Vorratsgesellschaft kaufen: Schritt für Schritt erklärt
Vorratsgesellschaft kaufen
- 16.08.2024

Was ist eine Vorratsgesellschaft?
Eine Vorratsgesellschaft, umgangssprachlich auch als "fertige Gesellschaft" oder "fertige GmbH" bezeichnet, ist ein bereits gegründetes und im Handelsregister eingetragenes Unternehmen, das jedoch noch keine Geschäftstätigkeit aufgenommen hat. Alle Gründungspflichten, wie die Eintragung im Handelsregister und die Einzahlung des Stammkapitals, sind bereits erfüllt. Diese Gesellschaften werden von darauf spezialisierten Anbietern vorgegründet, um sie bei Bedarf schnell an interessierte Käufer weiterzuverkaufen.Der Vorteil für den Käufer ist eindeutig der Zeitgewinn, da sie sich die Gründungsphase ersparen, während die GmbH in Gründung oder UG in Gründung noch keine Aktivität entfalten darf.
Unterschied zur Mantelgesellschaft:
Eine Vorratsgesellschaft wurde zum Zwecke gegründet, verkauft zu werden. Sie hat bisher noch keine Geschäftstätigkeit ausgeübt und bringt somit keinerlei Altlasten oder bestehende Verbindlichkeiten mit sich. Dagegen ist eine Mantelgesellschaft ein Unternehmen, das früher entweder aktiv war, jedoch momentan inaktiv ist oder zumindest zum Zwecke gegründet wurde, eine Aktivität auszuüben, die aber nie stattfand. Mantelgesellschaften können daher rechtliche und finanzielle Risiken bergen, die bei Vorratsgesellschaften nicht vorhanden sind.Auch wenn beim Kauf einer Mantelgesellschaft der Verkäufer nach besten Gewissen handelt, kann es nicht hundertprozentig ausgeschlossen werden, dass das Unternehmen nicht in der Zukunft wegen eines Vergehens aus der Vergangenheit angeklagt oder bestraft wird. Diese Gefahr gibt es bei reinen Vorratsgesellschaften nicht.
Geeigneten Anbieter finden

Firma reservieren
Viele Anbieter, darunter auch GmbH-UG.com, bieten die Möglichkeit zur Online-Reservierung an. Dies ermöglicht es, eine beliebige Vorratsgesellschaft für 48 Stunden kostenfrei und unverbindlich zu reservieren. Nach der Reservierung erhält man die Reservierungsunterlagen, die wichtige Firmendokumente und Informationen über die angebotenen Leistungen enthalten.Kauf und Bezahlung der Vorratsgesellschaft
Der Kaufprozess selbst ist relativ unkompliziert. Man kann entweder ein Dokument händisch ausfüllen oder die Daten online übermitteln. Der Kaufpreis kann vor dem Notartermin oder danach bezahlt werden.- Zahlung vor dem Notartermin: In diesem Fall gehört dem Käufer das Unternehmen sofort. Damit können dieser mit der Geschäftsaktivität im Regelfall direkt nach der Beurkundung beginnen.
- Zahlung nach dem Notartermin: Der Vertrag wird aufschiebend bedingt aufgesetzt und der Kauf wird dadurch erst wirksam, sobald die Kaufpreisbestätigung beim Notar eingegangen ist. In der Praxis bestehen jedoch Geschäftspartner in der Regel darauf, dass der Vertrag entweder sofort wirksam ist oder die Änderungen im Handelsregister bereits sichtbar sind.
Tipps zum schnelleren Notartermin

Eintragung ins Transparenzregister
Die gekaufte Vorratsgesellschaft muss bereits im Transparenzregister eingetragen sein. Nun müssen diese Daten rechtzeitig geändert werden. Dies ist eine gesetzliche Pflicht, die sicherstellen soll, dass wirtschaftlich Berechtigte einer Gesellschaft transparent nachvollziehbar sind. Die Eintragung kann online über das Transparenzregister-Portal erfolgen. Beim Premium-Paket von GmbH-UG.com wird dieser Schritt vom Anbieter übernommen.Kontoübernahme
Die Übernahme oder Neueröffnung eines Geschäftskontos ist ein weiterer wichtiger Schritt. Bei der Kontoübernahme ist eine zusätzliche Legitimation bei der Bank erforderlich. Alternativ kann das bestehende Konto geschlossen und ein neues eröffnet werden, wobei das Stammkapital auf das neue Konto überwiesen wird. Die Kontoübernahme ist bei den meisten Banken erst nach der Eintragung der Änderungen im Handelsregister möglich.Häufig genutzte Banken: Früher waren es Postbank, Commerzbank und Deutsche Bank. Heute werden jedoch häufiger Online-Banken wie Qonto genutzt, da traditionelle Banken seltener Konten für Vorratsgesellschaften eröffnen. Eine weitere Option ist die Nutzung von Orderschecks, wobei man im Anschluss eine Bank benötigt, die Schecks akzeptiert – was heutzutage immer seltener der Fall ist.