Scalable Capital Erfahrung – Online Broker mit 2 Gebührenmodellen

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Iris Schulte-Renger
10.10.2025 – 13:42 Uhr aktualisiert
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Scalable Capital Erfahrungen
Scalable Capital Erfahrungen
Inhaltsverzeichnis

Was ist Scalable Capital?

Der Neobroker Scalable Capital ist bereits 2014 in München gegründet worden und inzwischen fast schon Oldie in der sonst meist jungen Szene. Doch sein Angebot macht ihn attraktiv für ein breites Publikum.

Scalable Capital verbindet nämlich geringe Kosten mit einem breiten Angebot an Handelsmöglichkeiten. Das ist ein ehrgeiziger Vorsatz, den die Münchner mit einem etwas komplexen Gebührenmodell umgesetzt haben.  

InfoScalable Capital Free
Depotführung0 €
Order­kosten0,99 €

(ausgenommen Handel über Xetra, dort 3,99 Euro zzgl. 0,01 % Handelsplatzgebühr, aber mind. 1,50 €)
Kostenloser Depotwechsel
Vorteile✅ geringe Kosten beim Handel

✅ große Auswahl an Wertpapieren

✅ über 2.700 kostenlose ETF-Sparpläne
NachteileHandel nur über Gettex und Xetra möglich
Webseitescalable.capital
Quelle: Eigene Recherche, Preis-Leistungsverzeichnis des Anbieters
Stand: Oktober 2025

Auf Negativzinsen und Grundgebühren verzichtet das Unternehmen. Zumindest entfallen die Depotführungsgebühren im Free Modell. Daneben gibt es das Modell Prime+, bei dem 4,99 Euro pro Monat anfallen.

Im Free Modell zahlen Anleger für jede Order auf dem Handelsplatz Gettex 99 Cent. Der Handel über Xetra ist jedoch mit 3,99 Euro pro Order teurer, hinzu kommt eine Handelsplatzgebühr in Höhe von 0,01 Prozent, mindestens aber 1,50 Euro. Kostenlos sind nur alle Aufträge mit ETFs von iShares, Xtrackers und Invesco. 

Das zweite Modell heißt Prime+ und ist eine Flatrate. Für 4,99 Euro monatlich können Anleger so viel handeln, wie ihr Herz begehrt. Damit dies aber nicht allzu überschaubar bleibt, sind Ausnahmen und Einschränkungen hinzugefügt worden. So gilt die Flatrate nur für Aufträge ab einem Volumen von 250 Euro. Für kleinere Orders fallen weiterhin 99 Cent an. Und der Handel über Xetra kostet auch mit der Flatrate jeweils 3,99 Euro plus eine Handelsplatzgebühr in Höhe von 0,01 Prozent, mindestens aber 1,50 Euro.

Wissenswert: Kunden erhalten derzeit auf Broker-Guthaben 2,00 Prozent Zinsen – auf unbegrenztes Guthaben im Prime+ Modell und bis maximal 100.000 Euro im Free Modell.

Für wen ist Scalable Capital geeignet? 

Scalable Capital ist grundsätzlich für alle Trader geeignet, die zu günstigen Konditionen handeln und dabei durch keine Mindestordergröße eingeschränkt werden wollen. Aber für zwei Gruppen könnte der Neobroker besonders vielversprechend sein: 

  • ETF-Sparer finden bei Scalable ein vergleichsweise großes Angebot von über 2.700 ETFs, die im Sparplan kostenlos ausgeführt werden. 
  • Begeisterte Kenner der neuen Kryptowährungen könnten bei Scalable Capital fündig werden. Es werden ETPs mit zahlreichen Krypto-Basiswerten angeboten. 

Positive Erfahrungen mit Scalable Capital

Klare Pluspunkte sind bei Scalable Capital vor allem die geringen Kosten beim Handeln und die breite Palette kostenloser ETF-Sparpläne. 

Kenner haben außerdem eine große Auswahl an weiteren Wertpapieren. Der Broker bietet über 8.000 Aktien, 375.000 Derivate, mehr als 3.800 gemanagte Fonds sowie 17 ETPs mit Kryptowährungen. Eine Mindestordergröße gibt es nicht. 

Es greift die gesetzliche Einlagensicherung von 100.000 Euro. 

Kritikpunkte

Das Gesamtpaket von Scalable Capital lässt wenige Wünsche offen. Besonders ETF-Sparer finden hier ihr Mekka.

Sehr anspruchsvolle Trader könnten sich durch die verfügbaren Handelsplätze eingeschränkt fühlen. Scalable Capital bietet nur Gettex und Xetra an. Dass noch mehr möglich sein könnte, zeigen einige Mitbewerber. 

Und schließlich hat das Unternehmen bei der Konstruktion seines Gebührenmodells unnötig viel Komplexität verursacht. So mancher Hobbytrader, der eine einfache Übersicht sucht, könnte sich damit überfordert fühlen, obwohl das Gesamtmodell sehr kostengünstig ausfällt.

Alternativen zu Scalable Capital

Attraktive Angebote bieten auch die Konkurrenten Flatex, eToro und Finanzen.net Zero. 

Flatex hat für alle etwas 

Ein Fast-Allrounder ist Flatex (Investitionen in Wertpapiere bergen Verlustrisiken). Der fränkische Online-Broker bietet alles – und neuerdings sogar Krytowährungen, die allerdings nicht auf ein eigenes Wallet übertragen werden können.

Ansonsten stehen alle üblichen Wertpapiere im Angebot. Im Unterschied zu Scalable Capital bietet Flatex den Handel an zwölf deutschen Börsen und Handelsplattformen sowie an elf internationalen Börsen an. 

Ein Mindestordervolumen gibt es wie beim Konkurrenten keines. Aber ETF-Sparer müssen sich mit weniger zufriedengeben. Auf sie warten bei Flatex etwas über 1.600 kostenlose Sparpläne (zzgl. marktüblicher Spreads, Zuwendungen und Produktkosten). 

Flatex verlangt vergleichsweise hohe Preise. Die Ordergebühren betragen fix 5,90 Euro plus marktüblicher Spreads, Zuwendungen und Produktkosten. 

Günstiger ist eindeutig Scalable Capital. Flatex hat mehr Börsenplätze zur Auswahl. Doch das Angebot an ETFs und Kryptowährungen scheint noch ausbaufähig zu sein. 

eToro für Krypto-Freaks 

eToro ist vor allem bei den Freunden der Kryptowährungen hoch angesehen. Mit über 130 Kryptowährungen gehört der Broker zu den führenden Anbietern in diesem Segment. Auch eine breite Palette von Rohstoffen und Währungen lässt sich handeln. Und das an 17 internationalen Börsen sowie in Frankfurt. Im Unterschied zu Scalable Capital stehen Tradern bei eToro aber weniger ETF Sparpläne zur Verfügung (700, hier mehr dazu). 

Trotz des breiten Angebots wahrt eToro seine Konkurrenzfähigkeit bei den direkten Gebühren. Grundgebühren und Ordergebühren liegen bei 0 Euro für ETFs. Beim Handel mit Kryptowährungen berechnet eToro eine Gebühr von 1 Prozent für Kauf und Verkauf. Außerdem gibt es einen variablen Spread zu berücksichtigen. Der israelische Anbieter mit Sitz auf Zypern verzichtet auf eine Mindestordergröße. Deutsche Investoren zahlen allerdings beim Kauf und Verkauf von Aktien an Börsen in Australien, Hongkong, Dubai und Abu Dhabi eine Gebühr von 2 US-Dollar. An anderen Börsen liegt diese Gebühr bei 1 US-Dollar.

Doch eToro verlangt aber auch Gebühren, die auf den ersten Blick nicht immer auffallen. Wenn ein Trader zwölf Monate lang nicht tradet, verlangt eToro beispielsweise eine Inaktivitätsgebühr von 10 US-Dollar pro Monat. 

Für semiprofessionelle und professionelle Trader könnte eToro ein überzeugendes Angebot mit vielen Möglichkeiten sein. Für Anfänger steht zudem ein Demokonto bereit.  

Finanzen.net Zero für Sparfüchse 

Wer besonders günstig traden will, könnte bei Finanzen.net Zero ein attraktives Angebot finden. Der Karlsruher Neobroker verzichtet auf Grund- sowie Ordergebühren und auch Negativzinsen bleiben weiterhin ein Fremdwort. Damit verfolgt Finanzen.net Zero konsequent eine Null-Euro-Linie und gehört zu den günstigsten Anbietern am Markt.  

Neben Aktien bietet der Broker auch Zertifikate, Optionsscheine, ETFs, ETCs und gemanagte Fonds. Sogar über 55 Kryptowährungen stehen zur Auswahl und damit sogar mehr als bei Justtrade.

Auch die rund 1.700 kostenlosen Sparpläne sprechen für Finanzen.net Zero, auch wenn hier Scalable Capital nochmals mehr überzeugt.

Stark eingeschränkt ist das Angebot ebenfalls bei den Handelsplätzen. Finanzen.net Zero lässt seine Kunden nur über Gettex handeln.

Kostenloses Depot und mehr: 1822direkt im Überblick

Bei 1822direkt genießen Anleger ein kostenloses Depot, das mit attraktiven Zinsen auf dem Tagesgeldkonto für Neukunden einhergeht. Eine umfassende Handelsvielfalt wartet auf sie, einschließlich der Möglichkeit, in Aktien, Fonds und ETFs über zahlreiche nationale und internationale Börsen sowie Direkthandelspartner zu investieren.

Die Plattform bietet regelmäßige Kampagnen für den gebührenfreien Handel sowie spezielle Rabatte für aktive Trader. Mit Zugang über diverse Handelsplattformen und einer gut bewerteten App fühlen sich Anleger gut aufgehoben.

Die transparente Preisgestaltung, die Möglichkeit zum Handel ohne Mindestvolumen und eine breite Auswahl an ETFs, inklusive vieler Sparpläne ohne Ausführungsgebühr, runden das Angebot ab.

Obwohl das Portfolio umfangreich ist, gibt es allerdings Stimmen, die sich niedrigere Ordergebühren und eine erweiterte Auswahl an Investmentprodukten wünschen, was den Raum für zukünftige Optimierungen offenlässt.


Häufig gestellte Fragen zu Scalable Capital 

Wie seriös ist Scalable Capital?

Scalable Capital ist bereits ein alter Hase auf dem Markt der Neo-Broker. Das Münchner Startup wurde bereits 2014 gegründet und hat bei Investoren 260 Millionen Euro erhalten.

Wie kann Scalable Capital so günstig sein?

Neben Scalable Capital finden sich sogar Neobroker, die noch günstiger sind und Orders für 0 Euro ausführen. Die günstigen Gebühren sind keine Seltenheit. Einnahmen werden nämlich zudem durch Rückvergütungen erzielt, die von Emittenten der gehandelten Finanzprodukte sowie von Market-Makern gezahlt werden. 


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