Das Wichtigste in Kürze
- Autokredite sind Ratenkredite, die nur für den Kauf eines Fahrzeuges verwendet werden dürfen.
- Es gibt zwei beliebte Arten von Autokrediten: Einen üblichen Bankkredit und eine Drei-Wege-Finanzierung über den Händler.
- Vor Abschluss eines Vertrages sollten Käufer die beiden Varianten wie auch die Angebote auf Vergleichsportalen wie Finanzcheck oder Verivox vergleichen.
Der Autokredit ist ein Kredit mit einer konkreten Zweckbindung. Das Geld darf der Kunde nur für die Finanzierung eines Autos, Motorrads oder Wohnmobils nutzen. Das gilt für neue wie auch für gebrauchte Fahrzeuge. Grundsätzlich gibt es zwei häufig genutzte Varianten eines Autokredits: den zweckgebundenen Ratenkredit bei einer Bank oder eine Drei-Wege-Finanzierung über einen Händler.
Bei einem Ratenkredit von einer Bank funktioniert ein Autokredit weitgehend wie ein üblicher Ratenkredit. Der Kunde erhält von der Bank die Kreditsumme überwiesen. Danach zahlt er in gleichbleibenden Raten den Kredit plus Zinsen monatlich an die Bank zurück. Während dieser Laufzeit behält die Bank die Zulassungsbescheinigung Teil III des Fahrzeuges und damit eine Sicherungsübereignung. Auf diese Weise sichert sich die Bank gegen einen Zahlungsausfall des Kunden ab. Der Kunde kann in dieser Zeit sein Fahrzeug nicht ohne Zustimmung der Bank weiterverkaufen. Damit fahren darf er natürlich.
Aktuelle Konditionen von Autokrediten im Vergleich
Die andere beliebte Variante ist die Drei-Wege-Finanzierung, die Händler oft direkt anbieten. Auch bei diesem Modell müssen Kreditnehmer monatliche Raten zahlen Doch diese sind meist deutlich niedriger als bei einem üblichen Autokredit. Am Ende der Laufzeit fällt deshalb noch eine zumeist sehr hohe Schlussrate an. Ein Großteil der Rückzahlung wird somit bis zum Ende aufgeschoben und verzinst. Unterm Strich wird der Kredit mit einer Drei-Wege-Finanzierung in den meisten Fällen deshalb teurer als ein Ratenkredit.
Diese Fallstricke gibt es
Die drei Drei-Wege-Finanzierung hat noch einen Knackpunkt. Der Kunde muss sich für einen der drei möglichen Wege entscheiden, die namensgebend für diesen Kredit sind. Der einfachste ist, am Ende der Laufzeit die Abschlussrate aus dem eigenen Guthaben zu bezahlen.
Eine andere Möglichkeit ist, einen neuen Kredit für die letzte Rate aufzunehmen. Doch wer dies plant, kann beim Kauf seines Fahrzeuges kaum absehen, wie teuer alles zusammen am Ende werden wird. Denn auch für den zweiten Kredit werden Zinsen fällig. Wie hoch diese sein werden, ist zum Zeitpunkt des Kaufs aber noch gar nicht klar – das bringt Unsicherheit in die Finanzierung.
Die dritte Möglichkeit wäre, dem Händler das Auto am Ende der Laufzeit zurückzugeben. Das hätte den Nachteil, dass der Wagen dann weg wäre. Zudem ist zu befürchten, dass der Händler genau prüft, ob sich das Fahrzeug in einem vertraglich vereinbarten Zustand befindet. Jede Macke könnte dann teuer werden. Möglich ist dann, beim Händler zugleich im Anschluss einen neuen Wagen zu kaufen und neu zu finanzieren. Dann würde eine neue Finanzierungsrunde beginnen und die Ratenverpflichtungen könnten so ins Endlose fortgesetzt werden, mit unvorhersehbaren Kosten in der Zukunft.
Flexibilität ist vorteilhaft
Umgekehrt lässt sich ein laufender Kredit meist auch vorzeitig tilgen, wenn der Kunde in der Zwischenzeit seine Kasse hat aufbessern können oder ein günstigeres Darlehen gefunden hat. In der Regel ist dies möglich. Ratsam ist deshalb, bei Abschluss im Kreditvertrag auf die genauen Konditionen einer vorzeitigen Tilgung zu achten. Die dafür anfallenden Entschädigungskosten für die Bank sind bei 1 Prozent gedeckelt, sofern der Kredit noch länger als ein Jahr läuft. 0,5 Prozent können fällig werden, falls der Kredit eine kürzere Restlaufzeit hat. Viele Banken verzichten aber ganz auf Entschädigungen.
Unregelmäßigkeiten können auch auftreten, wenn der Kunde während der Laufzeit in finanzielle Schwierigkeit gerät. Die Banken reagieren in solchen Fällen unterschiedlich. Manche räumen eine gewisse Flexibilität ein und gewähren spätere Nachzahlungen, andere verschicken sofort teure Mahnungen. Die mögliche Flexibilität sollte bereits vor Vertragsabschluss geklärt werden.
Autokredite vergleichen
Autokredite sind im Vergleich zu üblichen Verbraucherkrediten ohne eine Zweckbestimmung günstiger. Mitunter bieten Händler sogar Null-Euro-Finanzierungen an. Das klingt besonders preiswert. Es kann aber auch ein Trick sein, wenn der Händler zuvor den Verkaufspreis des Wagens entsprechend angehoben hat. Ein gründlicher Vergleich mit anderen Angeboten sollte in solchen Fällen nicht vernachlässigt werden.
Vor dem Abschluss eines Autokredits ist es ratsam, die eigene Bonität, etwa in Form einer Schufa-Auskunft, zu überprüfen. Bei einem negativen Bescheid, kann es schwierig werden, eine Bank zu finden, die einen Kredit gewährt. Die Fülle an Angeboten für einen Autokredit ist auf dem deutschen Markt sehr groß. Eine gründliche Recherche und ein Vergleich auf Vergleichsportalen wie Verivox oder Finanzcheck ist auf jeden Fall empfehlenswert.
Häufig gestellte Fragen zu Autokrediten
Die Zinsen sind auch bei Autokrediten sehr unterschiedlich. Sie hängen unter anderem von der Bonität des Kunden, der Kreditsumme und der Laufzeit ab. Meist liegen die Angebote beim effektiven Jahreszins im Bereich zwischen 3 und 5 Prozent.
Autokredite sind günstiger als Ratenkredite, die keiner Zweckbindung unterliegen. Der Grund dafür ist, dass das Auto bis zur vollständigen Rückzahlung des Kredits im Eigentum der Bank bleibt. Sie hat damit eine höhere Sicherheit und kann im Falle einer ausbleibenden Rückzahlung das Fahrzeug verwerten.
Bei einem Autokredit überprüft die Bank zuvor die Bonität des Kreditnehmers. Bei einer schlechte Bonität, meist nachgewiesen durch die Schufa-Auskunft, werden die Chancen geringer, einen Kredit zu erhalten. Es kann auch sein, dass ein Kreditantrag abgelehnt wird.
Autokredite sind günstiger als freie Kredite, die an keinen Zweck gebunden sind. Der Grund dafür ist, dass die Bank bis zur Rückzahlung des Kredits über das Fahrzeug verfügt und damit eine Sicherheit hat.