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Kostenloses Geschäftskonto

Ein kostenloses Geschäftskonto haben nur wenige Banken im Programm, mit dem sie sich hauptsächlich an Freiberufler und Selbstständige mit digitalen Geschäftsmodellen und geringem Transaktionsaufkommen wenden. Ein Geschäftskonto-Vergleich zeigt, dass die Leistungen dieser Konten unterschiedlich sind. Auch für ein kostenloses Firmenkonto müssen Sie mit zusätzlichen Gebühren rechnen.
Geschrieben von
Janine El-Saghir

Diese Banken bieten kostenlose Geschäftskonten

Empfehlung
Finom Solo
Grundgebühr p. M.
0 €
Kosten / Buchung
2 € + 0,1 %
*
Geschäftskonto für Freiberufler/Selbstständige
All-in-One: Rechnungsstellung & Buchhaltung
N26 Business Standard
Grundgebühr p. M.
0 €
Kosten / Buchung
0 €
Geschäftskonto für Selbstständige & Freiberufler
2 kostenlose Abhebungen / Monat in Deutschland
0,1 % Cashback auf alle Einkäufe
Keine ausgehende SWIFT-Überweisungen
Nicht nutzbar, wenn schon ein Privatkonto bei N26 besteht
Kontist Free
Grundgebühr p. M.
0 €
Kosten / Buchung
0,40 €
*
Kostenloses Konto für Selbständige
Virtuelle Mastercard erleichtert Online-Transaktionen
Optionaler Überziehungsrahmen zwischen 500 € und 5.000 €
Keine physische Bezahlkarte inklusive
Keine ausgehende SWIFT-Überweisungen
Vivid Free Start
Grundgebühr p. M.
0 €
Kosten / Buchung
0,20 €
*
Kostenloses Geschäftskonto für 1 Nutzer
Virtuelle und physische Karten inklusive (Platinum Business VISA Debitkarte)
5 kostenlose SEPA-Überweisungen monatlich
4 % mit einem kostenlosem Zinskonto

Aus einem Vergleich der besten Firmenkonten in Deutschland geht hervor, dass von insgesamt 69 Anbietern nur fünf Banken und FinTechs ihren Business-Kunden neben kostenpflichtigen Kontomodellen auch kostenlose Geschäftskonten bieten. Für die folgenden drei Angebote wird grundsätzlich keine Kontoführungsgebühr erhoben. Daneben haben auch FYRST – eine FinTech-Tochter der Deutschen Bank – sowie die GRENKE Bank – ein kostenloses Geschäftsgirokonto im Programm.

Kostenloses Geschäftskonto – Leistungen & Konditionen

Die zentrale Eigenschaft der fünf kostenlosen Geschäftskonten besteht darin, dass für sie keine monatliche Kontoführungsgebühr erhoben wird. Solange ein solches Geschäftskonto ausschließlich im Online-Banking genutzt wird und monatliche Freikontingente nicht überschritten werden, ist eine vollkommen kostenlose Kontoführung möglich. Wenn Sie Ihr Geschäftskonto kostenlos führen wollen, müssen Sie im Vergleich zu kostenpflichtigen Konten allerdings mit einem geringeren Leistungsumfang rechnen.

Wenn Sie an einem kostenlosen Geschäftskonto interessiert sind, sollten Sie vor der endgültigen Kontoauswahl die verschiedenen Kontomodelle vergleichen. Ein Geschäftskonto-Vergleich in diesem Marktsegment ist aus mehreren Gründen wichtig: Bei drei Anbietern können nur Freiberufler und Selbstständige ein kostenfreies Geschäftskonto erhalten. Das kostenlose Geschäftskonto von FYRST steht zusätzlich auch Personengesellschaften wie einer GbR oder einer OHG zur Verfügung. Dagegen können Unternehmen anderer Rechtsformen ausschließlich bei Finom ein kostenloses Geschäftskonto eröffnen. Zudem unterscheiden sich die fünf kostenlosen Konten in ihren Leistungen und Konditionen.

Kostenloses Geschäftskonto – nicht immer gänzlich kostenfrei

Ob ein Konto tatsächlich kostenlos bleibt, richtet sich nach Art und Umfang seiner Nutzung.

Ein Vergleich der fünf kostenlosen Geschäftskonten weist den unterschiedlichen Leistungsumfang der fünf Kontomodelle aus. Die für das kostenlose Geschäftskonto tatsächlich anfallenden Kosten hängen vom Leistungsprofil und den Gebührensätzen der Anbieter ab.

Kontist und die N26 Bank ermöglichen für ihre kostenlosen Kontomodelle Kontist Free und N26 Business Standard beleglose Buchungen in unbegrenzter Anzahl ohne Zusatzkosten. Die drei anderen Konten sind mit Freikontingenten für jeweils 50 beleglose Buchungen ausgestattet – für alle weiteren Buchungen fallen Zusatzkosten an.

Geld abheben am Automaten bleibt bei Finom bis maximal 10.000 € pro Monat und beim kostenlosen Online-Geschäftskonto der GRENKE Bank grundsätzlich kostenfrei. Die N26 Bank ermöglicht für ihr kostenloses Geschäftskonto N26 Business Standard drei Gratis-Abhebungen im Monat. Dagegen ist das Geldabheben bei FYRST und Kontist grundsätzlich kostenpflichtig.

Bargeldeinzahlungen und beleghafte Buchungen sind nicht bei allen kostenlosen Kontoangeboten möglich. Sofern sie angeboten werden, sind diese Bankdienstleistungen grundsätzlich kostenpflichtig. Hervorzuheben ist der günstige Preis von Bargeldeinzahlungen bei FYRST – pro Einzahlung wird lediglich eine Gebühr von 0,01 € fällig.

Mit unserem Geschäftskonto-Vergleich stellen Sie sicher, dass Sie das für Sie optimale Geschäftskonto ohne Kontoführungsgebühren finden, das Ihre Anforderungen ohne Einschränkungen und ohne hohe Zusatzkosten erfüllt.

Freiberufler, Einzelunternehmer und Unternehmen, die sich für ein kostenloses Konto entschieden haben, müssen außerdem mit Zusatzkosten für die Ausstellung zusätzlicher Debit- oder Kreditkarten sowie für Fremdwährungstransaktionen rechnen. Bei Finom Solo werden derzeit keine Fremdwährungstransaktionen unterstützt.

Diese Leistungen bieten kostenlose Firmenkonten

Ein Vergleich der vier kostenlosen Firmenkonten lohnt sich nicht nur im Hinblick auf das inkludierte Transaktionsvolumen, eine bestimmte Anzahl kostenloser Bargeldabhebungen pro Monat und die Möglichkeit von Bargeldauszahlungen und beleghaften Buchungen. Ein ausführlicher Vergleich weist weitere Unterschiede zwischen den Anbieter- und Leistungsprofilen dieser Firmenkonten aus.

Finom Solo

Hinter Finom steht ein niederländisches FinTech-Unternehmen. Für klassische Bankdienstleistungen arbeitet Finom mit der Berliner Solarisbank zusammen, die ebenfalls als FinTech gegründet wurde, heute jedoch über eine deutsche Banklizenz verfügt.

Das kostenlose Geschäftskonto Finom Solo ist ein Basisangebot für Unternehmen jeder Rechtsform. Daneben können Finom-Business-Kunden drei weitere kostenpflichtige Kontenmodelle nutzen. Die Kontoeröffnung ist für Unternehmen aller Rechtsformen möglich.

Das Geschäftskonto Finom Solo ist mit Software für Buchhaltung und Rechnungsstellung ausgestattet. Cashback auf Kartenzahlungen ist den kostenpflichtigen Kontomodellen vorbehalten. Für Finom Solo ist lediglich eine virtuelle Kreditkarte vorgesehen. Optional kann auch eine Kreditkarte geordert werden. Ein Kontokorrentkredit und andere Finanzierungsmöglichkeiten sind für die Finom Business-Konten bisher grundsätzlich nicht vorgesehen.

FYRST Base

FYRST wurde als FinTech unter dem Dach der Deutschen Bank gegründet. Natürliche Personen – also Freiberufler, Einzelunternehmer und Personengesellschaften – können das Geschäftskonto Fyrst Base kostenlos nutzen. Unternehmen aller anderen Rechtsformen zahlen dafür eine monatliche Kontoführungsgebühr von 6 € oder wählen das Online-Geschäftskonto FYRST Complete für 10 € monatlich. Der Leistungsumfang der beiden Business-Konten ist nahezu identisch – Unterschiede finden sich vorwiegend im Hinblick auf die Buchungslimits und die Kosten für einige weitere Leistungsangebote.

Ebenso wie FYRST Complete – trotz monatlicher Kontoführungsgebühr ebenfalls ein preiswertes Geschäftskonto – ist auch FYRST Base mit Software für Buchhaltung und Rechnungsstellung ausgestattet. Über eine DATEV-Schnittstelle werden Konto- und Buchhaltungsdaten direkt an den Steuerberater übertragen.

Günstige Bargeldauszahlungen können bundesweit im Automatennetzwerk der Cash Group (Deutsche Bank, Commerzbank, HypoVereinsbank) vorgenommen werden. Für Bargeldeinzahlungen und beleghafte Buchungen stehen den Kontonutzern die Filialen der Deutschen Bank zur Verfügung. Bargeldeinzahlungen und Auszahlungen können außerdem zu günstigen Konditionen im Cash-Group-Automatennetzwerk getätigt werden.

Wenn Selbstständige, Freiberufler oder Personengesellschaften ihr Business seit mindestens einem Jahr betreiben, können sie für das FYRST Base Online-Konto auch bei kostenloser Nutzung einen Kontokorrentkredit sowie Wachstumsfinanzierungen erhalten. Daneben bietet FYRST seinen Business-Kunden verschiedene andere Finanzierungsmöglichkeiten an. Standardmäßig gehört zu FYRST Base eine Debitkarte, zusätzlich ist die Ausstellung einer Kreditkarte möglich.

Im Vergleich zu den vier anderen Firmenkonten ohne Kontoführungsgebühr ist das kostenlose Geschäftskonto von FYRST mit dem besten Leistungsprofil ausgestattet.

GRENKE Business

Die GRENKE Bank ist eine Direktbank unter dem Dach der GRENKE Gruppe. Mit ihrem Angebot für Firmenkunden fokussiert sie sich stark auf Freiberufler, Selbstständige und KMUs.

Neben zwei kostenpflichtigen Geschäftskonten hat sie ein kostenloses Business-Konto im Programm. Die Kontoeröffnung ist nur für Freiberufler und Selbstständige möglich. Die Leistungen der drei Konten sind weitgehend identisch. Zu ihrer Ausstattung gehört eine Business Mastercard mit Überziehungsrahmen und monatlicher Abrechnung. Für die Nutzer des kostenlosen Kontos ist sie im ersten Jahr kostenlos. Wenn der Jahresumsatz auf dem Online-Geschäftskonto danach unter 3.000 € liegt, wird eine monatliche Gebühr von 2,90 € fällig. Bargeldauszahlungen sind bei über 12.000 Einzelhandelspartnern kostenlos, an Automaten jedoch grundsätzlich nur kostenpflichtig möglich, da die Bank keinem Automatennetzwerk angehört. Auszahlungen im Einzelhandel sind auf 300 € pro Tag beschränkt.

Das kostenlose GRENKE-Geschäftskonto kann mit einem Kontokorrentkredit ausgestattet werden, ebenso sind Wachstumsfinanzierungen möglich. Die Bank vermittelt außerdem die Gründungs- und Wachstumskredite der KfW sowie Mikrokredite für gewerblich tätige Selbstständige und Kleinstunternehmen.

N26 Business Standard

N26 ist eine Berliner Bank, die im Jahr 2013 gegründet wurde. Das kostenlose Firmenkonto N26 Business Standard ist ein Angebot, mit dem sich die Bank ausschließlich an Selbstständige und Freiberufler wendet.

Zum Leistungsumfang des Kontos N26 Business Standard gehören eine unbegrenzte Anzahl belegloser Transaktionen, drei kostenlose Euro-Abhebungen im Monat und eine virtuelle Debitkarte. Eine physische Debitkarte kann gegen Zahlung einer einmaligen Gebühr geordert werden. Eine echte Kreditkarte mit Überziehungsrahmen gehört bisher nicht zum N26 Leistungsangebot, jedoch kann auch für das kostenlose Geschäftskonto N26 Business Standard ein Kontokorrentkredit eingerichtet werden.

Kontist Free

Die 2016 gegründete Kontist GmbH ist ein Berliner FinTech-Unternehmen, das neben zwei kostenpflichtigen Geschäftskonten mit dem Kontomodell Kontist Free auch ein kostenloses Online-Konto für Freiberufler und Selbstständige im Programm hat. Für ihre Geschäftskonten arbeitet die Kontist GmbH mit der Kontist Service GmbH, der Kontist Steuerberatungs GmbH sowie für klassische Bankdienstleistungen mit der Solarisbank zusammen.

Bei Kontist Free handelt es sich um ein kostenloses Konto mit einer unlimitierten Anzahl belegloser Buchungen und einer virtuellen Master Debit Card. Ein Überziehungsrahmen kann für Beträge zwischen 500 und 5.000 € eingerichtet werden. Über Kontobewegungen werden die Nutzer per Push-Nachricht in Echtzeit informiert.

Das kostenlose Geschäftskonto von Kontist unterstützt ausschließlich klassische Bankdienstleistungen. Features wie Software für Buchhaltung und Rechnungsstellung, eine DATEV-Schnittstelle sowie eine automatische Echtzeit-Steuerberechnung sind nur in die kostenpflichtigen Geschäftskonten von Kontist integriert. Bonitätsabhängig kann ein Kontokorrentkredit für Beträge zwischen 500 und 5.000 € eingerichtet werden.

Nicht empfehlenswert: Privates Girokonto als Geschäftskonto nutzen

Prinzipiell funktioniert ein Geschäftskonto wie ein privates Girokonto. Der Vorteil eines separaten Kontos für geschäftliche Zwecke besteht darin, dass Selbstständige, Freiberufler und Unternehmen damit ihre geschäftlichen und privaten Finanzen sauber voneinander trennen können. Zudem sind Geschäftskonten mit verschiedenen Zusatzfunktionen ausgestattet, die für ein privates Konto nicht vorgesehen sind. Gründer sollten die Eröffnung daher bereits zusammen mit dem Start in die Selbstständigkeit in die Wege leiten.

Zumindest theoretisch können Freiberufler und Selbstständige auch ihr privates Konto als Firmenkonto nutzen. Aus rechtlicher Sicht gelten sie ebenso wie Personengesellschaften als natürliche Personen. Der Gesetzgeber sieht für natürliche Personen keine Verpflichtung vor, ein Geschäftskonto zu führen. Trotzdem lohnt sich die Kontoeröffnung auch für diese Unternehmer, da sie damit ihre beruflichen und privaten Finanzen sauber voneinander trennen.

Juristische Personen wie Kapitalgesellschaften – beispielsweise eine UG (haftungsbeschränkt) oder eine GmbH – sind dagegen per Gesetz dazu verpflichtet, ein Geschäftskonto zu eröffnen und ihren gesamten geschäftlichen Zahlungsverkehr darüber abzuwickeln. Ein Business-Konto ist für diese Unternehmen bereits in der Gründungsphase Pflicht, um das Stammkapital oder die Gesellschaftereinlagen darauf einzuzahlen.

Obwohl ein Business-Konto für Selbstständige und Freiberufler nicht gesetzlich vorgeschrieben ist, akzeptieren viele Banken nicht, dass sie ihr privates Girokonto für geschäftliche Transaktionen nutzen. Viele Banken schließen die Nutzung eines privaten Girokontos für geschäftliche Zwecke in ihren AGB ausdrücklich aus. Auch wenn eine solche Klausel fehlt, sind die Banken berechtigt, die geschäftliche Nutzung von Privatkonten zu untersagen.

Wenn Selbstständige und Freiberufler trotz Aufforderung kein separates Geschäftskonto eröffnen, besitzt die Bank das Recht, das Privatkonto zu kündigen. Der Grund liegt darin, dass auch Solo-Selbstständige und Freiberufler meist ein deutlich höheres Transaktionsvolumen als bei rein privater Kontonutzung haben, wodurch der Aufwand der Bank für die Kontoführung steigt. Einige Banken tolerieren die geschäftliche Nutzung privater Girokonten, solange sich die Zahl der Transaktionen in engen Grenzen hält.

Geschäftskonto eröffnen: Diese Vorteile bringt ein Firmenkonto

Mit einem Firmenkonto sind diverse Vorteile verbunden. Auf die Kontoeröffnung sollten somit auch Freiberufler und Einzelunternehmer nicht verzichten:

  • Ihre geschäftlichen und privaten Einnahmen und Ausgaben werden durch ein Geschäftskonto vollständig getrennt. Damit haben Sie über beide Bereiche jederzeit einen kompletten Überblick.
  • Ihre geschäftlichen Finanzen dokumentieren Sie durch ein Geschäftskonto vollständig transparent. Hierdurch vermeiden Sie Mehrarbeit, wenn Sie Ihre Steuererklärung oder die Unterlagen für eine Betriebsprüfung erstellen.
  • Je nach Anbieter kann auch ein kostenloses Geschäftskonto mit intelligenten Zusatzfunktionen ausgestattet sein. Beispielsweise sind auch in das kostenlose Geschäftskonto von FYRST leistungsstarke Software für Buchhaltung und Rechnungstellung sowie eine DATEV-Schnittstelle für den Steuerberater integriert. Finom bietet sein kostenloses Konto ebenfalls zusammen mit Buchhaltungsprogrammen wie DATEV, Lex Office oder sevDesk an. Kontist hat sein kostenloses Geschäftskonto dagegen nicht mit Software ausgestattet. Bei einem Geschäftskonto-Vergleich sollten Sie auch auf solche Features achten. Freiberufler und Einzelunternehmer profitieren von der Automatisierung administrativer Tätigkeiten in besonders hohem Maße.
  • Bei einigen Anbietern können Gründer zusammen mit ihrem Geschäftskonto Gründungsunterstützung erhalten.

Kosten und Zinsen bei Geschäftskonten

Dass ein Geschäftskonto kostenlos ist, ist auf dem deutschen Markt nicht der Regelfall. Je nach Anbieter und Leistungsumfang werden für das Geschäftsgirokonto zwischen sechs und rund 130 € im Monat fällig. Ein Geschäftskonto-Vergleich ist daher unabdingbar, um ein für Ihr Unternehmen maßgeschneidertes Angebot zu finden.

Geschäftskonto-Kosten – fixe und variable Positionen

In die Kosten für ein Business-Konto fließen zahlreiche Positionen ein. Zum einen handelt es sich dabei um fixe Kosten wie Gebühren für die Kontoführung und gegebenenfalls für Debit- oder Kreditkarten (Visa-Karte oder Mastercard). Eine EC-Karte oder Prepaid-Kreditkarte gehört bei Firmenkonten in der Regel nicht zum Leistungsumfang und ist somit auch keine Kostenposition. Zum anderen entstehen bei der Kontennutzung variable Kosten, die sich nach den in Anspruch genommenen Bankdienstleistungen richten.

Geschäftskonto-Zinsen

Zinsen sind bei einem Geschäftskonto bisher vor allem als Sollzins für den Kontokorrentkredit und andere Unternehmensfinanzierungen relevant.

Guthabenzinsen waren in der Niedrigzinsphase weder für Privatkonten noch für Geschäftskonten von Bedeutung. Für Guthaben wurde in den vergangenen Jahren von den meisten Banken ein Negativzins – das sogenannte Verwahrentgelt – erhoben, um ihre Belastungen durch den Einlagenzins der Europäischen Zentralbank zu kompensieren. Inzwischen hat sich die Zinsentwicklung auf dem Markt jedoch grundsätzlich geändert – an den steigenden Zinsen dürfte sich auf absehbare Zeit nichts ändern. Hierdurch könnten für Geschäftskonten in Zukunft auch Guthabenzinsen eine größere Rolle spielen.

Bei der Wahl Ihres Kontos und einem Geschäftskonto-Vergleich sollten Sie somit sowohl Sollzinsen als auch mögliche Guthabenzinsen im Blick behalten.  

Die wichtigsten Kosten und Gebühren bei einem Firmenkonto

Für die Kosten eines Geschäftskontos sind neben der Kontoführungsgebühr weitere Gebühren von Bedeutung. Kosten verursachen beispielsweise Debit- und Kreditkarten, Überweisungen, Bargeldtransaktionen und verschiedene weitere Positionen.

Kontoführungsgebühren

Die meisten Banken bieten ihren Business-Kunden mehrere Kontenmodelle mit gestaffeltem Leistungsumfang an. Ein kostenloses Firmenkonto haben bisher nur fünf Anbieter als Einsteigerangebot sowie als praktikables Business-Konto für Selbstständige und Freiberufler mit geringem Transaktionsvolumen im Programm.

Bei höheren Kontoführungsgebühren können Sie in der Regel mit umfangreicheren Inklusivleistungen und folglich mit geringeren variablen Kosten rechnen.

Debit- und Kreditkarten

Zu einem kostenlosen Konto gehört ebenso wie zu kostenpflichtigen Firmenkonten mindestens eine kostenfreie Debitkarte und teilweise auch eine Girocard/EC-Karte. Bei den Konten Finom Solo und N26 Business Standard handelt es sich dabei allerdings um virtuelle Karten, die ausschließlich für das Online-Banking verwendet werden können. N26 Kunden können für ihr Business-Standard-Konto zusätzlich eine kostenpflichtige physische Karte ordern.

N26 ermöglicht zusätzlich die kostenpflichtige Bestellung einer Karte.

Bei Kontomodellen mit gestaffeltem Leistungsumfang richtet sich die Zahl der kostenlosen Karten meist nach der Nutzeranzahl, die für das jeweilige Geschäftskonto vorgesehen ist. Für zusätzliche Karten wird pro Monat oder pro Jahr eine Gebühr berechnet.

Kreditkarten mit Überziehungsrahmen werden nicht für jedes Business-Konto angeboten. Zudem sind sie nicht immer ein Bestandteil des inkludierten Leistungsumfangs, sodass dafür zusätzliche Gebühren fällig werden.

Apple Pay und Google Pay gehören bei den Debit- oder Kreditkarten für ein kostenloses Firmenkonto fast immer zum Standard-Leistungsumfang.

Beleglose Buchungen

Beleglose Buchungen (Online-Buchungen von SEPA-Transaktionen) werden von so gut wie allen Geschäftskonten pro Monat mit einer bestimmten Anzahl abgedeckt. Bei den aktuell verfügbaren kostenlosen Konten ist ihre Menge mit jeweils 50 Buchungen recht großzügig bemessen, bei Kontist und N26 bleiben beleglose Buchungen in unbegrenzter Menge kostenfrei.

Bei der Auswahl Ihres Geschäftskontos sollten Sie darauf achten, dass die Menge der beleglosen Buchungen Ihrem tatsächlichen Buchungsaufkommen entspricht, da bei Überschreiten des festgesetzten Limits für jede Buchung zusätzliche Gebühren fällig werden, die sich schnell zu höheren Summen aufaddieren können.

Echtzeitüberweisungen

Echtzeitüberweisungen werden nicht nur in Deutschland, sondern auch im EU-Zahlungsverkehr häufig angewendet. Zwar zählen sie zu den beleglosen Buchungen, sind bei vielen Geschäftskonten jedoch kostenpflichtig. Die Banken verlangen dafür bis zu 1,50 €.

Beleghafte Buchungen und Telefon-Banking

Beleghafte Buchungen sind alle Buchungen, für die Sie einen Zahlungsbeleg erhalten. Sie werden am Schalter in Papierform eingereicht, dabei kann es sich um Zahlungsformulare, Schecks oder Bargeldeinzahlungen handeln.

Für die Banken bedeuten diese Buchungen höheren Aufwand, da ein Schaltermitarbeiter involviert ist. Für diese Buchungen können bis zu fünf Euro fällig werden. Auch Telefon-Banking ist grundsätzlich kostenpflichtig.

Bargeldauszahlungen

Bei der kontoführenden Bank ist das Abheben in der Regel kostenlos. Direktbanken und FinTech-Anbieter verfügen über keine eigenen Geldautomaten. Falls sie keinem Automatennetzwerk anderer Banken angehören, ermöglichen sie meist nur wenige kostenlose Abhebungen pro Monat. Für jede weitere Auszahlung fallen Gebühren an.

FinTech-Anbieter statten ihr Geschäftskonto teilweise nicht mit Girocards, sondern ausschließlich mit einer Debitkarte (Visa Business Card oder Mastercard) aus. Für das Bargeldabheben am Automaten zahlen Sie dann meist einen prozentualen Anteil von bis zu 2,5 % des abgehobenen Betrages.

Bargeldeinzahlungen

Bargeldeinzahlungen werden nicht für jedes Geschäftskonto angeboten. Bei Direktbanken und FinTechs sind sie oft nicht möglich. Auch bei Filialbanken sind Bargeldeinzahlungen fast immer kostenpflichtig. Die Gebühr dafür beträgt bis zu 15 € oder 2,5 % des Einzahlungsbetrages.

Einige Banken ermöglichen kostenlose oder preiswerte Bargeldeinzahlungen an eigenen Geldautomaten oder innerhalb des Automatennetzwerks, dem sie angehören.

SEPA-Lastschriften

SEPA-Lastschriften (Einzüge und Zahlungen) werden meist ohne Zusatzkosten oder Limits angeboten. Falls bei einem Business-Konto dafür ein Limit vorgesehen ist, fallen für zusätzliche Lastschriften jedoch Gebühren von bis zu einem Euro an.

Weitere Kosten

Weitere Kosten entstehen bei einem Firmenkonto durch unbezahlte Lastschriften, Rückbuchungen sowie Fremdwährungstransaktionen.

Fazit

Sinnvoll ist ein kostenloses Geschäftskonto vorwiegend für Selbstständige und Freiberufler mit geringem Transaktionsvolumen, die das Konto ausschließlich oder überwiegend online nutzen.

Allerdings ist die Verfügbarkeit kostenloser Geschäftskonten bisher auf wenige Anbieter begrenzt. Zudem sieht der Leistungsumfang dieser Konten meist nur klassische Bankdienstleistungen vor. Je nach Anbieter sind ein Kontokorrentkredit und andere Finanzierungen möglich. Die FinTechs FYRST und Finom haben in ihr kostenloses Geschäftskonto ebenso wie in ihre kostenpflichtigen Kontomodelle Buchhaltungssoftware integriert.

Ein Geschäftskonto-Vergleich gibt Aufschluss darüber, ob sich ein Geschäftskonto ohne Kontoführungsgebühr tatsächlich für Sie lohnt und welche Angebote für Ihr Unternehmen optimal geeignet sind. Für einen aussagefähigen Geschäftskonto-Vergleich sollten Sie vorab Ihre Anforderungen so konkret wie möglich definieren und die Konditionen für die jeweils angebotenen Bankdienstleistungen im Blick behalten.

Bei hohem Buchungsaufkommen pro Monat und häufigen Bargeldabhebungen ist ein kostenloses Geschäftskonto nicht die beste Wahl. Die variablen Kosten für Überweisungen, Bargeldabhebungen und andere Transaktionen sind dann meist deutlich höher als die Kontoführungsgebühr für ein Geschäftskonto mit größerem Leistungsumfang.

Unternehmer, die häufig Bargeldeinzahlungen oder beleghafte Buchungen tätigen müssen, sollten ihr Geschäftskonto bei einer Filialbank führen, da für diese Bankdienstleistungen dort fast durchgehend günstigere Konditionen gelten als bei Direktbanken und FinTechs. Eine Ausnahme im FinTech-Segment ist lediglich FYRST – der Anbieter ermöglicht diese Leistungen zu günstigen Gebühren über die Deutsche Bank. Zudem gehören Bargeldeinzahlungen und beleghafte Buchungen bei den meisten FinTech-Konten nicht zum Leistungsumfang.

Die wichtigsten Kriterien für den Geschäftskonto-Vergleich sind die Anforderungen Ihres Unternehmens und ein dafür maßgeschneidertes Leistungsangebot bei einem insgesamt günstigen Gesamtpreis – das Konto soll Sie bei Ihren Geschäften wirksam unterstützen. Wenn das inkludierte Leistungspaket nicht zu Ihrem Unternehmen passt, kann ein auf den ersten Blick kostenloses Geschäftskonto durch Zusatzkosten und Gebühren schnell zu einer Kostenfalle werden.

Häufig gestellte Fragen zum kostenlosen Geschäftskonto

Die Bezeichnung „kostenloses Geschäftskonto“ ist etwas irreführend – als kostenlos wird ein Konto bezeichnet, für das keine Kontoführungsgebühr erhoben wird. Gebühren für Transaktionen, Service und Buchhaltungsprogramme fallen jedoch auch bei einem kostenlosen Geschäftskonto an. Teilweise sind die Kosten für die einzelnen Buchungsposten sogar höher als bei einem Konto mit monatlichen Kontoführungsgebühren.

Um das beste und für Ihr Unternehmen günstigste Angebot zu finden, sollten Sie definieren, welche Leistungen Sie benötigen und verschiedene Geschäftskonten daraufhin vergleichen, ob sie Ihre Anforderungen ohne Abstriche erfüllen und Sie bei Ihren Geschäften tatsächlich unterstützen. Die kostenlose Kontoführung ist für die Kontoauswahl nicht das wichtigste Kriterium. Am besten eignet sich ein kostenloses Geschäftskonto für Freiberufler und Einzelunternehmer mit einem digitalen Geschäftsmodell und begrenztem monatlichem Transaktionsvolumen.

Je nach Angebot fallen die Tarifstrukturen und damit die Kosten eines Geschäftskontos unterschiedlich aus.

Kosten verursachen insbesondere Gebühren für die Kontoführung, beleglose und beleghafte Buchungen, für Bargeldtransaktionen, die Bereitstellung und Nutzung von Karten (Girocard, Debit- oder Kreditkarten – in der Regel keine EC-Karten/Girocards) sowie für Fremdwährungstransaktionen und Zusatzleistungen wie die Integration von Buchhaltungssoftware. Die Integration von Apple Pay oder Google Pay ist dagegen eine Standardleistung und verursacht keine zusätzlichen Gebühren.

Die Kontoführungsgebühren sollten bei der Wahl des Geschäftskontos nicht die zentrale Rolle spielen. Häufig sind Geschäftskonten ohne monatliche Grundgebühr in den Einzelleistungen (SEPA-Transaktionen, Bargeldbezug etc.) teurer als ein kostenpflichtiges Konto.

Wichtig für die Wahl des richtigen Geschäftskontos ist eine Schätzung der anfallenden Transaktionen pro Monat. Anhand der Gebühreninformationen der Anbieter können Sie damit hochrechnen, ob ein kostenloses Firmenkonto oder ein kostenpflichtiges Kontomodell für Sie die bessere Lösung sind.

Die Kosten für ein Geschäftskonto können Freiberufler, Selbstständige und Unternehmer vollständig von der Steuer absetzen. Absetzbar sind nicht nur die Kosten für die Kontoführung, sondern auch Karten- und Transaktionsgebühren sowie die Zinsen eines Kontokorrentkredits.

Nein, ein kostenloses Geschäftskonto wird ausschließlich von Direktbanken sowie von FinTechs angeboten. Ein Konto bei Filialbanken ist für Firmenkunden grundsätzlich kostenpflichtig.

Das beste Geschäftskonto für Ihr Unternehmen finden Sie durch einen Vergleich der Leistungen und Konditionen unterschiedlicher Kontoangebote. Die wichtigsten Auswahlkriterien sind das Leistungsprofil des Kontos, die Kontoführungsgebühren pro Monat und pro Jahr sowie das allgemeine Preis-Leistungs-Verhältnis des Kontos. Zu den Merkmalen eines kostenlosen Geschäftskontos gehört oft ein im Vergleich zu kostenpflichtigen Kontomodellen geringerer inkludierter Leistungsumfang, sodass Sie mit höheren Kosten für Einzelleistungen rechnen müssen.

Kostenlose Firmenkonten bieten Direktbanken und FinTechs an – Kontoeröffnung und Kontoführung erfolgen somit ausschließlich online. Das Konto eröffnen Sie in einem digitalen Antragsformular auf der Webseite oder in der mobilen Banking-App des Anbieters. Bevor Sie das Konto eröffnen können, werden Ihre persönlichen Daten, Ihre E-Mail-Adresse sowie Unternehmensdaten abgefragt. Dokumente können direkt hochgeladen werden. Die Legitimation im Videoident-Verfahren ist danach in wenigen Minuten abgeschlossen. Die IBAN Ihres Kontos erhalten Sie im Anschluss daran per E-Mail oder in der App, physische Debit- oder Kreditkarten werden per Post an Sie versendet.

Über die Autorin
Janine El-Saghir Janine El-Saghir ist eine erfahrene Wirtschafts- und Finanzredakteurin bei der qmedia GmbH. Ihre redaktionelle Arbeit konzentriert sich auf die Schnittstelle zwischen digitalen Finanzdienstleistungen und den...