Postbank Depot Erfahrungen – Online Broker mit hohen Ordergebühren

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Frank Baecke
25.11.2025 – 11:29 Uhr aktualisiert
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Postbank Depot Erfahrungen
Postbank Depot Erfahrungen
Inhaltsverzeichnis

Das Postbank Depot ist der Wertpapierservice der Postbank. Doch anders als der Name vermuten lässt, gehört die Postbank nicht zur Deutschen Post, sondern zur Deutschen Bank.

Der irreführende Name kommt daher, dass die Postbank ursprünglich ein Bestandteil der staatseigenen Deutschen Bundespost war und erst durch die Privatisierung in den 1990er-Jahren zu einem eigenständigen Unternehmen wurde. 2004 erfolgte der Börsengang. Zwischen 2008 und 2015 hat dann die Deutsche Bank häppchenweise den kleinen Konkurrenten übernommen.  

Die Postbank bietet mit ihrem Depot den Handel mit Aktien, Anleihen, ETFs, gemanagten Fonds und Zertifikaten an. Für das Trading stehen 14 deutschen Börsen und Handelsplätze zur Verfügung. Nebenbei können die Kunden auch ein Girokonto bei der Postbank führen. 

InfoPostbank
Wert­papier­handel über App
Wert­papier­handel über Browser (Web & Mobil)
AppiOS & Android
Google Play Bewertung4,3 (> 112.828 Bewertungen)
Apple App Store Bewertung4,6 (> 146.204 Bewertungen)
Depot­eröff­nungPostident oder Videoident
Depotführende BankPostbank
Depotführungsgebühren0 Euro
Depot­über­trag von einem anderen Institut
Gutha­benzins
Handels­plätze, Deutschland (börs­lich)Xetra, Tradegate, Quotrix und 11 weitere
Einlagensicherung100.000 Euro
OrdergebührenMindestgebühr von 9,95 Euro für alle Order bis 1.200 Euro

17,95 Euro bis zu einer Ordergröße von 1.200 Euro bis 2.600 Euro

Maximum 69,95 Euro (inkl. Grundgebühr) ab 25.000 Euro Order
Mindestordervolumen500 Euro
ETF Sparpläne
Webseitepostbank.de
Quelle: Eigene Recherche
Stand: Juni 2025

Für wen geeignet? 

Das Postbank Depot ist für Anleger geeignet, die Aktien, Anleihen, ETFs, gemanagten Fonds und Zertifikaten kaufen wollen. Es hat den Vorteil, dass das Depot bei der gleichen Bank geführt werden kann wie auch das Girokonto. Damit wären die Finanzen übersichtlich unter einem Dach gebündelt. 

Für Anfänger, die mit vorsichtigen Schritten ihr erstes Glück an der Börse versuchen wollen, könnte die Mindestordergröße von 500 Euro eine Hürde darstellen. Auch die Ordergebühren locken nicht gerade zu lockeren Experimenten. Sie betragen 9,95 Euro für alle Order bis zu einer Größe von 1.200 Euro. Das heißt, bei einer Kleinorder von 500 Euro beträgt die Ordergebühr bereits fast 2 Prozent. Für größere Handelsaufträge über 1.200 Euro sind die Gebühren in weitere 5 Stufen gestaffelt. Ab einer Ordergröße von über 25.000 Euro liegt die Gebühr bei 69,95 Euro. 

Kaum geeignet dürfte das Postbank Depot für Trader sein, die mit Kryptowährungen, Optionsscheinen oder Futures handeln wollen. Denn diese eher speziellen Papiere führt die Postbank nicht in ihrem Sortiment. Auch ETF-Sparer könnten bei anderen Anbietern eine größere Auswahl finden. Mit dem Postbank Depot stehen nur über 380 solcher Sparpläne bereit.

Positive Erfahrungen mit dem Postbank Depot

  • Das Postbank Depot kostet keine Grundgebühren. 
  • Es stehen 14 deutsche Börsen und Handelsplätze zur Verfügung. 
  • Trader können mit Aktien, Anleihen, ETFs, gemanagten Fonds und Zertifikaten handeln. 
  • Die Größe der Sparraten für ETF-Sparpläne umfasst eine Spannbreite zwischen 25 und 1.000 Euro. 

Kritikpunkte

  • Die Ordergebühren sind relativ hoch. Die Mindestgebühr von 9,95 Euro wird für alle Order bis 1.200 Euro fällig. Danach folgt zugleich die nächste Preisstufe mit 17,95 Euro bis zu einer Ordergröße von 2.600 Euro. Die Höchstgebühr liegt bei 69,95 Euro für alle Order über 25.000 Euro Volumen. 
  • Die Mindestordergröße beträgt 500 Euro. 
  • Das Postbank Depot bietet keine Kryptowährungen, Optionsscheine, CFDs, ETCs und Futures an.
  • Kostenlose ETF-Sparpläne gibt es nur unregelmäßig im Aktionsrahmen. Regulär kostet die Ausführung einer Sparrate 0,90 Euro.  

Alternativen zum Postbank Depot

Das Postbank Depot bietet ihren Kunden die bekannten Wertpapierarten sowie den Handel an einer Vielzahl von Handelsplätzen. Doch auf einige Spezialwerte muss verzichtet werden. Wer auf die Kosten achtet, könnte auch bei den Konkurrenten Scalable Capital, eToro und Trade Republic attraktive Angebote finden. 

Scalable Capital bietet ein breites Spektrum

Scalable Capital bietet seinen Kunden ein breites Spektrum an Handelsmöglichkeiten. Die vergleichsweise günstigen Preisen und das umfangreiche Angebot könnten für einige Interessenten ein attraktives Angebot sein.   

Die Grundgebühren liegen bei 0 Euro (Free). Die Ordergebühr beträgt 0,99 Euro und ist damit günstiger als beim Postbank Depot. Am Handelsplatz Xetra liegt sie bei 3,99 Euro plus 0,01 Prozent Handelsplatzgebühr, aber mindestens 1,50 Euro. Das sind zusammen mindestens 5,49 Euro. 

Das komplette Angebot von über 2.700 ETF-Sparpläne ist kostenfrei. Mit dieser Fülle übertrifft Scalable Capital den Konkurrenten der Postbank deutlich. Die Mindestsparrate liegt bei 1 Euro, die Maximalsparrate bei 5.000 Euro. 

Auch mit seinem Angebot an Kryptowährungen punktet Scalable Capital gegenüber dem Postbank Depot: Der Münchner Neobroker bietet 17 Kryptowährungen an. Die weitere Auswahl umfasst mehr als 8.000 Aktien, über 2.700 ETFs, 375.000 Derivate sowie mehr als 3.800 gemanagte Fonds. 

Bei der Auswahl an Handelsplätzen liegt Scalable Capital jedoch deutlich hinter dem Postbank Depot. Es kann nur über Gettex und Xetra gehandelt werden.    

eToro punktet mit Kryptowährungen

eToro könnte ein Favorit für erfahrene Trader sein, die das Besondere mögen. Mit über 130 Kryptowährungen zählt eToro zu den führenden Anbietern in diesem Segment. Eine umfangreiche Auswahl an Rohstoff-Derivaten und Währungen sowie Aktien und ETFs gehören ebenso zum Angebot.  

Doch im Unterschied zur Postbank bietet eToro keine gemanagten Fonds, keine Anleihen und keine Zertifikate. Allerdings wurden ETF-Sparpläne ins Sortiment aufgenommen (mehr darüber hier). Als inländischer Handelsplatz steht nur die Frankfurter Börse zur Verfügung. Es wird vor allem an 17 internationalen Börsen gehandelt.

Die Ordergebühren liegen zwar für ETFs bei 0 Euro, doch eToro weitere Gebühren fallen zum Beispiel an, wenn ein Trader ganze zwölf Monate lang nicht handelt. Dann verlangt eToro eine Inaktivitätsgebühr von 10 Dollar pro Monat. Zudem zahlen deutsche Investoren beim Eröffnen und Schließen einer Aktienposition in Australien, Hongkong, Dubai und Abu Dhabi 2 US-Dollar. An allen anderen Börsen gilt eine Gebühr von 1 US-Dollar. Der Handel mit Kryptos bei eToro beinhaltet eine feste Gebühr von 1 Prozent auf jeden Kauf und Verkauf. Ein variabler Spread kommt zusätzlich hinzu.

Trade Republic 

Der Neo-Broker Trade Republic gehört zu den bekanntesten jungen Anbietern in Deutschland und könnte ebenfalls als Konkurrent zum DKB Broker in Betracht kommen. Das vielschichtig gestaltete Angebot zeigt folgende Stärken: 

  • Orders kosten 1 Euro Fremdkostenpauschale
  • gehandelt werden können Aktion, Kryptowährungen, ETFs, Derivate und Anleihen
  • 2.600 ETFs, alle gebührenfrei besparbar
  • auf nicht-investiertes Guthaben in unbegrenzter Höhe werden 2,00 Prozent Zinsen gewährt (hier gibt es weitere Infos zum neuen Trade Republic Girokonto)
  • Broker mit Vollbanklizenz
  • die Mindestsparrate von ETF Sparplänen liegt bei 1 Euro, die Maximalsparrate bei 10.000 Euro
  • keine Depotführungsgebühren
  • keine Mindestordergröße

Als Handelsplatz steht bei Trade Republic allerdings nur LS Exchange zur Verfügung.


Häufig gestellte Fragen zum Postbank Depot

Wer steckt hinter dem Postbank Depot?

Das Postbank Depot gehört zur Postbank. Die Postbank ist eine Marke der Deutschen Bank. Ursprünglich gehörte die Postbank zur Deutschen Bundespost. 

Was kostet das Postbank Depot? 

Die Depotführungsgebühren liegen bei 0 Euro. Für Order werden unterschiedliche Gebühren fällig. Die Mindestgebühr beträgt 9,95 Euro. Die Maximalgebühr 69,95 Euro. 

Was passiert, wenn Postbank Depot pleite geht?

Das Postbank Depot gehört zur Postbank. Und diese zur Deutschen Bank. Im Falle einer Pleite sind alle Einlagen bei der Postbank mit der gesetzlichen Einlagensicherung bis 100.000 Euro geschützt. Hinzu kommt eine freiwillige Einlagensicherung mit über 750.000 Euro. Die Wertpapiere im Depot sind von einem Konkurs ohnehin nicht betroffen, das diese Sondervermögen sind. 

Was kostet ein ETF Sparplan beim Postbank Depot?

Für Ausführung einer Sparrate eines ETF-Sparplans berechnet die Postbank jeweils 0,90 Euro. Kostenlose Sparpläne gibt es nur im Rahmen besonderer Aktionen.


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