, außer die Erkenntnis, etwas verändern zu wollen – mit allen Konsequenzen, die dieser Weg mit sich bringt. Klingt einfach, ist aber meistens die größte Hürde.

Die Zusammenarbeit beginnt dann mit der Analysephase. Ich höre vor allem zu und wir analysieren gemeinsam die Situation samt Marktumfeld und Chancen. Dann zeige ich erste Wege auf, wie der Prozess aussehen könnte. Das ist der erste Haltepunkt, an dem wir gemeinsam entscheiden, ob wir zusammen weiter arbeiten wollen.
Wer mehr über die Leistungen von tragwerk consulting beim Aufbau von Netzwerken erfahren möchte, sollte ein kostenloses Erstgespräch in Anspruch nehmen.
Impressum
Christoph Scholze - tragwerk consulting
Herr Christoph Scholze Emmerichstraße 54 02826 Görlitz Deutschland
T: 0049-172-4308690
@: infotragwerk.contact
tragwerk-goerlitz.de
Lesen Sie auch
Bild zum Artikel: Transformationsprozesse
Transformationen sind in Unternehmen grundlegender Natur und erfordern eine umfassende Planung und Ausrichtung auf das Ziel, um erfolgreich zu sein. Experten für Transformationsprozesse ...
Bild zum Artikel: Transformationsberatung
Unternehmen, die in der heutigen schnelllebigen Welt erfolgreich sein und bleiben wollen, stehen ständig vor der Herausforderung, sich an Veränderungen anzupassen. Diese Veränderungen sind nicht nur u ...