EZB-Ratssitzung: Pressekonferenz mit Christine Lagarde zum Nachlesen.
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+++ Newsblog +++EZB erhöht Inflationserwartungen für dieses Jahr deutlich
Die Zentralbank schraubt ihre Inflationsprognose für 2021 auf 1,5 von 1,0 Prozent nach oben. Die Pressekonferenz mit EZB-Präsidentin Christine Lagarde zum Nachlesen.
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Sehen Sie hier die Aufzeichung der Pressekonferenz mit EZB-Präsidentin Christine Lagarde:
Die EZB will ihre Anleihekäufe im zweiten Quartal erhöhen.
Sie reagiert damit auf den Renditeanstieg zu Jahresbeginn und die Inflationsaussichten.
In der Pressekonferenz äußerte sich Christine Lagarde zu den Details.
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11.03.2021 - 15:45
Jan Mallien
Die Pressekonferenz ist beendet, die wichtigste Nachricht hatte die EZB ohnehin schon vorab verkündet: Die Erhöhung des Tempos der Anleihekäufe. Lagarde hat sich danach wenig aus der Reserve locken lassen. An den Märkten kommt ihre Botschaft aber gut an.
Lagarde verweist darauf, dass die EZB in ihren Prognosen für Inflation und Wachstum das Biden-Paket noch nicht einbezogen hat. Das sei zeitlich noch nicht möglich gewesen.
Sie geht davon aus, dass es sich deutlich auswirkt, man solle den Einfluss aber auch nicht überschätzen. In der Prognose, die im Juni veröffentlicht wird, werde man den Einfluss abschätzen können.
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11.03.2021 - 15:23
Tobias Pastoors
Mittlerweile hat sich die Lage am Markt wieder beruhigt. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe hat mit minus 0,337 Prozent einen großen Teil der Kursverluste, die während der Mittagszeit entstanden sind, wieder aufgeholt. Und der Dax notiert mit 14.572 Punkten wieder in der Nähe des Niveaus vor der Ankündigung, das Tempo bei den Anleihekäufen zu erhöhen.
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11.03.2021 - 15:21
Jan Mallien
„Wir werden ab morgen zur Tat schreiten“, sagt Lagarde zu den Plänen, das Tempo der Anleihekäufe zu erhöhen.
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11.03.2021 - 15:13
Julian Trauthig
Lagarde stellt klar, dass die EZB keine Kontrolle der Zinskurve betreiben wird. Damit ist eine neue Form der Zinspolitik gemeint, bei der die Notenbank nicht nur die sehr kurzfristigen Leitzinsen festsetzt. Stattdessen wird die gesamte Zinskurve, also das Niveau der Renditen von Staatsanleihen über alle Laufzeiten hinweg, in einem engen Korridor gehalten. Japan verfolgt die Strategie schon länger.
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11.03.2021 - 15:07
Jan Mallien
Lagarde gibt eine Vorwarnung: Man solle keinen starken Anstieg der Anleihekäufe in der nächsten Woche erwarten. Sie verweist darauf, dass die wöchentlichen Daten stark durch saisonale Effekte verzerrt werden.
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11.03.2021 - 15:03
Jan Mallien
Lagarde begründet die geringen Anleihekäufe in den vergangenen Wochen damit, dass sie nicht den Entscheidungen des EZB-Rats und den neuen Prognosen für Inflation und Wachstum vorgreifen wollte.
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11.03.2021 - 14:59
Tobias Pastoors
Während sich die gesamtwirtschaftliche Situation im Laufe des Jahres 2021 voraussichtlich verbessern wird, bleiben die kurzfristigen Konjunkturaussichten unsicher.
EZB-Präsidentin Christine Lagarde
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11.03.2021 - 14:54
Tobias Pastoors
EZB-Präsidentin Christine Lagarde gab auch Schätzungen zum Wachstum der kommenden Jahre bekannt. Demnach rechnet die EZB für den Wirtschaftsraum der Euro-Zone mit vier Prozent Wachstum für 2021. Im Dezember hatten die Notenbank-Ökonomen noch 3,9 Prozent vorhergesagt.Für 2022 schätzt die EZB das Wachstum auf 4,1 Prozent und für 2023 auf 2,1 Prozent.
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11.03.2021 - 15:00
Julian Trauthig
Die Inflation hat in den letzten Monaten angezogen, hauptsächlich aufgrund einiger vorübergehender Faktoren und eines Anstiegs der Energiepreise. Gleichzeitig bleibt der zugrundeliegende Preisdruck angesichts der schwachen Nachfrage und der erheblichen Flaute auf den Arbeits- und Gütermärkten gedämpft.
EZB-Präsidentin Christine Lagarde
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11.03.2021 - 14:51
Jan Mallien
Die EZB erwartet laut ihrer neuen Prognosen für dieses Jahr eine Inflation von 1,5 Prozent sowie für 2022 von 1,2 Prozent und für 2023 von 1,4 Prozent. Damit hat sie ihre Prognosen für dieses Jahr deutlich erhöht. Auf mittlere Sicht aber würde die Inflation demnach deutlich unter ihrem Ziel von nahe zwei Prozent bleiben.
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11.03.2021 - 14:53
Julian Trauthig
Mehrere Ökonomen haben sich zur Entscheidung der EZB geäußert. Für Uwe Burkert von der LBBW ist entscheidend, wie der Markt in nächster Zeit reagiert. „Es könnte sein, dass einige Akteure die Entschlossenheit der EZB testen wollen, so dass wir noch einen weiteren Renditeanstieg sehen werden.“ Letztlich sitze die Zentralbank aber am längeren Hebel, weil sie über unbegrenzte Munition verfüge.
Für Ulrich Wortberg von der Helaba hat sich die Geldpolitik der Notenbank nicht grundsätzlich geändert: „Mit dem Anstieg der Renditen und der Inflationserwartungen besteht allerdings ein gewisser Handlungsdruck.“
Alexander Krüger vom Bankhaus Lampe kommt zu einer ähnlichen Bewertung: „Von der Inflationspanik hat sich die EZB nicht anstecken lassen. Ihr Hauptaugenmerk liegt weiter auf günstigen Finanzierungsbedingungen.“
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11.03.2021 - 14:38
Jan Mallien
ZEW-Ökonom Friedrich Heinemann kritisiert die Entscheidung der EZB. Einziger Lichtblick ist aus seiner Sicht, dass nicht auch der Gesamtumfang des Kaufprogramms PEPP von aktuell 1,85 Billionen Euro angehoben wurde. „Es wäre völlig übertrieben, den Anstieg der Anleiherenditen seit Jahresanfang zu dramatisieren“, schreibt er in einem Statement. Und: „Nirgendwo in Europa wird die Erholung derzeit durch zu hohe Zinsen behindert, sondern durch die hartnäckige Pandemie, immer neue Lockdowns und ein enttäuschend langsames Impftempo.“
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11.03.2021 - 14:32
Jan Mallien
Im Eingangsstatement ist außerdem ein Satz enthalten, dass der Umfang des PEPP-Programms bei Bedarf angepasst werden kann. Dieser Satz war allerdings schon im vorherigen Statement enthalten.
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11.03.2021 - 14:31
Jan Mallien
Mit der Festlegung im Eingangsstatement geht die EZB auf Nummer sicher. Wohl auch, um das Risiko von Kommunikationspannen zu mindern. Vor fast genau einem Jahr hatte Christine Lagarde für kurzzeitige Panik an den Märkten gesorgt mit ihrer Äußerung, dass es nicht Aufgabe der Geldpolitik sei, die Risikoaufschläge für Anleihen hochverschuldeter Staaten zu dämpfen.
Bild:afp
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11.03.2021 - 14:14
Tobias Pastoors
Die Ankündigung der Notenbanker, das Tempo bei den Anleihekäufen zu erhöhen, lässt die Renditen der Bundesanleihen deutlich abrutschen. Vor der Ankündigung um 13.45 Uhr lag dieser Wert bei einer deutschen Staatsanleihe mit einer Laufzeit von zehn Jahren noch bei minus 0,325 Prozent. Innerhalb von rund 15 Minuten beträgt die Rendite nun minus 0,356 Prozent.
Als Folge klettert Dax wieder auf ein Rekordhoch und liegt kurz nach 14 Uhr bei 15.595 Zählern. Der Euro hingegen gibt nach der Ankündigung einen Teil seiner Gewinne wieder ab und liegt bei 1,195 Dollar, ein Plus von 0,2 Prozent.
handelsblatt_de
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11.03.2021 - 14:08
Jan Mallien
Die EZB macht schon im Vorfeld klar, worauf viele Investoren gewartet haben. Sie will ihre Anleihekäufe über das PEPP-Programm in den kommenden Monaten deutlich ausweiten. Basierend auf einer gemeinsamen Bewertung der Finanzierungsbedingungen und der Inflationsaussichten erwarte der EZB-Rat, dass „die Käufe im Rahmen des PEPP-Programms im nächsten Quartal deutlich schneller als in den ersten Monaten dieses Jahres getätigt werden,“ heißt es dazu im Eingangsstatement.
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11.03.2021 - 13:58
Tobias Pastoors
Heute wird im Fokus stehen, wie die EZB auf den Anstieg der Renditen für Anleihen reagieren möchte. Seit Jahresbeginn haben die Renditen am US-Anleihemarkt deutlich zugelegt und die Notenbanker der EZB fürchten, dass das die Finanzierungskosten für Unternehmen und Haushalte mitten in der Pandemie steigert.
Beobachter werden außerdem auf Signale zu möglichen weiteren Lockerungen der Geldpolitik achten. Außerdem wird EZB-Präsidentin Christine Lagarde auch Prognosen der Zentralbank zur Entwicklung von Wachstum und Inflation im Euro-Raum bis 2023 präsentieren.
1 Kommentar zu "+++ Newsblog +++: EZB erhöht Inflationserwartungen für dieses Jahr deutlich"
Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.
Herr Helmut Metz
"Die EZB will ihre Anleihekäufe im zweiten Quartal erhöhen. Sie reagiert damit auf den Renditeanstieg zu Jahresbeginn und die Inflationsaussichten."
Genau das konnnten Sie hier im Handelsblatt - natürlich im Kommentarbereich ;-) - bereits vor über zwei Wochen lesen: "Erzwingt der Markt höhere Zinsen bei den Staatsanleihen, dann müssen die Notenbanken NOCH MEHR Staatsanleihen aufkaufen (sprich: "Geld drucken"), um diese wieder zu senken, da sich kaum mehr ein Staat höhere Zinsen leisten kann. Aber dadurcht schwebt jedoch immer das Damokleschwert einer Währungskrise über ihnen." https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/hoehere-preissteigerungen-die-inflationsgefahr-waechst-maerkte-fuerchten-das-ende-der-niedrigzinsen/26936318.html
Rette sich, wer kann aus dem Euro - und vor allem aus dem Staatsanleihen-Sondermüll!!
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"Die EZB will ihre Anleihekäufe im zweiten Quartal erhöhen.
Sie reagiert damit auf den Renditeanstieg zu Jahresbeginn und die Inflationsaussichten."
Genau das konnnten Sie hier im Handelsblatt - natürlich im Kommentarbereich ;-) - bereits vor über zwei Wochen lesen:
"Erzwingt der Markt höhere Zinsen bei den Staatsanleihen, dann müssen die Notenbanken NOCH MEHR Staatsanleihen aufkaufen (sprich: "Geld drucken"), um diese wieder zu senken, da sich kaum mehr ein Staat höhere Zinsen leisten kann. Aber dadurcht schwebt jedoch immer das Damokleschwert einer Währungskrise über ihnen."
https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/hoehere-preissteigerungen-die-inflationsgefahr-waechst-maerkte-fuerchten-das-ende-der-niedrigzinsen/26936318.html
Rette sich, wer kann aus dem Euro - und vor allem aus dem Staatsanleihen-Sondermüll!!