Das Wichtigste in Kürze
- Allerdings lässt sich das Tagesgeldangebot nur zusammen mit einem aktiven Commerzbank-Geschäftskonto nutzen.
- Das Topzinskonto Plus der Commerzbank bietet Geschäftskunden aktuell 2,75 Prozent Zinsen p. a. für vier Monate bei täglicher Verfügbarkeit.
- Wer ein Tagesgeldkonto ohne Geschäftskonto-Zwang sucht oder höhere Anschlusszinsen möchte, findet bei ING, DKB, Vivid oder Fyrst mögliche Alternativen.
Das Firmentagesgeldkonto der Commerzbank trägt den Namen „Topzinskonto Plus“ und richtet sich ausschließlich an Geschäftskunden. Anders als das beworbene Privatkundentagesgeld mit gleichem Namen ist die Geschäftskunden-Variante ein spezielles Unternehmensprodukt mit eigenen Konditionen.
Die Eröffnung des Firmentagesgeldkontos setzt ein bestehendes Geschäftskonto bei der Commerzbank voraus. Zugelassen sind alle gängigen Rechtsformen, von Einzelunternehmen über Personengesellschaften bis hin zu Kapitalgesellschaften. Ausgeschlossen sind lediglich Vereine und öffentliche Institutionen, die gesonderte Konditionen erhalten.
Das Topzinskonto Plus im Detail: Voraussetzungen, Konditionen und Vorteile
Guthaben auf dem Topzinskonto Plus werden aktuell mit 2,75 Prozent p. a. für vier Monate nach Kontoeröffnung verzinst. Dieses Angebot gilt allerdings nur für Einlagen bis 100.000 Euro. Zudem muss es sich um neu übertragenes Geld handeln. Wer in den zurückliengenden sechs Monaten bereits Geld bei der Commerzbank, comdirect oder onvista angelegt hatte, ist von dem Angebot ausgeschlossen.
Konditionen des Commerzbank Firmentagesgeldkontos
Merkmal | Commerzbank Topzinskonto Plus |
Kosten des Tagesgeldkontos | 0 € |
Verzinsung | 2,75 % p. a. für vier Monate |
Zinsen danach | individuell, abhängig von Kundengruppe und Marktlage |
Mindestanlage | keine |
Maximaleinlage für Topzins | 100.000 € |
Verfügbarkeit | täglich |
Zielgruppe | Selbstständige, Freiberufler sowie kleine und mittlere Unternehmen (KMU) mit bestehendem oder neu eröffnetem Commerzbank-Geschäftskonto |
Besonderheiten | Topzins von 2,75 % nur für neu eingezahlte Gelder auf Tagesgeldkonten, die bis 31.10.2025 eröffnet werden |
Webseite des Anbieters | commerzbank.de/unternehmerkunden |
Stand: Oktober 2025
Ein Mindestanlagebetrag ist nicht erforderlich. Damit das Tagesgeldkonto auch für kleinere Rücklagen interessant ist. Die Zinsgutschrift erfolgt allerdings nur quartalsweise, andere Anbieter überweisen monatlich. Nach Ablauf der viermonatigen Aktionsphase greift eine variable Verzinsung, deren Höhe von Marktlage, Kundenstatus und Guthaben abhängt.
Für das Topzinskonto Plus fallen keine Gebühren an, weder für die Kontoführung noch für Transaktionen zwischen Geschäfts- und Tagesgeldkonto. Über das Guthaben kann täglich verfügt werden. Umbuchungen sind jederzeit ohne Kündigungsfristen möglich.
Die Einlagen sind durch die gesetzliche Einlagensicherung von 100.000 Euro pro Kunde geschützt. Zusätzlich ist die Commerzbank freiwilliges Mitglied im Einlagensicherungsfonds des Bundesverbands deutscher Banken, wodurch auch deutlich höhere Guthaben abgesichert sind.
Positive Erfahrungen mit dem Commerzbank Topzinskonto Plus für Geschäftskunden
- Keine versteckten Kosten: Die kostenlose Führung des Tagesgeldkontos ohne Mindestumsatz und Transfergebühren wird von vielen Nutzern als Vorteil empfunden.
- Schnelle Umbuchungen: Die direkte Anbindung an das Commerzbank-Geschäftskonto ermöglicht sofortige Transfers zwischen Zahlungs- und Anlagekonto.
- Integrierte Bankdienstleistungen: Zahlreiche Kunden äußern sich positiv über die Möglichkeit, Tagesgeld, Geschäftskonto und weitere Finanzprodukte aus einer Hand zu erhalten.
- Umfassende Einlagensicherung: Positiv bewerten vor allem Mittelständler, dass größere Rücklagen (über 100.000 Euro) durch den erweiterten Schutz des Einlagensicherungsfonds abgesichert sind.
- Persönliche Beratung: Viele Geschäftsinhaber schätzen den direkten Draht zu spezialisierten Firmenkundenberatern, die bei komplexen Finanzfragen kompetent weiterhelfen.
- Kombination aus Digital- und Filialbank: Zahlreiche Kunden schätzen, dass sie Bankgeschäfte nicht nur online, sondern auch persönlich in der Filiale abwickeln können, was bei größeren Summen als Vorteil gegenüber reinen Digitalbanken empfunden wird.
Kritikpunkte aus der Praxis
- Nur für Commerzbank-Kunden: Ein häufiger Kritikpunkt ist, dass das Tagesgeldkonto nur Geschäftskunden mit aktivem Commerzbank-Geschäftskonto offensteht, was einen Bankwechsel nötig macht.
- Kurze Laufzeit des Aktionszinses: Viele Unternehmen empfinden die Aktionszinsphase von vier Monaten als zu kurz, um Liquiditätsreserven längere Zeit zu parken.
- Intransparente Folgeverzinsung: Einige Nutzer stören sich daran, dass der Zinssatz nach Ablauf der Aktion nicht vorab kommuniziert wird und von individuellen Faktoren abhängt.
- Ausschluss von Bestandsgeldern: Mehrfach wird auch bemängelt, dass Gelder, die innerhalb der letzten sechs Monate bei der Commerzbank oder ihren Töchtern lagen, von der Sonderverzinsung ausgeschlossen sind.
- Begrenzung des Anlagebetrags für Topzins: Gerade bei größeren Rücklagen empfinden viele Unternehmer die Grenze von 100.000 Euro für den Höchstzins als zu niedrig und damit als nicht ausreichend für ihre Anlageziele.
Für welche Unternehmen sich das Commerzbank Tagesgeldkonto für Geschäftskunden eignet
Das Commerzbank Topzinskonto Plus eignet sich vor allem für Selbstständige sowie kleine und mittlere Unternehmen, die bereits ein Geschäftskonto bei der Commerzbank führen und kurzfristig liquide Mittel bis 100.000 Euro verzinst anlegen möchten. Auch Unternehmen mit Beratungsbedarf, etwa zur Finanzplanung oder zur Anlage größerer Summen, profitieren von der klassischen Bankstruktur mit persönlichem Ansprechpartner.
Weniger geeignet ist das Angebot für Unternehmen, die keine Commerzbank-Kunden sind, da die Eröffnung von Geschäfts- und Tagesgeldkonto sowie der Bankwechsel durchaus Aufwand verursachen. Ob sich die Mühe für vier Monate Topzinsphase lohnt, sei dahingestellt. Wer jedoch langfristig planbare Zinserträge benötigt, ist bei Anbietern mit unbefristeten Konditionen besser aufgehoben. Auch Unternehmen mit Liquiditätsreserven über 100.000 Euro sollten sich nach Alternativen mit höheren Anlagegrenzen umsehen.
Vier Alternativen zum Commerzbank Firmentagesgeld
Mit ihrem Firmentagesgeldkonto bietet die Commerzbank eine solide Lösung zum Parken überschüssiger Liquidität. Doch für manche Anforderungen ist mehr Flexibilität, Digitalisierung oder eine längere Zinsdauer gefragt. Besonders nach Ablauf der viermonatigen Sonderzinsphase können andere Anbieter attraktiver sein. Vier empfehlenswerte Alternativen für Unternehmenskunden sind die Tagesgeldkonten von ING, DKB, Vivid und Fyrst. Sie unterscheiden sich in ihren Zinsmodellen und Anlagehöhen und bieten damit jeweils spezielle Vorteile gegenüber dem Commerzbank-Modell.
Firmentagesgeldkonten im Vergleich: So schneiden ING, DKB, Vivid und Fyrst ab
Merkmal | ING | DKB | Vivid Money | Fyrst |
Kontoname | Business Extra-Konto | DKB-Business Guthabenkonto | Zinskonto | Fyrst Tagesgeldkonto |
Monatspreis | 0 € | 0 € | 0 € | 0 € |
Topzins p. a. | 2,50 % (4 Monate) | 1,20 % (dauerhaft) | 4,00 % (4 Monate) | Bei der letzten Aktion 2,50 % (6 Monate) – aber aktuell gibt es keine Aktion |
Zinsen danach | 0,75 % | 1,20 % | 0,10 % – 2,70 %, je nach Kontoart | 0,50 % |
Mindestanlage | keine | keine | keine | 2.500 € |
Maximaleinlage Topzins | 1 Mio. € | 50 Mio. € | 1.000.000€ für Unternehmen 100.000 € für Freiberufler | 250.000 € |
Verfügbarkeit | täglich | täglich | täglich | täglich |
Voraussetzung | kein ING-Geschäftskonto nötig | DKB-Geschäftskonto | Vivid-Geschäftskonto | Fyrst-Geschäftskon |
Besonderheiten | Verknüpfung mit Fremdbank-Geschäftskonto möglich | dauerhaft stabile Zinsen auf sehr hohe Einlagen | Staffelzinsen mit hohem Einstiegsbonus | lange Hochzinsphase von 6 Monaten |
Einlagensicherung | bis 100.000 € gesetzlich + freiwilliger Fonds bis 3 Mio. € | bis 100.000 € gesetzlich + freiwilliger Fonds | bis 20.000 (niederländische Anlegerentschädigung) | bis 100.000 € gesetzlich + Sicherung der Deutschen Bank |
Webseite | ing.de/business | dkb.de | vivid.money | fyrst.de |
Stand: Oktober 2025
ING: Bewährte Direktbank mit fairen Konditionen
Die ING hat sich als führende Direktbank einen Namen gemacht und bietet mit dem Business Extra-Konto eine durchdachte Tagesgeldlösung für Geschäftskunden. Der Zinssatz von 2,50 Prozent für vier Monate auf Einlagen bis zu einer Million Euro. Die großzügige Obergrenze bei der ING macht das Angebot auch für größere Mittelständler interessant. Die Einlagensicherung durch den deutschen Bankenverband schützt Kundengelder weit über die gesetzliche Grenze hinaus.
Als Direktbank setzt die ING bei ihrem digitalen Geschäftsmodell auf schlanke Prozesse, bietet aber nur telefonische Beratung, da sie keine Filialen betreibt. Unternehmen, die bereits digital arbeiten und keine Filialbetreuung benötigen, profitieren von der effizienten Abwicklung. Im Vergleich zur Commerzbank profitieren Kunden bei der ING von höheren Einlagevolumina. Wer jedoch persönliche Beratung vor Ort schätzt oder konservative Bankenpräferenzen hat, findet bei der Commerzbank möglicherweise bessere Betreuung.
Vivid: Maximale Zinsen für Kurzentschlossene
Vivid positioniert sich als moderne Finanzplattform mit einem der attraktivsten Zinssätze am Markt. Mit 4 Prozent in den ersten vier Monaten und bis zu 2,70 Prozent ab dem fünften Monat (je nach Tarif) übertrifft das Angebot alle Konkurrenten in diesem Vergleich deutlich. Die maximale Anlagegrenze von 1.000.000 Euro für den Topzins ist deutlich höher als bei der Commerzbank und ermöglicht auch Unternehmen mit größerer Liquidität attraktive Erträge. Für Freiberufler liegt die Anlagegrenze für den Topzins bei 100.000 Euro.
Der Haken am Vivid-Firmentagesgeld ist die reduzierte Einlagensicherung von nur 20.000 Euro durch das niederländische System. Für Unternehmen mit hohen Sicherheitsanforderungen ist dies ein Ausschlusskriterium. Auch die vollständig digitale Abwicklung ohne persönliche Beratung passt nicht zu allen Geschäftsmodellen. Wer jedoch kurzfristig maximale Zinsen sucht und mit der begrenzten Einlagensicherung leben kann, findet hier das derzeit beste Angebot. Sicherheitsbewusste Unternehmen sollten bei Commerzbank, ING oder DKB bleiben.
DKB: Stabilität für Großanleger
Die DKB unterscheidet sich von ihren Wettbewerbern durch den Fokus auf Zinsstabilität und sehr hohe Anlagevolumina. Mit 1,2 Prozent p. a. bietet sie im Vergleich zwar den niedrigsten Zinssatz, dafür ist er zeitlich unbefristet und gilt zudem bis zu einer Einlagenhöhe von 50 Millionen Euro. Der konstante Zinssatz macht die DKB zur ersten Wahl für Unternehmen mit großen Liquiditätsreserven oder langfristiger Anlagestrategie. Die bewährte Einlagensicherung durch deutsche Standards schafft zusätzliches Vertrauen.
Mit ihrem Firmentagesgeldmodell bietet die DKB vor allem Unternehmen, die Projektrücklagen bilden oder saisonale Aufragsschwankungen haben, planbare Erträge ohne Zinsrisiko. Startups und kleinere Unternehmen, die kurzfristig höhere Renditen suchen, sind bei Vivid oder ING besser aufgehoben. Auch im Vergleich zur Commerzbank punktet die DKB mit ihren dauerhaft planbaren Konditionen, während das Topzinskonto Plus der Commerzbank nach vier Monaten in eine unbekannte, variable Verzinsung übergeht.
Fyrst: Digitale Deutsche Bank mit attraktivem Langzeitbonus
Fyrst kombiniert als Digitalmarke der Deutschen Bank traditionelle Bankenstabilität mit modernen digitalen Prozessen. Das Tagesgeldkonto überzeugte bis vor kurzer Zeit noch im Rahmen einer Aktion mit 2,5 Prozent für sechs Monate – die längste Hochzinsphase im Vergleich. Die Anlagegrenze von 250.000 Euro dürfte für viele kleine und mittlere Unternehmen ausreichend sein. Allerdings liegt der reguläre Zinssatz ohne Aktion derzeit wieder bei mageren 0,5 Prozent.
Die Mindesteinlage von 2.500 Euro schließt sehr kleine Unternehmen vom Fyrst-Firmentagesgeld aus. Für digitalaffine Gründer und Selbstständige mit mittleren Liquiditätsreserven ist der Anbieter aber eine interessante Option. Wer langfristig planbare Zinsen benötigt, sollte dagegen die DKB in Betracht ziehen. Für Unternehmen mit hohen Einlagen bietet möglicherweise auch die Commerzbank mit ihrer individuellen Beratung nach der Aktionsphase bessere Konditionen als Fyrst mit lediglich 0,5 Prozent.
Häufig gestellte Fragen zum Commerzbank Tagesgeldkonto für Geschäftskunden
Nach der Aktionsphase mit 2,75 Prozent Topzins wird das Guthaben automatisch auf das reguläre Tagesgeldkonto umgestellt. Die Commerzbank informiert vor der Umstellung über die dann gültigen variablen Zinssätze, die sich nach Kundenprofil, Einlagehöhe und Marktsituation richten. Kunden können das Guthaben jederzeit kündigen und auf ihr Referenzkonto übertragen. Eine automatische Kündigung erfolgt nicht, das Tagesgeldkonto läuft mit den neuen Konditionen weiter.
Das Topzinskonto Plus ist ein echtes Tagesgeldkonto mit täglicher Verfügbarkeit ohne Kündigungsfristen. Überweisungen auf das Referenzkonto sind kostenfrei und werden in der Regel am selben Geschäftstag ausgeführt. Wichtig ist, dass nur das bei der Commerzbank geführte Geschäftskonto als Referenzkonto dient. Überweisungen auf andere Konten sind nicht möglich.
Die Eröffnung des Topzinskonto Plus erfordert ein bestehendes Geschäftskonto bei der Commerzbank, kann aber in vielen Fällen ohne Filialbesuch erfolgen. Bestehende Kunden beantragen das Tagesgeldkonto meist über ihren Berater oder das Online-Banking. Eine vollständig digitale Kontoeröffnung wie bei Neobanken ist nicht vorgesehen. Gerade bei Neukunden oder größeren Anlagebeträgen kann ein persönlicher Kontakt nötig sein.