Das Targobank Direkt-Depot bietet viele Handelsplätze

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Frank Baecke
21.05.2025 – 12:32 Uhr aktualisiert
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Die Targobank bietet ihren Kunden vier verschiedene Depot-Modelle an. Das günstigste davon ist das Direkt-Depot. Dort verlangt der Anbieter keine fixen Grundgebühren. Dafür müssen die Kunden auf eine persönliche Wertpapierberatung verzichten, wie es auch bei anderen Direkt-Brokern üblich ist. Das Direkt-Depot der Targobank lässt sich mit einem Girokonto beim gleichen Geldinstitut kombinieren, was den Verwaltungsaufwand im Alltag verringern dürfte. Preislich liegen die Ordergebühren eher im Mittelfeld. Während günstige Neo-Broker mit deutlich niedrigeren Gebühren das Targobank Direkt-Depot unterbieten, sind einige Online-Broker der klassischen Art mitunter teurer.

Für Interessenten, die nach einem attraktiven Online-Depot suchen, dürfte die Internetpräsentation der Targobank Direkt-Depots so einige Fragen offen lassen. Die Targobank macht sich zwar viel Mühe mit der Darstellung der vier Modelle und deren umfangreichen Konditionen, Bedingungen und Einschränkungen, doch eine klare Übersicht über alle handelbaren Produkte suchen Kunden vergeblich. 

InfoTargobank
DepotführungGebührenfrei
Order­kosten8,90 Euro plus Handelsplatz- und Fremdgebühren
Kostenloser Depotwechsel
Vorteile✅ Verknüpfung mit Girokonto

✅ Handel an acht deutschen Börsen
NachteileHohe Orderkosten, geringe Auswahl an ETF Sparplänen
Handelbare ETFs122
Webseitetargobank.de
Quelle: Website des Anbieters
Stand: April 2022

Für wen ist das Targobank Direkt-Depot geeignet? 

Das Targobank Direkt-Depot ist für Anleger geeignet, die ohnehin schon ein Girokonto bei der Targobank unterhalten und nebenbei etwas Geld an der Börse anlegen wollen. Wer sich für diese Kombination entscheidet, erspart sich viel Mühe mit der Eröffnung eines eigenständigen Depots bei einem anderen Anbieter. 

Eine große Hürde ist die hohe Mindestordergröße. Sie liegt bei 1.000 Euro und dürfte viele Kleinanleger wie Anfänger abschrecken. ETF-Sparer finden nur über 100 Sparpläne. Eine kostenlose Ausführungen ist nur möglich, wenn das Gesamtguthaben mindestens 50.000 Euro beträgt. Viele Kleinanleger dürften auch davon also kaum profitieren. 

Als vorteilhaft erweist sich das Targobank Direkt-Depot für Trader, die eine große Auswahl an Handelsplätzen bevorzugen. Sie haben Zugang zu acht deutschen Börsen. 

Erfahrungen mit dem Targobank Depot: Die Vorteile

  • Die Depotführung ist kostenlos.
  • Das Direkt-Depot der Targobank lässt sich mit einem Girokonto unter einem Dach kombinieren.
  • Das Direkt-Depot bietet die Möglichkeit, an acht deutschen Börsen zu handeln.  
  • Die Ordergebühren für Einmalanlagen liegen in einer Spannbreite zwischen 8,90 Euro und 34,90 Euro, zuzüglich Handelsplatzgebühren und Fremdkosten. 
  • 122 ETFs lassen sich als Einmalorder kostenlos handeln. 

Kritikpunkte

  • Die Mindestordergröße von 1.000 Euro ist vergleichsweise hoch. 
  • Die reguläre Ausführungsgebühr für ETF-Sparpläne beträgt 2,50 pro Rate. Kostenlose Angebote gibt es nur für Kunden, die über ein Gesamtvermögen von mindestens 50.000 Euro verfügen. 
  • Die Mindestordergebühr von 8,90 Euro plus Handelsplatz- und Fremdgebühren ist deutlich höher als bei den meisten Neo-Brokern. 
  • Die Auswahl an ETF-Sparplänen umfasst nur rund 100 Produkte. 
  • Für Interessenten bietet die Targobank keine klare Übersicht über alle handelbaren Finanzprodukte mit dem Direkt-Depot. 

Alternativen zum Targobank Direkt-Depot

Interessenten, die günstige Preise und attraktive Konditionen suchen, könnten auch bei den Angeboten der Konkurrenten eToro, Justtrade und Trade Republic fündig werden. 

eToro punktet mit Kryptowährungen

Das Besondere an eToro sind die Kryptowährungen. Mit 130 einzelnen Digitalmünzen und weiteren Kryptopaaren zählt eToro zu den führenden Anbietern in dem trendigen Spezialbereich. Hinzu kommt im Angebot eine umfangreiche Auswahl an Rohstoff-Derivaten und Währungen sowie Aktien und ETFs.  

Doch eToro hat auch kleine Nachteile. Gemanagte Fonds, Anleihen und Zertifikate gehören nicht zum Sortiment des israelischen Brokers (ETF-Sparpläne dafür mittlerweile schon). Als inländischer Handelsplatz steht nur die Frankfurter Börse zur Verfügung, dafür aber 17 internationale Börsen.

Die Ordergebühren betragen zwar 0 Euro für ETFs, doch eToro verlangt zum Beispiel 10 Dollar pro Monat, falls ein Anleger zwölf Monate lang nicht handelt. Deutsche Investoren zahlen zudem beim Eröffnen und Schließen einer Aktienposition an Börsen in Australien, Hongkong, Dubai und Abu Dhabi 2 US-Dollar. Für alle anderen Börsen gilt eine Gebühr von 1 US-Dollar.

Trotzdem könnte eToro aber für geübte Freaks, die mit Kryptowährungen oder Derivaten ihr Glück versuchen wollen, ein Favorit sein. eToro erhebt eine Gebühr von 1 Prozent für den Handel mit Kryptos, die sowohl bei Käufen als auch bei Verkäufen gilt. Zusätzlich besteht ein variabler Spread.

Justtrade – über 100 ETF-Sparpläne ohne Ausführungsgebühren

Auch der Frankfurter Neo-Broker Justtrade könnte ein attraktiver Konkurrent zum Targobank Direkt-Depot sein. Denn sein Angebot ist fast kostenlos. Auf Grundgebühren und Ordergebühren verzichtet Justtrade. Allerdings sollten Anleger beachten, dass der Broker einen Negativzins von 0,5 Prozent auf das Cash-Guthaben verlangt. 

Eine Stärke von Justtrade ist die Auswahl von drei Handelsplätzen. Diese sind LS Exchange, Quotrix und Tradegate. Viele andere Neo-Broker bieten nur einen Handelsplatz an. Bei manchen Online-Brokern haben Anleger aber eine noch deutlich größere Auswahl.

Anspruchsvolle Trader könnten an der Fülle von 20 Kryptowährungen ihre Freude haben, obwohl eToro in diesem Segment noch mehr zu bieten hat. Neben Aktien, ETFs, ETCs, Zertifikaten und Optionsscheinen gibt es noch 102 kostenlose ETF-Sparpläne im Angebot von Justtrade. Die Mindestordergröße von 500 Euro könnte für Anfänger jedoch eine Hürde sein.

Trade Republic: Über 2.600 ETF-Sparpläne kostenfrei besparbar

Der Neo-Broker Trade Republic gehört zu den bekanntesten jungen Anbietern in Deutschland und könnte ebenfalls als Konkurrent zum DKB Broker in Betracht kommen. Das vielschichtig gestaltete Angebot zeigt folgende Stärken: 

  • Orders kosten 1 Euro Fremdkostenpauschale
  • gehandelt werden können Aktion, Kryptowährungen, ETFs, Derivate und Anleihen
  • 2.600 ETFs, alle gebührenfrei besparbar
  • auf dem kostenfreien, dazugehörigen Girokonto werden 2,00 Prozent Zinsen auf nicht-investiertes Guthaben in unbegrenzter Höhe gewährt (hier gibt es mehr Infos zum neuen Trade Republic Girokonto)
  • Broker mit Vollkbanklizenz
  • die Mindestsparrate von ETF-Sparplänen liegt bei 1 Euro, die Maximalsparrate bei 10.000 Euro
  • keine Depotführungsgebühren
  • keine Mindestordergröße

Als einziger Handelsplatz steht bei Trade Republic allerdings nur LS Exchange zur Verfügung.


Häufig gestellte Fragen zum Targobank Direkt-Depot: 

Wer steckt hinter dem Targobank Direkt-Depot?

Das Targobank Direkt-Depot ist eins von vier Wertpapierdepot-Angeboten der Targobank. Die Targobank gehört zur französischen Genossenschaftsbank Crédit Mutuel Alliance Fédérale und wurde 1926 gegründet. 

Was kostet das Targobank Direkt-Depot? 

Die Depotführung ist kostenlos. Die Kosten pro Order liegen zwischen 8,90 Euro und 34,90 Euro. 

Ist das Targobank Direkt-Depot seriös?

Die Targobank gehört zur französischen  Genossenschaftsbank Crédit Mutuel Alliance Fédérale. Sie wurde bereits 1926 gegründet und verfügt über eine gesetzliche Einlagensicherung bis 100.000 Euro. Die Wertpapiere im Depot werden ohnehin nur dort verwahrt und sind gegen den Zugriff von Dritten geschützt. 

Was kostet ein ETF Sparplan im Targobank Direkt-Depot?

ETF-Sparpläne gibt es nur über 100. Die Ausführungsgebühr pro Rate beträgt 2,50 Euro. Kostenlose ETF-Sparpläne gibt es ausschließlich für Kunden, die über ein Gesamtvermögen von über 50.000 Euro verfügen


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