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Geschäftskonto ohne Schufa

In Deutschland bieten derzeit (Status 2025) 35 Direktbanken und FinTechs ein Geschäftskonto ohne Schufa an. Hier stellen wir drei Anbieter vor, bei denen Sie ein Firmenkonto trotz Schufa eröffnen können.
Geschrieben von
Janine El-Saghir

Diese Banken bieten ein Geschäftskonto ohne Schufa an

Finom Solo
Grundgebühr p. M.
0 €
Kosten / Buchung
2 € + 0,1 %
*
Geschäftskonto für Freiberufler/Selbstständige
All-in-One: Rechnungsstellung & Buchhaltung
⭐⭐⭐   Exklusiv bei uns: 100 € Startguthaben!
Qonto Basic
Grundgebühr p. M.
ab
9 €
*
Kosten / Buchung
0,40 €
*
Für alle gängigen Rechtsformen
30 kostenlose SEPA-Überweisungen & SEPA-Lastschriften pro Monat
Inkl. 1 Qonto One Mastercard
Integration von Buchhaltung, Stripe, Datev, Slack, etc.
Vivid Business Free Start
Grundgebühr p. M.
0 €
Kosten / Buchung
0 €
Geschäftskonto ohne Grundgebühr
Kostenlose SEPA-Überweisungen
Virtuelle und physische Karten inklusive (Platinum Business VISA Debitkarte)
4 % mit einem kostenlosem Zinskonto
Kontist Free
Grundgebühr p. M.
0 €
Kosten / Buchung
0,40 €
*
Kostenloses Konto für Selbständige
Virtuelle Mastercard erleichtert Online-Transaktionen
Optionaler Überziehungsrahmen zwischen 500 € und 5.000 €
Keine physische Bezahlkarte inklusive
Keine ausgehende SWIFT-Überweisungen
Revolut Business Basic
Grundgebühr p. M.
10 €
Kosten / Buchung
0 €
Kostenloses Konto für alle Rechtsformen
Monatlich 5 kostenlose SEPA-Überweisungen
Währungsumtausch zum Interbankenkurs & Kryptowährungsumtausch
Keine kostenlosen SWIFT-Überweisungen
Keine Buchhaltungsintegration über API-Schnittstellen
Holvi Lite
Grundgebühr p. M.
9 € *
Kosten / Buchung
0,25 €
*
Geschäftskonto für Selbstständige
Business Debit Mastercard inklusive
Integrierte Buchhaltungsfunktionen
SWIFT-Auslandsüberweisungen nur in Euro
Inhalt

Wer in Deutschland ein Geschäftskonto eröffnen will, benötigt in der Regel eine positive Schufa-Auskunft. Wenn diese nicht vorliegt, sind die Banken nicht dazu verpflichtet, die Eröffnung eines Firmenkontos zu akzeptieren. Die Lösung ist in diesem Fall ein Online-Geschäftskonto ohne Schufa, das Sie bei Direktbanken und FinTechs finden. Wer in Deutschland ein Geschäftskonto eröffnen will, benötigt in der Regel eine positive Schufa-Auskunft. Wenn diese nicht vorliegt, sind die Banken nicht dazu verpflichtet, die Eröffnung eines Firmenkontos zu akzeptieren. Die Lösung ist in diesem Fall ein Online-Geschäftskonto ohne Schufa, das Sie bei Direktbanken und FinTechs finden. Wer in Deutschland ein Geschäftskonto eröffnen will, benötigt in der Regel eine positive Schufa-Auskunft. Wenn diese nicht vorliegt, sind die Banken nicht dazu verpflichtet, die Eröffnung eines Firmenkontos zu akzeptieren. Die Lösung ist in diesem Fall ein Online-Geschäftskonto ohne Schufa, das Sie bei Direktbanken und FinTechs finden.

Allgemeine Informationen zur Schufa-Abfrage

Ebenso wie bei privaten Kunden weist die Schufa-Auskunft aus, dass Geschäftskunden ihre Zahlungsverpflichtungen ordnungsgemäß bedienen und ihre finanziellen Verhältnisse geordnet sind. Auch bei Selbstständigen, Freiberuflern und Unternehmern kann es jedoch Gründe geben, aus denen ein Geschäftskonto ohne Schufa nötig ist. Viele Direktbanken und FinTechs haben auch ein schufafreies Konto im Programm. Kontoeröffnung und Kontoführung erfolgen bei diesen Anbietern ausschließlich mittels Online-Banking oder Smartphone-App.

Die Schufa (Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung, Schufa Holding AG) ist in Deutschland der größte Auskunftgeber, der Informationen über die Kreditwürdigkeit privater Schuldner dokumentiert und an Banken, Vermieter, Telekommunikationsunternehmen oder Händler weiterleitet.

Prognose über das zukünftige Zahlungsverhalten anhand des Schufa-Scores

Aus den bei der Schufa hinterlegten Daten werden Prognosen über das zukünftige Zahlungsverhalten getroffen und in Form von Zahlenwerten – des sogenannten Schufa-Scores – dargestellt. Unternehmen holen eine Schufa-Auskunft ein, um die Bonität und damit die Zahlungswahrscheinlichkeit potenzieller Kunden zu bewerten.

Schufa-Einträge beeinflussen die Kreditvergabe und den Abschluss von Verträgen

Insgesamt verfügt die Schufa über Daten von rund 65 Millionen Bundesbürgern. Bei nicht ausreichendem Schufa-Scoring kann das Zustandekommen eines Kredites oder eines anderen Vertrages wegen mangelnder Kreditwürdigkeit verweigert werden.

In den Schufa-Score fließen alle Informationen zum Zahlungsverhalten ein – etwa Angaben zu Bankkonten, Kundenkonten, Kreditkarten sowie Leasing- und Mobilfunkverträgen.

Entscheidend für die Bewertung ist die Abhängigkeit der Daten untereinander. Hieraus wird durch die Schufa ein Gesamtbild abgeleitet.

Schufa-Prüfung für Unternehmen – die Rechtsform ist entscheidend

Ebenso ist eine Schufa-Auskunft für Unternehmer möglich. Welchen Stellenwert sie für die Eröffnung eines Geschäftskontos besitzt, hängt maßgeblich von der Rechtsform des Unternehmens ab.

In der Praxis spielt sie vorrangig für Freiberufler, Solo-Selbstständige und die Gesellschafter von Personengesellschaften eine Rolle, die für Verbindlichkeiten gegenüber Geschäftspartnern und Kunden mit ihrem persönlichen Vermögen haften. Vor der Kontoeröffnung überprüfen die Banken daher auch die privaten finanziellen Verhältnisse dieser Kunden.

Bei juristischen Personen – beispielsweise Kapitalgesellschaften wie einer GmbH oder einer UG (haftungsbeschränkt) ist die Sachlage anders, da die Haftung dieser Unternehmen auf das Gesellschaftsvermögen beschränkt ist. Bei der Prüfung des Antrags auf ein Business-Konto steht deshalb die Kreditwürdigkeit der Gesellschaft im Vordergrund, die durch das Stammkapital oder Gesellschaftereinlagen nachgewiesen wird, sodass die private Bonität des Unternehmers von geringerer Bedeutung ist. Ohne die Einzahlung des Stammkapitals auf ein Geschäftskonto kann bei Kapitalgesellschaften kein HR-Eintrag (Handelsregistereintrag) und damit kein Gründungsabschluss erfolgen.

Vor allem Einzelunternehmer und Freiberufler können für ihre Geschäftstätigkeit unter bestimmten Umständen jedoch auf ein Geschäftskonto ohne Schufa-Prüfung angewiesen sein.

Was ist ein Geschäftskonto ohne Schufa?

Ein Geschäftskonto ohne Schufa kann ohne Abfrage bei der Auskunftei eröffnet werden. Es wird auf Guthabenbasis geführt – eine Kreditlinie oder „echte“ Kreditkarten werden dafür nicht ausgestellt. Zahlungsverpflichtungen müssen aus dem vorhandenen Guthaben beglichen werden. Für bargeldlose Zahlungen ist ein schufafreies Geschäftskonto mit einer Debitkarte ausgestattet.

Wer ein schufafreies Geschäftskonto führt, kann mit Ausnahme von Kreditfunktionen alle Funktionalitäten nutzen, die durch den Anbieter auch für auskunftspflichtige Firmenkonten vorgesehen sind.

Kein rechtlicher Anspruch auf ein Geschäftskonto ohne Schufa

Allerdings sind die Banken nicht dazu verpflichtet, ein Geschäftskonto ohne Schufa-Check anzubieten.

Geschäftliche Kunden befinden sich hier im Vergleich zu privaten Kunden in einer schlechteren Position: Seit 2016 schreibt der Gesetzgeber vor, dass jeder private Verbraucher einen rechtlich abgesicherten Anspruch auf ein sogenanntes Basiskonto auf Guthabenbasishat. Ein Basiskonto muss grundlegende Anforderungen an ein Girokonto – Bareinzahlungen und Auszahlungen, die Ausführung von SEPA-Transaktionen, Lastschriften und Daueraufträgen sowie bargeldloses Zahlen – unterstützen. Eine vergleichbare gesetzliche Regelung für Geschäftskonten gibt es jedoch nicht.

Gründe für einen negativen Schufa-Eintrag

Für einen negativen Schufa-Eintrag gibt es unterschiedliche Gründe. Zu spät beglichene Rechnungen oder Mahnungen haben zunächst noch keinen Einfluss auf den Schufa-Score. Ein negativer Schufa-Eintrag erfolgt erst dann, wenn eine Rechnung auch nach der zweiten Mahnung nicht beglichen wurde und deshalb ein Vollstreckungsantrag gestellt oder ein Inkasso-Verfahren eingeleitet wurde.

Gründer und Start-ups, die aus einer Privatinsolvenz oder mit einem Eintrag in das Schuldnerverzeichnis in die Selbstständigkeit starten, wird die Eröffnung eines Firmenkontos durch einen negativen Schufa-Eintrag ebenfalls erschwert.

Schufa-Probleme bei fehlenden Daten

Wenn die Auskunftei eine Person, die ein Geschäftskonto eröffnen will, bisher überhaupt nicht kennt, kann es ebenfalls zu Schufa-Problemen kommen.

Ein typisches Beispiel für diese Situation sind Gründer, die sich zuvor lange im Ausland aufgehalten haben und in Deutschland nicht mehr angemeldet waren. Personenbezogene Daten speichert die Schufa lediglich für drei Jahre. Anschließend ist der Antragsteller für die Schufa und damit auch für die Banken ein unbeschriebenes Blatt, was zu Schufa-Problemen führt, sodass ein schufapflichtiges Geschäftskonto häufig nicht eröffnet werden kann.

Geschäftskonto trotz Schufa – in der Praxis trotzdem möglich

In der Praxis ist ein Geschäftskonto bei fehlender oder negativer Schufa jedoch trotzdem möglich. Allerdings sind die Filialbanken dafür der falsche Ansprechpartner – vor der Eröffnung eines Geschäftskontos führen die etablierten Kreditinstitute grundsätzlich eine Schufa-Abfrage durch.

Ein Geschäftskonto ohne Schufa-Abfrage wird ausschließlich von Direktbanken und FinTech-Unternehmen angeboten. Mit ihren schufafreien Konten für Unternehmen füllen sie eine Marktlücke, nachdem der Bedarf danach in den vergangenen Jahren deutlich angestiegen ist.

Vor der Kontowahl – Selbstauskunft bei der Schufa

Wenn Sie vermuten, dass Sie ein Business-Konto ohne Schufa benötigen, ist es empfehlenswert, vor der Anbieterrecherche und der Kontenauswahl eine Schufa-Selbstauskunft einzuholen.

Eine kostenlose Selbstauskunft können Sie einmal pro Jahr erhalten. Sie wird online beantragt und elektronisch oder auf dem Postweg zugeschickt. Weitere Auskünfte sind kostenpflichtig möglich.

Mit der Selbstauskunft erhalten Sie einen umfassenden Überblick über die Daten, die bei der Schufa über Sie gespeichert sind, können Falscheinträgen widersprechen und eine bessere Entscheidung über die Auswahl Ihres Geschäftskontos treffen.

Vor- und Nachteile eines Geschäftskontos ohne Schufa

Vorteile
  • Keine Schufa-Auskunft für das Geschäftskonto erforderlich.
  • Kontoeröffnung auch bei negativer Schufa möglich.
  • Eine schnelle und unkomplizierte Kontoeröffnung gehört zum Geschäftsmodell von Direktbanken und FinTechs. Das Eröffnungsprocedere wird online durchgeführt. Die IBAN und andere wichtige Informationen erhalten Sie per E-Mail oder in der Smartphone-App. Oft können Sie Ihr Geschäftskonto noch am Tag der Antragstellung nutzen.
  • Vor allem die FinTech-Angebote sind oft optimal auf die Bedürfnisse von Einzelunternehmern und Freiberuflern zugeschnitten und teilweise mit Features wie Buchhaltungssoftware, Datenschnittstellen oder anderen innovativen Leistungsangeboten ausgestattet.
  • Geschäftliche Transaktionen werden transparent und einfach abgewickelt.

Nachteile
  • Kontoüberziehungen bzw. ein Kontokorrentkredit sind in der Regel zumindest in der Startphase nicht möglich.
  • Statt einer regulären Kreditkarte erhalten Sie lediglich eine Debitkarte.⁣
  • Nicht alle Geschäftskonten ohne Schufa sind auch mit einer EC-Karte ausgestattet.
  • Filialdienstleistungen und teilweise auch eigene Geldautomaten/ein Automatennetzwerk stehen für die Online-Konten nicht immer zur Verfügung, woraus beispielsweise für Bargeldabhebungen relevante Zusatzkosten resultieren können.
  • Je nach Anbieter ist für ein Business-Konto trotz Schufa-Eintrag teilweise kein oder nur sehr eingeschränkter Kundenservice vorgesehen.

Kosten und Gebühren bei einem Geschäftskonto ohne Schufa

Firmenkonten ohne Schufa werden als kostenloses Geschäftskonto oder mit einer Kontoführungsgebühr angeboten. Kontoführungsgebühren werden pro Monat berechnet, für Ihre Beurteilung dieser Kontokosten sollten Sie jedoch auch die Gebühr pro Jahr beachten. Mit Zusatzkosten müssen Sie jedoch in den meisten Fällen rechnen.

Eine grundsätzlich kostenlose Kontoführung ist je nach Anbieter und Kontenmodell nur dann realistisch, wenn Sie Ihr Geschäftskonto ausschließlich online und mit einem insgesamt geringen Transaktionsvolumen nutzen. Bei einigen Anbietern – beispielsweise Kontist oder der N26 Bank sind beleglose Buchungen jedoch grundsätzlich in unbegrenzter Anzahl möglich – allerdings können bei diesen Unternehmen ausschließlich Freiberufler und Einzelunternehmer ein Konto eröffnen.

Die wichtigsten Kostenpositionen

Bevor Sie Ihre Entscheidung für ein bestimmtes Geschäftskonto trotz Schufa-Eintrag treffen, sollten Sie daher die Konditionen für die folgenden Kostenpositionen überprüfen:

  • Kontoführungsgebühren (pro Monat und pro Jahr)
  • Inkludierte beleglose Buchungen, Lastschriften und SEPA-Überweisungen pro Monat
  • Kosten pro SEPA-Überweisung bei Überschreiten des Freikontingents pro Monat
  • Bargeldabhebungen am Automaten
  • Bargeldeinzahlungen
  • Kartengebühren inklusive der Ausstellung von Zusatzkarten
  • gegebenenfalls Gebühren für den Auslandseinsatz der Karte und internationale Zahlungstransaktionen in Fremdwährungen.

Bei einigen Anbietern müssen Sie für ein Firmenkonto trotz Schufa-Eintrag im Vergleich zu schufapflichtigen Konten mit etwas höheren Kontoführungsgebühren und Transaktionskosten rechnen. Wenn dieser Aufschlag sich in einem akzeptablen Rahmen hält, können diese Kosten durch den Umfang und die Qualität des Leistungsangebotes jedoch mehr als aufgewogen werden.

Seriosität der Anbieter

Wichtig:

Geschäftskonten trotz Schufa von Online-Banken und FinTechs sind seriöse Angebote zu akzeptablen Konditionen, die den Rahmen für ein Schufa-pflichtiges Konto nicht wesentlich überschreiten.

Davon zu unterscheiden sind Angebote für ein Geschäftskonto ohne Schufa, bei denen für die Kontoeröffnung und anfallende Transaktionen sehr hohe Preise verlangt werden – die Anbieter nutzen dabei die scheinbar prekäre Situation potenzieller Kunden aus.

Von seriösen Firmen erhalten Sie auch bei schlechter Schufa ein Angebot mit einem transparenten und fairen Kostenrahmen.

Geschäftskonto ohne Schufa: Leistungsumfang

Direktbanken und FinTechs bieten für ihre Geschäftskonten ohne Schufa mit Ausnahme von Kreditlinien den gleichen Leistungsumfang an wie für ein Firmenkonto, für das eine Schufa-Auskunft vorgenommen wurde.

Überweisungen (Online-Überweisungen), SEPA-Transaktionen, Lastschriften und eine Debit Card – in der Regel Debit Visa oder Debit Mastercard – sind Standardleistungen, die auch ein Geschäftskonto trotz Schufa als Grundstandard enthalten müssen. Eine EC-Karte gehört bei den meisten Geschäftskonten nicht zum Leistungsumfang.

Debitkarten in Form von Online-Karten

Die Debit Cards werden – übrigens auch für einige günstige Geschäftskonten mit Schufa-Prüfung – teilweise nur als virtuelle Karten für die Online-Nutzung angeboten, eine zusätzliche und dann kostenpflichtige Bestellung physischer Karten ist jedoch in der Regel möglich.

Wichtig ist, dass das Konto die Rechtsform Ihres Unternehmens unterstützt. Einige Anbieter wenden sich mit ihren Firmenkonten ausschließlich an Freiberufler und Selbstständige, andere Konten stehen Unternehmen unterschiedlicher Rechtsformen offen.

Bargeldeinzahlungen und beleghafte Buchungen

Bei einigen Leistungen kommt es auf die spezifischen Anforderungen Ihres Unternehmens an.

Beispielsweise gehören Bargeldeinzahlungen und beleghafte Buchungen durch die reine Online-Nutzung ihrer Konten bei vielen Direktbanken und FinTechs nicht zum Leistungsumfang.

Ein Anbieter, der Bargeldeinzahlungen und beleghafte Buchungen für sein schufafreies Geschäftskonto zu günstigen Konditionen im Programm hat, ist etwa die GRENKE Bank – eine Online-Bank, die sich stark auf Freiberufler, Selbstständige und KMUs spezialisiert hat.

Fremdwährungstransaktionen

Falls Sie Transaktionen in Fremdwährungen auszuführen haben, müssen Sie sicherstellen, dass diese Funktion für Ihr Geschäftskonto angeboten wird und zu akzeptablen Kosten möglich ist.

Beispielsweise bietet das FinTech-Unternehmen Finom schufafreie Firmenkonten an, die jedoch bisher keine Fremdwährungstransaktionen unterstützen.

Besondere Leistungen für das Geschäftskonto

Interessant sind auch bei einem Geschäftskonto ohne Schufa-Prüfung Zusatzleistungen, die Ihre Geschäftstätigkeit auf effektive Weise unterstützen. Vor allem FinTechs haben dafür Rechnungs-, Buchhaltungs- und Steuersoftware sowie digitale Finanzplaner im Programm, sodass Sie Ihr Firmenkonto als leistungsstarkes All-in-one-Konto nutzen und administrative Prozesse weitgehend automatisieren können.

Bei kostenpflichtigen Programmen werden solche Leistungen teilweise durch die Kontoführungsgebühren pro Monat abgedeckt, bei anderen Kontomodellen erhalten Sie einen Rabatt auf die Software-Lizenzierung.

Kontokorrentkredit für das Firmenkonto ohne Schufa

Ob und wann Sie für Ihr Geschäftskonto ohne Schufa eine Kreditlinie nutzen können, ist eine Ermessensentscheidung Ihrer Bank. Vor allem FinTechs bieten auch für ein Firmenkonto ohne Schufa diese Möglichkeit. Die Kriterien dafür sind unterschiedlich.

Möglicherweise reicht für den Kontokorrentkredit dann eine ordnungsgemäße Kontoführung mit regelmäßigen Zahlungseingängen aus. Andere Banken verlangen dafür jedoch einen Schufa-Check.

Manche Anbieter sehen für ihre Geschäftskonten grundsätzlich keine Finanzierungen vor – die Schufa-Auskunft spielt in diesen Fällen keine Rolle.

Fazit zum Geschäftskonto ohne Schufa

Ein Geschäftskonto ohne Schufa-Prüfung ist vorwiegend für Selbstständige, Freiberufler und Unternehmer wichtig, die für finanzielle Verpflichtungen aus ihrer Geschäftstätigkeit auch mit ihrem persönlichen Vermögen haften. Bei schlechter Bonität oder fehlenden Schufa-Daten ist ein schufafreies Geschäftskonto oft die einzige Möglichkeit, ein Firmenkonto zu eröffnen.

Die Auswahl von Geschäftskonten ohne Schufa hat sich auf dem deutschen Markt insgesamt positiv entwickelt. Derzeit sehen insgesamt 35 Direktbanken und FinTechs für ihre Geschäftskunden solche Angebote vor. Allerdings werden Geschäftskonten ohne Schufa-Prüfung derzeit ausschließlich von diesen Unternehmen angeboten – sie sind somit für eine reine Online-Nutzung ausgelegt. Von den Filialbanken werden schufafreie Konten bisher nicht angeboten.

Bei der Entscheidung für ein Geschäftskonto ohne Schufa haben Sie die Wahl zwischen kostenlosen Konten und Firmenkonten mit monatlicher Kontoführungsgebühr. Die Grundgebühren pro Monat für die Konten sind anbieterabhängig, jedoch generell moderat.

Wichtig ist, dass der Leistungsumfang Ihres Kontos die Anforderungen Ihres Unternehmens möglichst optimal erfüllt, um hohe Zusatzkosten zu vermeiden. In der Praxis sind hier insbesondere Gebühren für zusätzliche Überweisungen und SEPA-Transaktionen, die – jeweils pro Monat – nicht durch Freikontingente abgedeckt sind, sowie für Bargeldabhebungen von Bedeutung. Unternehmen, die auf Bargeldeinzahlungen angewiesen sind, müssen darauf achten, dass ihr Firmenkonto auch in dieser Hinsicht bargeldfähig ist.

Stellenweise ist auch für ein Geschäftskonto ohne Schufa-Abfrage die Einrichtung eines Kontokorrentkredits möglich. Die Mindestvoraussetzung dafür sind regelmäßige Zahlungseingänge und eine ordnungsgemäße Kontoführung. In anderen Fällen wird für die Gewährung einer Kreditlinie ein positiver Schufa-Score vorausgesetzt.

Angebote für ein Geschäftskonto trotz Schufa finden Sie in unserem Geschäftskonto-Vergleich.

Häufig gestellte Fragen zum Geschäftskonto ohne Schufa

Verschiedene Direktbanken und FinTechs bieten Unternehmern ein Geschäftskonto ab, ohne vor der Kontoeröffnung eine Schufa-Abfrage durchzuführen.

Ein schufafreies Konto bietet die wichtigsten Leistungen eines Geschäftskontos, wird aber zumindest in der Anfangsphase ausschließlich auf Guthabenbasis geführt. Finanzierungen oder die Ausstellung einer echten Kreditkarte mit Überziehungsrahmen sind erst nach einer Schufa-Prüfung oder einer internen Bonitätsbewertung möglich.

Im Regelfall erhalten Unternehmer bei einem schufafreien Konto zumindest anfangs keine Möglichkeit für einen Kontokorrentkredit oder eine andere Finanzierung. Ebenso werden Kreditkarten nur in Form von Debitkarten herausgegeben.

Oft ist ein Geschäftskonto ohne Schufa-Abfrage auch etwas kostspieliger als ein normales Geschäftskonto, das kann sich in einer höheren Kontoführungsgebühr pro Monat oder in höheren Kosten für einzelne Leistungen – etwa dem Preis pro SEPA-Überweisung – niederschlagen. Auch bei der Auswahl eines Geschäftskontos ohne Schufa sollten Sie daher auf ein angemessenes Preis-Leistungs-Verhältnis achten. Etwas höhere Gebühren können sich lohnen, wenn der Leistungsumfang Ihres Business-Kontos Ihre Anforderungen passgenau erfüllt.

Ein Nachteil der Direktbank- und FinTech-Konten besteht darin, dass beleghafte Buchungen und Bargeldeinzahlungen oft nicht zum Leistungsumfang zählen. Wenn diese Leistungen bei einer Fremdbank in Anspruch genommen werden, entstehen hierdurch hohe Kosten.

Einmal pro Jahr kann jeder eine kostenfreie Schufa-Selbstauskunft anfordern. In dieser erhalten Sie detailliert aufgelistet, welche Daten die Schufa über Sie gespeichert hat und welchen Schufa-Score Sie haben. Die Anforderung einer Selbstauskunft ist sinnvoll, weil Sie hierdurch Ihren vollständigen Schufa-Status kennenlernen und die Möglichkeit haben, gegen fehlerhafte Einträge vorzugehen.

Geschäftskonten ohne Schufa, die von lizenzierten Banken und FinTechs angeboten werden, sind seriöse Angebote. Viele FinTechs verfügen über keine eigene Banklizenz, arbeiten aber mit einer etablierten Bank zusammen und bieten für ihre Konten und daher auch seriöse Leistungen und hohe Sicherheitsstandards. In Deutschland kooperieren sie dafür häufig mit der Berliner Solarisbank, die selbst aus der FinTech-Szene hervorging und heute als Vollbank lizenziert ist.

Grundsätzlich gilt, dass seriöse Angebote für ein Geschäftskonto ohne Schufa über die folgenden Merkmale verfügen:

  • Für die Kontoeröffnung trotz negativer Schufa wird keine gesonderte Gebühr erhoben.
  • Der Leistungsumfang des Kontos unterscheidet sich mit Ausnahme von Finanzierungen und echten Kreditkarten nicht von den Leistungen kostenpflichtiger Konten, die der jeweilige Anbieter im Programm hat. Ausnahmen bilden hier Abstufungen im Leistungsumfang, die sich aus dem gewählten Kontomodell ergeben. Beispielsweise sehen die meisten Anbieter für kostenlose oder preiswerte Geschäftskonten oft nur eine geringe Anzahl an kostenlosen SEPA-Transaktionen pro Monat vor. Falls in ein preiswertes Konto Buchhaltungssoftware integriert ist, stehen teilweise nur Basisversionen zur Verfügung.
  • Falls für schufafreie Online-Konten höhere Gebühren für Einzeltransaktionen gelten, sollten sie sich nur unwesentlich von der Gebührenstruktur der kostenpflichtigen Konten des Anbieters unterscheiden.
  • Bei seriösen Anbietern verfügt auch ein schufafreies Konto über eine faire und transparente Kostenstruktur ohne versteckte Zusatzkosten.

Angebote für ein Geschäftskonto trotz Schufa, die diese Kriterien nicht erfüllen, sollten Sie grundsätzlich ignorieren.

Ob diese Möglichkeit besteht, hängt von den Vorgaben des Kontoanbieters ab.

Beispielsweise führt die französische Neobank Qonto, die auch auf dem deutschen Markt aktiv ist, für ihre Geschäftskonten keine Schufa-Prüfung durch. Ein Kontokorrentkredit wird für die Qonto Firmenkonten grundsätzlich nicht angeboten, jedoch können Unternehmer nach einer internen Bonitätsprüfung der Bank individuell vereinbarte Finanzierungen erhalten. Bei der GRENKE Bank können Nutzer eines schufafreien Kontos nach einer internen Bonitätsprüfung einen Kontokorrentkredit sowie eine Business-Mastercard mit Überziehungsrahmen erhalten.

Andere Anbieter wie Kontist haben zwar schufafreie Business-Konten im Programm – für einen Kontokorrentkredit, andere Finanzierungen und echte Kreditkarten wird jedoch ein Schufa-Check vorgenommen.

Neben einem angemessenen Preis-Leistungs-Verhältnis für ein Geschäftskonto trotz Schufa ist vorwiegend wichtig, dass der Anbieter die Rechtsform Ihres Unternehmens unterstützt. Beispielsweise bieten Qonto und Finom ihre schufafreien Konten für Freiberufler, Selbstständige und Unternehmen der meisten gängigen Rechtsformen an. Ein Kontist Business-Konto können dagegen nur Freiberufler und Einzelunternehmer eröffnen.

Die Geschäftskonten von Qonto und Finom nutzen Sie nach der Eröffnung für 30 Tage kostenlos.

Bei Firmenkonten ohne Schufa handelt es sich grundsätzlich um Online-Konten, die Sie somit auch ausschließlich online eröffnen können. Auf der Webseite des Anbieters geben Sie Ihre persönlichen Daten sowie Ihre E-Mail-Adresse ein und laden die erforderlichen Unterlagen hoch. Die Legitimation des Kontoinhabers erfolgt fast immer durch das Video-Ident-Verfahren. Die IBAN des Kontos und weitere Kontoinformationen erhalten Sie anschließend an Ihre E-Mail-Adresse zugeschickt, Ihr Firmenkonto können Sie danach direkt nutzen. Physische Karten werden per Post versendet. Anbieterabhängig kann die Kontoeröffnung teilweise auch direkt in der Smartphone-App vorgenommen werden, sodass die E-Mail-Kommunikation entfällt.

Über die Autorin
Janine El-Saghir Janine El-Saghir ist eine erfahrene Wirtschafts- und Finanzredakteurin bei der qmedia GmbH. Ihre redaktionelle Arbeit konzentriert sich auf die Schnittstelle zwischen digitalen Finanzdienstleistungen und den...