Warum es kein Selbstzweck ist, eine Unternehmensvision zu entwickeln
Unternehmensvision entwickeln
- 15.05.2024

Geschäftserfolg zeugt von gesundem Realismus. Was soll eine "Vision" da überhaupt bringen?
"Wer Visionen hat, möge zum Arzt gehen", soll Helmut Schmidt einst gesagt haben. Als Bonmot ist das großartig, als Handlungsaufforderung selbst für einen Realpolitiker kurzsichtig. Denn der Begriff ist nicht umsonst dem lateinischen "videre" entlehnt, das sehen, wahrnehmen, erkennen bedeutet. Eine in die Zukunft gerichtete Vision ist – zumindest etymologisch – offenbar notwendig, um Orientierung und Impulse für die Gegenwart zu erhalten.Das gilt im Privaten, aber auch für komplexe Organismen wie Unternehmen. Eine Unternehmensvision formuliert in prägnanter Form langfristige Ziele und Ambitionen – und trägt damit zum geschäftlichen Erfolg bei.
Dieser Zusammenhang erstaunt im ersten Moment, leuchtet jedoch ein, wenn man folgende Aspekte berücksichtigt: Ein zukünftiges Ziel dient als Prüfstein für die Bewertung von Strategien und konkreten Projekten, alle Entscheidungen richten sich konsistent an ihm aus. Eine Vision hilft, Ressourcen zu konzentrieren und Geschäftsbereiche, die nicht zu ihr beitragen, auszuschleichen. Wenn Mitarbeiter wahrnehmen, dass ihre Tätigkeit Teil eines größeren Ganzen ist, sind sie motiviert und loyal. In einem Markt, in dem Produkte und Dienstleistungen oft austauschbar sind, differenziert eine singuläre Vision vom Wettbewerb. Und zuletzt sind auch Geldgeber und Partner eher von Unternehmen überzeugt, die eine klare Vorstellung von ihrer Zukunft haben und sich für sie engagieren.
Wenn ein Unternehmen aber gar keine Vision hat, wie kann es dann eine entwickeln?

Wichtig ist es, Stakeholder wie Führungskräfte, Mitarbeiter, Kunden und gegebenenfalls Investoren in den Prozess einzubeziehen, um eine breite Perspektive auf den Status quo zu erlangen und größtmögliche Akzeptanz der anstehenden Schritte zu erzielen. Wie eine Vision dann aussehen könnte, wird in Brainstorming-Sessions und Workshops durchgespielt. Hier geht es nie um konkrete Ergebnisse, viel eher um das freie Herumexperimentieren mit Möglichkeiten. Dass die meisten verworfen werden, ist gerade Sinn der Veranstaltung.
Die gesammelten Ideen werden anschließend zu einer kurzen, prägnanten, gut kommunizierbaren Aussage über das zukünftige Ziel verdichtet. Es sollte ambitioniert sein, aber erreichbar. Die derart gewonnene Unternehmensvision wird zur weiteren Verfeinerung in die Feedbackschleife an verschiedene Stakeholder gegeben: Schließlich nützt sie nichts, wenn sie nicht verstanden oder geteilt wird. Letzteres ist auch der Grund, warum die Verankerung in der Unternehmenskultur so wichtig ist. Schulungen und interne Kommunikationskampagnen stellen sicher, dass die finale Version auf allen Ebenen des Unternehmens verinnerlicht wird.
Zum Schluss die Bemerkung, dass eine Vision nie statisch ist. Regelmäßig ist zu prüfen, inwiefern sie in Anbetracht sich ändernder Marktbedingungen noch strategisch sinnvoll ist. Wenn nicht, hilft manchmal eine Anpassung. Oft ist jedoch eine grundlegende Neuorientierung notwendig.
Seit über 25 Jahren Unternehmensberater aus Leidenschaft

Im Rahmen dieses Engagements entwickeln die Experten gemeinsam mit ihren Kunden eine Unternehmensvision. Die Zusammenarbeit beginnt, indem in einem ersten Kick-off die Pain Points sowie die übergeordneten Unternehmensziele definiert werden. Aus den Erkenntnissen leitet die WCG eine Vision ab mitsamt strategischer Handlungsanweisungen – das gesteckte Ziel soll schließlich erreicht werden.
Genau diese Kombination aus Analyse, Orientierung und Umsetzung zeichnet die WCG aus. Der ganzheitliche Beratungsansatz der Firma umfasst neben der Entwicklung der Unternehmensvision auch die Aufgabenfelder Strategie, Markenbildung, Digital Business, Design, Vertrieb und Organisation, wobei das Team auch während der Implementierung im Unternehmen zur Seite steht. Hierfür stützt sich die WCG auf das hauseigene Managementmodell winkom®: Es setzt alle theoretisch gefassten Vorgaben in die Realität um. Die strategische Ausrichtung ist damit kein Zufallsprodukt, sondern die logische Konsequenz aus einer jahrelang erprobten Systematik.