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Fort McMurray vor der ZerstörungGroßfeuer wütet in Kanadas Ölsand-Hauptstadt

Ein heftiger Waldbrand treibt Zehntausende Menschen in der kanadischen Provinz Alberta in die Flucht. Besonders betroffen ist Fort McMurray, das Herz der kanadischen Ölsand-Industrie. Der Stadt droht die Zerstörung. 07.05.2016 - 10:13 Uhr
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Meterhoch schlagen sich die Flammen durch die kanadische Provinz Alberta, Wind trägt das Feuer weiter nach Norden. Tote oder Verletzte gibt es bislang nicht, doch Zehntausende Menschen bangen um ihr Zuhause.

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90.000 Menschen hat das Feuer in die Flucht geschlagen. Die Stadt hat deswegen weiträumige Evakuierungen veranlasst.

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Berichten zufolge erschwerten Benzinknappheit und Staus die Evakuierung. Feuerwehrleute hatten zudem wegen ungünstiger Wetterbedingungen Schwierigkeiten, die Flammen in Schach zu halten. Fort McMurrays Feuerwehrchef Darby Allen sprach von einem „ekelhaften, dreckigen Feuer“ und dem schlimmsten Tag seiner Karriere bei der Feuerwehr. Die Einsatzkräfte erwarteten, dass der Wind die Brände noch weiter nach Norden trägt.

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An den Kreuzungen postierten sich Polizisten, um zu verhindern, dass die Einwohner von der vorgegebenen Route abweichen, um Habseligkeiten aus ihren Häusern zu retten. Über der Stadt kreisten drei Armeehubschrauber, um Alarm zu schlagen, falls die Flammen dem Highway 63 zu nahe kommen sollten.

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Auf den Straßen Richtung Norden bildeten sich lange Staus, nachdem die Polizei alle in den Süden führenden Routen gesperrt hatte.

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Die flüchtenden Menschen kamen in Notunterkünften unter. „Unsere Teams setzen sich in Bewegung, um die betroffenen Menschen, Familien und Gemeinden auf jede mögliche Art zu unterstützen“, sagte Jean-Philippe Tizi, Vizepräsident für Notfallmanagement beim Roten Kreuz, das auch zu Spenden für die Betroffenen aufrief.

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Das Feuer war schon am Wochenende südwestlich der Stadt ausgebrochen, starker Wind trieb die Flammen dann am Dienstag nach Fort McMurray. Die Provinz Alberta hatte 2015 die schlimmste Dürre seit 50 Jahren erlebt und leidet seit vergangener Woche unter einer Hitzewelle.

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Innerhalb kürzester Zeit hatte sich die Gefahr in der Stadt verschärft. Das auf einer Fläche von etwa 100 Quadratkilometern wütende Feuer zerstörte laut der Regierungschefin von Alberta, Rachel Notley, 1600 Gebäude. Für die Provinz wurde der Notstand ausgerufen.

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Dicke Rauchsäulen standen über der Stadt, Häuser gingen in Flammen auf, Tankstellen explodierten.

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Mehr als 1100 Feuerwehrleute, 110 Hubschrauber und 27 Löschflugzeuge kämpften gegen die Flammen. Albertas oberster Waldbrandschützer Chad Morrison sagte jedoch, es gehe nicht ohne Regen. „Lassen Sie mich das klar sagen: Löschflugzeuge werden dieses Feuer nicht stoppen“, sagte er.

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Fort McMurray gilt als Kanadas Ölsand-Hauptstadt. Die Flächenbrände, die am Sonntag ausbrachen, haben auch Auswirkungen auf die kanadische Ölproduktion, die schätzungsweise um rund ein Drittel zurückging. Mehrere Erdöl-Einrichtungen sind direkt von den Flammen bedroht und wurden evakuiert.

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