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In Deutschland wächst der Druck auf die Pflegeeinrichtungen von Jahr zu Jahr. Viele Häuser suchen händeringend nach verlässlichem Personal, doch der Nachwuchs reicht nicht aus. Während sich Teams überlastet fühlen, steigt die Zahl pflegebedürftiger Menschen weiter. Die Vermittlung ausländischer Pflegekräfte wird dadurch zu einem ernsthaften Hoffnungsträger. Sie verbindet fachliche Qualifikation mit Menschlichkeit und schafft die Basis, um Versorgung und Betreuung auch in Zukunft sicherzustellen.
Schon heute fehlen in Krankenhäusern und Altenheimen viele tausend Pflegekräfte. Experten rechnen damit, dass sich diese Zahl noch deutlich erhöhen wird, wenn die geburtenstarken Jahrgänge ins Pflegealter kommen. Für Einrichtungen bedeutet das: Schichten lassen sich schwer besetzen, Wartezeiten nehmen zu, und auch die Pflegequalität gerät in Gefahr.
Hinzu kommt die Bürokratie. Wer Pflegepersonal aus dem Ausland gewinnen will, muss mit langen Visa-Prozessen, komplizierten Anerkennungsverfahren und hohen Abbruchquoten rechnen, wenn Projekte nicht klar strukturiert sind. Viele Verantwortliche berichten, dass sie den Überblick verlieren oder schlicht keine Kapazitäten haben, um diesen Aufwand zu stemmen.
Vor diesem Hintergrund rückt die gezielte Rekrutierung über professionelle Vermittler in den Fokus. Besonders Pflegekräfte aus Lateinamerika haben sich in der Praxis als wertvoll erwiesen. Sie bringen nicht nur eine solide Ausbildung mit, sondern auch Eigenschaften wie Loyalität, Teamgeist und Verlässlichkeit – Faktoren, die in der Pflege entscheidend sind.
Dalibor Ljubic aus Düsseldorf hat gemeinsam mit seiner Geschäftspartnerin Heidy Vivanco ein Modell entwickelt, das Einrichtungen den größten Teil der Arbeit abnimmt. Vivanco, die selbst aus Lateinamerika stammt, kennt die Hürden aus eigener Erfahrung. Sie baute Kontakte zu Universitäten, Sprachschulen und Behörden auf – ein Netzwerk, das heute die Grundlage für reibungslose Abläufe bildet.
Das sogenannte Rundum-sorglos-Paket umfasst mehr als nur die reine Vermittlung. Kandidatinnen und Kandidaten werden sorgfältig ausgewählt, meist mit einem Bachelor- oder Masterabschluss in Pflege und oft mit zusätzlichen Spezialisierungen. Sprachkurse bis zum geforderten Niveau gehören ebenso dazu wie die Begleitung im Anerkennungsverfahren, die Beantragung von Visa und die kulturelle Vorbereitung.
Besonders wichtig: Die Unterstützung endet nicht mit der Ankunft in Deutschland. Neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhalten Hilfe bei der Wohnungssuche, Unterstützung bei der Eingewöhnung und Beratung in organisatorischen Fragen. Auch die Arbeitgeber werden eng begleitet, damit die Integration reibungslos gelingt. Rund fünfzig Pflegekräfte pro Jahr werden auf diese Weise erfolgreich vermittelt – eine Zahl, die zeigt, dass sich der strukturierte Ansatz bewährt.
Viele Einrichtungen berichten, dass sie mit lateinamerikanischen Pflegekräften besonders gute Erfahrungen machen. Fachlich bringen sie oft mehr als nur die Grundausbildung mit: Zusatzausbildungen in Bereichen wie OP-Technik, Traumatologie oder Chemotherapie machen sie vielseitig einsetzbar. Ein Heimleiter brachte es einmal so auf den Punkt: „Sie sind nicht nur Pflegekräfte, sie sind Fachleute, die sofort Verantwortung übernehmen können.“
Hinzu kommt ihre Haltung zur Arbeit. Jobhopping ist selten, die Bindung an den Arbeitgeber dagegen stark. Für Kliniken und Altenheime bedeutet das Planungssicherheit und Stabilität. Gleichzeitig schätzen Vorgesetzte und Kolleginnen ihre menschliche Art. Empathie und Nähe im Umgang mit Patientinnen und Patienten gehören zu ihren größten Stärken.
Auch die Integration in den Alltag fällt leichter als oft befürchtet. Christlich geprägte Werte, die Bedeutung von Familie und die Vertrautheit mit Festen wie Weihnachten oder Ostern schaffen Brücken in die deutsche Gesellschaft. Viele schließen schnell Freundschaften, engagieren sich in Vereinen oder Gemeinden und werden so ein fester Teil ihrer neuen Umgebung.
Nicht zuletzt ist die Motivation hoch. Für viele ist die Arbeit in Deutschland mehr als ein Arbeitsplatz – sie ist eine Chance, Fähigkeiten in einem modernen Gesundheitssystem einzusetzen und den eigenen Lebensweg neu zu gestalten.
Die Vermittlung ausländischer Pflegekräfte ist kein Notbehelf, sondern eine langfristige Strategie. Sie hilft, Personalengpässe zu verringern und Teams zu entlasten. Einrichtungen, die diesen Weg gehen, sichern sich nicht nur dringend benötigte Fachkräfte, sondern auch eine dauerhafte Basis für die Versorgung.
Das Modell aus Düsseldorf überzeugt dabei durch Schnelligkeit, Seriosität und persönliche Begleitung. Kurze Wege, gute Erreichbarkeit und klare Absprachen verhindern Stillstand. Gerade große Klinikverbände und Altenheimträger heben hervor, wie wertvoll diese Verlässlichkeit ist.
Der Blick nach vorn zeigt: Der Bedarf wird steigen. Deutschland positioniert sich zunehmend als attraktiver Standort für internationale Fachkräfte. Programme wie „Make it in Germany“ unterstreichen diesen Trend. Wer frühzeitig auf strukturierte Vermittlung setzt, verschafft sich einen Vorteil – nicht nur beim Personal, sondern auch im Wettbewerb um Qualität und Vertrauen.
Darüber hinaus ist klar: Ohne internationale Pflegekräfte wird das Gesundheitssystem die Herausforderungen der kommenden Jahre kaum bewältigen können. Erfolgreiche Modelle wie das Düsseldorfer Konzept beweisen, dass Integration gelingen kann, wenn Prozesse gut vorbereitet sind und Menschlichkeit im Mittelpunkt steht.
Hinweise und Prüfpunkte für die strukturierte Rekrutierung.
In Deutschland fehlen viele tausend Pflegekräfte, da die geburtenstarken Jahrgänge ins Pflegealter kommen. Dies führt zu Schwierigkeiten bei der Besetzung von Schichten und Gefährdung der Pflegequalität.
Die Rekrutierung von Pflegepersonal aus dem Ausland ist mit langen Visa-Prozessen, komplizierten Anerkennungsverfahren und hohen Abbruchquoten verbunden, wenn Projekte nicht klar strukturiert sind.
Lateinamerikanische Pflegekräfte bringen eine solide Ausbildung, Eigenschaften wie Loyalität und Teamgeist sowie spezifische Zusatzausbildungen mit, die sie vielseitig einsetzbar machen.
Das Paket umfasst die sorgfältige Auswahl von Kandidaten, Sprachkurse, Begleitung im Anerkennungsverfahren, Beantragung von Visa und kulturelle Vorbereitung. Unterstützung endet nicht mit der Ankunft, sondern setzt sich bei der Integration fort.
Die Vermittlung ist eine langfristige Strategie zur Verringerung von Personalengpässen. Der Bedarf wird steigen und Deutschland positioniert sich als attraktiver Standort. Erfolgreiche Modelle, wie das Düsseldorfer Konzept, zeigen das Potenzial für gelungene Integration.