Warum informelles Lernen für Upskilling heute so wichtig ist wie nie zuvor
Upskilling
- 19.12.2023
Zeitgemäßes Arbeiten heißt Lernen
Upskilling ist der moderne Begriff für das seit Langem diskutierte Konzept des lebenslangen Lernens im Beruf. Gemeint ist das stete Erweitern von Fähigkeiten, beispielsweise technischen und weiteren Kompetenzen, etwa in Kooperation oder Teamführung.Der Ansatz verfolgt zwei Ziele. Zum einen sollen Mitarbeiter befähigt werden, mit neuesten Entwicklungen in ihrem Fach Schritt zu halten und eigene berufliche Qualifikationen zu vertiefen. Für den Einzelnen kann Upskilling also ein Engagement für das eigene Vorankommen sein, sei es durch vielfältigere Fähigkeiten, eine bessere Ausgangslage bei Bewerbungen, bessere Chancen auf Beförderung oder einen Jobwechsel.
Unternehmen profitieren ebenfalls von Upskilling. Anstatt auf externe Experten und Dienstleister angewiesen zu sein, kann auf eigene Ressourcen zurückgegriffen werden, das spart Zeit und Geld. Upskilling stärkt die Mitarbeiterbindung, da sich Arbeitnehmer wertgeschätzt fühlen und ihre berufliche Kompetenz entwickelt wird. Nicht zuletzt ist kontinuierlich Fortbildung der Belegschaft unverzichtbar, um erfolgreich mit dem rasanten Tempo der Innovationen mitzuhalten.
Weiterqualifizierung ist daher immer wichtig. Was heute gegenüber der formellen Weiterbildung jedoch in den Vordergrund gerückt ist, ist informelles Lernen. Gemeint ist der Austausch mit Kollegen über ein bestimmtes Thema, das Experimentieren in Arbeitsgruppen oder auch die Teilnahme an Webinaren von Experten.
Informelles Lernen ist deshalb relevant, weil Menschen nach dem 10:20:70-Modell lediglich 10 Prozent aller Inhalte formell lernen, die übrigen 90 Prozent hingegen durch Austausch, Beobachtung, Ausprobieren et cetera.
Und genau hier liegt ein großes Problem.
Upskilling dank Einsatz moderner Software
Denn die Arbeitswelt ist nicht nur schneller, sie ist auch agiler geworden: Teams arbeiten heute dank New Work und Online-Tools digital vernetzt – zu unterschiedlichen Zeiten, an unterschiedlichen Orten, in unterschiedlichem Tempo, in wechselnden Konstellationen. In der stark digital geprägten Arbeitswelt fallen die erwähnten 90 Prozent an Lerngelegenheiten häufig weg: Man trifft sich nicht an der Kaffeemaschine, man bekommt nichts mit vom Flurfunk, man hört den Kollegen nicht beim Gespräch zu, man sitzt nicht zufällig in der Kantine neben seinem zukünftigen Mentor.Deswegen sind Chancen auf Upskilling seltener, die Gelegenheiten kürzer. Das ist umso dramatischer, als die Arbeitswelt im rasanten Wandel ist. Mutmaßlich zwei Drittel aller Jobs in den nächsten fünf Jahren gibt es heute noch nicht, bis 2030 werden die meisten von ihnen auf KI basieren. Benötigt wird ein effektives Upskilling-Konzept für informelles Lernen, das auch in gemischten, dezentral organisierten Belegschaften durchgeführt werden kann. Best-Practice-Vorlagen, Lernvideos, Online-Seminare, Feedback-Tools und weiteres sind dabei wichtige Mosaiksteine, doch nicht genug.
Der entscheidende Hebel ist ein anderer: Die Unternehmenskultur muss sich ändern. Weg von Upskilling-Maßnahmen "von oben", hin zu einem Kompetenzaustausch und Wissenstransfer, der von den Mitarbeitern selbst gestaltet wird. Denn eine der effektivsten Methoden zu lernen ist Unterstützung durch Gleichgestellte, im interaktiven Peer-to-Peer-Verfahren. Von Kollegen unterrichtet zu werden macht schlichtweg mehr Spaß und Inhalte vermitteln sich schneller und leichter.
Hier kommt Software ins Spiel, die diese selbstgesteuerte Weiterbildung ermöglicht. Moderne Lernplattformen sind für dezentrale, agile Teams hochwirksame Werkzeuge des kollaborativen Fortbildens. Getreu dem Motto "Keiner kann alles, aber jeder kann etwas" können sich Mitarbeiter auf ihnen zum Erfahrungsaustausch und Mentoring vernetzen, gemäß ihrer Interessen und Fähigkeiten.
Der willkommene "Nebeneffekt": Die Plattformen erzeugen eine Kultur der Verbundenheit, der Zugehörigkeit und Inklusion, was sich unmittelbar leistungssteigernd auswirkt, im Einzelnen und in der gesamten Organisation.
Ein weiterer Vorteil: Im Hintergrund erschließen die Algorithmen der Plattformen das kollektive Fachwissen der Belegschaft. Sie können Fortschritte analysieren, personalisierte Lernempfehlungen geben, Prognosen über zukünftigen Qualifikationsbedarf treffen, Ressourcen und bislang unerkanntes Talent identifizieren. Weiterbildungs- oder auch Umschulungsmaßnahmen lassen sich so ausgesprochen effizient steuern.
Nicht zuletzt spart selbstgesteuerte Weiterbildung Kosten. Formale Weiterbildungskurse können mit bis zu 1.500 Euro zu Buche schlagen. Lernen von Kollegen hingegen ist gratis und lässt sich ohne zusätzliche Belastung auf die gesamte Belegschaft skalieren.
So funktioniert Upskilling für alle
Im Zuge ihrer Tätigkeit führte sie Mentoring-Maßnahmen durch und hatte das Problem, dabei den verschiedenen Bedürfnissen von Unternehmer mit unterschiedlichem Hintergrund gerecht zu werden. Die Idee für Mentessa war geboren, einer KI-unterstützten Plattform für kollaborativen Austausch von Know-how in agilen Organisationen.
"Gedacht, getan" gründete Tina Ruseva ihre eigene Firma. Heute kann sie sich als CEO über hinzugewonnene Investoren, einen engagierten, diversen Mitarbeiterstab und mehrfache Auszeichnungen freuen. Unter anderem wurde Mentessa von den NASDAQ Milestone Makers ausgewählt als eines von zehn Start-ups, das sich für die Schaffung von Chancengleichheit am Arbeitsplatz verdient gemacht hat: Das Team legt höchsten Wert auf Inklusion bei der Entwicklung der Plattform.
Doch wie funktioniert sie konkret? Auf dem sogenannten "Talentmarktplatz" von Mentessa werden Mitarbeiter gefragt, was sie ihren Kollegen vermitteln könnten. Um Hemmschwellen zu überwinden, wird dabei Gamification genutzt, also ein spielerischer Zugang geschaffen. Bislang vielleicht unentdeckte Fähigkeiten werden sichtbar. Im digitalen Mitarbeiterverzeichnis sind die Informationen allen anderen zugänglich.
Die genannten Qualifikationen werden analysiert und mit der Nachfrage und dem Bedarf abgeglichen. Zeigen sich Kompetenzlücken, können sie danach durch gezielten Peer-to-Peer-Austausch geschlossen werden. Mitarbeiter mit den entsprechenden Qualifikationen agieren dabei als Mentoren. Wer von sich aus Unterstützung erhalten möchte, findet sie ebenfalls.
Der besondere Reiz: Dank ausgefeilter Algorithmen baut sich die Lerngemeinschaft selbstständig auf, ohne vorgegebene Inhalte, ohne Moderation, als selbsttragendes System.
Die Plattform lässt sich nahtlos in bereits vorhandene IT-Strukturen integrieren und ohne administrativen Aufwand skalieren. Sie eignet sich für Start-ups, etablierte Firmen, Non-Profit-Organisationen und Netzwerke aller Art. Ihr Einsatzgebiet ist neben der Aus- und Weiterbildung das Onboarding, Mentoring, Networking und die agile Zusammenarbeit. Sämtliche Funktionen sind selbstverständlich DSGVO-konform.