Kunstmesse Die Art Karlsruhe profitiert von hoher Kaufkraft

Das geometrische, mit dem Raum spielende Ensemble schuf der Berliner Maler und Bildhauer Gary Schlingheider.
Düsseldorf Ihr Geheimnis sind die Besucher. Nur durch die hohe Dichte an großen und kleinen Privatsammlern in Baden-Württemberg konnte die „Art Karlsruhe“ solch eine Anziehungskraft entwickeln. Zusätzliche Bedeutung erhält sie durch die Kaufkraft zahlreicher kunstsinniger Unternehmer aus dem Südwesten.
Die Messe startete 2004 als Regionalveranstaltung. 17 Jahre später hat sie bundesweit einen festen Platz bei allen, die sich zeitig im Jahr umschauen, was es an Klassischer Moderne und Gegenwartskunst gibt. Die Messe findet gut gegliedert in zwei großen und zwei kleinen Tageslichthallen statt. Die Gänge sind breit, Skulpturenplätze laden ein zum Verweilen.
Rund 120 Jahre Kunst versammeln sich in Halle 3. Klassische Moderne finden Liebhaber an den Ständen der Galerie Schwarzer, bei Ludorff und bei der Galerie Thole Rotermund.
Die Galerie Schlichtenmaier aus Stuttgart stellt unter anderem Anna Bittersohl in den Fokus. Die Junge Malerin schafft starke Bilder für unsere vielschichtigen Wahrnehmungsebenen zwischen real, geträumt und virtuell. Ihre Gemälde sind von expressiver Wucht und wurden bereits für den Deutschen Bundestag angekauft. Für Preise zwischen 750 und 9.700 Euro sind ihre Bilder bei Schlichtenmaier zu haben.
Die Galerie Döbele aus Mannheim bringt nicht nur hochrangige Abstrakte wie Willi Baumeister und Bernard Schultze mit. Sie macht sich auch stark für die „kommenden Klassiker“ aus Ostdeutschland. Mit dabei ein Porträt von Max Uhlig, zusammengesetzt aus Pinselhieben, für 14.800 Euro und ein rares Treppenbild von Stefan Plenkers von 1986 für 28.000 Euro.
In Halle 2 lenkt die Düsseldorfer Galerie Voss den Blick des Besuchers auf Peter Uka. Der Maler kam ausgebildet aus Nigeria nach Düsseldorf und studierte hier bei dem kürzlich verstorbenen Eberhard Havekost. 2017 wurde Uka bekannter durch das Jahresstipendium der Versicherungsmakler BEST-Gruppe. Ukas stark farbige Figurationen erzählen von Träumen und Erinnerungen an das Land seiner Kindheit. Je nach Größe kosten sie zwischen 4.000 und 10.000 Euro. Die Messe läuft noch bis zum 16. Februar.
Mehr: Art Berlin: Lesen Sie hier über den dritten gescheiterten Versuch, in der deutschen Hauptstadt eine Kunstmesse anzusiedeln.
Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.