Was ist Nextmarkets?
Der Neo-Broker Nextmarkets punktet mit günstigen Konditionen und könnte für Einsteiger und Sparfüchse ein attraktives Modell sein.
Gegründet wurde das Fintech bereits 2014 von den Kölner Brüdern Dominic und Manuel Heyden. Die Betreiberfirma Nextmarkets Trading Limited ist allerdings auf Malta registriert und als Finanzdienstleistungsunternehmen zugelassen worden. Das könnte so einige Interessenten irritieren, zumal sich die kleine Insel als Standort bislang noch keinen großen Namen gemacht. Dennoch bietet Nextmarkets seinen Kunden eine Einlagensicherung in Höhe von 100.000 Euro.
Nextmarkets verzichtet weitgehend auf Gebühren: keine Grundgebühren und keine Negativzinsen. Nur Ordergebühren werden fällig, falls Aktien mit einem Volumen unter 250 Euro gehandelt werden. Dann kostet die Order 1 Euro. Der Handelsplatz ist ausschließlich Gettex.
Info | Nextmarkets |
---|---|
Wertpapierhandel über App | ✅ |
Wertpapierhandel über Browser (Web & Mobil) | ✅ |
App | iOS & Android |
Google Play Bewertung | 5,0 (> 1.300 Bewertungen) |
Apple App Store Bewertung | 4,4 (> 575 Bewertungen) |
Depoteröffnung | Videoident |
Depotführende Bank | Über Tochtergesellschaft auf Malta als Wertpapierhandelsbank lizensiert |
Depotführungsgebühren | 0 Euro |
Depotübertrag von einem anderen Institut | ✅ |
Guthabenzins (Prozent p. a.) | ❌ |
Handelsplätze, Deutschland (börslich) | Gettex |
Einlagensicherung | 100.000 Euro (nicht notwendig, da nur Verwahrung) |
Ordergebühren | 1 Euro 0 Euro für Aktienaufträge ab 250 Euro |
Mindestordervolumen | kein Mindestordervolumen |
Handelbare ETFs | 2.000 |
ETF Sparpläne | ❌ |
Webseite | nextmarkets.com |
Stand: Januar 2025
Nextmarkets Erfahrungen: Für wen ist Nextmarkets geeignet?
Nextmarkets ist vor allem für Interessenten geeignet, die günstig traden wollen. Für vorsichtige Einsteiger senkt der Verzicht auf eine Mindestordergröße die Risikohürde. Aber auch anspruchsvollere Trader finden eine große Auswahl an Aktien, ETFs, ETCs, CFDs, Währungen und Kryptowährungen.
ETF-Sparer finden bei Nextmarkets mehr als 1.000 kostenlose Sparpläne ohne Mindestratengröße. Doch die Übersicht auf der Homepage des Anbieters könnte besser sein. Das genaue Angebot lässt sich nur mit Mühe erahnen. Hier könnte eine einfache Übersichtstabelle schon weiterhelfen.
Positive Erfahrungen mit Nextmarkets
Nextmarkets gehört zu den günstigsten Brokern, die aktuell auf dem deutschen Markt aktiv sind. Seine Stärken sind vor allem:
- 0 Euro Gebühren für die meisten Orders und 1 Euro für Aktienkäufe unter 250 Euro.
- Keine Grundgebühren.
- Keine Negativzinsen.
- Keine Mindestordergröße.
- Über 1.000 kostenlose ETF-Sparpläne
- Breites Angebot an Aktien, ETFs, ETCs, CFDs, Währungen und Kryptowährungen
Kritikpunkte
Doch die geringen Preise machen sich bei den Leistungen bemerkbar.
- So bietet Nextmarkets nur den Handelsplatz Gettex an.
- Es können keine Zertifikate, Optionsscheine, Anleihen und gemanagte Fonds gehandelt werden.
- Wie viele und welche Kryptowährungen im Angebot sind, lässt sich auf der Homepage nicht ergründen. Auf jeden Fall kann nur über CFDs an der Wertentwicklung von Kryptowährungen partizipiert werden.
- Die Informationen auf der Homepage könnten klarer strukturiert werden.
Alternativen zu Nextmarkets
Wer einen günstigen Broker sucht, kann auch bei der Konkurrenz fündig werden. Attraktive Angebote bieten auch die Mitbewerber Flatex, eToro und Finanzen.net Zero an.
Flatex hat für alle etwas
Der fränkische Online Broker Flatex bietet alles an, sogar Kryptowährungen gibt es neuerdings. Anleger haben zudem die Möglichkeit, Bitcoins im Mantel von ETNs zu handeln. Ansonsten stehen alle üblichen Wertpapiere im Angebot. Im Unterschied zu Nextmarkets bietet Flatex (Investitionen in Wertpapiere bergen Verlustrisiken) den Handel an zwölf deutschen Börsen und Handelsplattformen sowie an internationalen Börsen an. Ein Mindestordervolumen gibt es ebenfalls nicht. ETF-Sparer haben immerhin die Auswahl zahllosen kostenlosen (zzgl. marktüblicher Spreads, Zuwendungen und Produktkosten) Sparplänen.
Flatex verlangt vergleichsweise hohe Preise. Die Ordergebühren betragen fix 5,90 Euro zzgl. marktüblicher Spreads, Zuwendungen und Produktkosten.
Günstiger ist eindeutig Nextmarkets. Flatex hat dafür mehr Börsenplätze und Wertpapierarten zur Auswahl.
eToro für Krypto-Freaks
eToro ist vor allem bei den Profis der Kryptowährungen beliebt. Mit 130 Kryptowährungen und weiteren Kryptopaaren gehört eToro zu den führenden Anbietern in diesem Segment. Auch eine breite Palette von Rohstoffen und Währungen ist verfügbar. Und das an 17 internationalen Börsen sowie in Frankfurt.
Trotz des breiten Angebots wahrt eToro seine Konkurrenzfähigkeit bei den direkten Gebühren. Grundgebühren und Ordergebühren liegen bei 0 Euro für ETFs, das Transaktionsentgelt für Kryptos beträgt 1,00 Prozent. Hinzu kommt der variable Spread. Beim Aktienhandel an Börsen in Australien, Hongkong, Dubai und Abu Dhabi müssen deutsche Investoren eine Provision von 2 US-Dollar bezahlen. An allen anderen Börsen ist die Gebühr 1 US-Dollar. Der israelische Anbieter mit Sitz auf Zypern verzichtet auf eine Mindestordergröße.
Gebühren verlangt der Anbieter allerdings, falls ein Anleger zwölf Monate lang nicht handelt: Dann fällt eine Inaktivitätsgebühr von 10 US-Dollar pro Monat an.
Finanzen.net Zero für Sparfüchse
Wer besonders günstig traden will, könnte auch bei Finanzen.net Zero ein attraktives Angebot finden. Der Karlsruher Neo-Broker verzichtet auf Grund- sowie Ordergebühren und auch Negativzinsen bleiben ein Fremdwort. Damit gehört der Broker zu den günstigsten Anbietern, die es gegenwärtig auf dem deutschen Markt gibt.
Neben Aktien bietet Finanzen.net Zero auch Zertifikate, Optionsscheine, ETFs, ETCs und gemanagte Fonds an. Sogar drei Kryptowährungen stehen zur Auswahl. Bei der Einlagensicherung hat das Unternehmen mehr zu bieten als Nextmarkets. Eine freiwillige zusätzliche Einlagensicherung erhöht den Schutz um mindestens weitere 750.000 Euro.
Finanzen.net Zero zeigt eine klare Schwäche. Die Mindestordergröße für Gratisorders (Mindermengenzuschlag: 1 Euro) beträgt 500 Euro. Auch mit dem Angebot von kostenlosen ETF-Sparplänen präsentiert sich der Broker eher bescheiden und liegt noch unter Nextmarkets.
Stark eingeschränkt ist das Angebot auch bei den Handelsplätzen. Finanzen.net Zero lässt seine Kunden nur über Gettex handeln und liegt damit auf gleichem Level wie Nextmarkets.
Häufig gestellte Fragen zu Nextmarkets
Nextmarkets bietet seinen Anlegern eine Einlagensicherung in Höhe von 100.000 Euro. Der Kölner Neo-Broker hat seine Betreibergesellschaft allerdings auf Malta registrieren lassen. Dies könnte einige Interessenten irritieren.
Betreiber von Nextmarkets ist die Nextmarkets Trading Limited mit Sitz auf Malta. Dieses gehört der Nextmarkets AG mit Sitz in Köln. Gründer sind die Brüder Dominic und Manuel Heyden.
Nextmarkets ist nicht ganz kostenlos. Für Aktienorder mit einem Volumen, das kleiner als 250 Euro ist, berechnet Nextmarkets eine Gebühr von 1 Euro. Darüber hinaus finanziert sich Nextmarket nach eigenen Angaben über den Spread.
Nextmarkets finanziert sich nach eigenen Angaben über den Spread, also über die Differenz zwischen Ankaufs- und Verkaufskursen. Darüber hinaus erhebt der Neo-Broker Ordergebühren von 1 Euro für Aktienaufträge mit einem Umfang von unter 250 Euro. Üblicherweise verdienen Neo-Broker aber auch Geld durch Rückvergütungen von Market-Makern und Emittenten verschiedener Wertpapiere.