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Online-Geschäftskonto eröffnen

Freiberufler, Selbstständige und Unternehmer, die ein Online-Geschäftskonto eröffnen wollen, haben die Wahl zwischen klassischen Filialbanken, Direktbanken im Internet und FinTechs, die für klassische Bankdienstleistungen mit einer Online-Bank kooperieren.
Geschrieben von
Janine El-Saghir

Geschäftskonten mit schneller Onlineeröffnung

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Inhalt

Online-Geschäftskonto eröffnen

Bei Direktbanken oder FinTechs beantragen Sie Ihr Geschäftskonto grundsätzlich online. Auch die Führung Ihres Business-Kontos erfolgt ausschließlich im Online-Banking. Bei den meisten etablierten Banken mit Filialgeschäft können Sie dagegen wählen, ob Sie Ihr Geschäftskonto online eröffnen wollen oder dafür einen Termin in der Filiale wählen.

Ein Geschäftskonto bei einer Filialbank hat den Vorteil, dass Sie bereits bei der Kontoeröffnung bei einem Filialtermin Betreuung und Beratung durch einen Mitarbeiter der Bank erhalten und für Ihr Geschäftskonto von Anfang an auch von persönlichen Serviceleistungen profitieren. Bei Direktbanken und FinTechs werden Kontoeröffnung und Kontonutzung dagegen ausschließlich online abgewickelt.

Online-Kontoeröffnung – im Webbrowser oder mit mobilen Apps

Viele Anbieter ermöglichen zwei Methoden, mit denen Sie ein Geschäftskonto online eröffnen können: Für die Kontoeröffnung steht neben browserbasiertem Online-Banking heute oft auch eine Smartphone-App zur Verfügung, in der das gesamte Eröffnungsprozedere abgewickelt werden kann.

Bei einer Online-Kontoeröffnung werden sämtliche dafür erforderlichen Unterlagen auf digitalem Wege übermittelt – die einzigen Voraussetzungen dafür sind eine stabile Internetverbindung sowie Computer, Tablet oder Smartphone. Nachdem Sie das ausgefüllte Antragsformular und relevante Dokumente auf der Website des Anbieters oder in der Banking-App hochgeladen haben, legitimieren Sie sich gegenüber der Bank durch das Video-Ident-Verfahren. Bei manchen Anbietern können Sie sich, wenn Sie Ihr Geschäftskonto online eröffnen, alternativ auch durch das Postident-Verfahren legitimieren.

Geschäftskonto in einer Bankfiliale eröffnen

Zwar bieten die Filialbanken Ihren Kunden für die Kontoführung heute grundsätzlich auch Online-Banking und Mobile Banking an – um das Business-Konto zu eröffnen, kann jedoch auch ein persönlicher Termin mit einem Bankberater vorgesehen sein.

Ob die Kontoeröffnung online vorgenommen werden muss oder ob Sie dafür persönlich in der Bank erscheinen müssen, entscheidet sich meist anhand der Rechtsform Ihres Unternehmens. Es stellt unter anderem die Commerzbank Freiberuflern und Einzelunternehmern frei, ob sie ihr Geschäftskonto online oder in einer Bankfiliale eröffnen. Bei Unternehmen anderer Rechtsformen ist dafür ein Filialtermin erforderlich.

Falls ein Online-Antrag auf ein Geschäftskonto möglich ist, erfolgt die Identifikation des Kunden bei Filialbanken meist im Postident-Verfahren, wodurch der Zeitraum bis zum Abschluss der Kontoeröffnung länger wird.

Online-Abschluss nicht für jede Rechtsform möglich

Ob Sie bei einem bestimmten Anbieter ein Geschäftskonto online eröffnen und führen können, hängt maßgeblich von der Rechtsform Ihres Unternehmens ab.

Bei Filialbanken können in der Regel Freiberufler, Solo-Selbstständige und Unternehmen unterschiedlicher Rechtsformen ein Business-Konto führen und eröffnen. Dagegen wenden sich Direktbanken und FinTechs mit ihren Online-Geschäftskonten teilweise nur an Freiberufler und Einzelunternehmer. Für GmbHs und andere Kapitalgesellschaften ist die Anzahl der für ein Online-Geschäftskonto infrage kommenden FinTech-Konten deutlich kleiner.

Digitales Geschäftskonto: Vor- und Nachteile

Nachfolgend gehen wir auf wesentliche Vorteile und Nachteile ein, die mit einem Online-Geschäftskonto möglicherweise verbunden sind. Welche Vor- und Nachteile dabei konkret zum Tragen kommen, hängt davon ab, bei welchem Anbieter Sie Ihr Business-Konto führen.

Vorteil: Schnelle Kontoeröffnung

Der wichtigste Vorteil eines Firmenkontos, das online eröffnet werden kann, besteht in einer oft immensen Zeitersparnis. Wenn Sie Ihr Geschäftskonto online eröffnen und sich durch das Video-Ident-Verfahren legitimieren, wird das Konto oft schon unmittelbar nach der Legitimierung freigeschaltet.

Bei einem Termin zur Kontoeröffnung in einer Filialbank müssen Sie dagegen mit einer Vorlaufzeit von einer Woche bis zu 14 Tagen rechnen.

Falls ein Anbieter ausschließlich das Postident-Verfahren zur Validierung Ihrer persönlichen Daten nutzt, kann jedoch auch eine digitale Kontoeröffnung einige Zeit in Anspruch nehmen. Für das Postident-Verfahren identifizieren Sie sich in einer Postfiliale und erhalten dort ein Dokument darüber, das Sie auf dem Postweg an den Kontoanbieter Ihrer Wahl versenden.

Bei einer Filialbank sparen Sie dagegen Zeit durch das sogenannte Bank-Ident-Verfahren: Wenn Sie bei der Bank, bei der Sie Ihr Business-Konto eröffnen wollen, bereits ein anderes Konto führen, gleicht das Institut intern die Validierungsdaten ab.

Die meisten Direktbanken und FinTechs, aber auch viele Filialbanken nutzen zur Identifikation ihrer Kunden heute das Video-Ident-Verfahren, das nur wenige Minuten in Anspruch nimmt. Wenn Sie Ihrer Bank korrekte und vollständige Unterlagen übermittelt haben, kann die Kontoeröffnung danach direkt vorgenommen werden. Ihr Geschäftskonto können Sie oft noch am Tag der Antragstellung nutzen.

Vorteil: Geschäftskonto speziell für Gründer

Nicht nur Filialbanken, sondern auch Direktbanken und FinTechs bieten ein spezielles Geschäftskonto für Gründer an. Die Kontoeröffnung kann dann bereits im Vorfeld der Gründung erfolgen.

Für Kapitalgesellschaften in Gründung ist dieser Service besonders wichtig. Für die Einzahlung des Stammkapitals oder der Gesellschaftereinlagen benötigen sie ein Gründerkonto. Der Eintrag ins Handelsregister und damit der Gründungsabschluss können erst erfolgen, wenn die Zahlung durch einen Kontoauszug nachgewiesen wurde. Bis zum Handelsregistereintrag haften die Gesellschafter von Kapitalgesellschaften wie der GmbH oder UG (haftungsbeschränkt) für Verbindlichkeiten ihres Unternehmens unbeschränkt mit ihrem Privatvermögen.

Einige Anbieter – etwa die französische Neobank Qonto, die ihre Online-Geschäftskonten auch auf dem deutschen Markt vermarktet – bieten Gründern auch individuelle Gründungsunterstützung an. Bei Filialbanken sind Gründungsberatungen in der Regel Bestandteil ihres Kontoangebots.

Vorteil: Online-Geschäftskonto ohne Schufa – bei Direktbanken und FinTechs

Filialbanken führen vor der Entscheidung über die Kontoeröffnung grundsätzlich eine Schufa-Prüfung durch. Bei Direktbanken und FinTechs können Sie dagegen teilweise ein Geschäftskonto ohne Schufa-Prüfung eröffnen.

Vorteil: Geschäftskonto per Online-Banking oder per App verwalten

Auch bei der alltäglichen Nutzung sind mit einem digitalen Geschäftskonto Vorteile verbunden. Alle bargeldlosen Transaktionen können ganz einfach am Rechner mit Banking-Software oder mit mobilen Apps für Smartphone oder Tablet vorgenommen werden. Vor allem FinTechs integrieren in ihren Geschäftskonten Banking-Software und Buchhaltung direkt miteinander.

Nachteile eines Online-Geschäftskontos

Allerdings stehen den Vorteilen bei der Eröffnung und Nutzung von Online-Geschäftskonten auch diverse Nachteile gegenüber:

  • Bargeldauszahlungen: Nicht jedes digitale Geschäftskonto ist umfassend bargeldfähig. Zwar gehören Bargeldauszahlungen in einem Automatennetzwerk bei den meisten Anbietern zum Leistungsstandard. Bei Direktbanken und FinTechs ohne Mitgliedschaft in einem solchen Netzwerk fallen jedoch für Bargeldauszahlungen stellenweise hohe Gebühren an.
  • Bargeldeinzahlungen sind ebenso wie beleghafte Buchungen nur bei wenigen Direktbanken und FinTechs möglich. Wenn Sie diese Leistungen bei Fremdbanken in Anspruch nehmen, müssen Sie dafür mit hohen Kosten rechnen.
  • Je nach Anbieter können Limitationen im Hinblick auf die Rechtsform des Unternehmens eine Rolle spielen. Vor allem FinTechs wenden sich mit ihren Online-Geschäftskonten teilweise nur an Freiberufler und Solo-Selbstständige.
  • Bei Finanzierungen spielen die klassischen Banken gegenüber den Online-Anbietern ihre Stärken aus. Falls für ein digitales Geschäftskonto bei einer Direktbank oder einem FinTech überhaupt ein Kontokorrentkredit oder andere Finanzierungsmöglichkeiten vorgesehen sind, müssen Geschäftskonto-Inhaber oft mit längeren Wartezeiten rechnen.
  • Gründer, die für ihr Unternehmen einen Förderkredit der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) in Anspruch nehmen müssen, sind auf die Kontoführung bei einer Filialbank angewiesen. Das Prozedere der KfW sieht vor, dass die Beantragung von Förderkrediten über die Hausbank vorgenommen werden muss.
  • Viele Geschäftskonten bei Direktbanken und FinTechs sind nur mit einer Business Debitkarte ausgestattet, Kreditkarten mit monatlicher Abrechnung gehören nur bei wenigen Anbietern zum Leistungsumfang.
  • Filialbanken stellen ihren Geschäftskunden in der Regel auch umfassende Beratungsdienstleistungen und Unterstützung bei der finanziellen Unternehmensplanung zur Verfügung. Zudem haben Sie bei einer Filialbank anders als bei Direktbanken und FinTechs einen festen Ansprechpartner, der die Entwicklung Ihres Unternehmens möglicherweise von Anfang an begleitet.

Bei diesen Banken kann ein Geschäftskonto online eröffnet werden

Online können Sie Ihr Geschäftskonto bei zahlreichen Banken eröffnen. Hierzu gehören nicht nur Direktbanken und FinTechs, sondern auch zahlreiche etablierte Banken, die ein bundesweites oder regionales Filialnetz unterhalten.

Business-Konten bei Filialbanken

Beispiele für Geschäftskonten bei Filialbanken, für die eine digitale Kontoeröffnung möglich ist, sind Deutsche Bank, Commerzbank, Postbank, Targobank, die Sparkassen sowie die Volks- und Raiffeisenbanken.

Im Hinblick auf die unterstützten Rechtsformen gehen diese Banken unterschiedlich vor. Teilweise werden Unternehmen aller Rechtsformen bedient, bei anderen Instituten werden bestimmte Rechtsformen – beispielsweise Ltd., gGmbH oder gUG – ausgeschlossen.

Für natürliche Personen, Freiberufler, Selbstständige und die Gesellschafter von Personengesellschaften – ist die Kontoeröffnung bei Filialbanken in der Regel problemlos online möglich, für Kapitalgesellschaften ist dagegen meist ein persönlicher Termin in einer Filiale vorgesehen.

Leistungsstarke FinTech-Angebote für ein Business-Konto

Bei Direktbanken und FinTechs regeln Sie die Geschäftskonto-Eröffnung und die Verwaltung Ihrer geschäftlichen Finanzen dagegen ausschließlich online mit Online-Banking-Software oder mobilen Apps.

Leistungsstarke Online-Geschäftskonten bieten etwa die FinTechs Finom und FYRST – eine Tochterfirma der Deutschen Bank – sowie die französische Neobank Qonto ihren Kunden an. Ein Online-Konto können bei diesen Anbietern Freiberufler, Solo-Selbstständige und Unternehmen unterschiedlicher Rechtsformen eröffnen.

Die Online-Geschäftskonten aller drei Anbieter bieten umfassende Leistungen zu günstigen Konditionen. Kunden können entsprechend ihren Anforderungen und ihrer Unternehmensgröße zwischen verschiedenen Kontomodellen mit gestaffeltem Leistungsumfang wählen.

Bei Finom und FYRST sind die Basisversionen ihrer Firmenkonten für natürliche Personen – also für Freiberufler, Einzelunternehmer und Gesellschafter von Personengesellschaften – kostenlos.

Ein Business-Konto erhalten Sie bei allen drei Anbietern unkompliziert und schnell. Bei Qonto und Finom wird vor der Kontoeröffnung keine Schufa-Prüfung vorgenommen.

Andere Online-Banken und FinTechs – beispielsweise N26 und Kontist – bieten ihre Geschäftskonten dagegen nur Freiberuflern und Einzelunternehmern an.

Zusatzleistungen von FinTech-Konten

Die Online-Geschäftskonten von FinTech-Unternehmen sind nicht nur mit moderner Online-Banking-Software, sondern als Zusatzleistung häufig mit Software für Buchhaltung und Finanzverwaltung ausgestattet. Die Anbindung anderer Systeme ist über digitale Schnittstellen möglich.

Ein Kontokorrentkredit und andere Finanzierungsmöglichkeiten werden dagegen nicht von allen FinTechs angeboten. Zudem verfolgen die einzelnen Anbieter hier unterschiedliche Strategien. Einige Beispiele:

  • Finom sieht für seine Online-Geschäftskonten grundsätzlich keine Finanzierungslösungen vor.
  • FYRST bietet bonitätsabhängig einen Kontokorrentkredit und individuell vereinbarte Finanzierungen an – Voraussetzung dafür ist, dass das Unternehmen bereits seit mindestens einem Jahr auf dem Markt präsent ist.
  • Qonto sieht für seine Online-Konten keinen Kontokorrentkredit vor, Wachstumskredite werden für Beträge zwischen 1.000 und 200.000 € vergeben.

Direktbanken mit klassischen Bankdienstleistungen

Die Online-Geschäftskonten der Direktbanken sind teilweise nur mit klassischen Bankdienstleistungen ausgestattet und stehen – beispielsweise bei N26 oder der DKB – oft nur Selbstständigen und Freiberuflern offen.

Kosten und Gebühren eines Online-Geschäftskontos

Wenn Sie nach einem Business-Konto suchen, sollten Sie sich – beispielsweise mit unserem Geschäftskonto-Vergleich – unbedingt über die Kosten und Leistungen der einzelnen Anbieter informieren.

Online-Geschäftskonten werden kostenlos oder mit einer monatlichen Kontoführungsgebühr angeboten. Die monatliche Grundgebühr für die Kontoführung kann zwischen 5 und etwa 130 € pro Monat betragen – abhängig vom Leistungsumfang des Kontos sind jedoch auch deutlich höhere Gebühren möglich.

Bei einem kostenlosen Geschäftskonto müssen Sie oft mit Zusatzkosten rechnen, da der inkludierte Leistungsumfang – beispielsweise Freikontingente für beleglose SEPA-Transaktionen – gegenüber kostenpflichtigen Kontenmodellen oft deutlich geringer ist. Gänzlich kostenlos bleibt ein solches Konto nur bei einem geringen Transaktionsvolumen und reiner Online-Nutzung.

Relevante Kostenpositionen bei einem digitalen Geschäftskonto

  • Kontoführungsgebühr
  • Freikontingente für beleglose Buchungen (SEPA-Überweisungen und Lastschriften)
  • Kosten für beleglose Buchungen, die das monatliche Inklusiv-Volumen überschreiten
  • Kosten für Bargeldabhebungen am Automaten, die vorwiegend bei Direktbanken und FinTechs ohne eigene Geldautomaten oder Mitgliedschaft in einem Automatennetzwerk ein relevanter Kostenfaktor sind
  • Kosten für Bargeldeinzahlungen und beleghafte Buchungen, die grundsätzlich kostenpflichtig sind und nicht von allen Direktbanken und FinTechs angeboten werden
  • Kartengebühren inklusive der Ausstellung zusätzlicher Karten
  • Gebühren für Auslandsabhebungen mit Business Debitkarte oder Kreditkarten
  • Verfügbarkeit und Gebühren für Fremdwährungstransaktionen

Umfassende Leistungen rechtfertigen höhere Kosten

Den Ausschlag für die Auswahl des Geschäftskontos sollte nicht die Kontoführungsgebühr, sondern der Leistungsumfang des Kontos geben. Umfangreiche Inklusivleistungen sowie die Integration von Software für Buchhaltung und Steuer können selbst ein hohes Kontoführungsentgelt deutlich kompensieren. Entscheidend für die Wahl des Geschäftskontos sind die konkreten Anforderungen Ihres Unternehmens. Ein weiteres kostenrelevantes Kriterium für die Kontenwahl sind gegebenenfalls auch die Sollzinsen für einen Kontokorrentkredit, die bei kostenpflichtigen Online-Firmenkonten oft geringer sind.

So eröffnen Sie ein Online-Geschäftskonto

Welche Dokumente erforderlich sind, um ein digitales Geschäftskonto zu eröffnen, richtet sich nach der Rechtsform Ihres Unternehmens:

Freiberufler, Einzelunternehmer, Personengesellschaften

  • Freiberufler übermitteln der Bank lediglich Kopien von Personalausweis oder Reisepass mit aktueller Meldebestätigung sowie ihre Steuernummer.
  • Kleingewerbetreibende und andere Solo-Selbstständige benötigen für die Kontoeröffnung außerdem eine Kopie ihrer Gewerbeanmeldung.
  • GbRs reichen neben den persönlichen Angaben aller Gesellschafter (Personalausweis oder Reisepass) den Gesellschaftsvertrag und gegebenenfalls eine Gewerbeanmeldung ein, für Partnergesellschaften wird stattdessen der Partnerschaftsvertrag benötigt.
  • Eingetragene Kaufleute fügen ihrem Antrag auf ein Business-Konto außerdem ihren Handelsregisterauszug bei.

Kapitalgesellschaften

Umfangreicher ist die Liste der abgeforderten Unterlagen für Kapitalgesellschaften wie GmbHs oder UGs (haftungsbeschränkt), die ein Business-Konto eröffnen wollen. Eingereicht werden müssen hier:

  • Kopien der Personalausweise oder Reisepässe aller Gesellschafter
  • Die Gesellschafterliste
  • Der notariell beglaubigte und von allen Gesellschaftern unterzeichnete Gesellschaftervertrag
  • Die Vertretungsberechtigung des Geschäftsführers
  • Gegebenenfalls Kontovollmachten für Mitarbeiter, die direkt an der Finanzverwaltung des Unternehmens beteiligt sind.

Business-Konto – oft nur mit Wohn- und Firmensitz in Deutschland

Nicht nur Filialbanken, sondern auch die meisten Online-Banken und FinTechs erwarten von ihren Geschäftskunden einen deutschen Wohnsitz oder – bei registrierten Unternehmen und Kapitalgesellschaften – einen deutschen Firmensitz.

Bei einigen Anbietern gelten hier jedoch weiter gefasste Regelungen. So akzeptiert die Berliner N26 Bank, die sich mit ihrem Online-Geschäftskonto ausschließlich an Selbstständige und Freiberufler wendet, nicht nur eine deutsche Meldeadresse, sondern auch einen ständigen Wohnsitz innerhalb der EU.

Bei der französischen Online-Bank Qonto können Freiberufler, Solo-Selbstständige und Unternehmen mit einem Wohn- und Firmensitz in Deutschland, Frankreich und Italien im jeweiligen Land ein Firmenkonto zu eröffnen. FYRST sieht für seine Business-Kunden grundsätzlich einen deutschen Standort vor – auf der Basis individueller Absprachen ist jedoch auch ein Wohn- und Geschäftssitz in einem EU-Land möglich.

Digitale Antragsformulare

Für die Kontoeröffnung stehen auf den Webseiten der Anbieter digitale Antragsformulare zur Verfügung. Während des Registrierungsprozesses müssen Sie hier die folgenden Fragen beantworten und durch entsprechende Dokumente belegen:

  • Fragen zur persönlichen Identität: Vollständiger Name, Adresse, Telefonnummer, E-Mail
  • Unterlagen zur sicheren Identifikation Ihres Unternehmens (außer bei Freiberuflern): Gewerbeanmeldung, Handelsregisterauszug, Gesellschaftsunterlagen
  • Viele Anbieter fragen zusätzlich auch die Branche ab, in der Ihr Unternehmen tätig ist oder tätig werden will, um eine erste branchenabhängige Bonitätseinschätzung vorzunehmen.

Legitimation grundsätzlich erforderlich

Wenn die eingereichten Angaben und Unterlagen vollständig und korrekt sind, erfolgt im nächsten Schritt die Legitimation im Video-Ident-Verfahren. Der Anbieter führt hierfür einen Videoanruf mit dem Kunden durch – in der Regel wird damit ein darauf spezialisierter Dienstleister beauftragt. Auf dieses Legitimationsverfahren greifen bei der Online-Eröffnung eines Geschäftskontos heute nicht nur Direktbanken und FinTechs, sondern auch viele Filialbanken zurück.

Zur Identifikation und Legitimation präsentieren Sie die Vorder- und Rückseite Ihres Personalausweises oder die in Ihrem Reisepass enthaltenen persönlichen Angaben vor der Webcam. Während des Identifikationsprozesses werden Sie aufgefordert, diese Dokumente vor der Kamera zu bewegen, damit es möglich ist, Hologramme und andere Sicherheitsmerkmale zu überprüfen. Danach werden die Ausweisdokumente fotografiert und im System des Anbieters abgespeichert.

Zum Abschluss des Verfahrens erhalten Sie per E-Mail oder SMS einen Code, der in ein Formular auf der Webseite des Anbieters eingetragen wird. Das Legitimationsverfahren ist damit abgeschlossen.

Unterschiedliche Legitimationsverfahren

Eine Legitimierung per Video-Ident ist innerhalb weniger Minuten abgeschlossen. Unmittelbar danach erhalten Sie die Zugangsdaten für Ihr Online-Geschäftskonto, das Sie danach ohne Einschränkungen nutzen können.

Andere Banken verwenden nach wie vor ausschließlich oder als Alternative zu einer Video-Ident-Legitimation das Postident-Verfahren. Die Identität des Antragstellers wird dabei in einer Postfiliale durch einen Mitarbeiter persönlich dokumentiert.

Das Bank-Ident-Verfahren ist bei Direktbanken und FinTechs bisher kaum verbreitet. Die Legitimation erfolgt in diesem Fall ganz einfach anhand der Daten eines bereits vorhandenen privaten oder geschäftlichen Kontos bei der gleichen Bank.

Kontowechsel-Service

Viele Anbieter – sowohl Filialbanken als auch Direktbanken und FinTechs – bieten für ihre Geschäftskonten einen Kontowechsel-Service an. Nach der Kontoeröffnung in einer Bankfiliale oder einem Online-Abschluss übernimmt der neue Anbieter alle Formalitäten, um wichtige Zahlungsvorgänge auf das neue Business-Konto umzustellen. Der Kontowechsel-Service ist grundsätzlich kostenlos.

Fazit zur Online-Eröffnung eines Geschäftskontos

Immer mehr Banken bieten ihren Kunden die Online-Eröffnung für ein Geschäftskonto an. Antragsformulare und alle erforderlichen Unterlagen übermitteln Sie dabei auf digitalem Wege.

Die Kontoeröffnung kann bei vielen Online-Businesskonten kurzfristig und unkompliziert vorgenommen werden, da Direktbanken und FinTechs, aber auch etablierte Banken dafür heute oft das Video-Ident-Verfahren nutzen. Ein Teil der Online-Banken und FinTechs bietet ihren Kunden ein Geschäftskonto ohne Schufa-Prüfung an, was ebenfalls eine besonders schnelle Kontoeröffnung unterstützt.

Ob die Beantragung eines Geschäftskontos bei einer reinen Onlinebank oder einem FinTech möglich ist, hängt insbesondere von der Rechtsform des Unternehmens ab. Viele Anbieter wenden sich mit ihren Online-Geschäftskonten ausschließlich an Selbstständige und Freiberufler. Auch bei vielen Filialbanken ist die Kontoeröffnung für diesen Personenkreis heute online möglich. Kapitalgesellschaften sowie Gründer, die öffentliche Fördermittel in Anspruch nehmen wollen, sind dagegen meist auf die Zusammenarbeit mit einer Filialbank angewiesen.

Häufig gestellte Fragen zu Online-Geschäftskonten

Business-Konten sind heute grundsätzlich Online-Konten. Unabhängig davon, ob Sie Ihr Geschäftskonto bei einer Filialbank, einer Direktbank oder einem FinTech eröffnen, erfolgt die Kontoführung durch browserbasiertes Online-Banking und oft auch mit mobilen Banking-Apps. Allerdings unterscheidet sich der Leistungsumfang der verschiedenen Konten. Durch einen Geschäftskonto-Vergleich finden Sie ein Business-Konto, das optimal zu den Anforderungen Ihres Unternehmens passt.

Eine pauschale Antwort gibt es hierauf nicht. Bei einer Filialbank können Sie persönliche Beratungsleistungen und vielfältige Finanzierungsoptionen in Anspruch nehmen. Außerdem bieten diese Banken ein umfassendes Spektrum an Bankdienstleistungen an.

Wenn Sie einen Online-Shop oder ein anderes E-Commerce betreiben, ist ein Business-Konto bei Direktbanken und Fintechs für Sie hervorragend geeignet. Unternehmen, die auf Filialdienstleistungen wie Bargeldeinzahlungen und beleghafte Buchungen angewiesen sind, sollten ihr Geschäftskonto dagegen bei einer Filialbank führen, die diese Leistungen zu günstigen Konditionen bietet. Auch öffentliche Fördermittel werden ausschließlich durch die Filialbanken vermittelt. Zum Leistungsumfang der Filialbank-Konten gehört eine Business-Debitkarte und bonitätsabhängig meist auch eine echte Kreditkarte mit Überziehungsrahmen.

Online-Banken und FinTechs wenden sich mit ihren Business-Konten dagegen oft explizit an Freiberufler, Selbstständige und kleinere Unternehmen. Zusatzleistungen wie Buchhaltungssoftware sind bei vielen Anbietern als Standardleistung in die Konten integriert. Die Programme integrieren Banking-Software und Buchhaltung miteinander – Einnahmen und Ausgaben werden automatisch vom Geschäftskonto in die digitale Buchhaltung übertragen.

Schwachstellen finden sich im Hinblick auf Bargeldeinzahlungen und beleghafte Buchungen sowie auf Finanzierungen, die nicht durchgehend angeboten werden. Zudem stehen diese Business-Konten anbieterabhängig oft nicht Unternehmen aller Rechtsformen zur Verfügung, sondern können nur von Freiberuflern und Einzelunternehmern eröffnet werden.

Standardmäßig sind die Business-Konten von Direktbanken und FinTechs größtenteils nur mit mindestens einer Business-Debitkarte ausgestattet. Nur wenige Anbieter haben neben der Business-Debitkarte auch eine echte Kreditkarte mit monatlicher Abrechnung im Programm.

Wenn Sie Ihr Geschäftskonto online eröffnen, müssen Sie unter anderem auf die folgenden Punkte achten:

  • Unterstützt der Anbieter Ihre Rechtsform?
  • Wie gestaltet sich das Preis-Leistungs-Verhältnis des Kontos (Kontoführungsgebühr, Inklusivleistungen, Freikontingente für beleglose Buchungen, Kosten für weitere Buchungen und andere Bankdienstleistungen?
  • Sind alle Leistungen verfügbar, die Sie für Ihr Unternehmen benötigen? Bei vielen Online-Geschäftskonten gehören Bargeldeinzahlungen und beleghafte Buchungen, teilweise aber auch Fremdwährungstransaktionen, nicht zum Leistungsumfang. Wenn Sie diese Transaktionen bei Fremdbanken tätigen, entstehen Ihnen hierdurch hohe Zusatzkosten.

Online-Geschäftskonten sind anbieterunabhängig mit aktuellen Sicherheitsstandards wie 3D-Secure und anderen Sicherheitsverfahren ausgestattet.

Über die Autorin
Janine El-Saghir Janine El-Saghir ist eine erfahrene Wirtschafts- und Finanzredakteurin bei der qmedia GmbH. Ihre redaktionelle Arbeit konzentriert sich auf die Schnittstelle zwischen digitalen Finanzdienstleistungen und den...