Gastkommentar: Svenja Schulze: Wir müssen beim Ausbau der erneuerbaren Energien noch ehrgeiziger werden

Svenja Schulze (SPD) ist Bundesumweltministerin in der Großen Koalition.
Was treibt unsere Autos, Busse, Lastwagen und Flugzeuge in den nächsten fünf, zehn oder 20 Jahren an: Ökostrom, Biokraftstoffe oder E-Fuels, also synthetische Kraftstoffe, die auf der Basis erneuerbarer Energien hergestellt werden.
Und wie viel davon? Darüber ist eine kontroverse Debatte im Gange. Nicht zuletzt, weil sich dahinter erhebliche wirtschaftliche Chancen verbergen. Ein Großteil der deutschen Automobilindustrie hat zu lange darauf gesetzt, dass Autos und Lkws noch jahrzehntelang mit Verbrennungsmotoren fahren.
Jetzt wird wegen der Klimakrise und der Luftverschmutzung in Städten endlich umgesteuert. In Deutschland und Europa, aber auch in anderen großen Märkten wie China und Kalifornien. Der Wettbewerb um die besten Lösungen ist in vollem Gange.
Die klimapolitischen Rahmenbedingungen sind gesetzt: Klimaneutralität bis zum Jahr 2050, und schon bis 2030 sollen über 40 Prozent weniger Klimagase im deutschen Verkehr emittiert werden. Mit dem „European Green Deal“ werden die Anforderungen noch steigen.
Da stellt sich die Frage: Wie können erneuerbare Energien hier am besten dazu beitragen? Bisher ist in Deutschland die sogenannte Treibhausgasquote der wichtigste Fördermechanismus für erneuerbare Energien im Verkehr. Sie setzt die Anreize so, dass die Kraftstoffe und Antriebe zum Einsatz kommen, die einerseits eine gute Klimawirkung haben und andererseits einen geringen finanziellen Einsatz erfordern.





